Gedankenchaos zum Katzenkauf

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Rapture

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25. Juni 2011
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Hallo, liebe Katzenhalter. Mein erster - und gleich riesenlanger - Beitrag. Ich schieße mal gleich los😛

Vorgeschichte
Es gibt keine. Ich hatte nie Katzen und kenne auch niemanden, der welche hat. Ich weiß aber, dass ich „schon immer“ eine Katze haben wollte. Genaue Gründe kann ich nicht nennen. Ich mag Katzen einfach sehr gerne und hätte gerne eine verschmuste Samtpfote. Aber das ist auch der Grund, warum ich sehr zögerlich bin, da Katzen nun sehr lange leben und ich überhaupt gar keine Erfahrung im Umgang mit ihnen habe. Ich habe mich jetzt aber 2 Jahre mehr oder weniger informiert, bin aber noch nicht so wirklich weiter gekommen, weil ich ja alles richtig machen will und meine größte Angst ist, dass die Katzen es nicht gut bei mir haben, ich nicht mit ihnen klar komme usw. 😕 Das kann man ja aber nur durch Ausprobieren heraus finden, aber zum "Ausprobieren" kann ich ja nun keine Lebewesen "missbrauchen", wenn ich dann heraus finde, dass es doch nicht klappt.

Ein oder zwei Katzen
Da ich nun wie gesagt gaaar keine Erfahrung mit Katzen habe, wäre es mir persönlich lieber nur eine zu haben. Da ich Angst habe, dass es mit zweien doppelt schwierig ist, es mehr Probleme geben kann, mehr Kosten auf mich zukommen, mehr Dinge kaputt gehen, sie sich nicht verstehen etc. pp. Natürlich habe ich mich über die ungefähren Kosten informiert, aber so genau kann man das ja nie sagen. Damit meine ich gar nicht nur die unvorhergesehenen Kosten wie Tierarztkosten, sondern eher die laufenden Kosten, wie z.B. das Futter. Ich würde wahrscheinlich barfen wollen (tiefgekühltes Fleisch). So eine Katze frisst aber nicht mehr als 500 g am Tag, eher weniger, oder? Ich weiß, es wird immer dafür plädiert 2 Katzen zu halten, aber ich bin aus oben genannten Gründen sehr unsicher.

Herkunft
Ich würde keine Kitten nehmen wollen, sondern eine Katze aus dem Tierheim oder von privat. Gibt es da irgendwelche Bedenken? Ich habe da eben Sorge, dass es Problemkatzen sind, weil sie ja aus irgendeinem Grund mal abgegeben worden sind oder werden (wahrscheinlich, weil sie dann zu unbequem wurden, ich weiß). Als Anfängerin habe ich die Befürchtung, dass „Problemkatzen“ eher in erfahrene Hände kommen sollten.

Weitere Sorgen
Ich möchte nicht, dass meine Wohnung riecht. Wird sie das? Ich weiß, dass Katzen sehr reinlich sind, aber ich war auch noch nie in einer Katzenwohnung und weiß nicht, wie es da so riecht.

Ich würde mir die Katze👎 erst in einer neuen Wohnung mit komplett neuen Möbel anschaffen. Es wäre sehr ärgerlich, wenn die Möbel dann direkt zerkratzt werden. Kann man Katzen trainieren, dass sie nur am Kratzbaum kratzen, wenn sie das nicht eh schon tun? Oder ist es utopisch, dass Katzen nur da kratzen, wo sie dürfen? Klar, ein paar Kratzspuren werden sicher nicht ausbleiben, aber ich möchte nicht, dass die Möbel dann quasi gleich hin sind.

Eingewöhnung

Ich hatte mir überlegt, ob ich mir eine Woche Urlaub nehme, wenn die Katze👎 kommen, um ihnen die Eingewöhnung zu erleichtern. Aber ist das sinnvoll, wenn ich eine Woche lang jeden Tag da bin und dann auf einmal jeden Tag zur Arbeit fahre? Zwar bin ich dann nicht den ganzen Tag weg, aber immerhin nicht mehr ständig präsent 😕

Meint ihr, ich könnte mir eine/zwei Katzen halten oder habe ich schon einige offensichtliche Ausschlusskriterien genannt? 🙂
 
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Hallo Rapture,
willkommen im Forum!
Schön, dass du Katzen magst und dir überlegst einer oder zweien ein zu Hause zu geben.

Ob ein oder 2 Katzen: es kommt darauf an, ob du der Katze Freigang bieten kannst (dort kann sie Kontakt zu anderen Katzen aufnehmen) oder die Katze Wohnungskatze sein soll.
Als Wohnungskatze solltest du 2 Katzen nehmen, es sei denn du findest eine Katze, die gern als Einzelkatze leben möchte (gibt es auch).
Sie brauchen sich einfach zum Spielen, schmusen usw. Gerade auch, wenn du auf der Arbeit bist, dann haben sie gegenseitig Beschäftigung.

Kosten: Ja, Katzen kosten. Besonders wenn man keinen Supermarktmüll verfüttern möchte. Aber wie ich sehe hast du dich schon etwas über die Ernährung eingelesen. Im Nassfutter/Barfthread findest du noch weitere Infos. Z.b. braucht eine Katze 30-50g Rohfleich pro Kilo Körpergewicht am Tag. Also für eine 5 Kilo Katze wären das max.250g pro Tag.
Bei Nassfutter sieht das ganze natürlich anders aus.
Meist sind 2 Katzen nicht wesentlich teurer als 1 Katze. Gerade bei Katzenfutter sind große Dosen günstiger, als kleine.

Gestank: Wenn du ein ordentliches Klumpstreu benutzt und die Toilette mind.1 mal am Tag reinigst, sollte man die KAtzen eigentlich nicht in der Wohnung als Gestank wahrnehmen. Es sei denn, sie haben gerade Durchfall etc. :aetschbaetsch1:

Herkunft: Schau mal hier in der Nottfellchenrubrik, dort sind ganz viele Katzen mit Fotos und Beschreibung eingestellt, die vermittelt werden wollen. Die Pflegestellen wissen meist gut über die einzelnen Katzen bescheid und du erfährst ob und wie sie sich mit anderen Katzen verstehen.
Oft gibt es auch Traumpaare zu vermitteln. Diese Beiden liegen mir sehr am Herzen:
http://www.katzen-forum.net/wohnung...-bruederchen-urb-geb-04-10-ps-eschweiler.html

Okay, das wars fürs Erste.
Ich hoffe ich konnte etwas weiterhelfen und du kannst dich bald von 1 oder 2 Schmusetigern verzaubern lassen :pink-heart:
 
da Katzen nun sehr lange leben und ich überhaupt gar keine Erfahrung im Umgang mit ihnen habe. Ich habe mich jetzt aber 2 Jahre mehr oder weniger informiert, bin aber noch nicht so wirklich weiter gekommen, weil ich ja alles richtig machen will und meine größte Angst ist, dass die Katzen es nicht gut bei mir haben, ich nicht mit ihnen klar komme usw. Das kann man ja aber nur durch Ausprobieren heraus finden, aber zum "Ausprobieren" kann ich ja nun keine Lebewesen "missbrauchen", wenn ich dann heraus finde, dass es doch nicht klappt.

Es ist noch nie ein Meister vom Himmel gefallen und jeder in diesem Forum bzw. auf der gesamten Welt dürfte bei der Katzenhaltung schon einmal Fehler begangen haben. 😉
Man kann sich noch so viel belesen, aber viele Eigenarten der Katzen lernt man erst im Laufe der Zeit zu entschlüsseln. Wichtig ist wie bei allen Lebewesen, dass keine Gewalt angewendet wird (z.B. auch keine mittelalterliche Nase-in-Urin-tunken-"Erziehungs"methode), man sehr, sehr viel Geduld hat und dem Tier nicht etwas gegen seinen Willen (auch keine Streicheleinheiten) aufzwingt.
Weiterhin muss man bedenken, dass die lieben Tierchen mitunter auch sehr manipulativ sein können. 😉 Man kann sie erziehen (zumindest etwas), aber muss dafür sehr konsequent sein.
In meinen Augen sind ältere Katzen für Neulinge sehr geeignet, da sie oftmals toleranter gegenüber Umgangsfehlern sind.

Ein oder zwei Katzen
Da ich nun wie gesagt gaaar keine Erfahrung mit Katzen habe, wäre es mir persönlich lieber nur eine zu haben. Da ich Angst habe, dass es mit zweien doppelt schwierig ist, es mehr Probleme geben kann, mehr Kosten auf mich zukommen, mehr Dinge kaputt gehen, sie sich nicht verstehen etc. pp. Natürlich habe ich mich über die ungefähren Kosten informiert, aber so genau kann man das ja nie sagen. Damit meine ich gar nicht nur die unvorhergesehenen Kosten wie Tierarztkosten, sondern eher die laufenden Kosten, wie z.B. das Futter. Ich würde wahrscheinlich barfen wollen (tiefgekühltes Fleisch). So eine Katze frisst aber nicht mehr als 500 g am Tag, eher weniger, oder? Ich weiß, es wird immer dafür plädiert 2 Katzen zu halten, aber ich bin aus oben genannten Gründen sehr unsicher.

Gegen Einzelhaltung spricht dann nichts, wenn die Katze ein ausgewiesener Einzelgänger ist und mit anderen Katzen partout nicht zurechtkommt oder sie in den Freigang darf. Kitten und sehr junge, soziale Katzen sollten aber wirklich unter keinen Umständen alleingehalten werden, da hier ihr allgemeines Wohlbefinden gefährdet wird. (Man wird an einer Tapeten zerkratzenden, aggressiven Katze auch keine Freude finden.)
Ausgewachsene Katzen vertilgen in etwa 200-250gr pro Tag (Edit: Dosenfutter, bei Barf ist es etwas weniger, siehe Mrs. Filch), wobei dies natürlich von Rasse, Geschlecht, Alter und Potentheit abhängig ist. Barfen ist immer gut. =)
Natürlich steigen die Tierarztkosten mit der Anzahl der Tiere an und man sollte immer genügend Rücklagen (oder Katzen-Versicherungen) haben, wenn ein unvorgesehener Ernstfall eintritt. Aber ein finanzielles Sicherheitspolster sollte immer vorhanden sein - auch bei nur einer Katze.

Herkunft
Ich würde keine Kitten nehmen wollen, sondern eine Katze aus dem Tierheim oder von privat. Gibt es da irgendwelche Bedenken? Ich habe da eben Sorge, dass es Problemkatzen sind, weil sie ja aus irgendeinem Grund mal abgegeben worden sind oder werden (wahrscheinlich, weil sie dann zu unbequem wurden, ich weiß). Als Anfängerin habe ich die Befürchtung, dass „Problemkatzen“ eher in erfahrene Hände kommen sollten.

Generell sollte man vom gesundheitlichen Aspekt her betrachtet darauf achten, dass die Katze alle notwendigen Impfungen aufweist, kastriert ist und schon einmal entwurmt wurde. Bei Tierheimkatzen dürften diese Punkte eher gegeben sein.
(Hinweis beim Tierheim: Das Gerücht, dass Tierheimkatzen automatisch Problemtiere sind, hält sich hartnäckig.) Gute Tierheime können normalerweise immer darüber Auskunft geben, wie sich ein Tier verhält und ob es für Anfänger geeignet ist. Sollte es sich um eine wirkliche Problemkatze handeln, dann wird man dich darauf aufmerksam machen.
Bei privater Herkunft ist das natürlich schwieriger zu beurteilen.
Letzten Endes kann aber jeder Katze, egal welcher Herkunft, Überraschungspräsente wie Giardien mit sich bringen. Dies sollte man immer miteinkalkulieren.

Weitere Sorgen
Ich möchte nicht, dass meine Wohnung riecht. Wird sie das? Ich weiß, dass Katzen sehr reinlich sind, aber ich war auch noch nie in einer Katzenwohnung und weiß nicht, wie es da so riecht.
Katzen dünsten normalerweise keine übelriechenden Gerüche (Mundraum und After ausgenommen. 😉) aus, die sich überall festsetzen. Bei regelmäßiger Klohygiene (logischerweise) sind eigentlich keine fauligen Gestankswolken zu erwarten. (Leute, die bei mir ein- und ausgehen, meinen immer wieder: "Ach, du hast eine Katze? Das riecht man ja gar nicht!" :>)

Ich würde mir die Katze👎 erst in einer neuen Wohnung mit komplett neuen Möbel anschaffen. Es wäre sehr ärgerlich, wenn die Möbel dann direkt zerkratzt werden. Kann man Katzen trainieren, dass sie nur am Kratzbaum kratzen, wenn sie das nicht eh schon tun? Oder ist es utopisch, dass Katzen nur da kratzen, wo sie dürfen? Klar, ein paar Kratzspuren werden sicher nicht ausbleiben, aber ich möchte nicht, dass die Möbel dann quasi gleich hin sind.
Katzen können sich durchaus dahingehend erziehen lassen, aber man muss in Kauf nehmen, dass sich die Katze nicht unbedingt in deiner Abwesenheit daran hält.
Wenn ausreichend Kratzmaterial vorhanden ist, dürfte großartige Zerstörungswellen eher nicht zu erwarten sein. Bei sehr jungen Katzen muss natürlich immer damit rechnen, dass im Eifer des Gefechts öfters etwas zu Bruch gehen kann.

Eingewöhnung

Ich hatte mir überlegt, ob ich mir eine Woche Urlaub nehme, wenn die Katze👎 kommen, um ihnen die Eingewöhnung zu erleichtern. Aber ist das sinnvoll, wenn ich eine Woche lang jeden Tag da bin und dann auf einmal jeden Tag zur Arbeit fahre? Zwar bin ich dann nicht den ganzen Tag weg, aber immerhin nicht mehr ständig präsent

Eine Woche Urlaub wird sogar normalerweise immer empfohlen. Die Katzen (insbesondere, wenn sie zu zweit sind.) gewöhnen sich für gewöhnlich recht schnell an deinen Tagesrhythmus.

Meint ihr, ich könnte mir eine/zwei Katzen halten oder habe ich schon einige offensichtliche Ausschlusskriterien genannt?

Hast du genügend Geld um ein oder zwei Tiere (auch im Notfall) zu versorgen und kannst du alle monatlich laufenden Kosten ( https://www.katzen-forum.net/threads/die-kosten-einer-katze.2947/ ) decken? Ist die Wohnung/Haus groß genug? Kannst du einige zerbrochene Dekoartikel verschmerzen? Hast du genügend Zeit, um mit den Katzen zu spielen? Kannst du eine geeignete Urlaubsvertretung einrichten? Kannst du dich mit dem Gedanken anfreunden, die Tiere für bis zu 20 Jahre lang zu versorgen? Bist du in der Lage, sie als vollwertige Familienmitglieder zu akzeptieren und ihnen genügend Liebe entgegenzubringen? usw.usf.

Wenn ja; warum nicht? 😉
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Rapture,

also erstmal finde ich es großartig, wie intensiv du dich mit dem Thema auseiander gesetzt hast. Es ist richtig, Katzen leben lange (toi toi toi) und du bist veranwortlich für sie. Und zwar voll und ganz. Also bist du dabei eine große Entscheidung zu treffen, die gut durchdacht sein will, aber wie du richtig erkannt hast: Man kann nicht alles planen. Wenn du dich dafür entscheidest eine katze bei dir auszunehmen wird es sicher immer wieder zu Situationen kommen, die du so nicht einkalkuliert hast.

Ich hab hier schon gelesen, dass es wohl selten den tatsächlichen Einzelgänger gibt, der keine weitere kätzische Gesellschaft braucht (im Tierheim genau beraten lassen), aber generell ist es schon so, dass Katzen sich wohler fühlen, wenn sie einen Artgenossen um sich haben. Im Tierheim können die Mitarbeiter(innen) dir dann auch sagen, welche zwei sich gut vertragen. Und mach dir keine Sorgen: Tiere werden aus den unterschiedlichsten gründen abgegeben- meistens sind es ehrlich gesagt eher Problemmenschen als Problemkatzen 😉
Und gerade wenn du noch unerfahren bist, kann es hilfreich sein, zwei Katzen zu haben, die sich miteinander beschäftigen: Toben, Spielen und chillen. Da sinkt auch die Gefahr, dass sie sich während du arbeiten bist zu Tode langweilen und das dann an deinen neuen Möbeln auslassen.

Wegen des Geruchs...also ich weiß nicht wie das beim Barfen ist, aber dank des Dosenfutters riecht man bei uns zuhause teilweise (je nachdem wie gefüttert und gelüftet wurde) eben schon dass dort Katzen zuhause sind. Die Toilette reinige ich seeeehr penibel, deswegen gibts da fast keinen- und wenn dann nur sehr kurzweiligen Geruch.

Was dir klar sein muss: Dein Leben wird sich verändert, wenn du Dich dazu entscheidest, Höre da auch ein Wenig auf dein bauchgefühl, ob du bereit bist für diese Veränderungen. Was aber auch klar ist: Du bekommst unglaublich viel zurück!

Halt uns auf dem Laufenden!

Liebe Grüße,
Johanna
 
Hallo, liebe Katzenhalter. Mein erster - und gleich riesenlanger - Beitrag. Ich schieße mal gleich los😛

Vorgeschichte
Es gibt keine. Ich hatte nie Katzen und kenne auch niemanden, der welche hat. Ich weiß aber, dass ich „schon immer“ eine Katze haben wollte. Genaue Gründe kann ich nicht nennen. Ich mag Katzen einfach sehr gerne und hätte gerne eine verschmuste Samtpfote. Aber das ist auch der Grund, warum ich sehr zögerlich bin, da Katzen nun sehr lange leben und ich überhaupt gar keine Erfahrung im Umgang mit ihnen habe. Ich habe mich jetzt aber 2 Jahre mehr oder weniger informiert, bin aber noch nicht so wirklich weiter gekommen, weil ich ja alles richtig machen will und meine größte Angst ist, dass die Katzen es nicht gut bei mir haben, ich nicht mit ihnen klar komme usw. 😕 Das kann man ja aber nur durch Ausprobieren heraus finden, aber zum "Ausprobieren" kann ich ja nun keine Lebewesen "missbrauchen", wenn ich dann heraus finde, dass es doch nicht klappt.

Du hast einen guten Ansatz. Wenn sich jemand so lange informiert, dann klappte es eigentlich immer. Du willst Katzen, also vertrau dir.

Ein oder zwei Katzen
Da ich nun wie gesagt gaaar keine Erfahrung mit Katzen habe, wäre es mir persönlich lieber nur eine zu haben. Da ich Angst habe, dass es mit zweien doppelt schwierig ist, es mehr Probleme geben kann, mehr Kosten auf mich zukommen, mehr Dinge kaputt gehen, sie sich nicht verstehen etc. pp.

Das Gegenteil ist der Fall. Wenn du wenig Erfahrung hast, aber 2 Katzen, die miteinander Erfahrung haben, dann lernst du von ihnen.

Mit zwei Katzen, die einander kennen und die sich verstehen, gibt es eher weniger Probleme. Da gibt es hier einige Beispiele im Forum von wirklichen Dreamteams...

Natürlich habe ich mich über die ungefähren Kosten informiert, aber so genau kann man das ja nie sagen. Damit meine ich gar nicht nur die unvorhergesehenen Kosten wie Tierarztkosten, sondern eher die laufenden Kosten, wie z.B. das Futter. Ich würde wahrscheinlich barfen wollen (tiefgekühltes Fleisch). So eine Katze frisst aber nicht mehr als 500 g am Tag, eher weniger, oder? Ich weiß, es wird immer dafür plädiert 2 Katzen zu halten, aber ich bin aus oben genannten Gründen sehr unsicher.

Richtig, Kosten sind eine wichtige Frage, und das muss vorher geklärt sein.
Barf wirst du pro Katze kaum mehr als 140 gr (bei großen Katzen) brauchen, Dose bei schlechtem Futter etwa 400 gr... das musst du einfach mal überschlagen.

Und für den TA brauchst du eine Rücklage, das geht nicht anders. Laufende Kosten (Impfung) kannst du auch jetzt schon berücksichtigen.

Herkunft
Ich würde keine Kitten nehmen wollen, sondern eine Katze aus dem Tierheim oder von privat. Gibt es da irgendwelche Bedenken? Ich habe da eben Sorge, dass es Problemkatzen sind, weil sie ja aus irgendeinem Grund mal abgegeben worden sind oder werden (wahrscheinlich, weil sie dann zu unbequem wurden, ich weiß). Als Anfängerin habe ich die Befürchtung, dass „Problemkatzen“ eher in erfahrene Hände kommen sollten.

Schön, dass es Tierschutztiere sein dürfen. Eine gute und faire Tierschutzorganisation und ein gutes Tierheim würden dir auch keine Problemtiere geben. Such mal gezielt, und schließe (das ist hart, aber da musst du durch) die Augen vor den Problemfellchen, denn die gehören wirklich in erfahrene Hände. Im Tierschutz gibt es aber so viele problemfreie Katzen, da wirst du garantiert fündig! Wir hier würden dich in der Suche auch beraten.

Weitere Sorgen
Ich möchte nicht, dass meine Wohnung riecht. Wird sie das? Ich weiß, dass Katzen sehr reinlich sind, aber ich war auch noch nie in einer Katzenwohnung und weiß nicht, wie es da so riecht.

Fast das einzige, was riechen kann, ist das Klo. Wenn du gute Streu nutzt und die Hinterlassenschaften regelmäßig rausnimmst, sollte da nichts riechen.
Allerdings, wenn Katz grad auf dem Klo war, ist die Geruchsentwicklung da – das ist kätzisch und menschlich, das ist bei mir und dir so und bei Katz auch...

Ich würde mir die Katze👎 erst in einer neuen Wohnung mit komplett neuen Möbel anschaffen. Es wäre sehr ärgerlich, wenn die Möbel dann direkt zerkratzt werden. Kann man Katzen trainieren, dass sie nur am Kratzbaum kratzen, wenn sie das nicht eh schon tun? Oder ist es utopisch, dass Katzen nur da kratzen, wo sie dürfen? Klar, ein paar Kratzspuren werden sicher nicht ausbleiben, aber ich möchte nicht, dass die Möbel dann quasi gleich hin sind.

Für diese Frage würde ich keine Garantie übernehmen, in der Regel kratzen Katzen aber lieber an einem Kratzbaum, der ihren Bedürfnissen entspricht. Du kannst mit Hilfsmitteln (z.B. Feliway) den Kratzbaum attraktiv machen.

Ansonsten könnte man in einem anderen Thread ja noch mal schauen, welche Möbel attraktiv sind für Katzenkrallen und welche nicht.... Kunstledersofas sind cool (für Besitzer) Stofftapeten sind cool (für Katzen)...

Eingewöhnung

Ich hatte mir überlegt, ob ich mir eine Woche Urlaub nehme, wenn die Katze👎 kommen, um ihnen die Eingewöhnung zu erleichtern. Aber ist das sinnvoll, wenn ich eine Woche lang jeden Tag da bin und dann auf einmal jeden Tag zur Arbeit fahre? Zwar bin ich dann nicht den ganzen Tag weg, aber immerhin nicht mehr ständig präsent 😕

Eine Woche Urlaub zur Eingewöhnung ist perfekt, so habe ich es auch immer gehalten. Allerdings bin ich auch von Anfang an immer wieder weg gegangen – erst eine halbe Stunde, dann 1-2 Stunden usw.
In diesen Zeiten kann Katz auch in Ruhe die Wohnung erkunden. Am Ende der Woche hat sie das drauf, dass du immer zurück kommst.

Meint ihr, ich könnte mir eine/zwei Katzen halten oder habe ich schon einige offensichtliche Ausschlusskriterien genannt? 🙂

Ich habe keine Ausschlusskriterien gesehen – nur jemand, der sich sehr viele Gedanken macht und das beste für die Katzen will.

Eins aber ist klar: dein Leben wird ein völlig anderes sein!
 
Hi,

du hast ja schon auf ziemlich alle deine Fragen Antworten bekommen, daher wiederhole ich das nun nicht...

Ich kann mich noch sehr gut an meine Anfangszeit erinnern und daher kann ich sagen: wenn ich jetzt noch einmal in der Situation wäre, ich würde mir keine Kitten mehr holen. Nicht wegen der "Wildheit", sondern weil man einfach bei erwachsenen Tieren viel besser den Charakter einschätzen kann.
Mein Traum waren immer zwei Katzen, die anhänglich sind und vor allem sehr kuschelig.
Tja, anhänglich sind die insofern, dass sie immer dabei sein wollen. Aber Kuschelkatzen habe ich bis heute nicht. Vinnie holt sich hin und wieder mal seins Streiheleinheiten, die sich aber meistens ums "um die Beine schleichen" beschränken. Balou ist da schon schmusiger, aber auch nicht so wie ich mir das vorgestellt habe.
Deshalb liebe ich sie aber natürlich nicht weniger.

Ein weiterer Vorteil ist, dass bei erwachsenen Katzen die Chancen größer sind, dass sie nicht (mehr) so viel kaputt machen und an die Möbel gehen.
Meine haben das zwar nie gemacht, aber man weiß es ja nicht.
Allerdings mein Kunstledersofa sieht ganz "toll" aus, genau wie einige Teile meiner Tapeten. Aber das bleibt beim Spielen halt nicht aus, absichtlich sind sie hier noch nie irgendo dran gegangen.

Du machst dir so viele Gedanken, dass ich mir sicher bin du wirst die Richtigen für dich finden.
 
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ich finde du machst schon mehr, als viele andere - du informierst dich, machst dir gedanken :grin:
also beste voraussetzungen - ein guter katzenhalter zu sein bzw zu werden

schau doch mal hier
http://www.sieben-katzenleben.de/gallerie.php

die fellchen kommen direkt aus der tötungsstation und suchen dringend ein zu hause
 
Hallo Rapture,

herzlich willkommen im Forum.
Ich finde es toll, daß Du Dir vorab so viele Gedanken machst 🙂


Ich lebe seit über 15 Jahren mit Katzen zusammen und wir haben damals Kitten gewählt, weil die ja keine Macken haben...dafür hatten die dann unsere Möbel 🙄 😀

Mittlerweile nehme ich nur noch ältere Katzen auf und ich möchte Dir erwachsene Katzen ans Herz legen.
Gerade als Anfänger sind erwachsene Katzen mit ausgeprägtem Charakter die beste Wahl!

Kitten entwickeln sich noch. Man weiß nie, ob sie Tausendsassa werden, die die Gardinen hochklettern oder etwas ruhiger bleiben.
Zum Schmusen und Kuscheln mit dem Menschen haben sie die ersten Monate eher weniger Zeit, weil alles so spanndend ist.

Erwachsene Katzen haben bereits einen gefestigen Charakter.
Man kann sehen ob sie aufgeschlossen sind, aufgeschlossen dem Menschen, den Besuchern, dem Leben.
man sieht ob sie kontaktfreudig sind oder sich eher zurückziehen.


Es gibt viele erwachsene und ältere Katzen im TH, die nur ein Problem haben:
Die Menschen konnten oder wollten nicht mehr mit ihnen leben.
Die Tiere selbst können dabei vollkommen unproblematisch sein.

Es gibt Pflegestellen, die sich um Katzen kümmern. Fahre dort hin, lerne die Tiere kennen und entscheide dann, welche Katzen zu Dir passen.


Ein erwachsenes Katzenpaar wäre eine gute Entscheidung, weil sie während Deiner Abwesenheit ihre eigene Gesellschaft haben 🙂

LG
Claudia
 
Da schon alles gesagt wurde, möchte ich einfach mein Lob aussprechen. Ich schlage Dich hiermit zu einem "Ich bin schlau und informiere mich vor einer Anschaffung zum Wohl des Tieres gründlich" Vertreter. Solche Menschen sieht man doch gerne, wenn auch selten 🙂
Liebe Grüße und weiter so!
 
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Hallo, liebe Katzenhalter. Mein erster - und gleich riesenlanger - Beitrag. Ich schieße mal gleich los😛

Vorgeschichte
Es gibt keine. Ich hatte nie Katzen und kenne auch niemanden, der welche hat. Ich weiß aber, dass ich „schon immer“ eine Katze haben wollte. Genaue Gründe kann ich nicht nennen. Ich mag Katzen einfach sehr gerne und hätte gerne eine verschmuste Samtpfote. Aber das ist auch der Grund, warum ich sehr zögerlich bin, da Katzen nun sehr lange leben und ich überhaupt gar keine Erfahrung im Umgang mit ihnen habe. Ich habe mich jetzt aber 2 Jahre mehr oder weniger informiert, bin aber noch nicht so wirklich weiter gekommen, weil ich ja alles richtig machen will und meine größte Angst ist, dass die Katzen es nicht gut bei mir haben, ich nicht mit ihnen klar komme usw. 😕 Das kann man ja aber nur durch Ausprobieren heraus finden, aber zum "Ausprobieren" kann ich ja nun keine Lebewesen "missbrauchen", wenn ich dann heraus finde, dass es doch nicht klappt.
huhu du. ich bin genau wie du letztes jahr vor solchen fragen gestanden 😉 nur dass ich mich relativ spontan entscheiden musste, weil es ein notfall war. auch ich hatte keinerlei erfahrungen mit katzen. mach dir keine sorgen. wenn du dir alles gut überlegst und dich erst mal verliebt hast, kann nicht mehr sooo viel schief gehn

Ein oder zwei Katzen
Da ich nun wie gesagt gaaar keine Erfahrung mit Katzen habe, wäre es mir persönlich lieber nur eine zu haben. Da ich Angst habe, dass es mit zweien doppelt schwierig ist, es mehr Probleme geben kann, mehr Kosten auf mich zukommen, mehr Dinge kaputt gehen, sie sich nicht verstehen etc. pp. Natürlich habe ich mich über die ungefähren Kosten informiert, aber so genau kann man das ja nie sagen. Damit meine ich gar nicht nur die unvorhergesehenen Kosten wie Tierarztkosten, sondern eher die laufenden Kosten, wie z.B. das Futter. Ich würde wahrscheinlich barfen wollen (tiefgekühltes Fleisch). So eine Katze frisst aber nicht mehr als 500 g am Tag, eher weniger, oder? Ich weiß, es wird immer dafür plädiert 2 Katzen zu halten, aber ich bin aus oben genannten Gründen sehr unsicher.
also wenn du barfen willst, wird das mit der ernährung nicht all zu teuer werden 😉 ich barfe nicht, hab aber mal gelesen, dass die leute die barfen auf ca nen euro pro tag kommen. damit fährst du natürlich billiger als mit dosenfutter. dabei können dir die barfer hier bestimmt weiterhelfen.


Herkunft
Ich würde keine Kitten nehmen wollen, sondern eine Katze aus dem Tierheim oder von privat. Gibt es da irgendwelche Bedenken? Ich habe da eben Sorge, dass es Problemkatzen sind, weil sie ja aus irgendeinem Grund mal abgegeben worden sind oder werden (wahrscheinlich, weil sie dann zu unbequem wurden, ich weiß). Als Anfängerin habe ich die Befürchtung, dass „Problemkatzen“ eher in erfahrene Hände kommen sollten.
naja, ob du ne problemkatze erwischt, dann dir keiner sagen 😉 da du ja berufstätig bist, würd ich aber eher zu zwei katzen raten. ganz allein in der wohnung ist für (fast) keine katze schön. gegen kitten hast du dich ja entschieden. da wäre eine einzelhaltung auf jeden fall tierquälerei.

Weitere Sorgen
Ich möchte nicht, dass meine Wohnung riecht. Wird sie das? Ich weiß, dass Katzen sehr reinlich sind, aber ich war auch noch nie in einer Katzenwohnung und weiß nicht, wie es da so riecht.
wie die andren schon sagten, mit ner guten streu kannst du den gestank eigtl. gut unterbinden. aber ganz ehrlich 😀 wenn ne miez grad was großes ins klo gemacht hat, kanns schon passiern, dass es mal 15 min stinkt :grin:

Ich würde mir die Katze👎 erst in einer neuen Wohnung mit komplett neuen Möbel anschaffen. Es wäre sehr ärgerlich, wenn die Möbel dann direkt zerkratzt werden. Kann man Katzen trainieren, dass sie nur am Kratzbaum kratzen, wenn sie das nicht eh schon tun? Oder ist es utopisch, dass Katzen nur da kratzen, wo sie dürfen? Klar, ein paar Kratzspuren werden sicher nicht ausbleiben, aber ich möchte nicht, dass die Möbel dann quasi gleich hin sind.
dass alle deine möbel verschont werden, ist höchst unwahrscheinlich^^ hier ging bzw geht zwar nicht viel kaputt aber auf die couch hat milou es abgesehn 😀 verzichte bei deiner neuen einrichtung auf ne ledercouch und auf rattanmöbel, hihi. man kann zwar allerlei versuchen, damit sie nur an den kratzbaum gehn, aber es gibt immer wieder fälle, wo das eine oder andre möbelstück dran glauben muss.

Eingewöhnung

Ich hatte mir überlegt, ob ich mir eine Woche Urlaub nehme, wenn die Katze👎 kommen, um ihnen die Eingewöhnung zu erleichtern. Aber ist das sinnvoll, wenn ich eine Woche lang jeden Tag da bin und dann auf einmal jeden Tag zur Arbeit fahre? Zwar bin ich dann nicht den ganzen Tag weg, aber immerhin nicht mehr ständig präsent 😕
ich hatte damals auch ne woche frei. das hilft schon was. als ich dann wieder in die schule musste, war das kein dolles problem. die mäuse ham eigtl. nie was angestellt. klar, anfangs war ich echt ängstlich. hab alle kabel versteckt und sogar den strom abgestellt 😀 mit der zeit legt sich das. und du wirst es lieben, wenn du heimkommst und deine schnuckies begrüßen dich an der tür :pink-heart:

Meint ihr, ich könnte mir eine/zwei Katzen halten oder habe ich schon einige offensichtliche Ausschlusskriterien genannt? 🙂
du hast ne 3 zimmer wohnung, was ja schon mal für platz spricht. du beschäftigst dich intensiv mit dem thema und machst nicht alles von einem tag auf den andren. les dich hier einfach noch ein bisschen ein. und schau mal in der notfallrubrik vorbei. da warten so süße päärchen. oder du guggst einfach mal ins örtliche tierheim. und wenn dir dann mal die oder das richtige mäuschen entgegenläuft oder du dich unsterblich in ein foto verguggst, ist die sache eh längst entschieden :smile: es gibt nix schöneres als mit ner katze auf dem bauch einzuschlafen und von nem schnurren aufgeweckt zu werden :pink-heart:
 
Oder ist es utopisch, dass Katzen nur da kratzen, wo sie dürfen? Klar, ein paar Kratzspuren werden sicher nicht ausbleiben, aber ich möchte nicht, dass die Möbel dann quasi gleich hin sind.

Ja, es ist utopisch. Wenn eine Katze geschlafen hat und aufwacht, haut sie ihre Krallen da rein, wo sie gerade geht und steht und streckt sich. Wenn die Katze spielt und rennt, dann rennt sie über Sofas und Stühle mit ausgefahrenen Krallen. Aus rein praktischen Gründen, mit eingefahren Krallen würde sie bei dem Tempo die Kurve nicht kriegen und abfliegen.

Man wird deinen Möbeln ansehen, dass du eine Katze hast.
Ausserdem werden überall Haare sein. Im Frühling und im Herbst sogar bergeweise. Deine Klamotten werden aussehen wie paniert, wenn die Katze gerade mitten im Fellwechsel ist. Die Möbel und der Fussboden sowieso.

Je nachdem, wo du das/die Katzenklos aufstellen wirst, wirst du um Umkreis von 1 bis 2 Metern überall Katzenstreukrümel finden. Wenn die Katze ein wilder Klobuddler ist, sogar in rauhen Mengen. Wenn du nicht 5 mal täglich staubsaugen oder fegen möchtest, solltest du dich mit sowas abfinden können.

Katzen kotzen auch gerne mal. Manche bevorzugen das Sofa oder den Teppichboden oder sogar das Bett, um zu ürgsen. Manche kotzen einfach, wo sie gerade stehen.

Katzen können fiesen Durchfall bekommen. Und mit fies, meine ich fies. Es stinkt wie die Hölle. Muss nicht, aber kann vorkommen. Katzenkacke stinkt überhaupt wie die Hölle. Wenn deine Katze gerade aufm Klo war, wirst du es durch die komplette Bude riechen.

Das soll keine Abschreckung sein. Nur die reine Wahrheit. Und falls du irgendwelche Zweifel haben solltest, dann bitte-bitte-bitte lass es lieber. 😉🙂
 
Und dabei haben wir notorische Diebe, nächtliche Spieler, Schwatzkatzen, die den ganzen Tag nicht für fünf Minuten mal den Schnabel halten können, Stundenlang-Tretler, Essenklauer, Mäkelkatzen und Blumentopfausbuddler noch gar nicht erwähnt, gell? 😀
 
Je nachdem, wo du das/die Katzenklos aufstellen wirst, wirst du um Umkreis von 1 bis 2 Metern überall Katzenstreukrümel finden. Wenn die Katze ein wilder Klobuddler ist, sogar in rauhen Mengen.

nur im Umkreis von 1-2 Metern? Wie geht das? Ich habs sogar im Bett 😀
 
Hallo auch,

Ja, es ist utopisch. Wenn eine Katze geschlafen hat und aufwacht, haut sie ihre Krallen da rein, wo sie gerade geht und steht und streckt sich.
Also mein Kater ist so wohlerzogen, der kratzt tatsächlich nur da, wo er soll 🙂
Ab und zu kriegt er mal einen Rappel, wo er unbedingt meint, er müsste doch nochmal den Wohnzimmerteppich ausprobieren - aber wenn er mitkriegt, dass der in puncto Krallenwetzen immer noch verboten ist, dann hört er auch schnell wieder damit auf.
Dass er beim Strecken, Flitzen und Springen mal kurz(!) die Krallen irgendwo reinschlägt, ist allerdings wahr. Das nenn ich aber nicht "Kratzen". Gute Erziehung ist immer auch Definitionssache 😀
Ach ja, und seine Spezialität ist, sich beim Schmusen mit Frauchen in den Klamotten festzuhaken, wenn er nicht weggesetzt werden will. Einige meiner T-Shirts sehen entsprechend aus.

Katzenkacke stinkt überhaupt wie die Hölle. Wenn deine Katze gerade aufm Klo war, wirst du es durch die komplette Bude riechen.
Das ist hier auch nur wahr, wenn man Verdauungsstörungen hat. Mit dem richtigen Futter, der richtigen Streu und dem richtigen Klostandort (leicht belüftet, kein völlig totes Eck) kann man da viel machen.

Und noch zum Thema "Erstmal nur eine Katze, weil ich Angst habe, dass es mit zweien schwieriger wird": Das ist ein ähnlicher Trugschluss wie "Als Aquaristik-Anfänger will ich erstmal nur ein kleines Aquarium haben." Größere Aquarien sind in Handhabung und Pflege tatsächlich einfacher als kleine, weil das ökologische Gleichgewicht in größeren Becken nicht nur von wenigen Elementen abhängt, die ja für sich einzeln leicht kippen können. Mehr Elemente können sich gegenseitig besser stabilisieren, wenn eins aus den Fugen gerät, reißt es die anderen nicht so leicht mit.
Und ganz ähnlich ist es auch bei Katzen. Man kann auf einer gewissen Raumgröße natürlich auch zu viele Katzen haben; aber eine Einzel-Wohnungskatze ist, was das Sozialleben angeht, vollkommen auf dich angewiesen (und auch Freigänger pflegen nicht immer enge Freundschaften mit Nachbarskatzen) und wird daher Haltungsfehler oder schwierige Umstände (z.B. 14-Stunden-Arbeitstag ...) weniger leicht verzeihen können als zwei Katzen, die außer dir auch noch einander haben. Vorausgesetzt, sie sind im ökologischen Gleichgewicht und verstehen sich gut. Aber das kannst du gut beeinflussen, indem du zwei Katzen aufnimmst, die sich schon kennen und mögen. Davon gibt es genug, und jede Pflegestelle freut sich, wenn so ein glückliches Pärchen im neuen Zuhause zusammenbleiben darf.
Zwei Katzen haben miteinander ja nicht nur Konfliktpotenzial, sondern es ist einfach auch wunderschön, den beiden beim Spielen und Kuscheln zuzusehen und zu wissen, dass man einem von beiden allein sowas nicht bieten könnte.

Kosten: Zwei Katzen kosten natürlich mehr als eine, aber nicht doppelt so viel. Außerdem sagte hier mal jemand: "Wer nicht genug Geld für zwei Katzen hat, der hat auch nicht genug Geld für eine Katze." Irgendwelche komplizierten und teuren Krankheiten können auch bei einer Einzelkatze mal auftreten, da brauchst du so oder so ein finanzielles Polster.
Barfen ist übrigens ne sehr gute Entscheidung (wenn man sich gut in die Supplementierung eingelesen hat, das ist nicht so einfach wie bei Hunden) und bei vorhandenem Gefrierplatz auch preisgünstiger als hochwertiges Dosenfutter.
 
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Hallo, liebe Katzenhalter. Mein erster - und gleich riesenlanger - Beitrag. Ich schieße mal gleich los😛

Vorgeschichte
Es gibt keine. Ich hatte nie Katzen und kenne auch niemanden, der welche hat. Ich weiß aber, dass ich „schon immer“ eine Katze haben wollte. Genaue Gründe kann ich nicht nennen. Ich mag Katzen einfach sehr gerne und hätte gerne eine verschmuste Samtpfote. Aber das ist auch der Grund, warum ich sehr zögerlich bin, da Katzen nun sehr lange leben und ich überhaupt gar keine Erfahrung im Umgang mit ihnen habe. Ich habe mich jetzt aber 2 Jahre mehr oder weniger informiert, bin aber noch nicht so wirklich weiter gekommen, weil ich ja alles richtig machen will und meine größte Angst ist, dass die Katzen es nicht gut bei mir haben, ich nicht mit ihnen klar komme usw. 😕 Das kann man ja aber nur durch Ausprobieren heraus finden, aber zum "Ausprobieren" kann ich ja nun keine Lebewesen "missbrauchen", wenn ich dann heraus finde, dass es doch nicht klappt.
Es zeigt Verantwortungsbewußtsein, dass Du Dir Gedanken machst. Macht sonst gefühlt keine Sau und alle kommen dann an mit Fragen wie "Ich habe seit gestern eine Katze. Was fressen die eigentlich?". Insofern bist Du da Lichtjahre vorraus.

Ein oder zwei Katzen
Da ich nun wie gesagt gaaar keine Erfahrung mit Katzen habe, wäre es mir persönlich lieber nur eine zu haben. Da ich Angst habe, dass es mit zweien doppelt schwierig ist, es mehr Probleme geben kann, mehr Kosten auf mich zukommen, mehr Dinge kaputt gehen, sie sich nicht verstehen etc. pp. Natürlich habe ich mich über die ungefähren Kosten informiert, aber so genau kann man das ja nie sagen. Damit meine ich gar nicht nur die unvorhergesehenen Kosten wie Tierarztkosten, sondern eher die laufenden Kosten, wie z.B. das Futter. Ich würde wahrscheinlich barfen wollen (tiefgekühltes Fleisch). So eine Katze frisst aber nicht mehr als 500 g am Tag, eher weniger, oder? Ich weiß, es wird immer dafür plädiert 2 Katzen zu halten, aber ich bin aus oben genannten Gründen sehr unsicher.
Zwei Katzen sind nicht doppelte, sondern halbe Arbeit. Sie bespaßen sich gegenseitig und eine lernt von der anderen. Und gemeinsam sind sie auch stark und mutiger. Das erleichtert die Eingewöhnung. Wegen kaputt gehen: nimm ältere Semester (so 5-6 Jahre aufwärts). Die sind dann aus dem Gröbsten raus und machen kaum mehr was kaputt. Meine Rentner machen nie was kaputt seit sie überall Kratzmöglichkeiten haben.

Herkunft
Ich würde keine Kitten nehmen wollen, sondern eine Katze aus dem Tierheim oder von privat. Gibt es da irgendwelche Bedenken? Ich habe da eben Sorge, dass es Problemkatzen sind, weil sie ja aus irgendeinem Grund mal abgegeben worden sind oder werden (wahrscheinlich, weil sie dann zu unbequem wurden, ich weiß). Als Anfängerin habe ich die Befürchtung, dass „Problemkatzen“ eher in erfahrene Hände kommen sollten.
In einem guten Tierheim wird man Dir als Anfängerin die pflegeleichten "Modelle" empfehlen. Der Vorteil im Tierheim/Tierschutz ist, dass man dort seine Pfleglinge kennt und Dich so optimal beraten kann. Im Tierheim sind nicht nur Problemtiere. Es sind fast ausschließlich einfach nur nette Tiere, die Pech hatten (z.B. Scheidung, Altersheim, Doofheit der Vorbesitzer, Umzug ins Ausland etc. etc.). Weiterer Vorteil an Tierschutzkatzen ist das rundum-sorglos-Paket aus impfung, Kastration, Entwurmung und Chip. Da brauchste Dir erst mal um nix mehr nen Kopf machen.

Weitere Sorgen
Ich möchte nicht, dass meine Wohnung riecht. Wird sie das? Ich weiß, dass Katzen sehr reinlich sind, aber ich war auch noch nie in einer Katzenwohnung und weiß nicht, wie es da so riecht.
Auch wenn Dir hier viele das Gegenteil erzählen werden: ja, man riecht es. Katzenfutter ist recht geruchsintensiv, Katzenklo riecht immer sobald es einmal benutzt worden ist (egal was manche behaupten, ich habe aber auch eine feine Nase) und Katzen haben einen Eigengeruch. Du kannst das Streu wechseln so oft Du willst - es wird immer riechen. Du kannst es nur auf ein Niveau drücken, dass es nicht mehr groß auffällt. Du selbst wirst den Geruch nach ganz kurzer Zeit schon nicht mehr wahrnehmen.

Ich würde mir die Katze👎 erst in einer neuen Wohnung mit komplett neuen Möbel anschaffen. Es wäre sehr ärgerlich, wenn die Möbel dann direkt zerkratzt werden. Kann man Katzen trainieren, dass sie nur am Kratzbaum kratzen, wenn sie das nicht eh schon tun? Oder ist es utopisch, dass Katzen nur da kratzen, wo sie dürfen? Klar, ein paar Kratzspuren werden sicher nicht ausbleiben, aber ich möchte nicht, dass die Möbel dann quasi gleich hin sind.
Stell in jeden Raum eine Kratzmöglichkeit an eine beliebte Stelle und Du hast in der Regel Ruhe. Aber Unfälle passieren schon mal. Von der Lehne gerutscht und festgehalten, beim Sprung verschätzt und mit den Krallen hochgezogen, im Spiel mit ausgefahrenen Spikes Vollgas gegeben etc. Leg Decken auf alle Sitzmöbel. Das schont und erleichtert das Saubermachen enorm.

Eingewöhnung

Ich hatte mir überlegt, ob ich mir eine Woche Urlaub nehme, wenn die Katze👎 kommen, um ihnen die Eingewöhnung zu erleichtern. Aber ist das sinnvoll, wenn ich eine Woche lang jeden Tag da bin und dann auf einmal jeden Tag zur Arbeit fahre? Zwar bin ich dann nicht den ganzen Tag weg, aber immerhin nicht mehr ständig präsent 😕

Meint ihr, ich könnte mir eine/zwei Katzen halten oder habe ich schon einige offensichtliche Ausschlusskriterien genannt? 🙂
Ich war zufällig krank geschrieben als wir die Zwei aus dem Tierheim geholt haben. So war ich anfangs immer da und konnte eingreifen, wenn was schief lief. Da die Zwei tagsüber eh die meiste Zeit pennen haben sie es gut verkraftet, als ich wieder zur Arbeit ging. Das geht aber echt nur mit zwei Katzen. Erfahrene Tiere werden das im Zweifel schon kennen, dass jemand arbeiten geht.

Insofern mein Rat: lass Dich vom Tierheim beraten und such Dir zwei ältere ruhige Katzen aus, stell sie nach der Eingewöhnung auf ein gutes feines Streu im Katzenklo um (riecht weniger) und genieße die Kuschelstunden auf der Couch.
 
...

Das ist hier auch nur wahr, wenn man Verdauungsstörungen hat. Mit dem richtigen Futter, der richtigen Streu und dem richtigen Klostandort (leicht belüftet, kein völlig totes Eck) kann man da viel machen.

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Die Veränderung ist dann von "Stinkt wie die Hölle" nach "Stinkt infernalisch". Es stinkt und fertig. Vor allem wenn man einen Buddelverweigerer hat wie ich, der Stolz der Welt sein Werk präsentieren will.
Egal welche Streu und welches Futter: man wünscht sich ne Schwimmbrille beim misten, weil es in den Augen brennt. Damit muß man leben können, sonst ist Katze das falsche Haustier (jedenfalls wenn man Heimscheißer hat).

Nicht falsch verstehen: ich liebe die Zwei heiß und innig und würde sie nie hergeben, aber die Granaten von denen sind schon teilweise Verstöße gegen die Haager Landkriegsordnung.
 
Die Veränderung ist dann von "Stinkt wie die Hölle" nach "Stinkt infernalisch". Es stinkt und fertig.
Als Michi schon schwer krank war und nachts bei mir im Bett schlief, hatte ich sogar ein Katzenklo direkt neben dem Bett, weil er häufig Urin absetzte und dann nicht weit laufen konnte. Gelegentlich machte Michi auch sein großes Geschäft da rein. Das roch so gut wie gar nicht. Ich war selbst überrascht. Allerdings futterte Michi damals nur hochwertiges Katzen- oder Spezialfutter. Auch bei meinen anderen Katzen kann ich nicht behaupten, dass der Kot sehr intensiv roch. Da ist z. B. Fisch-Nassfutter geruchlich viel schlimmer.

Ich würde auch 2 Katzen nehmen, die gewöhnen sich normalerweise viel schneller ein als eine Einzelkatze.

Bei mir geht auch so gut wie nichts kaputt, allerdings habe ich auch Freigänger, die sich draußen austoben können und in der Wohnung nur Dekokatze spielen. Allerdings habe ich auf den Betten und dem Sofa auch Decken liegen, nicht so sehr, weil sie drauf rumtoben sondern wegen der schmutzigen Pfoten bei Regenwetter.
 
Moin!

Nachdem ich mich nun mit dem Thema "Katzen" erst seit ca. 4 Wochen befasse, finde ich es auch klasse, wenn man sich solche Gedanken macht, bevor man sich ein oder zwei solcher Kerlchen ins Haus holt. War bei uns ganz anders.

Ausser mit einem Nachbarskater, der sich über ein halbes Jahr lang bei uns besuchsweise ins Herz geschlichen hat, hatten wir nie Tiere - was u.a. auch daran lag, dass meine Frau eine Katzenallergie hat.

Auf unsere Lilly haben uns Bekannte aufmerksam gemacht, sie war ausgesetzt worden, halb verwildert und wurde von ihnen ein wenig durchgefüttert.

Als wir sie sahen, war es schon um uns geschehen und sie saß 10 Minuten später schon im Transportkorb, den unsere Bekannten vorsorglich schon mitgebracht hatten.

Wir wussten absolut gar nicht, auf was wir uns da eingelassen haben, und als wir daheim ankamen, hatten wir alle Angst, ob diese Entscheidung richtig war.

Heute ist uns Lilly schon so ans Herz gewachsen, dass wir sie nie mehr missen möchten. Sie hat ihre anfängliche Angst vor uns und der neuen Umgebung verloren und zeigt uns jetzt nach und nach ihre ganz eigenen, liebenswerten Seiten, und selbst die Katzenallergie meiner Frau hat sich gelegt.

Fazit: Wie bei uns Menschen hat jedes Tier seinen eigenen Charakter. Ich finde keine Schilderung hier im Forum, die 100% auch auf Lilly's Wesen zuträfe. Herauszufinden, was Deine Katze für eine Persönlichkeit hat, ist unendlich spannend, wenn man sich darauf einlassen mag.

Wir haben auch keinerlei Probleme mit etwaigen Gerüchen oder Kratzspuren. Wenn wir das Klo benutzen, riecht's ja auch nicht unbedingt nach Lavendel... Deswegen stinkt's aber nicht im Haus.

Lass uns doch wissen, wie Du Dich entschieden hast, und Viel Freude damit!

Gruss, Sepp
 

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