Geschwister streiten sich ständig, Katzen lieber abgeben? - Bitte um Rat...

  • Themenstarter Themenstarter Lilalin
  • Beginndatum Beginndatum
L

Lilalin

Neuer Benutzer
Mitglied seit
15. November 2022
Beiträge
9
Guten Abend,

ich weiß nicht so genau, wo ich anfangen soll, da die Situation etwas kompliziert ist, aber ich versuche es einfach mal. Sorry, wird lang:

Mein Partner und ich haben vor ca. zwei Jahren zwei damals vier Monate alte Katzenmädchen aus dem Tierschutz adoptiert, vermutlich Geschwister. Ganz sicher konnte man das nicht sagen, da die beiden mit ca. 12 Wochen ausgesetzt im Wald gefunden wurden.
Die beiden (Martha und Maybe) sind zwar keine Stapelkatzen, putzen sich aber gelegentlich und haben sich immer gut verstanden. Sie halten sich fast immer im gleichen Raum auf, liegen z.B. nebeneinander im Kratzbaum und besonders Dummheiten machen sie sowieso zusammen. Außerdem wird sich mehrmals täglich spielerisch gejagt und gefetzt. Sie waren bisher reine Wohnungskatzen und hatten in unserer alten Wohnung einen großen gesicherten Balkon zur Verfügung. So weit so gut...

Dann gab es einige große Veränderungen: Wir haben im April menschlichen Nachwuchs bekommen und sind im Juni umgezogen. Und seit einiger Zeit passiert es nun leider immer häufiger, dass Martha und Maybe sich böse streiten, was für mich immer mehr wie umgeleitete Aggression aussieht.
Das erste mal war nach einem Tierarztbesuch von Martha, danach mussten wir die beiden tagelang trennen, weil Maybe sie sofort angegriffen hat, wenn sie sie gesehen hat. Ich weiß, dass sie sich unter Umständen nicht mehr riechen können, aber sonst war das nie ein großes Problem. Mit vielen gemeinsamen Leckerlies und regelmäßigem Reviertausch haben sie sich dann irgendwann zum Glück wieder vertragen. Leider kommt es seitdem regelmäßig zu solchen Vorfällen, es geht mal von Maybe aus, mal von Martha.

Zu den Umständen momentan: Unsere Tochter ignorieren sie größtenteils und machen meist einen Bogen um sie. Trotzdem sind sie schon auch in meiner bzw. unserer Nähe und halten einfach etwas Sicherheitsabstand. Generell bin ich ihr "Lieblingsmensch" und die Zeit und Aufmerksamkeit, die ich für sie habe, ist seit der Geburt natürlich leider nicht mehr die gleiche. Ein Umzug mit Baby war da auch alles andere als förderlich... Mein Partner und ich versuchen nun aber schon seit längerer Zeit wieder regelmäßige Kuschel- und Spieleinheiten in den Alltag einzubauen.
Wir sind in eine Erdgeschosswohnung gezogen, in der sie nun mehr Platz zu Verfügung haben als vorher. Sie dürfen überall hin, nur nachts haben sie keinen Zugang zum Schlafzimmer, das kennen sie so aber von klein auf und akzeptieren das auch. Sie haben 2 große Kratzbäume in Wohnzimmer und Büro plus einige andere Kratz- und Liegemöglichkeiten und sie können im Büro auf die Regale und im Flur auf die Garderobe. Zu unserer Wohnung gehören eine Terrasse und ein kleines Stück Garten, die sich aber leider nicht gut sichern lassen würden bzw. wäre das optisch sehr auffällig und da wir in einer Eigentümergemeinschaft wohnen, würde das ziemlich sicher Probleme mit der WEG geben. Da die Umgebung aber sehr ruhig ist und es hier viele Katzen gibt, hatten wir nach langem Überlegen den Entschluss gefasst, die beiden in den Freigang zu lassen. Auch in der Hoffnung, dass sie dann wieder ausgelasteter sind, dem lärmenden Baby mal entfliehen können und sich die Situation dadurch zwischen den beiden wieder entspannt. Also haben wir sie zusätzlich gegen Leukose impfen lassen und ich habe die beiden an Halsband+GPS-Tracker gewöhnt.

Vor ca. 2 Wochen wurden wir nachts geweckt, weil Martha im Wohnzimmer wie am Spieß geschrien hat, weil anscheinend irgendwas/irgendwer in unserem Garten war. Wir haben nichts gesehen. Danach ist sie immer auf Maybe losgegangen, sodass wir die beiden mal wieder trennen mussten. In dieser Nacht haben wir (schweren Herzens) das erste Mal das Thema Abgabe angesprochen und sie dann vorerst nicht raus gelassen (damit sie es bei einer potenziellen Weitervermittlung nicht noch schwerer haben als Freigänger).

Die Situation hat sich dann glücklicherweise wieder entspannt und ich war positiv, dass mit Freigang alles besser wird, sodass wir sie am Sonntag das erste mal nach draußen gelassen haben. Am Montag waren sie dann schon mutiger und ich habe noch aus dem Fenster beobachtet, wie sie gemeinsam beim Nachbarn durch den Garten geflitzt sind. Was dann passiert ist, weiß ich nicht, aber als sie wieder da waren, wollte wieder Martha auf Maybe losgehen und das schlimmer als je zuvor. Sie hat geschrien, geknurrt und gefaucht, ich hatte wirklich Angst und musste dann mit dem Besen dazwischen gehen und habe sie getrennt. Seitdem sind beide wieder drinnen und zicken sich immer noch an. Bzw. knurrt jetzt Maybe Martha an, wenn sie ihr zu nahe kommt. Ich habe den Eindruck, dass sie sich eigentlich schon noch mögen aber unterschwellig so gestresst sind, dass sie bei jedem bisschen, das von Außen dazu kommt, auf einander losgehen. Ich habe die beiden in letzter Zeit sehr genau beobachtet und ich finde, vor allem Maybe wirkt insgesamt deutlich schreckhafter als früher.

Ich liebe die beiden wirklich sehr und der Gedanke, sie abzugeben, tut mir im Herzen weh. Ich versuche immer geduldig zu sein und sage mir ständig, dass das alles sehr gravierende Veränderungen waren und die beiden sich ja nicht ausgesucht haben, dass hier jetzt ein Baby wohnt und wir umziehen. Aber ich bin langsam wirklich einfach überfordert und momentan spitzt sich die Situation immer mehr zu. Ich habe weder zeitlich noch nervlich die Kapazitäten, hier alle paar Tage/Wochen die Katzen getrennt zu halten und jedes Mal eine Zusammenführung "light" zu machen. Vor allem habe ich Angst, dass meine Tochter irgendwann mal in die Schusslinie gerät. Vorhin wurde sie das erste Mal von Maybe angeknurrt, die zu mir wollte, ich saß aber neben meiner Tochter auf dem Boden.
Momentan treibt mich das alles an den Rand meiner Belastungsgrenze und ich seh keinen wirklichen Ausweg zur Besserung mehr. Sind die Katzen durch das Baby zu gestresst und würden sich in einem ruhgeren Zuhause wohler fühlen? Können wir sonst noch irgendwas probieren, um die Situation zu entspannen?
Ich bin für jeden Hinweis dankbar!
 
A

Werbung

Hast Du Dir hier schon einmal die Threads zur umgeleiteten Aggression angesehen?
Es kann sehr vieles wieder in Ordnung kommen.
Ich hatte eine umgeleitete Aggression mit zwei Schwestern, die hat lange gedauert und jetzt ist wieder alles in Ordnung.
Ich hatte aber auch lange getrennt und habe sehr langsam wieder zusammen geführt.
Alles Gute für Euch. 🍀
 
  • Like
Reaktionen: *Leona*
Sind die beiden denn kastriert? Wenn nicht, würde ich das spätestens jetzt nachholen
 
Vielen Dank für die Antworten!

Ja, ich hatte mir den Thread über die umgeleitete Aggression damals, bei dem ersten Vorfall dieser Art, angeschaut und versuche viel davon umzusetzen. Wir hatten sie jetzt auch sofort getrennt, sprich Martha als Angreifende gleich ins Büro gesperrt. Als wir sie wieder herausgelassen haben, war sie, als wäre nichts gewesen. Nur ist jetzt Maybe wahrscheinlich total verunsichert und knurrt und faucht sie an. Gestern Abend hatten sie aber zum Beispiel wieder zusammen getobt und konnten auch gemeinsam fressen, gerade hab ich aber wieder mitbekommen, wie Maybe Martha angefaucht und nach ihr gehauen hat.

Gut wäre es, wenn die Angreifende den kleineren Teil des Reviers bekommt. Also nicht die unsichere separieren "damit sie ihre Ruhe hat", sondern die "aggressivere", damit sie Begrenzung erfährt, und die unsicherere kann sich wieder ungestört bewegen, so dass sie wieder Sicherheit schöpfen kann. Lass sie dann zumindest über Nacht komplett getrennt, lass sie erst wieder zusammen, wenn jede für sich eigentlich wie immer ist. Wenn du zu früh anfängst, sie wieder zusammenzuführen, schaffst du evtl eine Nähe, zu der sie noch nicht bereit sind und bei der nächsten heiklen Situation kippt es wieder...
Das heißt, ich soll jetzt Maybe als momentan angreifende separieren oder wieder Martha, die sich wieder ganz normal verhält, damit Maybe sich beruhigt? Maybe wirkt momentan auf mich sehr gestresst, aber vielleicht auch zusätzlich, weil ich ihr den Freigang wieder weggenommen hab?

Moderation von dir, wenn es Gegrummel gibt... Angriffe im Keim ersticken, und vielleicht erstmal nicht mehr raus lassen. Wichtig wäre eben, dass derartige Angriffe sich nicht wiederholen, du früh genug moderierst, bzw sie strikt trennst, wenn es sich schon hoch geschaukelt hat.
Ich versuche so viel wie möglich zu moderieren, gehe dazwischen, wenn gestarrt wird und versuche Gebrummel zu unterbinden. Aber ich habe hier halt einfach auch ein 7 Monate altes Baby, was immer mobiler wird und sehr, sehr viel Aufmerksamkeit fordert. Ich kann einfach nicht bei jedem Mucks der Katzen alles stehen und liegen lassen, bzw. hab ja teilweise das Baby auf dem Arm und oder wir sind in einem anderen Teil der Wohnung usw. Ich versuche schon mein bestes, dass die Katzen nicht nur "nebenher" laufen, aber es ist einfach wahnsinnig schwer zur Zeit.

Und ja, sie sind beide kastriert und wir füttern AYCE, hier steht den ganzen Tag Futter bereit und wird immer wieder nachgefüllt.

Wichtig wäre auch so viel Stress wie möglich aus dem Alltag rauszunehmen
Ich frage mich halt, ob der Stressfaktor einfach das Baby ist? Sie ist ein zufriedenes Kind, so ein Baby macht aber trotzdem sehr viel Krach. Das ist teilweise selbst für mich unangenehm, wenn man diese Geräuschkulisse den ganzen Tag hat, will mir nicht vorstellen, wie das mit Katzenohren ist. Sie wird bald krabbeln, das wird in naher Zukunft leider nicht entspannter hier für die Mäuse 🙁
 
Ach so, ganz vergessen zu fragen: Ist Freigang für die beiden denn grundsätzlich eine gute Idee oder bringt das mit Revier teilen und fremden Gerüchen nur noch mehr Unruhe?
 
Warum dürfen sie denn nicht in den Freigang?
Du bekommst ganz andere viel zufriedenere Katzen.
 
  • Like
Reaktionen: Bruno&Feli
Werbung:
Dann war das Zusammenlassen zu früh. Beide sollen sich erstmal beruhigen. Manchmal wirken beide wieder "wie immer" aber wenn du beim Zusanmmenlassen merkst, eine der beiden ist noch nicht ganz runtergekommen (noch zu aggro oder noch zu ängstlich), trenn sie besser wieder. Aber - lieber mit dem Zusanmmenlassen etwas "zu lange" warten, als zu riskieren, dass sie wieder Stress miteinander verknüpfen.

Zu oft "trennen und dann wieder nicht", dieses Hin und her, kann auch Stress auslösen. Besser wäre - nach einem Angriff keine weiteren riskieren, also schön lange getrennt halten, und dann am Gitter wieder viele schöne Momente schaffen, und erst dann, wenn das eine Weile wieder gut klappt, sie viele schöne Momente miteinander hatten, von dir am Gitter moderiert, wieder zusammen lassen. So dass man keinen "Schritt zurück" gehen muss, sondern es zwar langsam, aber sicher vorwärts geht.

Wenn das mit dem schnellen Trennen und moderieren nicht umsetzbar ist, wäre es gut, eine Gittertür einzusetzen und erstmal am Gitter positive Momente schaffen. Aber auch hier macht es erst Sinn, damit anzufangen, wenn beide ruhig sind. Also nicht versuchen sie mit Aktionen am Gitter zu beruhigen - sondern abwarten, bis sie ruhig sind und diese Momente dann "positiv verstärken" sozusagen.

Wann genau was am besten wäre, ist aus der Ferne schwer zu beurteilen. Je nach Verhalten der beiden oder eben nur eines Kandidaten wäre es gut, in solchen Situationen effektiv zu moderieren. Oder eben, je nach Verhalten, schnell zu trennen.
Manchmal greift eine aus Unsicherheit an... Oder möchte nur spielen und die andere ist halt unsicher. Man erkennt an der Körpersprache, wer wann am besten wie herausgepflückt und separiert werden sollte, oder wann es sinnvoll ist eine "etwas* heikle Situation auch mal laufen zu lassen. Aber das ist sowieso oft nicht so einfach zu unterscheiden und aus der Ferne noch schlechter. Ich würde das jetzt - also weil es bereits mehrere Angriffe gab - nicht mehr ohne Profi-Beratung fortsetzen wollen.

Deswegen mein Rat, das Ganze mit einer Katzenverhaltensexpertin zu besprechen.
Solche Beratungen laufen heutzutage meist per Video. Sie könnte dir anhand von Videos explizit sagen, wann was sinnvoll wäre, danach könntest du viel lockerer mal eben gewisse Situationen effektiv moderieren - oder eben trennen, falls doch mal wieder nötig.

Sinnvoll wäre vielleicht (?) zum jetzigen Zeitpunkt erstmal eine längere Zeit zu trennen, und später dann, wenn du die beiden nicht im Blick haben kannst, selbst wenn es ansonsten gut läuft, damit wirklich erstmal eine Grundruhe in die Situation kommt.

Du hattest geschrieben, dass die beiden sich ansonsten gut verstehen. Es kann schon sein, dass das Baby, bzw wohl dann eher die neue Situation an sich, sie etwas stresst. Dem könntest du aber gezielt entgegenwirken, nachdem die beiden ersmal eine Weile getrennt sind.

Was auch Stress auslösen kann, ist leider auch, wenn man in "falschen" Momenten zu viel moderiert, anstatt klar erkennbare Grenzen zu setzen. Oder zu wenig, und vorschnell trennt. Oder eben auch möglicherweise zu oft trennt, wenn es unnötig ist. Mit anderen Woten, sie verstehen dann die Botschaft dahinter nicht und reagieren darauf dann eher verwirrt/gestresst.
Moderieren und Trennen muss für sie klar erkennbar sein. "wenn ich mich so und so verhalte, wird mein Verhalten so und so gelenkt" (moderieren) oder sofort angebrochen (trennen). Anhand dieser Maßnahmen können sie runterkommen und ihr Verhalten ausrichten.
Weil nun bereits mehrere Angriffe statgefunden haben, und du ja auch nicht so die Zeit für Experimente hast, daher mein Rat zur Expertin, dann bekämst du professionelle und effektive Tipps am konkreten Verhalten der beiden ausgerichtet 🙂

Leider könnte ich dir keine Expertin empfehlen, hatte selbst mal sehr gute Erfahrungen mit einer Katzen-Expertin gemacht, aber sie praktiziert nicht mehr. Vielleicht könntest du hier aus dem Forum Empfehlungen bekommen - in der Branche sind wie in anderen Branchen auch, leider auch unseriöse unterwegs.

Ich würde sagen, in der Situation ist Freigang eher ungünstig, eben weil du weitere Angriffe dann nicht unter Kontrolle hast. Aber auch das finde ich aus der Ferne schwer zu beurteilen, es kommt darauf an, wie lange sie bereits Freigang hatten und wie sie darauf reagieren. Ich würde solche Fragen mit einem Profi besprechen, anstatt nach so vielen Angriffen jetzt herumzuexperimentieren... Also besser keine Angriffe mehr riskieren. Oder sonst hätte vielleicht die Userin @Cats maid einen Tipp, sie hat viel Erfahrung! 🙂

Ich meine schon, das bekommst du bestimmt wieder hin. Die beiden verstehen sich ansonsten ja gut. Nur eben ich meine, da müsste jetzt, nach mehreren Angriffen, eine effektive, klar erkennbare Linie rein für sie.
Puh, vielen lieben Dank für die ausführliche Antwort, Leona. Ich lasse das mal sacken und versuche so viel wie möglich davon umzusetzen.
Da wir sie jetzt eh schon wieder zusammen gelassen hatten, habe ich es jetzt vorerst auch dabei belassen, weil ich sie mit Trennen und diesem ständigen Hin- und Her jetzt nicht noch mehr stressen wollte. Zumal sie dann auch drinnen wie draußen an der Tür sitzen und kratzen und weinen. Ich versuche momentan besonders Maybe viel Sicherheit zu vermitteln, Martha wirkt wieder entspannt. Sollte es aber noch mal "bösartiger" zugehen trenne ich sofort wieder und dann auch für länger. Vorhin gabs zum Glück auch schon mal wieder ein Nasenküsschen und man konnte zusammen spielen. Ich hatte auch überlegt, vielleicht endlich mal mit dem Klickern zu starten. Besonders unsicheren Katzen kann das doch helfen?Raus lasse ich sie dann jetzt vorerst aber erst mal nicht mehr, bis sich die Situation beruhigt hat.
Nach Katzen-VerhaltensexpertInnen habe ich vorhin schon mal hier in der Umgebung gegoogelt und arbeite mich da bei Gelegenheit durch. Mein Partner ist von der Idee aus Zeit- und auch Kostengründen jedoch nicht so begeistert... wir bewegen uns momentan in allen Bereichen ganz schön am Anschlag.
 
Warum dürfen sie denn nicht in den Freigang?
Du bekommst ganz andere viel zufriedenere Katzen.
Das war eigentlich mein Grundgedanke bei der Entscheidung für Freigang. Aber irgendetwas scheint da beim zweiten Ausflug ja schief gegangen zu sein und jetzt habe ich Angst, dass ich es immer schlimmer mache.

@TE: wäre es vielleicht möglich, dass eine der Damen versprengtes Eierstockgewebe hat, oder ganz andere Schmerzen?
Die Kastration ist im Dezember 2 Jahre her, da wäre wahrscheinlich vorher schon mal was aufgefallen, oder?
Und Schmerzen... kann man natürlich nicht sicher ausschließen aber ich würde denken nein. Beide wurden ja jetzt aufgrund der Leukose-Impfung erst kürzlich gecheckt und vorher hatten wir zwecks FIV/FeLV Test Blut abnehmen lassen.
Bei Maybe wurden im Sommer die Zähne gemacht inklusive Dentalröntgen - sie hatte schlimm Zahnstein und entzündetes Zahnfleisch und der Tierarzt hatte eigentlich erwartet, trotz ihres jungen Alters, was ziehen zu müssen. Aber an den Wurzeln war alles in Ordnung, kein FORL. Auch ein Abstrich für eine Virus-PCR (Calici usw.) war für alles negativ.
 
  • Like
Reaktionen: Brummi_
Puh, vielen lieben Dank für die ausführliche Antwort, Leona. Ich lasse das mal sacken und versuche so viel wie möglich davon umzusetzen.
Da wir sie jetzt eh schon wieder zusammen gelassen hatten, habe ich es jetzt vorerst auch dabei belassen, weil ich sie mit Trennen und diesem ständigen Hin- und Her jetzt nicht noch mehr stressen wollte. Zumal sie dann auch drinnen wie draußen an der Tür sitzen und kratzen und weinen. Ich versuche momentan besonders Maybe viel Sicherheit zu vermitteln, Martha wirkt wieder entspannt. Sollte es aber noch mal "bösartiger" zugehen trenne ich sofort wieder und dann auch für länger. Vorhin gabs zum Glück auch schon mal wieder ein Nasenküsschen und man konnte zusammen spielen. Ich hatte auch überlegt, vielleicht endlich mal mit dem Klickern zu starten. Besonders unsicheren Katzen kann das doch helfen?Raus lasse ich sie dann jetzt vorerst aber erst mal nicht mehr, bis sich die Situation beruhigt hat.
Nach Katzen-VerhaltensexpertInnen habe ich vorhin schon mal hier in der Umgebung gegoogelt und arbeite mich da bei Gelegenheit durch. Mein Partner ist von der Idee aus Zeit- und auch Kostengründen jedoch nicht so begeistert... wir bewegen uns momentan in allen Bereichen ganz schön am Anschlag.

Ich hab' leider im Moment kaum Zeit für's Forum. Deshalb nur ganz kurz.

Natürlich kann Clickern - richtig gemacht - helfen. Training ist meine Passion, meine Leidenschaft und ehrlich gesagt bewege ich mich da schon auf recht hohem Niveau.

Wenn Du magst, schreib' mir eine PN ... ich erkläre Dir dann mehr.
 
  • Like
Reaktionen: *Leona*
Hallo,
nun bin ich alles andere als ein Profi aber anscheinend haben meine ihre UA nach ~6 Wochen wieder aufgearbeitet
Wie weitermachen nach umgeleiteter Aggression?

eventuell kannst du da aus meiner Erfahrung und vor allem Fehlern etwas mitnehmen für euch, denke das was am meißten gebracht hat war das Haus langfristig zu verändern, viel mehr Klettermöglichkeiten, höher gelegte Möglichkeiten zum liegen. Getrenntes Spielen (außer klickern das machen wir zusammen) und Füttern und evtl auch Pheromone und Zylkene.

Diese Fliegengitter Tür zum trennen hat auch richtig gut funktioniert, nach 5 Wochen hat Eddy sie aber doch geschafft durchzubeißen, aber für 15€ hat die wirklich gute Dienste geleistet, wir haben jetzt eine zweite, brauchen sie aber nicht mehr... Aber für den notfall hab ich sie nun im Haus

Das Training mit dem "Nein XYZ" und wegnehmen bei Verhalten das wir als nicht angebracht ansahen hat auch sehr gut gefruchtet.
 
  • Like
Reaktionen: NicoCurlySue
Hallo Zusammen und vielen Dank für eure Antworten!

@vadro, leider sind die Benachrichtigungen zum Beitrag bei mir im Spam gelandet, aber ich hatte mir aus deinem Thread tatsächlich vorher schon einige Anregungen geholt. Freut mich, dass es bei deinen Jungs nun wieder besser läuft 🥰

Bei uns hat sich die Situation in soweit entspannt, dass ich das Gefühl habe, Martha und Maybe verstehen sich wieder besser. Sie toben wieder viel mehr zusammen, putzen sich gelegentlich die Köpfchen und können wieder ganz entspannt zusammensitzen/aneinander vorbei gehen. Gefaucht und geknurrt wird eigentlich gar nicht mehr. Letztens hatten wir eine Situation, bei der ich schon dachte „Oh Oh“, weil Maybe Martha nicht gesehen hat, fast auf sie drauf gesprungen wäre und sich erschreckt hat, aber war zu meiner Überraschung dann alles entspannt. Kurz abgeschnuppert, Nasenküsschen und jeder ist seiner Wege gegangen 👍

Was wir geändert haben:
- feste Spielzeiten zusammen und getrennt, abendliche gemeinsame Lecklierunde
- ich versuche sie so oft wie möglich mit einzubeziehen und trotz „Beschäftigtsein mit Baby“ anzusprechen/zwischendurch zu streicheln, ihnen einfach wieder mehr bewusste Aufmerksamkeit zu schenken
- es wird wieder viel mehr bewusst gekuschelt, auch mein Partner bietet sich dafür aktiv mehr an (ich bin eigentlich der Lieblingsmensch und meistens kamen sie zum Schmusen zu mir)
- seit ca. 10 Tagen bekommen beide Zylkene, was in meinen Augen noch mal eine deutliche Besserung gebracht hat —> Martha ist absolut tiefenentspannt und selbst der Bogen ums Baby wird immer kleiner

Nur leider macht mir Maybe weiterhin große Sorgen. Sie wirkt immer noch sehr angespannt und hat sichtlich Angst vor unserer Tochter. Wann immer sie in ihre Nähe kommt, rennt sie weg. Wenn wir uns im gleichen Raum aufhalten, ist sie auch oft in Habacht-Kauerstellung, quasi immer bereit zu flüchten, selbst wenn sie irgendwo „oben“ ist, wo die Kleine gar nicht hinkommt. Es dauert immer, bis sie sich dann mal entspannt hinlegt/schläft. Gleichzeitig hätte sie eigentlich genug Ausweichsmöglichkeiten, sucht dann aber doch immer unsere bzw. wahrscheinlich meine Nähe. Ich passe natürlich immer auf, dass das Baby nicht zu nah an sie rankommt/dass die beiden beim Fressen und Schlafen und auf dem Klo absolut ungestört sind.
Was leider am schlimmsten ist: wir haben jetzt seit einigen Wochen ein Problem mit Unsauberkeit. Anfangs hatte sie in größeren Abständen 2x auf ein paar Stiefel von mir gepinkelt, was ich dann weggeräumt habe. Dann war erst mal Ruhe. Nur leider hat es dann wieder angefangen und zuletzt pinkelte sie fast täglich, meistens nachts, in unseren Wohnungsflur vor die Eingangstür. Dort liegt eine Schmutzfangmatte, an der sie auch schon seit geraumer Zeit sehr viel kratzt. Da ich dachte, ok soll sie ruhig ihr Revier markieren, hab ich das zugelassen. Bzw. hat sie sich auch gar nicht davon abbringen lassen… Ein angebotenes Kratzbrett an der Stelle hat sie ignoriert. Nur das Pinkeln geht halt gar nicht. Es landet nicht nur auf der Matte sondern auch auf den Schuhen, dem Boden, heute morgen hat sie sogar die Wand angepinkelt. Ich reinige alles mit Biodor und wir haben nach den ersten 2-3x Wildpinkeln ein Klo direkt neben die Tür gestellt, in der auch ein Pipi-Klumpen von ihr liegt, damit sie sich riechen kann. Anfangs hat sie ein paar Tage das Klo benutzt, nun wird das auch ignoriert und wieder auf den Boden gepinkelt.
Da wir zwar die Vermutung hatten, dass es Maybe ist, wir es aber nicht sicher wussten, haben wir eine Kamera aufgestellt. Auf den Videos sieht man gut, wie sie ewig lange alles abschnüffelt, besonders vor der Wohnungstür, und dann pinkelt.
Ich fülle auch gleich noch den Fragebogen zur Unsauberkeit aus.
 
Werbung:
Fragebogen Thema Unsauberkeit


Die Katze/Kater der/die unsauber ist
- Name: Maybe
- Geschlecht: weiblich
- kastriert (ja/nein), wenn kastriert wann: ja, seit 12/2022
- Alter: 2,5 Jahre
- im Haushalt seit: 10/2022
- Gewicht (ca.): 4 kg
- Größe und Körperbau: normal, etwas „kompakter“ als ihre Schwester aber nicht dick

Gesundheit
- wann war der letzte Tierarzt-Besuch: 10/2024
- wurde der Urin untersucht, wann das letzte Mal, mit welchem Befund: Termin für Anfang Januar gemacht, selbst bestellte Urinsticks in Pfütze gehalten, Ergebnis siehe Unten
- bisherige Erkrankungen soweit bekannt: Eosinophiles Granulom, tritt als lineares Granulom am Hinterbein auf, vermutlich ausgelöst durch Futtermittelunverträglichkeit, haben wir seit Ausschlussdiät gut im Griff, trat schon lange nicht mehr auf

Lebensumstände
- wie viele Katzen leben insgesamt im Haushalt: 2
- wie alt war die Katze beim Einzug bei dir/euch: 4 Monate
- Vorgeschichte (Züchter, Tierheim, von privat, Tierschutzverein): Tierheim
- Freigänger (Ja/Nein): Nein
- gab es Veränderungen im Haushalt (z.B. neue Möbel, Renovierung, Ein/Auszug, Baby, neues Haustier, Todesfall, Änderung im Tagesablauf z.B. durch Berufswechsel): Geburt 04/2024 und Umzug 07/2024, dadurch natürlich viele Veränderungen —> Elternzeit, schreiendes und jetzt mobiles Baby, neue Möbel, wobei die Wohnung jetzt eigentlich schon eine Weile einigermaßen fertig ist und es keine großen Änderungen mehr gab
- im Mehrkatzenhaushalt, wie gut verstehen sich die Tiere (spielen sie gemeinsam, kuscheln sie und putzen sich, ignorieren sie sich eher usw.): Sie vorherige Beiträge, zwischenzeitlich hatten sie Stress (von beiden Seiten aus), dann nur noch von Maybes Seite, mittlerweile wirkt es auf mich wieder fast wie früher

Klo-Management
- wie viele Klos gibt es: 4
- welche Art Klo (offen, Haube, Haube + Klappe, Größe, Höhe): 2 offene große Klos (ein kommerzielles Jumbo-Katzenklo und eine große Kiste aus dem Baumarkt), 2 Hop-in Klos
- wie oft wird gereinigt und wie oft das Streu komplett erneuert: Gereinigt einmal täglich alle, das am meisten frequentierte Klo im Bad reinigen wir mittlerweile 2x täglich, komplett ausgewaschen und erneuert alle 3-4 Wochen, wobei wir das Streu nie komplett entsorgen sondern ordentlich durchsieben, die Reste „zusammenkippen“ und dann jeweils 1-2 Klos rotierend frisch befüllen
- welche Streu wird verwendet (bitte genaue Marke und Sorte!): Catsan Ultra Plus
- wie hoch wird die Streu eingefüllt, ca. in cm: ca. 15 cm
- gab es einen Streuwechsel: Nein, benutzen wir nach einigem Rumprobieren fast von Anfang an
- hat das Streu einen Eigengeruch (Babypuder etc.): Nein

- wird ein Klo-Deo benutzt: Nein

- wo steht das Klo bzw. die Klos (welcher Raum, an der Wand, in der Ecke, unter .. , hinter .. - bitte genaue Beschreibung für jedes Katzenklo): Ein großes offenes steht im Bad und das andere Im Büro, im Wohnzimmer steht in einer Ecke ein Hop-In Klo und das andere im Flur, mittlerweile direkt neben der Wohnungstür (die Hop-In Klos sind eher Backup, werden aber auch benutzt)

- mit welchem Reinigungsmittel wird das Klo gereinigt: Wasser und ggf. ein Tropfen Neutralreiniger
- wo ist der Futterplatz, liegt er in der Nähe der Klos, wenn ja wie nah: Nein, in der Küche

Unsauberkeit
- Wann sind die Probleme das erste Mal aufgetreten, wie lange bestehen die Probleme: Vor einigen Wochen
- wie oft wird die Katze unsauber: mittlerweile fast täglich
- Unsauberkeit durch Urin oder Kot: Urin
- Urinpfützen oder Spritzer: Pfützen
- wo wird die Katze unsauber: Im Flur, in der Nähe der Wohnungstür
- wird primär auf horizontale Flächen (Boden, Taschen, Teppich, Bett usw.) uriniert oder eher vertikal (Wände, Türen, Ecken): horizontal
- was wurde bisher dagegen unternommen: Klos häufiger gereinigt, Klo direkt neben die Wohnungstür gestellt, seit 10 Tagen Zylkene


Heute morgen hat sie genau 10 Minuten, bevor wir aufgestanden sind, auf den Boden gepinkelt. Ich habe in die Pfütze mal einen Urin-Teststreifen gehalten (OneStep Vet-10). Bis auf Protein (leicht erhöht) und Leukozyten (stark erhöht) waren alle Werte normal/negativ. Also kein Blut oder so im Urin. Können die erhöhten Leukozyten und Proteine auf eine Basenentzündung hindeuten? Ich hatte irgendwo mal gelesen, dass die Werte bei Katzen auf den Sticks nicht aussagekräftig sind? Einen Tierarzttermin habe ich auf jeden Fall für Anfang Januar schon ausgemacht.

Hier ist ein Link zu einer ihrer Pinkelaktionen: 29. Dezember 2024

An die Stelle, an die sie da pinkelt, hatte sie vorher noch nicht gemacht. Ich reinige auch immer alles mit Enzymreiniger. Wir wohnen aber im Erdgeschoss und die Haustür nach draußen ist dementsprechend nicht weit weg von unserer Wohnungstür. Kommen da einfach zu viele fremde Gerüche rein? Andere Tiere gibt es hier im Haus, soweit ich weiß, nicht.

Ich habe das Gefühl, dass es hier eher um Revier-Markieren geht. Dafür würde ja auch das ständige Kratzen an der Fußmatte sprechen? Vielleicht, weil sie sich durch das Baby hier so unwohl und unsicher fühlt, dass ihr das Sicherheit verschaffen soll?

Wir wissen momentan einfach nicht mehr weiter, kann uns bitte, bitte jemand helfen? Ich hatte schon mal eine unsaubere Katze und die Situation ist momentan sehr schwer erträglich für uns. Ich habe auch wahnsinnige Angst, dass sie ihre Pinkelei auf den Rest der Wohnung ausweitet. Auf lange Sicht sehen wir uns leider gezwungen, die Mäuse abzugeben, wenn sich der Zustand nicht verbessern lässt. Zumal Maybe sich ja anscheinend hier auch sehr unwohl zu fühlen scheint, was mir auch im Herzen weh tut 😢
 
Hört sich für mich nach Blasenentzündung an, v.a. Die erhöhten Leukos
Lass mal beim Tierarzt auf Blasenentzündung untersuchen
Und wenn sie dir wieder auf den Boden pinkelt, holst Du dir eine Spritze und Kanüle aus der Apotheke und ziehst den Urin in die Spritze auf und lässt es auf Bakterien untersuchen
Auch wenn es nicht steril ist, das kann das Labor rausrechnen

Wahrscheinlich braucht die Katze eine Antibiose und ein Schmerzmittel, eine BE tut weh
Und kann allein durch Stress entstehen

Beim Streu würde ich wechseln, das Catsan wird von vielen Katzen abgelehnt
Mach mal eine Toi mit einem guten feinen Bentonitstreu, wir haben das Premiere sensitiv vom Fressnapf, das wird super angenommen
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: Catmom15
Hallo,
ich würde Dir auch sehr raten, Maybe auf Blasenentzündung und Harngries checken zu lassen.
Punkt 2, Katze und Baby: hast Du mal probiert, bei ihr konsequent mit positiver Verstärkung zu arbeiten?
 
Ich würde auch mit ihr zum Tierarzt gegen und sie durchchecken lassen.
Da sie vor die Wohnungstüre pinkelt - hast du den Rindruck, dass sie raus will ? Ich habe hier gelesen, dass es Katzen gibt, die Freigang brauchen auch wenn sie ihn nicht wirklich kennen, also einen größeren Freiheitsdrang haben.
 

Ähnliche Themen

MisSkorbut
Antworten
3
Aufrufe
1K
MisSkorbut
MisSkorbut
MisSkorbut
Antworten
1
Aufrufe
1K
MisSkorbut
MisSkorbut
MisSkorbut
Antworten
3
Aufrufe
2K
Meiki
Meiki
M
Antworten
2
Aufrufe
937
Wildflower
Wildflower
N
Antworten
5
Aufrufe
777
Azar
Azar

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben