Geborener Einzelgänger?

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Mitchy

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Hallo liebe Foris,

geborene Einzelgänger bei Katzen? Das gibt es nicht, da Katzen von Natur aus gesellig sind und nur die Menschen sie zu Einzelgängern machen können - das dachte ich lange Zeit und vielleicht stimmt das ja auch. Aber lasst mich erklären, warum ich bei meinem Kater ein wenig daran zweifele..

Lui und Elli habe ich mit 3 Monaten zu mir geholt. Die beiden waren ein Herz und eine Seele, haben getobt und eng aneinander gekuschelt geschlafen - aber leider nur bis sie in die Pubertät gekommen sind. Von da an haben sie sich nicht mehr so gut verstanden. Elli lief immer vor Lui weg weil dieser sie immer attackiert hat bis das Fell flog. Wahrscheinlich wollte er nur raufen, für Elli war das aber zu viel und sie hat sich nur noch vor ihm versteckt. Ich wusste damals noch nicht um das unterschiedliche Spielverhalten von Kater und Katze. Elli ist leider nicht einmal drei Jahre alt geworden bevor sie überfahren wurde...

Zu diesem Zeitpunkt kam dann Murphy ins Haus, der ungefähr im gleichen Alter ist wie Lui. Murphy ist ein sehr sozialisierter und freundlicher Kater und wollte sich sofort mit Lui anfreunden. Lui hat sich jedoch sehr sehr schwer getan und die Zusammenführung hat 8 Wochen gedauert. Dann hat Lui ihn so langsam akzeptiert. Leider leben die beiden aber nur aneinander vorbei. Zusammen spielen oder kuscheln gibt es nicht. Das höchste der Gefühle ist, wenn sie mal gleichzeitig auf der Couch liegen.

Da Murphy ein sehr sozialer Kater ist, haben wir uns entschieden, noch einen dritten Kater für ihn zu adoptieren. So kam Mogli ins Haus, der nur ein wenig jünger als die beiden ist. Murphy und Mogli haben sich schnell angefreundet und sind mittlerweile ein Herz und eine Seele. Lui wird leider auch jetzt, ein Jahr nach Moglis Einzug, nicht warm mit ihm. Wenn Mogli ihm zu nahe kommt, dann gibt es jedes Mal Gefauche und mehrere Ohrfeigen. Manchmal fließt auch ein bisschen Blut. Feliway Stecker hat leider nicht geholfen. Mittlerweile hat es sich auf ca. einen "Angriff" pro Woche reduziert, aber es ist klar, dass Lui ihn einfach nicht mag.

Aufgrund dieser Tatsachen frage ich mich: Kann es sein, dass Lui einfach lieber alleine wäre? Er ist ein Vollblut-Freigänger und kommt sowieso nur selten nach Hause, deswegen würde ich ihn wegen dieser Tatsache nicht abgeben, aber mich interessiert einfach mal eure Meinung.

LG, Mitchy
 
A

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Ich mußte auch einen Kater abgeben, weil es einfach mit den anderen Katzen nicht geklappt hat.
Er war lange genug bei seiner Mutter und wurde dann zusammen mit seiner Schwester abgegeben.

Dort stellte sich dann raus, das die Frau ein starke Allergie hat und die beiden Katzen kamen zu mir. Da waren sie ca. 5-6 Monate alt.

Schon sehr bald merkte man, das der kleine Kater ein absoluter Frechdachs war, der ziemlich schnell begann, die anderen Katzen zu terrorisieren. Anfangs war es eher frech, aber es wurde schnell mehr.

Und irgendwann begann er dann, die anderen Katzen regelrecht anzugreifen. Es gab noch 2 Kater, die ungefähr in seinem Alter waren. Den einen mochte er (etwas), aber spielen wollte er mit den Katern nicht. Den anderen mochte er nicht, den hat er später auch immer wieder angegriffen. Und er hat aber auch verhindert, das die anderen beiden Kater miteinander spielen können.

Ich habe es lange Zeit probiert, mit allem, was man so machen kann. Aber dann ist es eskaliert, und er hat die Kätzinnen in der Gruppe tierarztreif gebissen.

Dann habe ich die Notbremse gezogen und ihn in ein Zuhause vermittelt, wo er alleine lebt.
Er hat dort auch Freigang, und Überraschung, draußen zieht er mit den anderen Katzen aus der Gegend rum und verträgt sich auch. Aber nach Hause darf ihn keine begleiten! In einer gewissen Entfernung fängt er an, die anderen wegzujagen.
Wenn ich darüber nachdenke, bei mir hat er auch immer den Eingangsbereich um die Haustür rum "bewacht" und auch hauptsächlich dort die anderen Katzen angegriffen.

Also vielleicht kein direkter Einzelgänger, aber halt ein Kater, der sehr territorial veranlagt ist und dort nicht teilen mag.
 
Wenn Lui sich zumindest mit den Katzen draußen verstehen würde, wäre das ja schon was. Leider prügelt er sich auch draußen regelmäßig. Es ist nicht nur ein Mal vorgekommen, dass er voller Blut nach Hause kam - und es war nicht sein eigenes :stumm:
 
Wir haben eine TH-Katze, die dort voriges Jahr ihre Jungen bekam. Jeder war froh, als sie zurueck ins Freie konnte, weil sie nur am Rad gedreht hat.
Madame blieb dann einfach von sich aus im Innenhof des TH-Gelaendes, keine der anderen Freigaenger kann sie leiden und sie kann keine anderen Katzen leiden, es gibt nur Gefauche und Gepruegele, kaum, dass ihr jemand in die Quere kommt.

Bei Streunern kenne ich das ja eher von einigen wenigen Katern.
Sie ist jetzt sehr zahm, klaut regelmaessig Fruehstueck aus den Taschen und denkt gar nicht dran, wegzuziehen. Also mit Menschen klappt es ja offensichtlich.
 
Hallo,

ich verstehe den Denkansatz nicht bzw. kann ihn nicht nachvollziehen.

Wieso soll ein Kater der etwas "schwieriger" ist der geborene Einzelgänger sein?
Du kannst doch gar nicht beurteilen welchen Weg seine Entwicklung genommen hätte wenn sein Lebensstart mit der vernünftigen Entscheidung ihn mit einem Kater statt einer Katze zu holen begonnen hätte.
Nachdem was du schreibst kann ich genauso gut die These aufstellen das der Kater heute keine Probleme hätte wenn er in seiner Pflegelphase einen Kumpel gehabt hätte der mit ihm auf Augenhöhe agierte und in der Lage gewesen wäre Kontra zu geben.
;)
 
Bei Luna ist das auch sehr schwierig. Ich habe noch die Hoffnung, dass sie vielleicht irgendwann andere Katzen im Haushalt duldet, aber momentan wirkt es bei ihr, wie Starfairy sagt, wie eine starke territoriale Abhängigkeit, dass sie sich im Haus von anderen Katzen bedroht fühlt. Mit alten Katzen draussen geht es einigermassen, mit anderen jungen Katzen und Katern gar nicht, da streitet sie sich sehr...
 
Mir ist bewusst, dass es nicht optimal war, ihn mit einer Katze statt mit einem Kater zu adoptieren. Früher wusste ich es leider nicht besser... :(

Wenn es jetzt wirklich an mir liegt, dass er mit keinem Tier so wirklich warm wird, dann tut mir das schrecklich Leid. Gegen Murphy ist er ja nicht aggressiv oder so, aber es scheint mir so als wäre es ihm einfach egal ob er da ist oder nicht. Als würde er keine Vorteile aus seiner Anwesenheit ziehen.
 
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Mir ist bewusst, dass es nicht optimal war, ihn mit einer Katze statt mit einem Kater zu adoptieren. Früher wusste ich es leider nicht besser... :(

Wenn es jetzt wirklich an mir liegt, dass er mit keinem Tier so wirklich warm wird, dann tut mir das schrecklich Leid. Gegen Murphy ist er ja nicht aggressiv oder so, aber es scheint mir so als wäre es ihm einfach egal ob er da ist oder nicht. Als würde er keine Vorteile aus seiner Anwesenheit ziehen.

Das ist es ja gerade du kannst es nicht wirklich wissen, warum also den Stempel geborener Einzelgänger drauf setzen?
Es ist jetzt so wie es ist und du kannst nicht alle möglichen Kater holen um den einen zu finden der zu ihm passt.

Und was das abgeben betrifft manchmal ist o ein Schritt im Sinne der Tiere nötig wenn das Zusammenleben eskaliert.
 
Es ist ja nicht so, dass das Zusammenleben eskaliert. Ab und zu bekommt Mogli eine Ohrfeige wenn er Lui zu nahe kommt, aber das passiert nicht mehr so häufig. Da Lui sowieso die meiste Zeit draußen rumstromert kommt es nicht so oft zu Konfliktsituationen.

Und den Stempel „Einzelgänger“ gebe ich ihm doch gar nicht. Ich habe doch nur eine Überlegung in den Raum gestellt und nach euren Meinungen gefragt. Verstehe grad nicht ganz warum auf einmal so gegen mich gefeuert wird
 
  • #10
Das ist es ja gerade du kannst es nicht wirklich wissen, warum also den Stempel geborener Einzelgänger drauf setzen?
.

Genau das wird nicht getan wenn jemand eine Frage stellt und sich Austausch und Tipps von anderen wünscht
 

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