"Geliebte" Katzen - Familienmitglieder 2. Wahl ?

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Liebe Foris,

immer wieder bekomme ich mit, dass Katzen unterschiedlicher Umstände wegen abgegeben werden sollen oder das Zusammenleben mit Katzen auf einmal problematisch wird.
Es gibt Gründe, die kann ich nachvollziehen wie z. B. eine schwere Krankheit des Besitzers.
Aber es gibt so viele andere Dinge, die ich nicht verstehen kann:

  • Frauen, die einen neuen Partner kennenlernen und dieser hat eine Allergie, mag keine Katzen oder hat selbst einen katzenunverträglichen Hund: Ui, der Mann meines Lebens, dann trenne ich mich halt von den Katzen, die passen jetzt nicht mehr in mein Leben...

  • Junge Frauen, die nach reflektiertem Pro- und Contra-Abwägen zwei Katzen einziehen lassen und dann feststellen, dass Haare im Schlafzimmer doof sind. Also dürfen die Katzen in einer Zweizimmerwohnung eben nicht mehr ins Schlafzimmer.

  • Junge Frauen, die sich verlieben, ein Baby bekommen und mit Mann, Kind, Hund und zwei Katzen auf 60 m² leben.
    Ach ja, Haare im Kinderzimmer sind doof, also Tür zu. Und auch in diesem Schlafzimmer sollen die Katzen sich bitte nicht aufhalten.
    Was für ein ausgefülltes Katzenleben im Wohnzimmer.....

  • Überforderte Jungmütter, denen die ehemals innig geliebten Katzen zu viel werden, da das Baby alle Ressourcen bekommt.
    Wie beteiligt sich eigentlich der Partner am Zusammenleben ?

Ich möchte hier keine Diskussion über die Mutterliebe anstrengen oder Vergleiche zwischen Kindern und Katzen , sondern herausfinden, was diese eigentlich so katzenverrückten Menschen antreibt, sich bei den ersten kleineren oder größeren Schwierigkeiten von ihren geliebten Katzen zu trennen.
Sehen sie die Abgabe als einzigen Ausweg ?
Glauben sie, ohne Katzen wird alles einfacher und harmonischer ?
Oder ist es ihnen schlichtweg egal, denn Mann und Kind sind wichtiger ?

Ich verstehe es nicht...
Aber ich bin eben auch keine Mutter und habe aus verschiedenen Gründen bewusst keine Kinder bekommen.
Es gibt doch aber so viele Familien, bei denen sich Katzen, Hunde, Mann, Frau und Kind(er) super ergänzen und alle glücklich miteinander sind.
Was läuft da anders ?
 
A

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Ich denke, dass lässt sich auf jedes beliebiege Heimtier übertragen....oft sind es noch nicht mal Kinder, weswegen eine Abgabe erfolgt, sondern schlicht ein anderes Heimtier.

"Wir haben jetzt einen Hund, oder eine Katze" deswegen müssen wir unsere Meerschweine/Kaninchen" ganz schnell vermitteln. Wir haben einfach keine Zeit mehr für sie und können ihnen nicht mehr gerecht werden."

Ich denke einige Tierhalter neigen dazu, wenn das Leben irgendwie ein bischen ansprcuhsvoller wird, sich von den Tieren zu trennen.

Vll. sollte man einfach Tierkindergärten einführen....dann fällt es nicht so auf, wenn die Tiere anstrengend werden. :p
 
Oh, ein Thema aus gegebenem Anlaß, was? Häuft sich hier ja gerade, diese Fragestellung.

Mir scheint da manchmal, daß nach Gründen gesucht wird, warum die Katzen nun weg müssen.
Hier wurde ja in einem Thema auch schon geschrieben, daß die Katzen schon seit Jahren geschützt werden müssen, weil sie dauernd was kaputt machen.
Da gibt es doch andere Lösungen:confused:
 
Ich glaube, die innere Bereitschaft, sich auf Kind, Mann und Tier einzulassen, ist höher.

Vielleicht sind sich Menschen, bei denen es klappt, eher der Verantwortung bewußt, die man mit der Anschaffung eines Haustieres eingeht?

Keine Ahnung...:confused:

Oder sie sind belastbarer und schmeißen nicht so schnell die Flinte in`s Korn, wenn es mal schwieriger wird?
 
gelöscht - Richtig lesen hilft :)
 
Ich habe die Posts, auf die du dich beziehst, gelesen und auch mir fällt es schwer, das wirklich nachzuvollziehen. Aber ich befinde mich auch in einer anderen Situation, da ich selbst keine Kinder habe.

Zudem haben meine Katzen Freigang und ich muss sagen, dass ich mir die Haltung von Wohnungskatzen da deutlich anspruchsvoller vorstelle. Da reicht es halt nicht, wenn die Katzen satt und gesund sind und man abends zusammen kuschelt oder gelegentlich mit der Spielangel wedelt.

Da finde ich es zum Wohle der Katzen tatsächlich fairer, ihnen ein gutes neues Zuhause zu suchen, als sie angenervt oder lustlos versauern zu lassen.
 
Oh, ein Thema aus gegebenem Anlaß, was? Häuft sich hier ja gerade, diese Fragestellung.

Mir scheint da manchmal, daß nach Gründen gesucht wird, warum die Katzen nun weg müssen.
Hier wurde ja in einem Thema auch schon geschrieben, daß die Katzen schon seit Jahren geschützt werden müssen, weil sie dauernd was kaputt machen.
Da gibt es doch andere Lösungen:confused:

Natürlich wird nach Gründen gesucht. Wen hier jemand schreibt: hey, Leute ich hab mich vergalloppiert, ich kann mir die Katzen nicht mehr leisten oder noch ehrlicher sagt: "Ich habe keine Lust mehr auf die Viecher" würde der Gegenwind ja noch um einiges heftiger ausfallen.
 
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Das aktuelle Beispiel ist nur stellvertretend für viele andere, nicht nur hier aus dem Forum, sondern auch aus dem weitläufigen Bekanntenkreis.

Ist es wirklich so schwierig, Baby/Kleinkind und Katzen unter einen Hut zu bringen ?
 
Ich möchte hier keine Diskussion über die Mutterliebe anstrengen oder Vergleiche zwischen Kindern und Katzen , sondern herausfinden, was diese eigentlich so katzenverrückten Menschen antreibt, sich bei den ersten kleineren oder größeren Schwierigkeiten von ihren geliebten Katzen zu trennen.
Sehen sie die Abgabe als einzigen Ausweg ?
Glauben sie, ohne Katzen wird alles einfacher und harmonischer ?
Oder ist es ihnen schlichtweg egal, denn Mann und Kind sind wichtiger ?

Ich behaupte mal eiskalt, dass das keine katzenverrückte Menschen sind, sondern Menschen die nie wirklichen Zugang zu Katzen gefunden haben.
Wer sich eine Katze nur angeschafft hat, weil er Kitten so süß findet, schnurrende Katzen toll findet oder weil die Zeit für einen Hund halt nicht gereicht hat - der wird auch bereit sein, sich durch kleinere Schwierigkeiten wieder von seiner Katze trennen.
Teils geschieht das sicher auch aufgrund von Fehlinformationen, als Extremfall zB erzählen manche Idioten werdenden Müttern, Katzen würden sich auf Neugeborene legen und sie ersticken.

Wer aber wirklich "katzenverrückt" ist, wird immer versuchen einen Ausweg zu finden, bei dem auch die Katzen behalten werden können.
 
  • #10
Das aktuelle Beispiel ist nur stellvertretend für viele andere, nicht nur hier aus dem Forum, sondern auch aus dem weitläufigen Bekanntenkreis.

Ist es wirklich so schwierig, Baby/Kleinkind und Katzen unter einen Hut zu bringen ?

Ich denke einfach das kommt auf die Haltungsbedingungen und den Charakter der Katze an. Ich denke das ein Freigänger viel weniger Probleme mit "nervigem" Familienzuwachs hat, als ein sensibles Tier ohne "Fluchtmöglichkeiten" in der Wohnung.
 
  • #11
Eifelkater, ja sicher hast du recht.
Was mich bei solchen Themen irritiert ist wohl, wenn erst nach Ratschägen gefragt wird, die dann aber nicht angenommen werden und man dann an den Reaktionen der jeweiligen TE sieht, es war schon vor Erstellung des Themas beschlossen, daß die Katzen weg sollen.
Muß ja jeder selbst wissen, aber dann kann man doch auch gleich einen Vermittlungsfaden auf machen:oops:
 
  • #12
Ist es wirklich so schwierig, Baby/Kleinkind und Katzen unter einen Hut zu bringen ?

Vielleicht ist es das für manche Menschen? Ich kenne Mütter, die schaffen es nichtmal ein vernünftiges Sozialleben aufrecht zu erhalten.
Da erlaube ich mir als Kinderlose bestimmt kein Urteil.
Jeder Mensch hat eine andere Schmerz- und Belastungsgrenze. Ihm deswegen einen miesen Chrakter zu unterstellen - da wäre ich sehr vorsichtig.
 
  • #13
Das Beispiel mit dem neuen Mann der eine Allergie hat finde ich schwierig.

Was, wenn man sich verliebt, es wirklich der Richtige ist und dann hat er eine schwere Allergie?
Klar, man kann getrennt wohnen, aber dann kann der Liebste auch nie bei einem Übernachten, längere Zeit bei einem zuhause sein usw.

Ich möchte da nichts beschönigen, stelle mir diese Situation aber unglaublich schwierig vor und bin froh dass dieser Kelch an mir vorüber gegangen ist :oops:

Wobei die "Allergie" mit Sicherheit auch oft als Vorwand genommen wird die Katzen abzuschieben :stumm:
 
  • #14
Ich unterstelle niemandem einen miesen Charakter.
Mir geht es ja nicht nur um die Abgabe der Katzen, sondern auch das Verbannen der ehemals so niedlichen Hausgenossen aus einem bestimmten Lebensbereich.
Ich könnte meinen Katzen nicht mehr in die Augen sehen, wenn sie auf einmal nicht mehr in gefühlt die Hälfte des schon nicht geräumigen "Reviers" dürften.
Ich verstehe eben nicht, wie man die Bedürfnisse plötzlich so ignorieren kann und sich dann über evtl. auftretende Probleme wundert.....
 
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  • #15
Ich denke mal dass bei manchen Menschen die Tiere nicht wirklich als vollwertiges Familienmitglied zählen.

Mein Mann und ich würden alles für unser Söhne und unsere Kater tun, lieber würden wir auf alles mögliche verzichten.
Ist irgendwie blöd ausgedrückt aber ich weiß nicht wie ich das anders formulieren sollte :oops:

Die drei Kater gehören einfach zur Familie. Sie waren die Enkelkater meines Papas. Ich bin so aufgewachsen dass man mit seinen Tieren bis zum Ende zusammen ist, egal wie problematisch es wird.

Wir haben uns neulich unterhalten was wäre wenn mir was passieren würde. Bis vor einem Jahr war ganz klar dass mein Mann sich um die Jungs kümmern würde aber er wurde letztes Jahr krank und muss selbst immer wieder ins Krankenhaus.
Für unsere Söhne ist es aber offensichtlich ganz selbstverständlich dass sie sich um die drei kümmern würden. Die Bande ins Tierheim zu geben oder zu trennen ist für uns alle einfach unvorstellbar.
 
  • #16
Ich habe auch von dem aktuellen Fall gelesen und mich macht es traurig, dass die Katzen nun einfach weg sollen.:(

Ich bin Mutter von 2 erwachsenen Söhnen und auch meine Jungs sind mit Tieren ( 2 Katzen und 3 Kaninchen) aufgewachsen und ich finde das toll, denn so haben sie von Anfang an gelernt, dass Tiere kein Spielzeug sind, und man die Bedürfnisse der Tiere respektieren muss.
Klar gibt es Situationen in denen man vielleicht mal überfordert ist, aber das wäre für mich nie ein Grund gewesen die Tiere abzugeben. Ich könnte mir, ausser schwerer Krankheit, auch keinen Grund vorstellen das zu tun, sie sind für mich Familienmitglieder und die schiebt man nicht einfach mal so ab, nur weil sie vielleicht gerade unbequem sind und was kaputt machen.:mad::(

Für mich sieht das im aktuellem Fall auch so aus, dass die TE die Katzen gerne behalten möchte, der Druck aber von ihrem Freund kommt, die Tiere abzugeben, weil sie angeblich viel kaputt machen.:rolleyes::(
 
  • #17
Vielleicht ist es das für manche Menschen? Ich kenne Mütter, die schaffen es nichtmal ein vernünftiges Sozialleben aufrecht zu erhalten.
Da erlaube ich mir als Kinderlose bestimmt kein Urteil.
Jeder Mensch hat eine andere Schmerz- und Belastungsgrenze. Ihm deswegen einen miesen Chrakter zu unterstellen - da wäre ich sehr vorsichtig.

Hoffentlich nicht zu sehr OT:

Aber kann es sein dass sich die Überforderung häuft, also im Vergleich zu vor 20 Jahren oder länger?

Es gab doch schon immer Familien in denen beide Elternteile arbeiten gegangen sind bzw. Alleinerziehende.
Ich könnte mich nicht daran erinnern dass es in meiner Schul-/Jugendzeit so dramatisch war :confused:

Meine Oma zB war in den 60ern Alleinerziehend mit drei Jungs, ohne Vater der Alimente zahlt, und natürlich war es anstrengend und aufreibend, aber sie hat's gewuppt.
Wieso sind die Familien heutzutage dann dermaßen überfordert?
 
  • #18
Ich unterstelle niemandem einen miesen Charakter.
Mir geht es ja nicht nur um die Abgabe der Katzen, sondern auch das Verbannen der ehemals so niedlichen Hausgenossen aus einem bestimmten Lebensbereich.
Ich könnte meinen Katzen nicht mehr in die Augen sehen, wenn sie auf einmal nicht mehr in gefühlt die Hälfte des schon nicht geräumigen "Reviers" dürften.
Ich verstehe eben nicht, wie man die Bedürfnisse plötzlich so ignorieren kann und sich dann über evtl. auftretende Probleme wundert.....

Du vielleicht nicht. Aber was ich in dem entsprechendem Thread gelesen habe, lässt mir teilweise die Haare zu Berge stehen.

Ich würde mal sagen, es ist mangelndes Bewusstsein für die Bedürfnisse der Tiere. Viele gehen da sehr ahnungslos und naiv ran.
 
  • #19
Meine Oma zB war in den 60ern Alleinerziehend mit drei Jungs, ohne Vater der Alimente zahlt, und natürlich war es anstrengend und aufreibend, aber sie hat's gewuppt.
Wieso sind die Familien heutzutage dann dermaßen überfordert?

Ich glaube die Mütter haben heutzutage viel zu große Erwartungen an sich selbst UND an ihre Kinder. Vieles von dem Stress ist selbstgemacht. Das erlebe ich zumindest in meinem Umfeld, wo es wahrlich nicht am Geld mangelt und man trotzdem mit den Nerven am Ende ist :rolleyes:
 
  • #20
, sondern herausfinden, was diese eigentlich so katzenverrückten Menschen antreibt, sich bei den ersten kleineren oder größeren Schwierigkeiten von ihren geliebten Katzen zu trennen.

Sind das tatsächlich katzenverrückte Menschen, die eine wirkliche Bindung zu ihren Tieren aufbauen?

Oder waren die Katzen, die nun abgegeben werden, nur eine Art "Ersatz" und wurden instrumentalisiert, um z.B. das Bedürfnis nach Nähe zu befriedigen?

Ich glaube, das trifft zum Beispiel häufig auf Frauen zu, die den neuen Partner auf einmal in den Mittelpunkt stellen. Da waren die Katzen doch oft nur etwas, um die Einsamkeit ohne Mann mit Leben zu erfüllen...

Wirkliche Verantwortung für ein Lebewesen zu übernehmen, sieht für mich anders aus.
 

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