Geboren um zu leiden

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Jährlich werden Millionen Katzen in Deutschland grausam getötet oder ihrem qualvollen Schicksal überlassen

Tierschützer und Vertreter der staatlichen Tierschutzgaranten kämpfen für eine deutschlandweite Katzenschutzverordnung. Zu lange wurde dieses wichtige Thema als Stiefkind behandelt, die Auswirkungen sind grausam. Mensch, Tier und Umwelt kommen zu schaden, die Persönlichkeitsrechte der ordentlichen Tierhalter sind zunehmend gefährdet. Die von den Verantwortlichen künstlich heraufbeschworenen Brennpunkte sind durch das Ehrenamt und den Steuerzahler nicht mehr hinzunehmen und zu schultern.

Auf Initiative der Interessengemeinschaft Pro Katzenschutzverordnung haben sich mehr als 35.000 Tierliebhaber, darunter Prominente, Tierrechtler, Tierschutzvereine, Bundestierärztekammer, Vertreter der Ordnungs- und Veterinärbehörden, Politiker, Tierschutzdachverbände wie DKV, Aktion Tier, Deutscher Tierschutzbund, der bayerische Landesjagdverband, Radio- und Fernsehsender oder auch die weltweit agierende Tierschutzorganisation Peta stark gemacht und aktiv zum Katzenschutz bekannt.

Die Katzenschutzverordnung beinhaltet, dass Katzen ab dem 5. Lebensmonat unfruchtbar gemacht werden müssen, nur auf entsprechenden Antrag von verantwortungsvollen Tierhaltern, dürfen Nachkommen gezüchtet werden. In Paderborn, als erster Stadt in Deutschland, wird seit dem 22.08.2008, aufgrund einfacher Erweiterung der Stadtsatzung (Ordnungsbehördengesetz, OBG) effizienter Katzenschutz eingeleitet. Jede freilaufenden Katze muss somit kastriert, gekennzeichnet und kostenfrei registriert sein. Der dortige Amtsveterinär hat diesen kleinen Schritt mit hervorrragend guten Auswirkungen in Kooperation mit dem hiesigen Tierschutz, den Ordnungsbehörden, der Politik und schlußendlich dem Stadtrat durchgesetzt. Jeder Stadtrat/Gemeinderat in unserem Land, kann diesen kleinen Schritt durchführen, deutschlandweit sind die Räte von Tierfreunden dazu aufgefordert. Tierschützer bundesweit zollen Herrn Dr. Lang aus Paderborn großen Dank für seinen mutigen und engagierten Einsatz, der über Dienst nach Vorschrift hinaus geht.

Unser Nachbarland Österreich hat sich bereits vor Jahren diesem brisanten Thema gestellt und am 01.01.2005 eine bundesweite Lösung per Gesetz gefunden. Kein Bauer oder sonstige leidproduzierende Quelle darf mehr Katzen produzieren, um die er sich nicht nachhaltig und nach dem Tierschutzgesetz kümmert. Gerade in Ländern, in denen die Landwirtschaft einen tragenden Wirtschaftsfaktor darstellt, ist ein Kastrations- und Kennzeichnungsgebot unerlässlich, wenn man bedenkt, dass auf den landwirtschaftlichen Höfen die meisten Katzen geboren werden, Bauern jedoch heute noch oftmals sehr uneinsichtig auf dieses Thema reagieren. Die Leid- und Sterberate bei nicht artgerechter Haltung ist enorm, vielerorts befürchten die Bauern das Aussterben ihrer Hofkatzen, lehnen die Kastration gänzlich ab, weil sie aufgrund von hoher Verendungsrate extrem hohen Bedarf an Nachschub haben. Das Unwort Herbstkatzen schwirrt selbst heute noch in den Köpfen der Verantwortlichen, Herbstkatzen werden oftmals qualvoll mit langanhaltenden Schmerzen ertränkt, an die Wand geworfen oder lebend in Güllegruben entsorgt. Auch die gesetzeswidrige Sortierung, ein Welpe wird der Mutterkatze gelassen, die restlichen werden getötet ist unhaltbar und darf von der Politik so nicht mehr durch wegschauen geduldet werden. Es gibt bei Katzen keine geburtenfreie Monate, Katzen gebären das ganze Jahr über und die weiblichen Sprösse sind teils mit 20 Wochen bereits selbst geschlechtsreif und fortpflanzungsfähig. Eine artgerecht gehaltene Katze wird durchaus 15-20 Jahre alt, teils auch älter. Kein Bauer braucht somit Angst haben, dass seine Hofhelfer aussterben, wenn er sie ab sofort artgerecht hält. Tagtäglich schauen wir uns deutschlandweit Höfe an, die Katzenbestände sind im Schnitt max. 2 Jahre alt. Was beweist uns dieser Befund?

Die nicht artgerecht gehaltenen Tiere, die zum Überleben abwandern, stellen andernorts das nächste Problem dar. Fundkatzen soweit das Auge reicht, die Verantwortung für diese Tiere dürfen dem Steuerzahler nicht länger aufgebürdet werden. Die Verantwortlichen müssen nötigenfalls per Gesetz zur Verantwortung angehalten werden. Der Handlungsbedarf ist deutschlandweit gegeben, mehr als 90% der über 3.000 Tierauffangstationen in Deutschland hat ein Aufnahmestopp für das Haustier in Not Nr. 1, die Katze. Mehr als 50% der Auffangstationen droht das finanzielle und kräftemäßige Aus! Es ist bereits 5 nach 12, die Verantwortlichen müssen handeln und die Tierhalter in die Pflicht nehmen. Südliche Verhältnisse rücken immer näher, das Leid in unseren Hinterhöfen, etc. steigt stetig an. Der Tierschutz kann den Verantwortlichen behilflich sein, jedoch keinesfalls alles alleine schultern, Tierschutz ist ein gesamtgesellschaftliches Anliegen und das Versagen der Gesellschaft diesbezüglich ist nicht mehr weiter duldbar. Weitere Informationen unter: http://www.katzenschutzverordnung.de
 
A

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Tolle Worte, die die " Wirklichkeit " nie erreichen.
Niemandem wird mehr je eine Katze gehören...( kostet ja )
Sollten bei Bauern usw. je Katzen kastriert werden / werden müssen, werden sie dennoch niemals mehr einen Ta sehen. Verrecken werden sie immer, nur vielleicht ( hoff ) ohne Nachwuchs.
Sollen Zuchten verboten werden ? ( mir wärs egal, brauche
sie nicht )
Wenn nicht, bleibt dieser Weg auch wieder offen.

So lange es gesetzlich keine Meldepflicht für Katzen ( vielleicht ohne Steuern ) gibt, wird sich an der Situation NICHTS ändern.

Nur nebenbei; das Problem gibts bei Hunden genau so, ist nur in einem Katzenforum nicht so ersichtlich.
Sie müssen zwar gemeldet sein, aber NICHT kastriert. Wo ist der Sinn ?

Es wird niemals die " Macht " geben, Alles zu kontrollieren und so wird sich nichts ändern.

Die Statistik der in Paderborn kastrierten Katzen wird sich nicht erhöht haben,
oder ?
Es sind nur die verantwortungsbewussten Menschen, die ihre Katzen kastrieren. Wie immer schon.

Aufklärung tut Not.
Niemand möchte sich vorschreiben lassen, wie er mit seinen Tieren umgeht, zum Denken muß angeregt werden.
So lange jemand nur " seine " Katze sieht, die hübsch ist und 2 Leute gesagt haben, von Der würde ich einen Welpen nehmen, hörts nicht auf.
Warum kommen denn die Fragen hier, muß ich meine Katze kastrieren lassen, meine Katze soll einmal Junge bekommen, von mir nehmen sie die Welpen ab ?

Weil junge Leute immer noch in dem Glauben sind, Katzenjunge sind niedlich.
Sie vergessen dabei, daß diese Katzen auch wachsen und mit 8 Monaten nichts mehr mit Welpen zu tun haben.

Der " Verkauf " von Katzenwelpen sollte verboten sein. Die Vermehrer und auch Züchter würden auf den Welpen " sitzenbleiben ".
Vielleicht mit Denken, keine Neuen mehr produzieren.

Die Nachfrage bestimmt das Angebot, ob bei Brot oder Katzen, ist völlig egal.

Persönlich:
Meine Tochter ist 20 Jahre alt und käme NIE auf die Idee, eine Katze decken zu lassen.
Das heisst aber nur, daß " von Zuhause " auch schon ein gewisses Denken mitgebracht werden sollte.
Eltern null Ahnung - Kinder null Ahnung.

Liebe Grüße
Liane
 
Das hast Du schön geschrieben Liane und den Nagel genau auf den Kopf getroffen.

Vorallen dies hier:

Aufklärung tut Not.
Niemand möchte sich vorschreiben lassen, wie er mit seinen Tieren umgeht, zum Denken muß angeregt werden.

Ich gehöre dazu. Lieber würde ich auf Tierhaltung verzichten und somit einen guten Platz wegfallen lassen.
Im Grunde trifft man damit nicht die, die etwas sollten sollten, sondern immer nur die, die sich sowieso schon kümmern und informieren.
 
Kein Bauer braucht somit Angst haben, dass seine Hofhelfer aussterben, wenn er sie ab sofort artgerecht hält. Tagtäglich schauen wir uns deutschlandweit Höfe an, die Katzenbestände sind im Schnitt max. 2 Jahre alt. Was beweist uns dieser Befund?

http://www.katzenschutzverordnung.de



Das stimmt so nicht. Unser Nachbar ist auch Bauer und wir haben ihm damals alle Katzen Kastrieren lassen. Resultat : Früher hatte er ca. 8-10 Katzen. Seit ca. 5 Jahren keine einzige mehr. Es stimmt nicht, dass Katzen im Durchschnitt mit 2 Jahren versterben, weil sie nicht richtig geimpft, gepflegt und so weiter werden, sondern weil sie schlicht überfahren werden. Ich kann mich an keine Einzige erinnern, die plötzlich und einfach so starb, weil man sie nicht richtig umsorgte, sondern es wurden ALLE totgefahren. Wir sind ein Ort mit 260 Einwohnern. Bestimmt wäre es bei anderen Bauernhöfen genauso. An 3 Katzen kann ich mich erinnern, die über 12 Jahre alt wurden, bevor man auch ihnen die Köpfe einfuhr.

Sicherlich hatten wir früher eine Katzenplage, und nun haben wir es bei diesem Bauern soweit gebracht, dass er keine mehr hat. Zwar springen bei uns noch 4-5 Katzen herum, aber die haben alle ihre Besitzer, die sich liebevoll um sie kümmern.
 
Das stimmt so nicht. Unser Nachbar ist auch Bauer und wir haben ihm damals alle Katzen Kastrieren lassen. Resultat : Früher hatte er ca. 8-10 Katzen. Seit ca. 5 Jahren keine einzige mehr. Es stimmt nicht, dass Katzen im Durchschnitt mit 2 Jahren versterben, weil sie nicht richtig geimpft, gepflegt und so weiter werden, sondern weil sie schlicht überfahren werden. Ich kann mich an keine Einzige erinnern, die plötzlich und einfach so starb, weil man sie nicht richtig umsorgte, sondern es wurden ALLE totgefahren. Wir sind ein Ort mit 260 Einwohnern. Bestimmt wäre es bei anderen Bauernhöfen genauso. An 3 Katzen kann ich mich erinnern, die über 12 Jahre alt wurden, bevor man auch ihnen die Köpfe einfuhr.

Sicherlich hatten wir früher eine Katzenplage, und nun haben wir es bei diesem Bauern soweit gebracht, dass er keine mehr hat. Zwar springen bei uns noch 4-5 Katzen herum, aber die haben alle ihre Besitzer, die sich liebevoll um sie kümmern.

Dazu kommt, dass ( also jetzt bei unserem Bauernhof) die Kitten , die auf dem Hof geboren wurden ganz anders ( viel besser) mit der Lebenssituation zurecht kommen. Unser Bauer hat es auch schon mit TH Katzen versucht, da die nicht zu vermitteln waren. Die sahen sich dort Gefahren ausgesetzt, die sie nicht kannten. Die Kitten die dort aufwachsen, werden schon von Katzenmüttern irgendwie darauf getrimmt, dass man nicht zwischen den Kühen schlafen darf,... nicht in die Maschine klettert u sw .. Eine gefährliche Strasse gibt es bei unserem Bauern , somit können sie auch nicht überfahren werden.
Nicht alle Bauern lassen ihre Katzen vor sich hinleben, aber auch hier wird es nur wieder die treffen, die sowieso schon alles für ihre Tiere tun,... die anderen ....* seufz*
 
Mir ist klar, dass für die ganz überwiegende Mehrheit derer die in Foren wie diesen lesen die Katzenschutzverordnung nicht nötig wäre.

Wer sich verantwortungsvoll kümmert hat doch nichts zu befürchten.

Es ist schön, dass ihr positive Beispiele nennen könnt.
Ich kenne solche auch, aber viel mehr andere, und ich werde täglich mit den Folgen konfrontiert, darum stehe ich hinter der Initiative.

An einer Stelle muss man anfangen, sonst wird das Elend immer größer, und ohne Registrierung wäre eine Kastrationspflicht nicht zu kontrollieren.

Wer regt sich eigentlich über die Registrierungspflicht für Wellensittiche auf?
 
:glubschauge: das gilt doch nur für Züchter.... soweit ich weiss. Die werden beringt und registriert, aber auch hier ist eine lückenlose Überwachung nicht möglich.

Ich mein,.... ich weiss nicht recht , wie ich es schreiben soll. Es ist sicherlich unterstützenswert und man sollte auch eine Kastrapflicht und meinetwegen auch eine Registrirungspflicht anstreben( mach ich ja eh, von daher juckt es mich), was mir aber bei der Sache absolut stinkt und wogegen ich mich auch wehre und deshalb niemals so eine Pedition unterschreiben würde sind so Forderungen wie: Kastra bis/mit 5 Monaten Ich kastriere meine Tiere so, wie es für meine Tiere gut( Allgemeinzustand, Verfassung des Tieres) ist und lasse es mir nicht vorschreiben.

[Die Tierschützer beklagen aufs Schärfste den Abschuss von rund 500.000 Hauskatzen jährlich und fordern von der Politik eine Meldepflicht - nicht nur für Jäger, die Forderung gilt auch für Straßenmeistereien, die vielerorts Tierkadaver entsorgen, ohne die Eigentümer zu info rmieren. So kann und darf nicht mit Eigentum umgegangen werden. Wir fordern von der Politik Schutz, Unversehrtheit und gesetzeskonformen Umgang mit unserem Eigentum.

/QUOTE]

Das ist ein Auszug, der zwar erstrebenswert ist, der aber auch wieder in Versenkung verschwinden wird, weil er nicht durchführbar ist. Meist werden gefundene Tier ohne Überprüfung entsorgt( kein Interesse , keine Lesegeräte, Faulheit und Desintersse der Arbeiter) Dafür bräuchte man dann wieder Leute, die das überwachen ud selbst dann würde so manche gefunde Katze einfach verscharrt werden und gut ist.:(
 
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