Freigang-Sorgen - bitte um Rat!

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Klütenkopp

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Lüneburger Heide
Seit dem 24.3. wohnt Flori bei uns. Er ist ca. 6-7 Monate alt und wurde uns hier über das Notfellchen-Forum vermittelt.

Alles ist toll, Flori ist einfach klasse, :pink-heart:
aber eine ganz große Sorge habe ich trotzdem: Er hat wirklich einen enormen Freiheitsdrang!

Wir haben ein freistehendes Einfamilienhaus mit ziemlich vielen bodentiefen Türen auf beiden Etagen. An den wenigen schönen Frühlingstagen, die wir bisher hatten, waren wir natürlich selbst viel draußen und obwohl wir alle (selbst die Kinder!) wirklich aufpassen, ist Flori uns inzwischen ein paarmal nach draußen entwischt. Wir konnten ihn immer noch einfangen, aber es ist klar geworden, dass der kleine Kerl mit der "freien Wildbahn" vertraut ist und unbedingt raus WILL!

Anders als unser ehemaliger Stubentiger Henry, der ganz vorsichtig Meter für Meter den Garten für sich entdeckt, stürmt Flori sofort auch durch Zaunlücken hindurch in die Nachbargärten. Man merkt einfach, dass er einen Teil seiner Kindheit/Jugend schon draußen verbracht hat.

Es ist mir klar, dass Flori ab Einzug mindestens 4 Wochen drinnen bleiben sollte - aber ich bin mir nicht sicher, ob
a) er danach auch wirklich wiederkommt und
b) wir das "personifizierte Leiden" so lange aushalten. Er verbringt den halben Tag entweder am Fenster oder er läuft fiepend durchs Haus. :( Es ist für ihn natürlich umso bitterer, dass sein Kumpel Henry inzwischen gern mal ein Viertelstündchen auf der Terrasse verbringt und außerdem regelmäßig die beiden Nachbarkatzen durch unseren Garten stromern.

Fest steht, dass wir ihn so bald wie möglich, am besten nächste Woche, chippen lassen - aber auch das ist ja leider keine Garantie dafür, dass wir ihn auch wirklich wiederbekommen, wenn er stiften geht. Dafür braucht es nette und verantwortungsvolle Menschen, die mit ihm zum TA gehen und ihn nicht einfach adoptieren.

Er ist so ein freundlicher, zutraulicher Kerl und war von Anfang an bei uns zu Hause. Ich bin nicht so vermessen zu glauben, dass es an uns liegt, dass er so schmusig, verspielt und umgänglich ist. Ich traue ihm durchaus zu, dass er mit seinem Charme auch eine andere Familie um den Finger wickelt und dann einfach dort einzieht.

Es ist ein Dilemma...! :oops: Habt ihr Tipps, Vorschläge, Ideen - oder kann mich jemand ein bisschen beruhigen?
 
A

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Wutz hat das schön formuliert.
Ein wenig Sorge um die Freigänger bleibt dir immer, aber dafür hast du dann eine entspannte, zufriedene Katze.
Also, nur Mut !
 
Es ist auch eine gute Methode, die Nachbarn über Euren Freigänger zu informieren. Hier bei mir gehe ich mit meinen beiden immer spazieren und wir sind alle drei sehr bekannt in der Nachbarschaft. Jedem erzähl ich dann alles mögliche über die Katzen und siehe da, es wirkt! Ich werde oft angesprochen wer den Kater oder die Katze wann wie und wo gesehen hat.....

und Ihr müsst jetzt einfach ein bisschen durch diese Eingewöhnungsphase .... also Ohren zu und durch :D Es ist nervig aber dadurch wird er mit seinem neuen Heim und Euch einfach sehr vertraut.... sind ja nur noch zwei Wochen mit dem Hausarrest .... das sollte doch gehen oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallole!

Ich würde auch sagen - nicht zu viele Sorgen machen :aetschbaetsch2: Wenn er es bei euch zu Hause schön hat, wird er auch bestimmt nicht umziehen.
Während ich auf der Arbeit bin sind meine beiden Buben auch gerne mal bei meinen Eltern nebenan oder auch dem ein oder anderen Nachbarn. Kann ich ja verstehen... da ist dann halt mehr los, wenn die Leute mittags auf der Terrasse sitzen, noch die Nachbarskatzen dabei... oder man bei schlechtem Wetter auch ein warmes Plätzchen drinnen bekommt. Klar - wenn man keine netten Nachbarn hat oder die keine Katzen mögen, ist das wieder anders. Aber das ist ein anderes Thema.
Wo sie zu Hause sind, wissen sie aber trotzdem ganz genau, das ist keine Frage. Sobald ich da bin, sind sie früher oder später auch da. Pommes hole ich auch manchmal bei meinen Eltern ab. Er liegt dann gemütlich auf dem großen Sofa und schläft... aber sobald er mich hört, steht er auf und es ist ganz klar, dass wir jetzt nach Hause gehen.
Abgesehen davon - es möchte ja auch nicht jeder eine Katze. Von daher ist gar nicht gesagt, dass sie umziehen könnten, wenn sie wollten :aetschbaetsch2:
Bei mir versucht gerade eine Katze aus der Nachbarschaft einzuziehen. Sie tut mir auch etwas leid - zum einen ist sie offensichtlich komplett taub und die meiste Zeit ist sie draußen... vielleicht auch immer, so ganz habe ich es noch nicht in Erfahrung bringen können. Ich bin bisher nicht mal zu 100% sicher, wer die Besitzer sind. Ich habe den Eindruck, dass sich halt zu wenig mit ihr beschäftigt wird und - sofern es die sind, die ich vermute - gibt es halt auf der Terrasse auch noch nicht mal ein gemütliches Schlafplätzchen oder so. Alles ist - dem Winter entsprechend - immer verrammelt. Also schläft sie meist auf einem Stuhl mit Kissen und Decke auf meiner Terrasse... will ständig rein, hat immer Hunger, will spielen. Ich tue mich etwas schwer damit, was ich tun soll. Aber wirklich recht ist es mir nicht, selbst wenn es den Besitzern egal wäre, weil auch meine beiden - vor allem der eine - damit nicht ganz zufrieden sind. Es ist dann immer irgendwie ungemütlich und das will ich nicht.
Vom Thema abgekommen... also wie meine Vorredner/innen schon sagten: Nur Mut! Und was ich sehr praktisch finde - Futter gibts nur zu Hause drinnen. Das ist immer ein guter Grund, heim zu kommen :pink-heart:
 
psh,

kannst du nicht versuchen, herauszufinden, wer die Besitzer sind? Taub und draussen....mich schüttelt es alleine schon beim Lesen. Das arme Ding! Die überlebt doch nicht lange....möglicherweise gibt es keine Besitzer mehr?

zum eigentlichen Fred: ein möglichst flächendeckender Bekanntschaftsgrad in der Nachbarschaft ist super hilfreich. Und den Nachbarn auch sagen, man mögen den Charme-Bolzen nicht füttern.:pink-heart:

Denn das Fressen in Nachbarsgarten schmeckt immer besser als zuhause.

Wichtig wäre auch: wie siehts mit Strassen aus? Das würde mir persönlich sehr zu schaffen machen. Ist Euer Grundstück abgesichert? Blöde Frage, ich weiss.... Sicherheit ist relativ.

Aber manchmal kann man "nachbessern".

Ich freu mich sehr, dass ein Notfellchen bei Dir ein zuhause gefunden hat.

LG

Birgit
 
@ keine Sorge, Kütenkopp.....der kommt wieder :)
mache dir eine schöne Tasse Tee und freue dich mit ihm, dass er jetzt endlich raus darf...

die gleichen Gedanken hatte ich auch, als ich unseren Tierheimkater Tristan das erste Mal raus ließ....
ich mit der Dose Leckerlie in der Hand, weil ich dachte, das würde helfen, ihn zu locken.....paahhh...Pustekuchen ....
Tristan verschwand sofort in Nachbars Garten....die Nachbarn dachten wohl auch, ich hab ´ne Macke, weil ich ständig mit der Dose gerappelt habe :eek:
hab Blut und Wasser geschwitzt :oops:
nach einer 1/2 Stunde habe ich gerufen und er kam im Galopp an (macht er immer noch) und hat mir seeehr ausführlich von seinem ersten Freigang erzählt ;)

Flori geht mit Sicherheit nicht stiften, das ist am Anfang natürlich alles so furchtbar aufregend und es muss so viel neues begutachtet werden....

einige haben mir damals den Tipp gegeben, vorher nicht zu füttern, damit er dann Hunger hat....
funktioniert jetzt bei mir nicht mehr.....Tristan haut sich den Bauch voll und erst dann will er raus :p
 
....und lass ihm bei den ersten Freigängen zur Fluchtmöglichkeit die Türe offen.
Meine sind bei unbekannten Geräuschen oder sonstigen Dingen, die sie ängstigten sofort wieder reingeflitzt. So lange er sich draußen noch nicht so gut auskennt und weiß, wohin er flüchten könnte (z. B. bei Begegnung mit einem Hund), lass ihm diese Möglichkeit.
 
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Das werde ich tun, auch wenn ich nicht glaube, dass er diese Fluchtmöglichkeit braucht. Das ist ja mein Problem: Er rennt los, als wäre er hier in der Umgebung schon immer zuhause gewesen. :rolleyes:
 
Ich hatte auch schon Katzen nach 2 Wochen in den Freigang gelassen, der Freiheitstrang war zu groß.

Mach es wie Wutz es geschrieben hat. Das Katerchen weiß es war freiwillig und er wird es wieder dürfen.

Such' dir eine Beschäftigung im Garten, dann sieht er dich, du ihn (beruhigt deine Nerven) und er merkt, dass du ihn nicht einfängst.

Wird schon, bisher sind all' meine Katzen wieder gekommen, auch wenn Nachbarn meinen die Armen füttern zu müssen und auf eine Unterlassungbitte nicht reagieren.
 
  • #10
Hallo Klütenkopp!

Auch wenn der "strenge" Tierschützer von mind. 4-6 Wochen Festsetzen spricht, ich hab auch schon Tiere gehabt, die ich nach zwei Wochen mit Rücksicht auf unser aller Nerven rausgelassen hab...und hat immer geklappt!
Mach dir damit also nicht so viel Stress, unbedingt diese vorgegebene Zeit einzuhalten.
Ich würd einfach baldigst chippen und dann ganz in Ruhe mit dem Rauslassen beginnen. Versuch, dich mit irgendwelchen Tätigkeiten abzulenken, egal ob drinnen oder draussen, wenn der Kater unterwegs ist. Alles ganz NORMAL erscheinen lassen, das ist für dich und auch für das Tier am besten.
Die Angst wird immer wieder mal auftreten, da muß man mit Freigängern wohl durch.
Ach, und wenn du Sorge hast, daß ihn jemand Fremdes mitnimmt,
oder einfach behält, weil er so lieb ist: überleg doch, ob du noch ein Tatoo machen lässt, das ist zumindest ein leicht SICHTBARER Hinweis für Nachbarn und Passanten, daß er ein Zuhause hat!
 
  • #11
Soooooo..... Flori ist heute Morgen gechippt worden, die Registrierung bei Tasso habe ich gleich online erledigt. Heute ist das Wetter nicht so dolle und außerdem hat mir die TÄ geraten, dem Implantations-Löchlein zumindest bis morgen noch Zeit zu geben, sich ein wenig zu schließen. Aber dann geht's los! :)
 
  • #12
Es ist vollbracht - Flori ist Freigänger und ich bin (wieder) Freigänger-Dosi! :)

Der erste Ausflug dauerte nur ca. 1/2 Stunde, dann war er wohl nass genug. :D Inzwischen ist er aber schon mehrfach wieder draußen unterwegs gewesen. Zu meiner großen Erleichterung hält sich recht viel hier im Garten auf und er guckt auch immer mal wieder auf der Terrasse vorbei und kommt zwischendurch ins Haus. Offenbar weiß er also wirklich, wohin er gehört, aber er genießt die neu gewonnene Freiheit sehr!

Sein Kumpel Henry weiß allerdings überhaupt nicht, was er davon halten soll. :p Ihm ist es im Augenblick zu nass, um selbst auf Entdeckungstour zu gehen, aber wenn er Flori draußen herumrennen sieht, knurrt er jedesmal ein wenig. Das hat noch nicht sooo viel zu sagen, denn Henry knurrt schon, wenn es an der Haustür läutet oder wenn das Telefon klingelt. :rolleyes: Aber er ist etwas irritiert, das merkt man.

Da wir keine Katzenklappe haben und leider auch nirgendwo eine einbauen können, müssen wir wohl in nächster Zeit unsere Abwesenheit mit Floris Freigang koordinieren. Für den Anfang möchte ich ganz gern, dass er auch wirklich einen Türöffner vorfindet, wenn er wieder reinmöchte. Er soll sich ja nicht ausgesperrt fühlen!

Später sehe ich kein Problem, wir haben eine gut geschützte Terrasse mit gepolsterten Gartenmöbeln. Wenn er erstmal daran gewöhnt ist, kann er da jederzeit Unterschlupf finden, wenn ihn niemand hereinlassen kann.
 
  • #13
Hallo,

das gleiche Problem hatten wir auch und da unsere Katzen auch freiheitsliebend sind, wären sie ausgesperrt gewesen wenn wir weg fahren.

Ich hab dann ein bisschen im Internet gesucht und habe eine super Sache entdeckt, vielleicht ist das ja auch eine Alternative für euch.

http://www.petporte.de/katzentuer_in_rolladen.html
 
  • #14
Danke für den Link, @Sheyrin, aber ich glaube nicht, dass uns das weiterbringt. Im Winter kommt durch so eine Öffnung reichlich Kälte herein, für den Garten wollen wir aber nicht heizen. Im Sommer können wir auch einfach die Jalousien einen Spalt breit offen lassen. ;) Oder wir lassen es bleiben, die Terrasse ist wirklich sehr geschützt, da kann er es sich auch bequem machen.

Wenn Flori sich wirklich zum Streuner entwickelt, der auch im Winterhalbjahr nachts raus will, können wir immer noch entweder eine Katzenklappe in eine der Garagentüren einbauen und ihm da einen Schlafplatz einrichten oder ihm eine Styroporkiste o.ä. auf die Terrasse stellen.

Bisher hatten wir das Problem aber gar nicht. Gegen 22 Uhr macht Flori spätestens "Feierabend", er ist jetzt tagsüber so lange draußen, dass er abends völlig platt ist. :D Gestern war es extrem: Nachdem er nachmittags 2 Vögel :rolleyes: gefangen und ausgiebig geschreddert hatte, war er sowas von fertig, dass er pünktlich um 20:15 Uhr mit uns zusammen auf dem Sofa kollabiert ist.

Heute wartete gleich das nächste Abenteuer. Die Nachbarin hat ihn mir irgendwann klatsch-nass über den Zaun gereicht, der junge Mann hatte ein unfreiwilliges Bad in ihrem Gartenteich genommen. :D Da wir heute Mittag noch einen äußerst frischen Wind bei rund 10°C hatten, haben wir ihm danach erstmal Stubenarrest zum Trocknen verordnet. Jetzt ist er aber schon wieder unterwegs - der jugendliche Elan ist nicht zu bremsen. :)
 
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