Freigang aus dem 2. Stock oder Balkon vernetzen?

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Sternenkind1

Gast
Guten Tag,

ich habe mich gerade eben erst in diesem Forum registriert. Hatte zuvor die Google-Suchfunktion für mein Anliegen genutzt und bin hier auf viele interessante und hilfreiche Beiträge gestoßen. Nun würde ich gerne mein Anliegen auch nochmal schildern, da ja jede Geschichte doch ein wenig anders ist. Ich hoffe auf ein paar Tipps von erfahrenen Katzenbesitzern. 🙂

Mein Freund und ich haben einen circa 2,5 Jahre alten Kater. Wir wohnen seit Dezember in einer 62qm großen Mietwohnung mit Balkon -im 2. Stock. Unser Kater, Picco, ist bisher eine reine Hauskatze, allerdings nehmen wir beide bei ihm den Wunsch nach Freigang wahr. Picco hat vor unserer gemeinsamen Wohnung bei den Eltern meines Freundes gewohnt. Diese haben eine Eigentumswohnung über zwei Stockwerke. Picco hatte dort also viel mehr Platz zum Toben. Außerdem war dort immer jemand zuhause, der sich mit ihm beschäftigen konnte. Davor wohnte Picco in der 2er-WG meines Freundes. Diese WG hatte insgesamt etwa 100qm und es gab noch einen zweiten Kater.

Die Bedingungen in der jetzigen Wohnung sind anscheinend nicht ausreichend für Picco. Er ist viel anhänglicher als an seinem alten Wohnort. Sobald wir von der Arbeit nach Hause kommen, mauzt er und will die ganze Zeit gestreichelt werden. Wir haben außerdem das Problem, dass er bei jeder Gelegenheit versucht, ins Treppenhaus zu huschen. Er war schon bei unserem netten älteren Ehepaar nebenan in der Wohnung. Seitdem das passiert ist, versucht er immer rauszulaufen und wir können ihn dann meist erst an der Haustüre ganz unten wieder einfangen.

Da wir also das Gefühl haben, dass er so nicht glücklich ist mit dieser Wohnung, den Spiel- und Beschäftigungsmöglichkeiten, haben wir zuerst überlegt, einen zweiten Kater dazuzunehmen. Wir dachten, dass dieser dann jünger sein soll, sodass die beiden sich vertragen. Picco ist immerhin bisher der Chef im Hause. Wenn ich hier falsch liege, dass der zweite Kater jünger sein soll, dann korrigiert mich bitte. Wir waren dann also im Tierheim und haben dort gesagt bekommen, dass a) alle junge Katzen, die sie gerade da haben, Freigänger sind und dass es b), wenn sie es noch nicht sind, es für sie besser wäre, wenn sie rauskönnten, weil sie uns sonst eventuell die Wände hochgehen, während wir arbeiten sind.

Also haben wir mal abgecheckt, welche Möglichkeiten es gäbe, Picco und seinen eventuellen Kumpel rauszulassen. Von der Wohngegend her müsste es eigentlich gehen. Die Straße ist mittelmäßig befahren. Es gibt ein Gartenstück auf der Seite des Balkons. Generell sieht man in unserer Gegend viele Freigänger-Katzen. Wir haben also mal geschaut, wie es gehen würde, Picco über den Balkon nach draußen zu lassen. Er könnte zunächst auf's Dach steigen (wir wohnen unter'm Dach). Von dort geht es dann circa zwei Meter nach unten zum nächsten Balkon. Diesen Abstand müsste man überbrücken, zum Beispiel mit einer Katzenleiter (dazu gleich). Von der Wohnung im 1. Stock kann Picco dann auf ein Garagendach und von dort in das Gartenstück.

So, dann haben wir zuerst mit dem Vermieter gesprochen, ob er sich eine Katzenleiter von unserem Balkon zum unteren Balkon vorstellen könne. Der Vermieter hat jetzt geantwortet: Alle Katzenleitern, die er im Internet finden konnte, waren mit einer festen Montage. Diese lehnt er ab. Er fragte, ob ich noch Alternativen kenne. Ich habe mich gerade umgesehen, es gibt ja tatsächlich auch Katzentreppen/leitern, die keine Bohrung benötigen. Wie sicher sind diese denn? Was für Erfahrungen habt ihr mit Katzenleitern, die am Balkon festgebunden statt gebohrt od.ä. werden?

Wenn der Vermieter einer Katzenleiter zustimmt, dann müssten wir die Mietpartei unter uns fragen - und da bin ich ehrlich gesagt skeptisch, ob diese einwilligen..

Der nächste Punkt wäre dann, wie man Picco an das Rausgehen gewöhnt. Ich stelle mir das so vor, dass einer im Garten steht und einer mit Picco auf dem Balkon und man erstmal schaut, wie er mit dem Klettern zurechtkommt. Da er noch nie draußen war, wird er erstmal sehr vorsichtig sein. Wir haben Picco auch schon mal mit auf den Balkon gelassen. Er fand es sehr aufregend, alles zu beschnuppern, hat aber bislang noch keine Anstalten gemacht, auf's Dach zu klettern. Ich weiß gar nicht, ob er sich das überhaupt trauen würde. Er ist ein sehr vorsichtiger Kater. Wenn er beispielsweise auf die Fensterbank klettert, um rauszugucken, und ihm ist etwas im Weg, zum Beispiel Deko, Kerzen od.ä., dann lässt er es lieber bleiben und nimmt ein anderes Fenster. Ich denke, er würde viel Zeit brauchen, um sich an den Freigang zu gewöhnen. Aber was machen wir, wenn er irgendwo mittendrin stehen bleibt und sich nicht mehr vor und zurücktraut? Er hat einfach kaum Erfahrung mit dem Klettern. Hier in der Wohnung steht ja auch nur sein Kratzbaum, der mittlerweile echt zu klein für ihn geworden ist..
Die Frage ist dann auch, wie bringt man ihm bei, dass er genau dort auch wieder hoch muss? Es kann ja keiner nebendran mit ihm hochklettern. ^^

Ich habe auch von anderen Möglichkeiten gelesen: Katze durch das Treppenhaus rauslassen, Katzenklappe, im Keller ein Fenster offenlassen.

Das würde bei uns, denke ich, alles nicht gehen. Auf der Seite der Haustüre ist die Straße und ich würde ihn lieber auf der Balkonseite in den Garten lassen. Eine Katzenklappe würde der Vermieter sicherlich nicht erlauben, wenn er schon die Katzenleiter mit fester Befestigung ablehnt. Und ein Kellerfenster steht auch nicht zur Verfügung.

Es bleibt also nur der Weg über den Balkon oder aber den Balkon zu vernetzen. Das hatte ich bisher abgelehnt, weil ich dachte, es sieht nicht so schön aus.. Aber einen Versuch wäre es wert, wenn Picco damit zufrieden wäre. Zum Toben reicht das aber auch nicht aus.

So, lang genug geredet. Was könnt ihr mir raten?

Liebe Grüße
Sternenkind

PS: Achso, Picco ist kastriert und gechippt. Die Impfungen ständen dann noch an. Von dieser Seite gibt es also kein Hindernis.
 
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Hallo und Willkommen im Forum!

Habe ich das richtig gelesen, dass Picco nie Freigang hatte? Wenn er den nicht hatte, vermisst er ihn vermutlich auch nicht, was nicht heißt, dass es ihm nicht gefallen würde. Freigang ist auf jeden Fall toll für jede Katze, wenn es die Umgebung zulässt.

Er wird sicher seinen Kumpel vermissen!! Stell dir das doch mal vor: Er hatte eine große Wohnung, einen Kumpel, ständig Menschen um sich. Plötzlich sind alle weg. Erst der Kumpel, dann die große Wohnung und jetzt ist auch tagsüber niemand mehr da.

Picco langweilt sich sehr. Vorallem da er es ja mit Kumpel kennt.

Ich würde ihm schnellstens einen Kumpel besorgen. Er muss nicht jünger sein, im Gegenteil: Umso mehr er mit Picco gemeinsam hat, umso besser! Gleich alt, gleiches Geschlecht (ganz wichtig!!) und gleiches Verhalten (ruhig, verspielt, etc.).
Ihr tut ihm mit einem jungen Kitten keinen Gefallen, im Gegenteil. Er braucht einen gleichalten, gleichgesinnten Kerl mit dem er Toben, Raufen und Rumhängen kann. Das wünscht sich Picco sicherlich sehr!! Er ist doch noch so jung.

Den Freigang würde ich dann erstmal hintenan stellen. Wichtiger wäre der Kumpel. Auch wenn er Freigang bekommen soll - einen Kumpel haben auch Freigänger gerne 🙂 Den Balkon einzunetzen ist eine sehr gute Idee und ist für Picco sicher ein Gewinn!
Und da hat das Tierheim recht: Freigänger gehen dir in der Wohnung die Wände hoch, das ist eine Quälerei und darf man ihnen nicht antun. Es gibt aber auch sehr, sehr viele Tiere die keinen Freigang kennen und glücklich in der Wohnung sind.

Du kannst ja auch im Forum ein Gesuch aufgeben, da werden dir sicher passende Angebote gemacht 🙂
 
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Wenn er keinen Freigang gewöhnt ist, würde ich gar nicht erst damit anfangen. Viel besser wäre es, ihm einen Kumpel zu holen, es ist nicht gut, wenn er alleine ist. Ihr könnt ihm keinen Kumpel ersetzen.
 
... Wenn er den nicht hatte, vermisst er ihn auch nicht.

So ein Quatsch!

Ich finde es toll, dass ihr eurem Kater Freigang geben wollt und kann euch darin nur bestärken. Leider kann ich keine Tips bezüglich einer nicht-festmontierten Leiter geben, ich müsste meine eigene Katzenleiter mal wieder richtig befestigen. Bei mir hängt sie grad nur noch an einer Schraube fest und ist schon recht schräg, die Katzen kommen aber nach wie vor gut rauf und runter.
 

Wie freundlich.

Natürlich ist Freigang toll und ich bin da auch dafür.

Aber es ist doch viel wahrscheinlicher, dass er einen Kumpel vermisst (den er ja hatte) und nicht Freigang den er nicht hatte. Und natürlich versucht er dann aus der Wohnung rauszukommen, wo es ja den ganzen Tag nichts für ihn zu tun gibt.
Aber selbst wenn er Freigang bekommen soll - ein Kumpel ist auch für Freigänger gut.
 
Ich würde folgendermaßen vorgehen: Erst Kumpel und wenn die Beiden sich aneinander gewöhnt haben, dann Freigang ermöglichen.

Auch eine Katze die noch nie Freigang hatte kann in der Wohnung unterfordert sein und hätte durch Freigang wesentlich mehr Lebensqualität.

Ich (bzw. der Kater einer Freundin die eine Zeit bei mir wohnten) hatten auch eine Katzenleiter vom Balkon aufs Garagendach.
Die hat uns ein befreundeter Schreiner gebaut.

Mein Balkon ist mit senkrechten Metallstäben umrandet wie man das oft bei Balkonen sieht. Auf der Innenseite war eine Querleiste am eigentlichen Leiterbrett. Die verhinderte ein Verrutschen nach unten.
Um auf seine Leiter zu kommen mußte der Kater also am Balkonboden über die Holzquerleiste zwischen zwei der Balkon-Metallstäbe durchsteigen.

Das Brett hatte als Abrutschschutz in regelmäßigen Abständen kleine Querleisten. Am unteren Ende auf der Garage lag die Leiter wieder auf einem diesmal sehr stabilen Querbalken der ein Verrutschen und Kippen verhinderte.

Da war nichts am Haus direkt montiert und es war trotzdem sehr stabil. Leider habe ich keine Bilder.
 
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Wie freundlich.

Natürlich ist Freigang toll und ich bin da auch dafür.

Aber es ist doch viel wahrscheinlicher, dass er einen Kumpel vermisst (den er ja hatte) und nicht Freigang den er nicht hatte. Und natürlich versucht er dann aus der Wohnung rauszukommen, wo es ja den ganzen Tag nichts für ihn zu tun gibt.
Aber selbst wenn er Freigang bekommen soll - ein Kumpel ist auch für Freigänger gut.

Sorry ich will dich nicht angreifen aber bei diesen Pauschalsätzen krieg ich echt die Krise... Du urteilst hier über das Leben von Tieren mit so einer Nullaussage. Demnach braucht ein Tier nur das was es irgendwann mal irgendwie kennen gelernt hat? Das ist doch Quatsch, sorry.

Ob es ein Kumpel war hat die TE gar nicht geschrieben und es liegt auch schon lange zurück. Ob er ihn vermisst, kann ich nicht beurteilen. Verkehrt ist ein Kumpel natürlich nie und ich finde es auch eine gute Idee. Und dann beide in den Freigang.
 
Sorry ich will dich nicht angreifen aber bei diesen Pauschalsätzen krieg ich echt die Krise... Du urteilst hier über das Leben von Tieren mit so einer Nullaussage. Demnach braucht ein Tier nur das was es irgendwann mal irgendwie kennen gelernt hat? Das ist doch Quatsch, sorry.

Ob es ein Kumpel war hat die TE gar nicht geschrieben und es liegt auch schon lange zurück. Ob er ihn vermisst, kann ich nicht beurteilen. Verkehrt ist ein Kumpel natürlich nie und ich finde es auch eine gute Idee. Und dann beide in den Freigang.

Und ich mag keine pauschalen Beleidigungen. Sorry, da fühl ich mich einfach angegriffen. Aber ich mag ned streiten, hab meinen Post editiert.
Und ich urteile garnicht, ich sage nur, dass ihm langweilig sein muss und dass er seinen Kumpel vermisst.
Er ist doch erst 2,5 Jahre alt. Ich habe drei Kater in dem Alter und wenn ich sehe wie sehr sie sich miteinander beschäftigen (obwohl sie Freigänger sind), dann tut mir jeder junge Kater leid, der das nicht hat.

Wenn das mit dem Freigang realisierbar ist, bin ich ja auch dafür, keine Frage! Es klingt nur schwierig. Ich wohne auch im 2. Stock und wir haben eine Katzentreppe, die ist aber leider (wie wohl fast alle) mit 2 Winkeln und 6 Schrauben in die Wand gedübelt. Und da haben wir schon Angst was passiert wenn die runterfallen sollte und einen Kater erschlägt :stumm:
 
Tilawin, ok cool, ich mag auch net streiten 😉

Für jedes Problem gibt es eine Lösung, im Endeffekt lassen sich Dübellöcher ja wirklich leicht wieder zupflastern, vielleicht doch nochmal mit dem Vermieter reden (der ja immerhin schon einverstanden ist) und ihm zusichern, dass alles wieder in Originalzustand versetzbar ist.
 
Mal ehrlich, ihr habt eine ganze Menge falsch gemacht.
Die Frage ist, warum habt ihr den kater von seinem kumpel und seiner größeren Wohnung getrennt? Jetzt sitzt der andere kater bei den Eltern auch alleine? 😡
Mal abgesehen davon, dass Freigang artgerechter ist wie die beste Wohnung, kann der kater nicht zurück? Wäre das nicht besser für die Tiere?

Ansonsten umgehend einen gleichaltrigen kumpel holen und Freigang geben.
62qm sind eh zu kein für junge katzen.

Euer Kater wird das lernen, traut ihm ruhig was zu.
 
Hallo,

zunächst erst einmal vielen Dank für die vielen Antworten.
Eure Antworten haben uns nochmal deutlich gemacht, wie wichtig es für Picco ist, einen zweiten Kater zu uns zu holen.

@ Tilawin:
Ja, du hast das richtig verstanden. Picco hatte noch nie Freigang, aber trotzdem ist eindeutig, dass er sich diesen wünscht. Momentan können wir kaum zur Haustüre hereingehen, ohne dass er ins Treppenhaus abhaut. Dasselbe gilt für den Balkon. Ich denke auch, dass er den Freigang in irgendeiner Art vermissen kann, auch wenn er ihn noch nie hatte. Das gehört für mich zum Wesen einer Katze dazu.
Danke für die hilfreichen Infos, welcher Kater für Picco nun geeignet wäre! Wir warten momentan nur noch darauf, mal zwei, drei Tage am Stück dann auch zuhause zu sein, bevor wir einen zweiten Kater holen. Das wird dann nächstes Wochenende soweit sein. 🙂
Wie ist das denn mit dem Balkon vernetzen? Da muss der Vermieter sicherlich auch zustimmen oder?

@ Sini333:
Genau diesen Plan haben wir jetzt auch. Erstmal den zweiten Kater holen, die beiden aneinander gewöhnen, und dann eventuell nochmal über Freigang nachdenken bzw. überlegen, wie es zu realisieren wäre.
Die Situation bei uns bezüglich Balkon, Garagendach etc. ist doch etwas anders als deine. Von unserem Balkon aus geht es erstmal auf's Dach. Dort müsste man sozusagen von der Regenrinne bis runter zum nächsten Balkongeländer eine Leiter installieren. Von dort aus könnte Picco dann auf das Garagendach springen. Ich weiß nicht, inwiefern man da überhaupt etwas befestigen könnte. Es wäre auch nicht so einfach, da überhaupt erstmal hinzukommen. Noch weniger weiß ich, ob die betreffenden Mieter einverstanden wären. Ich bezweifel es. Aber wie gesagt, wenn Picco und sein Freund dann in der Wohnung aneinander gewöhnt sind und alles gut läuft, dann würden wir das Thema Freigang nochmal angehen. Wäre schön, wenn es irgendwie machbar wäre.

@ Margitsina:
Du hast einiges missverstanden bzw. falsch interpretiert - schade.
Die Situation war folgende: Die Wohnung, in der mein Freund zuerst mit Picco wohnte, gehörte dem Vater des WG-Partners. Der WG-Partner wollte heiraten und hat meinen Freund sozusagen vor die Tür gesetzt, weil er mit seiner Zukünftigen drin wohnen wollte. Außerdem hat sich der WG-Partner selbst ein zweites Tier für seinen Kater geholt. Mein Freund war also gezwungen umzuziehen. Er hatte eine Wohnung in Aussicht, in der Katzen erlaubt waren. Die Wohnung wäre im Erdgeschoss gewesen und noch dazu in einem ruhigen Wohngebiet. Also die besten Bedingungen für den kleinen Picco. Der zukünftige Vermieter hat dann allerdings kurzfristig die Wohnung an ein Familienmitglied vermietet. Mein Freund hatte noch nichts unterschrieben, also Pech gehabt. Zur Überbrückung ist er zu seinen Eltern gezogen, Picco mit. In der Wohnung, die er dann gefunden hat, waren Haustiere nicht erlaubt. Picco hätte auch nicht raus gekonnt. Also ging es ihm bei den Eltern meines Freundes besser. Dort war er auch ganz anders drauf als bei uns in der Wohnung. Was wir also womöglich "falsch" gemacht haben, ist lediglich, Picco nicht von Anfang an einen zweiten Kater in unserer Wohnung zu ermöglichen. Wir wohnen jetzt den dritten Monat hier und es wird höchste Zeit. Aber man holt meiner Meinung nach auch nicht einfach so ein Tier zu sich, sondern klärt erstmal die Bedingungen. Jetzt dauert es auch hoffentlich nur noch eine Woche, bis es soweit ist. 🙂
 
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Freut mich, dass Picco einen Freund bekommt! 🙂

Bitte lasst euch kein Kitten aufs Auge drücken. Picco braucht einen Tobe-Kumpel der ihm gewachsen ist. Schreib das nur, weil wir das im Forum schon so oft erlebt haben. Umso ähnlicher er Picco ist umso besser.

Man kann schwer sagen ob er deswegen in den Hausgang läuft weil er raus will (also in den Freigang) oder ob ihm einfach nur total langweilig ist.

Aber ihr macht das richtig: Erst den Kumpel. Dann wäre natürlich der vernetzte Balkon schön. Soweit ich weiß muss man das schon mit dem Vermieter absprechen. Du darfst nicht ohne Erlaubnis was in die Wand bohren. Es gibt zwar auch Netze die ohne Bohrungen auskommen, aber ich würde ihn fragen.
Er weiß ja, dass ihr einen Vermieter habt? Ist er denn kooperativ?
Auch wenn es Freigänger werden, ist ein vernetzter Balkon sinnvoll. Wir sind in den 2. Stock gezogen (vorher EG) mit unseren Freigängern. Ich hab nen halben Herzinfarkt gekriegt als Mogli auf dem Balkongeländer balanciert ist... Bin heilfroh über das Netz 😉 Auch ein Freigänger kann abstürzen.

Ich habe auch eine Katzentreppe vom 2.OG aus. Vom Balkon aus bis auf das Garagendach mit einer selbstgebauten Wendeltreppe (mit Winkel und Dübeln in die Mauer fixiert) und vom Garagendach aus können sie auf einer Seite springen, auf der anderen steht ein Baum.

Ohne Zweifel ist Freigang natürlich das schönste für die Katzen! Ich würde aber einen Kater als Kumpel nehmen, der ebenfalls Wohnungstiger ist (beim Tierheim aber die spätere mögliche Option Freigang ansprechen). Wenn ihr einen Freigänger nehmt und dann keine Möglichkeit habt Freigang zu geben, dann ist das mehr als unfair.

Wichtig bei Freigang ist eins: Wenn du ihn einmal gibst, kannst du das nicht mehr rückgängig machen. Eine Katze die die Freiheit geschnuppert hat, wird dir (mit Ausnahmen) in der Wohnung totunglücklich.

Bin gespannt wie es weitergeht bei euch 🙂
 
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Hallo Tilawin,

danke für deine Antwort. 🙂

Ja, das haben wir auch schon gemerkt, dass es schwer, wenn nicht sogar unmöglich ist, den Wunsch nach Freigang dann wieder rückgängig zu machen. Das Abhauen in den Hausflur macht Picco erst, seitdem es ihm einmal gelungen ist, in die Wohnung der Nachbarn zu laufen, als diese bei uns an der Tür in ein Gespräch verwickelt waren und somit beide Türen offen standen. Es ist tatsächlich schwer zu sagen, ob er nach draußen will oder ob er sich nur in der Wohnung langweilt. Aber im Prinzip ist es ja egal, denn es kommt auf dasselbe hinaus. 😉
Das Gleiche erleben wir mit dem Balkon. Wir haben angefangen, Picco unter "Aufsicht" für ein paar Minuten auf den Balkon zu lassen. Seitdem nutzt er auch hier jede Gelegenheit und kommt angedüst, sobald er hört, wie die Balkontür geöffnet wird.

Aber da mir das so bewusst ist, dass die einmal gewonnene Freiheit nicht wieder genommen werden darf, wollen wir uns das mit dem Freigang auch gut überlegen.

Wie kommen denn deine Katzen nach draußen, wenn der Balkon vernetzt ist? Durch den Hausflur?

Der Vermieter erscheint mir schon sehr kooperativ. Als er das letzte mal hier in der Wohnung war, um etwas zu begutachten, hat er auch nach Picco gefragt, ihn gestreichelt und wollte wissen, ob er nicht nach draußen will. 😉 Von daher.. lässt er bestimmt doch noch mit sich reden, was die Befestigung einer Katzenleiter betrifft. *I hope*
 
Na das lässt ja hoffen mit dem Vermieter 🙂 Ihm wird ja wohl klar sein, dass der Kater nicht nach unten fliegen kann, sondern eine Treppe braucht. Ich versteh auch das ganze Getue mit dem Bohren nicht... kann man doch zuspachteln und die 4 kleinen Löcher bringen das Haus sicher nicht zum einstürzen 😉


Wir haben in der Balkontüre eine Katzenklappe, damit können sie also immer auf den vernetzten Balkon. Dann haben wir auf dem Balkon eine Trennwand aus Holz gebaut (auch wegen dem Haus gegenüber als Sichtschutz) und in der Trennwand ist eine zweite Katzenklappe.
Somit könnten sie - theoretisch - jederzeit raus und rein. Fremde Katzen aber nicht, da die Klappen chipgesteuert sind.
In der Praxis sieht es aber so aus, dass die Klappe nach unten nachts zu ist. Sie können ja nachts auf den Balkon, aber ich mag nicht mehr, dass sich draußen rumlaufen.

Wir hatten (vor dem Netz) auch angefangen Hobbit unter Aufsicht drauf zu lassen. Das selbe wie bei dir! Er wollte dann natürlich immer. Und mit dem Freigang ist es genauso nur vieeeel schlimmer 😀
 
Immer schriftlich geben lassen!

Also als Tipp egal ob Vernetzung, Katzenklappe oder Katzenleiter immer vom Vermieter schriftlich bestätigen lassen!
Ich habe zur Vernetzung Bilder aus dem Netz ausgedruckt (Montage ohne Bohren) und den schrieb vorbereitet. Im zweiten Stock mit Balkon nach hinten dürfte das kein Problem sein, da man die Netze kaum sieht und es auch ein Rechtsurteil gibt das es ab den 2.Stock erlaubt sein muss, wenn es sich nicht um die Straßenfassade handelt.
Das mit den Katzenklappen erlaubt mein Vermieter auch nicht, mit dem Hinweis das dann die Versicherungen nicht mehr haften. Außerdem ist es nicht ganz billig diese Montieren zu lassen und beim Auszug dann eine Balkontüre zu ersetzen!

Meine persönliche Meinung ist das deinem Kater einfach Aufmerksamkeit und/oder ein Kumpel fehlt. Ob er dann tatsächlich noch raus will wenn er das hat ist fraglich. Deshalb würde ich auch zu einem Charakterlich ähnlichen Kater suchen der Wohnungshaltung gewohnt ist.
Das er sein Revier neugierig inspiziert und sichert ist auch klar. Wenn vorher das Treppenhaus dazu gehörte, ist das halt auch in der Wohnung wichtig. Das hat noch nicht einmal zwingend was mit umbedingt raus wollen zu tun.
Freigang ist eine schöne Sache wenn die Umstände passen ist aber nicht zwingend notwendig - beide Arten eine Katze zu Halten haben Vor- und Nachteile. Die sollte man sehr sorgfälltig abwiegen, zumal der Kater ja noch jung ist und ihr persönlich erfahren habt wie schnell sich das Leben bzw. die Lebensumstände ändern können. Denn einmal Freigang immer Freigang!
Denn Katzen werden ja nun mal 20 Jahre oder älter.
P.S.: Wohne auch im zweiten Stock, mit 4 Wohnungskatzen die sich an einer Katzengerechten Whg. mit vernetztem Balkon erfreuen!
 

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