Frage an die (Maine Coon) Züchter wg. potenten Katers

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Hallo zusammen,

ich habe in anderen Unterforen schon wegen meines Maine Coon Katers geschrieben, der kaum fressen will und schon über 1 kg abgenommen hat. Bisher wurde noch keine Ursache gefunden....kein Fieber, keine augenscheinlichen Erkrankungen (gemäß "Standarduntersuchung" durch Abtasten, Herz abhören, ins Mäulchen schauen). Lediglich hat einer von 3 TAs gemeint, dass der Kreatininwert leicht erhöht sei, was Anlass zur Sorge gebe (1,75 war der Wert, wobei alle Labore andere Referenzwerte haben...die einen <1,6, die anderen 1,8 oder 2,1). Die Untersuchung des Urins, um das Verhältnis CREA und Urea festzustellen, steht noch aus.

Nun aber zur eigentlichen Frage:

Mein Nouri lebt mit seiner Freundin Francis schon zwei Jahre zusammen. Ich hatte die beiden zur Zucht vorgesehen. Im Großen und Ganzen verstehen sie sich sehr gut - von einigen Rangeleien abgesehen. Vor einigen Wochen kam es nun zur Verpaarung. Ob die Kätzin aufgenommen hat, ist noch nicht so klar (Schall hat nach 4 Wochen nichts gezeigt; äußere Symptome wie angeschwollene Zitzen, Schlafbedürfnis). Fakt ist, dass der Kater nach dem Deckakt immer weniger gefressen und ziemlich abgenommen hat. Er sieht etwas struppig aus und läuft leise maunzend, manchmal eindringlicher klagend durch die Wohnung.

Ist Euch Züchter(innnen) so etwas bekannt? Mir fehlt hier echt die Erfahrung. Ich habe einen gesicherten Balkon. Von dort können die Miezen ins Grüne schauen. Natürlich laufen da auch andere rollige Katzen rum. Möglicherweise ist der Kater deswegen so "drauf". Auch schnuppert er ständig an Francis; sie weist ihn aber energisch ab (da sie entweder trächtig - s. o. - oder aber eben nicht rollig ist).

Konntet Ihr bei Euren Katern schon einmal ein solches Verhalten und eine solche körperliche Veränderung feststellen?

Für Antworten - auch Tipps und Tricks - wäre ich dankbar.

Auf Spurensuche...
die Fereshte:confused:
 
A

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ja das verhalten deines katers zeigt, dass er einfach nciht ausgelastet ist, ein potenter kater der nur einmal im jahr eine katze decken kann und so nur einmal im jahr seine potenz ablassen kann und sonst zwar mit der katze zusammenlebt aber nicht drauf darf, ist sicher nicht sehr glücklich.
Und dass er miaut zeigt einfach dass er nach anderen katzen ruft :oops:
nun daher macht man auch keine zucht mit einem kater und einer katze, sondern mit mehreren Tieren bzw. wenn man nicht viele haben kann oder möchte geht man dann fremddecken mit den katzen oder gibt den Kater als Deckkater für andere Züchter frei
bzw. wenn du das nicht möchtest aber später deine katze nochmal von ihm decken lassen willst, dann kannst du ihm einen chip einsetzen lassen (chemische kastration) der wirkt ca. 1 Jahr (oder auch länger) und der kater verhält sich in der zeit wie ein kastrat, hat also keine lust mehr zum decken und schreit nicht mehr rum :)
 
Oh je, dein Kater scheint gestresst durch die Potenz zu sein, denn er will seiner Natur nachgehen ......:(

Ich kenne deshalb nur wenige Züchter, welche potente Kater halten und dann teils auch im Extremfall, zur chemischen Kastra greifen, damit der Hormon-Druck runterfährt.
 
Auch ich glaube das dein Kater einfach nicht ausgelastet ist.
Ich würde dir einfach raten ihn entweder zu kastrieren und fremddecken zu gehen oder deine Zucht zu erweitern mit 1-2 weiteren Mädchen, oder deinen Kater zum fremddecken anzubieten.

Mit diesem Chip habe ich keine Erfahrung, da kann vielleicht jemand anderes was zu sagen, ob das ne Lösung wäre.
 
unser kater hat nen chip und auch einige andere züchter hier, für mich war das eine gute lösung dass er nicht seine tochter eindeckt bzw. erstmal ruhe hat um sich zu erholen und weil auch unsere mädels ja gerade nen wurf hatten und fremddecken geben wir nur zu einem anderen Züchter, mehr kommt nicht in Frage.
So ein chip wirkt wohl ein jahr (also der ist ja nur bei hunden erprobt, bei katzen gibts da keine langzeitstudien drüber) und kann aber auch länger anhalten und danach kann der kater wieder normal decken :)
Frag am besten mal deinen TA, weil das mit dem Chip machen nicht alle und kennen sich auch nicht alle damit aus (zumindest nicht bei Katern)
 
der Kater meiner Freundin hatte auch solch einen Kastra - Chip und das klappte sehr gut und auch Nebenwirkungsfrei !

So konnten alle ne Hormonpause machen, die Kätzinnen ihre Jungen in Ruhe aufziehen ;)
 
habt ihr denn Langzeiterfahrungen wann die Wirkung des Chips aufhört?

Lt. eine befreundeten Tierärztin soll es jetzt auch schon eine kleiner Version des Chipes geben der dann für Kater und Frettchen eingesetzt werden kann. Weiß da schon jemand was drüber?
 
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Auch ich glaube das dein Kater einfach nicht ausgelastet ist.
Ich würde dir einfach raten ihn entweder zu kastrieren und fremddecken zu gehen oder deine Zucht zu erweitern mit 1-2 weiteren Mädchen, oder deinen Kater zum fremddecken anzubieten.

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Wenn der Kater zum Fremddecken angeboten wird,um ihn wirklich auszulasten, steckt er bald in zu vielen Linien drin. IN der Konsequenz kann das bedeuten, dass die TE irgendwann 500 km zum Frenddecken fährt, um doch nur auf ihre eigneen Gene (bzw die ihres Katers) zu treffen, was ihn für die eigene Zucht "wertlos" macht.

Deshalb halte ich den Suprelorin-Chip oder eine chirurgische Kastra für die bessere Lösung ( je nach dem , ob die Dame aufgenommen hat udn der Kater weiter zur Zucht genutzt werden soll oder nicht- zu dieser Überlegung hatte sich die TE in einem anderen Thread geäussert)
 
Ja aber was für ein Zuchtziel wird denn verfolgt wenn man immer die selbe Katze und den selben Kater verpaart?

Dann dürfte ein Züchter auch keine Kitten in andere Zuchten verkaufen, da ja dann die Gene auch verbreitet werden. Diese Einstellung kann ich nicht ganz teilen. Wenn alle so denken würden, dann könnte man ja garnicht mehr fremddecken gehen und würde demnach auch keine frischen bzw. fremde Gene bekommen und so immer das gleiche verpaaren und ein Kitten dann selber zu behalten zum weiter züchten wäre auch nicht drin, da man ja nur den eigenen Kater hat, der ja in diesem Fall selbst der Vater der Kitten ist. Inzucht in großem Maße wäre dann nicht zu vermeiden.

Ich habe keinen eigenen Kater, eben genau aus diesen Gründen.

Sorry an die TE, wenn etwas OT und nicht deine Fragen beantwortet.
 
  • #10
Hallo liebe Züchterinnen,

erst einmal vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Der Tenor scheint meiner Vermutung recht zu geben: Mein Kater ist nicht ausgelastet. Ich sehe schon...zwischen dem Wunsch, Züchterin zu sein, und wirklich (gute) Züchterin zu sein liegt ein langer Weg. ;). Ich bin sehr dankbar für die Erfahrungen und Eurer Wissen, das ihr so nett mit mir teilt.

Ich habe mir mit dem Verpaarungsversuch so lange Zeit gelassen, weil ich erst einmal schauen wollte, wie sich die beiden entwickeln. Außerdem waren gewisse Untersuchungen, die für mich vor Beginn jeder Züchtertätigkeit ein Muss darstellen, erst zu einem späteren Zeitpunkt wirklich sinnvoll: z. B. der HCM Schall. Zwischenzeitlich habe ich meinem Kater tatsächlich einen Hormonchip "einschießen lassen", der an die 15 Monate gehalten hat. Ich muss zugeben, dass ich mich seinerzeit mit dieser Entscheidung schwer getan habe, da ich mich scheute, den Kater mit Hormonen zu bombardieren. Wie hier schon angemerkt wurde, gibt es keine Erfahrungswerte bzw. Studien bzgl. der (Aus-) Wirkung bei Katzen. Um die Hormonfrage werde ich aber nicht herumkommen.

1) Wenn ich fremdecken lasse, muss ich dem Mädchen die Pille verabreichen, um für das Tier quälende Rolligkeiten (und Zysten bei Nicht-Eindeckung) zu vermeiden.

2) Wenn ich meinen eigenen Kater behalte, muss ich ihm den Hormonchip verpassen, um unerwünschte und zu häufige Trächtigkeiten vermeiden. Gleichzeitig müsste ich meiner Kätzin die Pille geben wegen 1) (quälende Rolligkeiten).

Ich sehe es inzwischen so, dass eine Zucht mit mindestens 3 Kätzinnen aufgezogen werden sollte, um den Kater wenigstens annähernd auszulasten - so ich denn nicht fremddecken lasse (abgesehen von der Frage, ob ich meinen Kater tatsächlich zur Zucht nehmen sollte). Hier bin ich wiederum im Konflikt, weil ich so vielen Tieren räumlich nicht ein gutes Zuhause bieten Kann. Ich lebe in einer 73 qm-3-Zimmer-Wohnung mit "Katzenbalkon". Allerdings ist für den Herbst ein Umzug in größere Räumlichkeiten geplant. Dann muss ich wissen, welche Auswirkung die Hormone auf die Tiere haben. Denn an erster Stelle stehen für mich die Tiere und ihr Wohlbefinden. Ich muss mich jedenfalls noch mehr in die Thematik vertiefen, als ich es bisher getan habe und dann entscheiden, wie ich weiter verfahren werde. Wenn ich nicht die Sicherheit habe, dass meine Tätigkeiten bzw. die Hormongaben den Tieren nicht schaden, will ich lieber aufs Züchten verzichten. Man denkt immer, man hätte alles bedacht, aber dann lehrt einen die Erfahrung - hier konkret ein verzweifelter Kater - etwas Anderes.

Übrigens...auch die Off Topic-Themen waren für mich interessant.

Danke nochmal.

Liebe Grüße
Fereshte
 

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