Frage zur Leberdiät - Ernährungsexperten, bitte erleuchtet mich ;)

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kleines.püppchen

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18. Januar 2016
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Hallo Ihr Lieben,

ich habe mich selbst auch schon eingehend mit dem Thema Ernährung beschäftigt aber hier leuchtet mir eine Sache nicht so ganz ein, deswegen kann es mir vielleicht hier wer erklären.

Gestern war ich bei meiner Tierärztin (von der ich sehr viel halte, nur in punkto Ernährung werden wir wohl nie auf einen Nenner kommen, aber darum soll es hier nicht gehen). Sie stellte den Gedanken in den Raum, dass es evtl. sinnvoll wäre, Nelly (5 Jahre, einfache Hauskatze, Ataxie, seit Anfang des Jahres auch Epilepsie) eine Leberdiät zu füttern. SIe hatte im Februar schonmal ordentlich erhöhte Leberwerte (der ALT auf jeden Fall, sonst weiß ich nicht genau). Dann kam ihre Zahn OP, alle Zähne sind nun raus. Damals hies es, es kann schon mit den schlechten Zähnen zusammengehangen haben, dass die Leberwerte so hoch waren. Ich gab ihr dan aber über 3 Wochen Legaphyton 50 Tabletten und ausschließlich Miamor Milde Mahlzeit (weil wenig Fett) und danach waren die Leberwerte wieder im normalen Bereich.

Auf das Thema gekommen sind wir übrigens, weil wir immernoch auf der Suche nach einer Ursache für die Epilepsie sind, und das kann ja auch mit der Leber zusammenhängen.

So nun sprach sie eben von Leberdiät, Royal Canin oder Hill's. da erwiderte ich, dass ich kein großer Fan dieser beiden Hersteller bin. Sie meinte ja sie schon, da gibt es Studien blabla... In 2 Wochen kontrollieren wir nochmal die Leberwerte und entscheiden dann was wir tun.
Nun habe ich mich bzgl. Leberdiäten nochmal belesen und bis jetzt ist mein Stand wie folgt:

Das Futter sollte leicht und gut verwertbare Proteine enthalten, damit wenig Abfall entsteht und die Leber entlastet wird. In dem Hill's l/d ist nun Maiskleber, Reismehl, Nudeln, SOja, etc. enthalten. Da habe ich gelesen, dass diese pflanzlichen Proteine wohl schnell verfügbar sind und deshalb diese Inhaltsstoffe gewählt werden. Gleichzeitig werden aber auch noch diverse Aminosäuren künstlich zugesetzt.
Nun kommt es ja immer darauf an, welches Futter man als Referenz wählt. Mag ja sein, dass dieses l/d im Vergleich zu herkömmlichem Whiskas besser verwertbar ist, aber besteht nicht auch die Möglichkeit, dass zB Miamor Milde Mahlzeit viel hochwertigeres Fleisch enthält, in dem von haus aus die benötigten Aminosäuren enthalten sind und diese deshalb auch nicht künstlich zugesetzt werden müssen?
Gleichzeitig habe ich gestern auch irgendwo gelesen (mal schauen ob ich den Link nochmal finde), dass ein hoher Fettgehalt von Vorteil ist, wegen der Energiegewinnung... :confused:

Was stimmt denn nun? Kann mich jemand erleuchten?
Meine Frage ist im Endeffekt, ist Hill's l/d wirklich die beste Lösung oder erreiche ich das gleiche Ergebnis mit einem hochwertigen Futter mit viel, gutem Fleisch?

Ich fand das Thema sehr interessant, habe dazu auch einen Beitrag auf einer Seite über Katzendiabetes gelesen, wo die Betreiber sich mit Royal Canin in Verbindung gesetzt haben und eine Diskussion über deren Diabetes Futter geführt haben. Ende vom Lied war, dass sämtliche Argumente die RC anführte, von den Betreibern der Seite entkräftet werden konnten und RC sich am Ende nicht mehr gemeldet hat :oops: :rolleyes: Der springende Punkt dort war auch, es kommt immer auf die Referenz an, die man zum Vergleich heranzieht.
 
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Leberdiät?
Also wenn die Leber wirklich selbst krankt, dann ist in Sachen Futter fettmoderat und so wenig artfremdes als irgendmöglich angesagt.
Damit sind Fefus aller Art eigentlich komplett raus. Trofus sowieso.

Bei normalen Leberschädigungen erholt sich die Leber von alleine wieder - ist das einzige Organ, das sich im Notfall quasi komplett selbstersetzt...
Bei Gallenwegsverengungen/verlegungen/stauungen muß auch bei Katz ggf. operativ die Engstelle beseitigt werden.

Bei bestimmten Epilepsie-Arten beim Menschen wird mit strikt ketogener Diät unter strenger ärztlicher Kontrolle therapiert.
Ketogene Ernährung beim Menschen = Katzens ganz natürliches Futterschema.
Fleisch, Fett, wenige bis keine verwertbaren Kohlenhydrate. Low Carb in Vollendung.
 
Also eigentlich doch so, wie ich es mir gedacht habe!

Meine TÄ meinte, wege der Epilepsie könnte man auch nochmal eine Shunt Diagnostik machen, weil das auch eine Ursache sein kann, wenn sie einen Lebershunt hätte.
Aber vielleicht muss man manchmal auch akzeptieren, dass es keine wirkliche Ursache gibt... Sie ist ja durch die Ataxie in Ihrem Gehirn eh schon irgendwie vorbelastet. Komisch ist nur, dass die Anfälle sich in letzter Zeit so häufen, dass wir sie nun evtl. doch auf Medikamente einstelen müssen, wenn wir es anderweitig nicht in den Griff kriegen. Das wollte sie eigentlich vermeiden, weil sie beim ersten mal von dem Phenobarbital total hinüber war, das ging gar nicht. Und das bei der niedrigsten Dosierung. :eek:

Barf wäre sicher einen Versuch wert aber davor scheue ich mich noch ein wenig, weil man da auch viel verkehrt machen kann :oops: An sich frisst sie Fleisch aber wahnsinnig gerne, bekommt sie meist 1x die Woche.

Das hier war übrigens die Seite auf der ich gelesen hate:

https://www.drhoelter.de/tierarzt/ernaehrungsinfos/ernaehrung-leberkranker-hunde-und-katzen.html

Ich fand das ganz informativ, fraglich aber, ob das nicht auch irgendwie gesponsort ist, und das Futter schön reden soll :oops:
 
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Hallo,

unser kleiner Engel Luna hatte einen Lebershunt. Leider wurde das bei ihr erst mit 7 Jahren festgestellt, die Leber war bis dahin schon geschädigt ( ein Leberlappen hatte bereits Fibrose ) Richtige Anfälle hatte sie nicht, es ging ihr nur nach Aufnahme von normalen Futter schlecht, durch den entstehenden Ammoniak im Körper. Normalerweise haben Shuntpatienten Anfälle, das Gehirn ist vergiftet.
Das l/d Nafu mochte Luna nicht selber fressen, habe ihr das teilweise per Spritze verabreicht. Das l/d Trofu und Hepatic mochte sie eine zeitlang, bekam davon aber Magenbeschwerden, sie neigte zu Gastritis. Beide Futtermittel sind aber immer noch zu proteinlastig beim Shunt, viele Tiere vertragen es nicht ( Luna letztendlich auch nicht mehr ) Leberpatienten sind sehr schlechte Fresser, wir waren um jeden Happen froh, egal ob trocken oder Nass. Letztendlich fütterten wir sie mit Nierendiät, welche sie gut vertrug.
Bei Lebershuntpatienten ist eine möglichst geringe Proteinaufnahme am allerwichtigsten ( super bei einem Carnivoren ):(, andere Lebererkrankungen benötigen eher hochwertiges Protein und fettarme Kost. Reines Silymarin als Arzneimittel aus der Apotheke unterstützt sehr gut die Leber. Die Nahrungsergänzungsmittel vom TA enthalten nicht soviel davon, daher gaben wir es hochdosiert. Es verhinderte zumindest, das sich die Leber verschlechterte. Vitamin B wird auch oftmals bei Lebererkrankungen benötigt.

Die Medikamente gegen Epilepsie haben ja oft sehr starke Nebenwirkungen. Einige Shuntpatienten werden zu Beginn darauf behandelt, mit fatalen Folgen, bis dann endlich die richtige Diagnose gestellt wird.

Falls das Thema Shunt im Raum steht, würde ich das mal richtig abklären lassen. Dazu muss der Ammoniak-und Gallensäurewert festgestellt werden ( das Tier muss mindestens 12 Stunden nüchtern sein ) Normale Praxen haben nicht die erforderlichen Geräte dazu, da sehr teuer ( der Test selber kostet nicht viel ) Tierkliniken dagegen schon. Wenn diese beiden Werte normal sind, hat Nelly auch keinen Lebershunt. In diesem Fall würde ich ihr keine Leberdiät geben, sondern hochwertig ernähren. Eine Silymarinkur hilft der Leber zu entgiften.

Vielleicht lag es aber doch nur an den Zähnen. Wenn sie zu dieser Zeit wenig gefressen hat, hatte sie evtl.eine Hepatische Lipidose, bekommen Katzen recht schnell bei Nichtfressen. Unsere Molly frass durch einen Schnupfen auch sehr schlecht, ihr Blut war quittengelb. Nach einer 14 tägigen Kur mit Hepatosan, Leberdiät und Infusionen war sie wieder ganz die Alte, alle Leberwerte top.
 
Ich frag mich dabei immer, ob diese pflanzlichen Proteine schneller und besser verwertbar sind als hochwertiges tierisches Protein? Ich glaube kaum. Das pflanzliche Protein ist nur billiger, das ist wohl das ganze Geheimnis.

Wenn die Leberwerte aktuell in Ordnung sind, würde ich keine Leberdiät füttern, sondern nur ein wenig drauf achten, nicht zu fetthaltig zu füttern und auch ruhig noch länger Mariendistel geben.

ALT kann schnell und stark schwanken, ein einmalig erhöhter Wert heißt daher noch lange nicht, dass die Leber wirklich stark in Mitleidenschaft gezogen ist. Wie stark war ALT bei Euch denn drüber?
 
Also erstmal, Nelly frisst wahnsinnig gut, eigentlich ununterbrochen, sie ist auch nicht wirklich mäklig, eigentlich kann man ihr alles vorsetzen. Das würde wohl eher gegen ein Leberproblem sprechen.
Das mit 12h nüchtern sein werde ich mir merken vor dem Termin, ist eine Klinik in die wir gehen ;-)

Sie hatte im Dezember einen Unfall, da war der ALT schon erhöht, hatte sich aber nach ein paar Tagen normalisiert, damals meinte die TÄ dass das schon von dem Unfall gewesen sein könnte. Aber warum er im Februar dann plötzlich wieder erhöht war, das war komisch. den genauen Wert weiß ich leider nicht, aber die TÄ meinte damals, er wäre schon ordentlich erhöht, also nicht nur leicht.

Dass Katze bei einem Shunt Proteinarm essen soll widerstrebt mir ja total, da lässt doch das nächste Problem nicht lange auf sich warten :oops:
Verstehe ich auch gerade nicht recht, ist es nicht für die Leber viel anstrengender dass dann abzubauen? Oder kommt das durch den Shunt gar nicht erst in die Leber? Aber warum sind dann Kohelnhydrate von Vorteil :confused:
Und lässt sich so ein Shunt nicht operativ beheben?

Nelly hat die Anfälle seit Dezember, seit dem Unfall, vermutlich kam es auch nur wegen eines Anfalles zu dem Unfall. Es war aber in der Nacht, deswegen können wir nur vermuten, wir haben es nicht live gesehen (sind aber sofort aufgewacht).

Bisher liesen sich die Anfälle halt auch ohe Medikamente halbwegs handeln. Sie kamen nur so alle 2 Monate oder auch mal 1x im Monat. Dann hatte sie aber meist auch 3 an einem Tag, am nächsten Tag nochmal einen und dann war wieder gut. Mittlerweile sind wir bei alle 2 Wochen und dann hören sie auch einfach nicht mehr auf, das eine mal hatte sie 6 an einem Tag, das ist halt nicht mehr tragbar, sie war fix und fertig! Das war auch das erste mal dass wir ihr dann Diazepam verabreicht haben, weil einfach kein Ende in Sicht war. Und ich würde gerne wissen, warum es sich plötzlich so verschlimmert.
Und es sind halt auch immer heftige Anfälle die so 5 Minuten dauern, inkl. Kot und Harnabsatz.
 
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Bei tierischem Eiweiß fallen mehr Toxine an, als bei pflanzlichem. Da der Shunt die Leber umgeht, das Blut somit nicht entgiftet wird, landen die Abfallstoffe ungefiltert in den Körper, das Tier ist also einer ständigen Vergiftung ausgesetzt.
Hier ist das nochmal gut erklärt: http://www.veritas-tiernahrung.de/hundegesundheit/lebershunt-beim-hund

Ein Lebershunt wird normalerweise operiert, bei Lunas war es leider zu spät, da ihre Leber u.a.schon vorgeschädigt war. Da wir hier normalerweise hochwertig und proteinreich füttern, fand ich die ganzen Diätfuttermittel total grausig. Aber Luna vertrug absolut kein Fleisch bzw.nur geringe Mengen davon.

Wenn es Nelly nach dem Fressen nicht schlecht geht bzw.die Anfälle nicht unmittelbar danach kommen, glaube ich nicht an einen Shunt.
Gibt es eigentlich immer Gründe für Epilepsie ? Ich kenne mich damit nicht aus. Wie äußern sich die Anfälle ? Beim Shunt zittern die Tiere, speicheln, drücken den Kopf gegen die Wand und laufen unruhig umher. Das sind zumindest die Symptome bei Katzen, Hunde haben oftmals noch mehrere. Luna speichelte nur ab und zu.
 
Also Nelly hat schon immer, seit sie klein ist so krampfige Beine, das haben wir aber immer auf die Ataxie geschoben. Sie kann nicht gut springen, das höchste was sie schafft ist aufs Sofa und wenn sie zB aufs Klo geht und über den Rand des Katzenklos steigen muss, verkrampfen sich manchmal ihre Hinterbeine, sodass am Ende auch mal eins draußen hängen bleibt und die Hälfe daneben geht. Das gleiche wenn sie nach dem Schlafen aufsteht, da muss sie immer erstmal ein paar Schritte laufen, bis es halbwegs geht, davor läuft sie ganz steif und staksig.
Bei den richtigen Anfällen geht sie immer durch mehrere Phasen, zunächst guckt sie starr geradeaus, währen ihr zäher Speichel aus dem Mäulchen tropft/hängt und ihr eines AUgen zwinkert/zuckt die ganze Zeit. Hier verliert sie auch meist schon Urin. Dann kommt der eigentliche Anfall bei dem sie am ganzen Körper strampelt, völlig unkontrolliert, mit ausgefahrenen Krallen, wenn man sie da nicht festhält rennt sie überall davor (so kam es wohl zu dem Unfall damals). Danach kommt die Phase wo sie eine Weile im Kreis läuft und dann schüttelt sie sich irgendwann und es ist als wäre nichts gewesen. Danach hat sie immer großen Hunger, manchmal hechelt sie danach noch sehr lange :hmm:

Ja das stimmt, Epilepsie muss nicht immer eine Ursache haben aber es ist halt komisch dass es sich plötzlich so häuft, dafür suche ich die ganze Zeit krampfhaft nach einer Ursache :oops:
 

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