Freigänger 2. Stock ohne Klappe? Tipps gesucht

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büsi199

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15. November 2020
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Liebe Foris

Wir hätten sehr gerne eine Katze, mein Partner ist mit Katzen aufgewachsen, ich bin Katzenunerfahren.
Nun wohnen wir im 2. Stock und halt in einer Mietwohnung (Mehrfamilienhaus, 12 Parteien). Wir würden das Kätzchen gerne rauslassen und haben schon verschiedene Ideen, wie man das machen könnte.
1. Freigang über Treppenhaus. Nicht so ideal, weil wir dann ja immer zu Hause sein müssten wenn wir die Katze rauslassen, ansonsten müsste sie ja aussen vor der Türe warten. Ich kenne Leute die das so machen, aber ist das schlau? Ich habe mal von Katzenklingeln gelesen aber ein Bewegungsmelder ist superdumm für uns, ich meine, das ist ein MEHRfamilienhaus, da laufen ständig Leute rein und raus..
2. Freigang über den Balkon (2. Stock). Ich habe diese Falt-Katzenleiter entdeckt (man google das, kann hier keinen Link einfügen), das ginge sicher. Dann hätte die Katze immer die Möglichkeit, von unten auf den Balkon zu gelangen. Auf dem Balkon würden wir eine kleine Hütte aufstellen (analog einer Hundehütte), warm gefüttert und überdacht. Falls wir mal nicht daheim wären, könnte die Katze da warten. Allerdings sind wir sehr häuslich und arbeiten (nicht nur zu Coronazeiten) oft zu Hause.
Was denkt ihr dazu? Ist der 2. Stock zu hoch für eine Leiter oder geht das? Alles Schnapsideen?
Und: Kann man einer kleinen Katzen beibringen, dass sie zB nachts nicht raus kann? Oder wäre generell eine Katze mit mässigem Freiheitsdrang eher etwas für uns? Ich habe gelesen, dass es ruhigere und aktivere Katzenrassen gibt. Eine "Komplett-Wohnungskatze" wollen wir nicht, sie sollte schon rausgehen dürfen. Das Haus hat auch einen tollen Garten, den sollte sie schon nutzen können. Aber mir wäre es auch recht, wenn sie nicht dauernd rumstreunern müsste und eher mal drinnen / auf dem Balkon wäre.

Eine Klappe kommt leider nicht infrage.
Danke
 
A

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Also ich finde 2. Stock ganzschön hoch für so eine Leiter und wenn ihr zur Miete wohnt, müsst ihr sie einbauen dürfen. Da hätte ich, was die Sicherheit anbelangt, schon Bedenken. Vielleicht hat jemand mit mehr Ahnung da einen Vorschlag, ich finde, so eine Katzenleiter sieht ziemlich unsicher aus.
Treppenhaus denke ich auch eher schleht. Da habt ihr ganz schnell Theater mit Nachbern, wenn die Katze im Treppenhaus Theater miaut oder nachts raus oder reinwill. Bei allen Ideen muss es auch mit den Nachbern und dem Vermieter klappen.

Und natürlich meintet ihr ZWEI Katzen, eine Einzelkatze zu halten wäre nicht artgerecht.
 
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Hallo,

was genau meinst du denn mit "kleine Katze" (in dem unteren Absatz, ob man ihr beibringen kann dass sie nachts nicht raus kann)?
Katzen sollten vor dem Erreichen von einem Lebensjahr nicht raus. Also wenn du hier von einem jungen Tier sprichst, was vielleicht erst neun Monate alt ist oder sogar ein Kitten mit 12 Wochen einziehen lassen willst, müssten es schon mal mindestens zwei sein, die dann eine längere Zeit bei euch in der Wohnung gehalten werden müssen.
Wenn es eine einzelne Katze sein soll, dann bitte im Tierheim gezielt nach einer suchen, die vielleicht schon ewig allein als Freigänger gehalten wurde (wobei ich auch hier immer dazu tendiere solche Tiere irgendwann zu vergesellschaften).

Zu der ersten Idee: Über den Hausflur mit zwölf Mietparteien im Hausflur würde ich persönlich keine Katze durch lassen.
Und zur zweiten Idee: Ich wohne auch im zweiten Stock und ich würde hier eine Katzenleiter für zu hoch empfinden, aber dazu können sich vielleicht andere Freigänger-Halter besser zu äußern, die auch weiter oben wohnen.
Spontan hätte ich so aber erstmal gesagt, dass eure Wohnung nicht für Freigänger optimal ist und ihr entweder wartet bis ihr eine passendere Wohnung habt irgendwann oder doch über eine komplette Wohnungshaltung nachdenkt, je nachdem wie groß eigentlich eure Wohnung ist (auch hier müssen dann mindestens zwei Tiere einziehen, da Kontakt zu Artgenossen essentiell ist). Einen Balkon kann man auch total schön gestalten. Wohnungskatzen können außerdem später immer zu Freigängern gemacht werden in der Regel. Anders herum ist es viel schwieriger.
 
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Und: Kann man einer kleinen Katzen beibringen, dass sie zB nachts nicht raus kann? Oder wäre generell eine Katze mit mässigem Freiheitsdrang eher etwas für uns? Ich habe gelesen, dass es ruhigere und aktivere Katzenrassen gibt.

Man sagt bestimmten Rassen nach, dass sie im Wesen beispielsweise ruhiger im Vergleich zu anderen wären. Aber jedes einzelne Tier hat verschiedene Charakterzüge und wird sich bei Freigang anders verhalten.
Ihr könnt euch aber gezielt nach einer ruhigen Katze mit wenig "Freiheitsdrang" umschauen. Also da würde ich dann eventuell auch privat nach einer erwachsenen bis älteren Katze suchen, die beispielsweise aufgrund von persönlichen Veränderungen, Krankheit wie Allergie oder sonst was vom ursprünglichen Halter abgegeben werden muss und welcher dir genaustens sagen kann wie die Katze drauf ist und wie ihr Rythmus beim Freigang ist.
Man kann Freigänger auch versuchen auf bestimmte Rhythmen und Rituale zu trainieren, so dass sie beispielsweise langfristig lernt nachts drin zu bleiben.

Nochmal zu den Rassen. Einer BKH wird nachgesagt, dass sie eher ruhig im Vergleich zu anderen sein soll. Aber ihr werdet es schwer haben einen seriösen Züchter zu finden, der euch ein Rassetier in den Freigang vermittelt.
Aber ich glaube dass es euch gar nicht um ein bestimmtes Aussehen geht sondern ihr eigentlich nur eine ruhige Art und ein gemäßigtes Verhalten beim Freigang sucht, oder?
Ich glaube im Tierheim werdet ihr schnell fündig. Wenn das mit dem Freigang oder Wohnungshaltung geklärt ist, könnt ihr hingehen und euch verlieben. Geht schneller als man denkt :)
 
Nochmal: bitte immer zwei Katzen oder zwei Kater einziehen lassen. Alles andere ist nicht artgerecht.
Lasst euch in den umliegenden Tierheimen beraten.
 
Danke für die Antworten! Also nur zum Verständnis: Alle Kitten / Jungkatzen dürfen nicht raus, bevor sie ein Jahr alt sind? Warum denn das? Und das heisst, man sollte eigentlich niemals eine Katze alleine halten, auch keine Freigängerkatze? Dann würden / werden ja total viele Katzen nicht artgerecht gehalten, denn ich kenne fast keine*n Katzenhalter*in, der oder die zwei Tiere hat.
Zwei Kätzchen wären für uns wohl auch schön, allerdings würde die Wohnung dann zu eng, es müssten auf jeden Fall Freigänger sein. Wir haben nur 2 Zimmer. Vielleicht ist es hier wirklich nicht ideal
 
Schade. Es wäre schön gewesen, aber natürlich soll es für das Tier / die Tiere passen.
 
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Du hast den wunden Punkt getroffen in der Katzenhaltung - es werden unzählige Tiere nicht artgerecht gehalten.
Viele Halter wissen es einfach nicht besser und eine Katze zeigt Unwohlsein oftmals nicht auf den ersten Blick für uns verständlich.

Aber um zum Thema zurück zu kommen: Man kann natürlich eine Katze auch raus lassen, die erst sechs Monate alt ist. Aber Katzen sind bis zu einem Alter von einem Jahr so experimentier- und erkundungsfreudig, dass sie Gefahren oftmals nicht erkennen oder falsch einschätzen. Resultat sind dann beispielsweise überfahrene Tiere usw.
Eine Katze ab einem Jahr ist schon deutlich ruhiger und vorsichtiger geworden. Es dient quasi ihrer eigenen Sicherheit, wenn man sie erst ab da raus lässt und ist sozusagen ein guter Richtwert.

Das Thema Einzelhaltung bei Freigängern finde ich etwas speziell - da sollte sich vielleicht jemand anderes äußern, denn ich vertrete die Meinung dass Katzen immer mindestens zu zweit gehalten werden sollten, egal ob Freigang oder Wohnungshaltung.
Aber im Prinzip ist die Einzelhaltung bei Freigängern "vertretbarer" da sie draußen ihre sozialen Kontakte suchen können.
Daher könntet ihr euch nach einer einzelnen erwachsenen Katze im Tierheim umschauen, die vielleicht auch schon als Freigänger im alten Zuhause gehalten wurde. Diese müsste dann nur eine gewisse Zeit bei euch in der Wohnung gehalten werden, bis sie sich an das neue Zuhause bindet und dann könnte es schon los gehen mit Freigang.
 
Zur Wohnsituation: 2 Katzen die sich kennen, auch ältere Wohnungskatzen freuen sich über einen vernetzten Balkon, vorausgesetzt ihr richtet die Bude katzentauglich ein, sprich eine weitere Ebene über euren Köpfen mit Laufstegen und Verstecken. Kann gut gehen, wenn man im Altbau wohnt wo die Höhe der Decken so um die drei Meter beginnen.
Normaler Neubau 2 Zimmer mit Küche und Bad ist kritisch und kommt auf die Quadratmeterzahl an sowie auf den Schnitt der Bude und eurer Einrichtung.

Balkon vernetzen benötigt ihr die schriftliche Genehmigung vom Vermieter, ebenso für eine Katzenleiter.

Wenn das nicht passt: NEIN.
 
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  • #10
Danke für die Antworten! Also nur zum Verständnis: Alle Kitten / Jungkatzen dürfen nicht raus, bevor sie ein Jahr alt sind? Warum denn das? Und das heisst, man sollte eigentlich niemals eine Katze alleine halten, auch keine Freigängerkatze? Dann würden / werden ja total viele Katzen nicht artgerecht gehalten, denn ich kenne fast keine*n Katzenhalter*in, der oder die zwei Tiere hat.
Zwei Kätzchen wären für uns wohl auch schön, allerdings würde die Wohnung dann zu eng, es müssten auf jeden Fall Freigänger sein. Wir haben nur 2 Zimmer. Vielleicht ist es hier wirklich nicht ideal
Freigang mit einem Jahr, weil dann die Grundimmunisierung und Kastration erfolgt ist.
 
  • #11
Danke für die Antworten! Also nur zum Verständnis: Alle Kitten / Jungkatzen dürfen nicht raus, bevor sie ein Jahr alt sind? Warum denn das? Und das heisst, man sollte eigentlich niemals eine Katze alleine halten, auch keine Freigängerkatze? Dann würden / werden ja total viele Katzen nicht artgerecht gehalten, denn ich kenne fast keine*n Katzenhalter*in, der oder die zwei Tiere hat.
Zwei Kätzchen wären für uns wohl auch schön, allerdings würde die Wohnung dann zu eng, es müssten auf jeden Fall Freigänger sein. Wir haben nur 2 Zimmer. Vielleicht ist es hier wirklich nicht ideal
Dann liegt es jetzt an dir die Missstände da aufzuklären. Viele Halter haben leider immer noch einen Wissensstand von 1960, wo man der Meinung war, Einzelhaltung ist in Ordnung.
 
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  • #12
Zur Wohnsituation: 2 Katzen die sich kennen, auch ältere Wohnungskatzen freuen sich über einen vernetzten Balkon, vorausgesetzt ihr richtet die Bude katzentauglich ein, sprich eine weitere Ebene über euren Köpfen mit Laufstegen und Verstecken. Kann gut gehen, wenn man im Altbau wohnt wo die Höhe der Decken so um die drei Meter beginnen.
Normaler Neubau 2 Zimmer mit Küche und Bad ist kritisch und kommt auf die Quadratmeterzahl an sowie auf den Schnitt der Bude und eurer Einrichtung.

Balkon vernetzen benötigt ihr die schriftliche Genehmigung vom Vermieter, ebenso für eine Katzenleiter.

Wenn das nicht passt: NEIN.

genau so ist es. Wie groß ist denn die Wohnung?
 

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