Freund/Freundin für unsere Lemon?

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Cat89

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27. Mai 2014
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Hallo liebe Katzenfreunde :)

Mein Mann und ich schwanken seit langer, langer Zeit, ob wir für unsere Kleine nicht einen Spielkameraden & Schmusepartner holen sollen.

In unserem Fall gibt es aber sehr viel zu bedenken, weswegen wir uns ungemein schwer mit der Entscheidung tun und dringend Rat von anderen Katzenkennern und -liebhabern brauchen :)

Unsere Lemon ist jetzt ca. 6 Jahre alt und seit gut 5 1/2 Jahren bei mir/uns. Geholt habe ich die Maus aus einem Haushalt mit noch drei anderen Katzen, von denen Lemon immer gemobbt wurde. Das ging wirklich soweit, dass sie immer erst als letzte ans Fressen und aufs Klöchen durfte :-( (Das wurde mir von der Vorbesitzerin mitgeteilt - sie erweckte nicht den Eindruck, sich großartig darum gekümmert zu haben!)

Jedenfalls ist Lemon unglaublich verschmust. Wenn wir mit ihr alleine sind, ist sie natürlich die kleine Königin, die aber sehr gut hört und Blödsinn nur dann macht, wenn sie weiß, dass grad keiner zusieht ;-) Uns hat sie noch nie angefaucht oder absichtlich gekratzt, wirklich ein unvorstellbar liebes Tier.

Und unvorstellbar ängstlich. Sobald es an der Tür klingelt, ist sie sofort im Bücherregal verschwunden und kommt, wenn überhaupt, erst sehr viel später raus. Ein Besuch beim Tierarzt ähnelt der Hinführung zur Schlachtbank (zumindest aus Lemons Sicht) usw.

Seit Sommer letzten Jahres ca. wissen wir, dass sie außerdem einen Herzfehler hat; sie hat ein kleines Loch im Herzen, das wir auch mit Medikamenten behandelt, damit sich das Herz durch das schnelle Schlagen nicht so schnell abnutzt. Das ist alles wunderbar, nur sie ist im Verhältnis zu vielen anderen Katzen einfach kleiner (max. 3kg, wenn Madame durch ihr Winterfell richtig proper ist).

So. Wie ihr seht, ist unsere Lemon ein Fall für sich. Vielleicht irre ich mich auch furchtbar, wenn ich glaube, dass es doch ganz schön wäre, wenn sie jemandem zum Spielen und zum Schmusen auf Katzenart hätte.
Aber meine Befürchtung ist dann sofort da, dass sie dann von der neuen Katze wieder gemobbt würde, eben weil sie krank ist und vom Charakter total ruhig und auch gemächlich (gespielt wird max. 5min. am Stück, dann muss man erstmal ausruhen ;-) ).

Vielleicht hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht oder weiß auch so einen Rat! Platz genug für zwei hätten wir, wir haben auch einen umzäunten Garten.
Sollte man als Spielgefährten sogar gezielt eine Katze, die ebenfalls eine Erkrankung hat, hinzuziehen? Oder besser gar nichts? Oder einen Hund? Wir sind ratlos und dankbar für jeden Rat! :)


Viele Grüße
Cat89
 
A

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Hallo du, willkommen im Forum.

ich finde es sehr schön, dass ihr mit dem Gedanken spielt, für eure Lemon eine Kuschelgefährtin hinzu zu holen.

Ja, ich würde das tun, würde aber gut drauf achten, dass die neue Katze vom Wesen und der Art her zu eurer Lemon passt. Also vermutlich eine ruhige, soziale, verschmuste Katzendame, die Katzengesellschaft kennt und genießt.
von einem Hund oder einem raufigen Kater würde ich abraten. Es kann aber natürlich auch Kater geben, die zum Wesen eurer sensiblen Lemon passen, tendenziell würde ich mich aber erstmal nach weiblichen Katzen umsehen.

Du kannst ja vielleicht mal hier im Forum unter den Notfellchen gucken, es ist natürlich schön, wenn ihr die Bereitschaft habt, noch ein Fellchen mit "handicap" aufzunehmen, da gibt es so viele, die dringend ein liebes zu Hause suchen, - oder selbst ein Gesuch aufgeben.

Und dann würde ich mich bevor es zu einer Vermittlung kommt, gut im Thema Zusammenführung einlesen. Da Katzen ja tendenziell eher eigenwillige Persönchen sind, sollte man so eine Zusammenführung mit Geduld und Fingerspitzengefühl machen. Aber so wie du schreibst, vermittelst du mir das Gefühl, dass du dir Gedanken machst und das ist doch eine prima Voraussetzung. :)

vielleicht magst du auch schreiben, aus welcher Gegend ihr seid?, vielleicht können wir hier dann gezielte Vorschläge für Lemon und euch machen.

Liebe Grüße!
 
Schön geschrieben, das möchte ich mal so unterschreiben. :)
 
Hallo Cat89,

willkommen im Forum :)

Vielleicht irre ich mich auch furchtbar, wenn ich glaube, dass es doch ganz schön wäre, wenn sie jemandem zum Spielen und zum Schmusen auf Katzenart hätte.

Woran machst Du fest, dass Lemon gerne eine Artgenossin hätte?

Aber meine Befürchtung ist dann sofort da, dass sie dann von der neuen Katze wieder gemobbt würde, eben weil sie krank ist und vom Charakter total ruhig und auch gemächlich (gespielt wird max. 5min. am Stück, dann muss man erstmal ausruhen ;-) ).

Gut sozialisierte Katzen mobben keine andere Katzen, auch keine kranken Katzen.

Eine gleichaltrige gut sozialisierte Katze kann eine Bereicherung für Euren Alltag werden, es kann genauso eine Fehlentscheidung sein.
Vermutlich wird die Zusammenführung nicht einfach und nur mit viel Aufwand und Unterstützung von Euch möglich sein.

Warum ist Lemon so ängstlich? Was habt Ihr getan, um ihre Angst zu mildern?
 
Erst einmal vielen Dank für die Antworten!

Wir überdenken das alles auch deswegen so gründlich, weil wir primär für Lemon einen Freund haben wollen. Wir selbst hätten natürlich auch gerne eine zweite Katze, aber wenn Lemon darunter leiden würde, könnte ich es nicht ertragen -.-

Ein «Anzeichen» dafür, dass Lemon gerne einen Freund hätte, haben wir natürlich nicht. Ich stelle es mir nur immer schön vor, wenn unsere Kleine jemanden ihrer Art hätte, mit dem sie «katzentypisch» schmusen und spielen und toben kann, sofern sie möchte. Aber vielleicht spinn ich da auch nur rum? :)

Wegen ihrer Krankheit - ich hatte gedacht, dass Mobbing käme vielleicht daher, dass die anderen Katzen gespürt haben, dass mit ihr etwas «nicht in Ordnung» ist und sie deswegen immer runtergebuttert haben. Aber wahrscheinlich liegt das wirklich mehr an Sozialisation & Charakter.

Was eine Zusammenführung angeht, da wären wir wirklich sehr geduldig und behutsam. Das müssen wir ja allein schon bei unserer Lemon sein (ich erinnere mich noch sehr gut an das Drama, als ich mit ihr zu meinem Mann gezogen bin!).

Mit viel Zeit und Zuneigung haben wir ihr so auch viel Angst nehmen können, so dass sie uns vollständig vertraut. Wenn jetzt mal der Postbote klingelt und sie schon Richtung Bücherregal rast, um sich zu verstecken, sagen wir ihr immer mit Engelszunge, dass das nur die Post ist - dann bleibt sie stehen, schaut uns an, lauscht zur Sicherheit noch einmal Richtung Flur und trottet dann zu ihrer Schmusedecke zurück :) Sie weiß auch, dass wir sie nicht «veräppeln», von daher funktioniert das alles sehr gut.

Aber nochmal zu meiner Vermutung, dass es für sie doch schön sein müsste, einen Freund/Freundin zu haben - kann man so etwas überhaupt «beobachten»? Also haben diejenigen von euch, die erst eine Katze hatten und sich dann Nachwuchs geholt haben, irgendeine Veränderung an der alten Katze festgestellt, das darauf schließen lassen könnte, dass die Katze eine Adoptivschwester/-bruder ganz toll findet oder gar schon im Vorfeld vermisst hat?
Umständliche Formulierung, sorry... ;-)
 
Hallo und willkommen im Forum!

es ist schön, dass ihr für Lemon an einer Freundin überlegt! Sie ist mit ihren 6 Jahren ja noch nicht alt und hat noch viel Zeit vor sich :)

Andererseits war sie natürlich lange alleine und wird höchstwahrscheinlich nicht mehr "kätzisch" sprechen können. Eine Zusammenführung für eine Katze die so lange alleine war kann gutgehen, aber auch nicht.
Wichtig wäre auf jeden Fall eine neue Freundin gut und passend auszusuchen und dann langsam zusammenzuführen (sprich mit Gittertür und viel Geduld - nicht einfach zusammensetzen).

Das ist das was ich an Erfahrungen hier im Forum mitbekommen habe. Persönliche Erfahrungen kann ich dazu nicht geben, da meine drei noch sehr jung sind. Da kennen sich Leute wie Moment-a einfach viel besser aus.

Alles Gute!
 
Hi Cat,

Ein «Anzeichen» dafür, dass Lemon gerne einen Freund hätte, haben wir natürlich nicht. Ich stelle es mir nur immer schön vor, wenn unsere Kleine jemanden ihrer Art hätte, mit dem sie «katzentypisch» schmusen und spielen und toben kann, sofern sie möchte. Aber vielleicht spinn ich da auch nur rum? :)

viele Katzen mögen keinen engen Körperkontakt zu ihren Artgenossen, es sei denn es sich Orientalen oder Orientalen-Mixe.

Wenn Deine Katze so lange Zeit ohne Artgenossen gelebt hat, dann wird sie eher weniger kuscheln. Ob sie das gemeinsame Spielen lernen kann oder will, bezweifel ich auch.

Ein Artgenosse, mit dem sie eine friedliche Ko-Existenz führen kann, kann aber trotzdem eine Bereicherung sein...wenn sie es so sehen möchte.



Was eine Zusammenführung angeht, da wären wir wirklich sehr geduldig und behutsam. Das müssen wir ja allein schon bei unserer Lemon sein (ich erinnere mich noch sehr gut an das Drama, als ich mit ihr zu meinem Mann gezogen bin!).

Zur langsamen Zusammenführung findest Du hier Infos:

https://www.katzen-forum.net/threads/die-langsame-zusammenfuehrung.95613/


Mit viel Zeit und Zuneigung haben wir ihr so auch viel Angst nehmen können, so dass sie uns vollständig vertraut. Wenn jetzt mal der Postbote klingelt und sie schon Richtung Bücherregal rast, um sich zu verstecken, sagen wir ihr immer mit Engelszunge, dass das nur die Post ist - dann bleibt sie stehen, schaut uns an, lauscht zur Sicherheit noch einmal Richtung Flur und trottet dann zu ihrer Schmusedecke zurück :) Sie weiß auch, dass wir sie nicht «veräppeln», von daher funktioniert das alles sehr gut.

Das liest sich schon mal gut :)


Also haben diejenigen von euch, die erst eine Katze hatten und sich dann Nachwuchs geholt haben, irgendeine Veränderung an der alten Katze festgestellt, das darauf schließen lassen könnte, dass die Katze eine Adoptivschwester/-bruder ganz toll findet oder gar schon im Vorfeld vermisst hat?

Jede Katze reagiert anders bei Vergesellschaftungen und jede Einzelkatze ist noch einmal individueller. ;)

M.E. gibt es nur wenig Fälle, in denen sich eine erwachsene Katze über einen weiteren Artgenossen so sehr freut, dass sie enge Freundschaft schließt.

Eine friedliche Koexistenz ist m.E. schon ein sehr gutes Ergebnis, aber sehr oft akzepieren Einzelkatzen keinen weiteren Artgenossen, weil sie viel zu ängstlich oder überfordert sind oder sich nicht mehr daran gewöhnen wollen.
 
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Wie viel Platz habt ihr denn? Grund der Frage: Wären drei Katzen eine Option?

Ich denke nämlich auch, dass es nicht so wahrscheinlich ist, dass euere Katze dem neuen Tier dann direkt um den Hals fällt - sie war jetzt sehr lang alleine und hat in ihrer Vergangenheit anscheinend ja auch nicht die besten Erfahrungen mit ihren Mitkatzen gemacht.
Wobei Gesellschaft aber schon eine Bereicherung für sie sein könnte.

Für die neue Katze ist es aber fies, wenn sie eigentlich gerne Gesellschaft, Körperkontakt und spielen möchte, euere Katze aber eher auf friedliche Koexistenz ohne großen Kontakt aus ist.

In euerem Fall würde ich deswegen eher ein gut sozialisiertes Pärchen (keine Kitten, sondern auch schon in gesetzterem Alter - vielleicht zwei Kater, die sogar ein paar Jahre älter sind als sie?) dazu nehmen. Die können sich miteinander beschäftigen und euere Katze kann außen vor bleiben oder mitmischen, ganz wie sie möchte.
 

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