FORL - Geschichte, Verlauf, Entstehung...?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Tigress21

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4. September 2021
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Vorweg: Meine Katzen sind noch Kitten und vollkommen frei von jeglichen Zahnproblemen! Mich beschäftigt das Thema nur gerade sehr, weil es ja so überaus häufig sein soll, und man als Katzenhalter deshalb wohl ggf. ein wenig vorbereitet sein sollte.
Die Infos, die ich bisher finden konnte, sind sehr unbefriedigend. Falls jemand noch neue Ansätze hat, immer her damit :)

Ich muss zugeben, dass ich erst nach der Anschaffung meiner Katzen überhaupt davon gehört habe. Und wenn ich das vorher erfahren hätte, mich vielleicht sogar dagegen entschieden hätte... (Natürlich würde ich jetzt, da die Fellknäuele meine Wohnung und mein Herz erobert haben, mit ihnen jede OP und jeden Schmerz durchstehen)

Ich bin ehrlich schockiert dass ganze 50% (!) aller Katzen ab fünf Jahren (was ja noch kein hohes Alter ist!) betroffen sein sollen. Man stelle sich mal vor, das wäre nur bei einer einzigen Rasse so. Müsste man dann nicht sagen: Das ist eine Qualzucht, und Weitervermehrung gehört grundsätzlich verboten?!

Und war das tatsächlich "schon immer" so? Oder wird die Erkrankung immer häufiger?
Ich habe auch davon gelesen, dass angeblich schon die Katzen der alten Ägypter, und sogar wilde Großkatzen betroffen sein sollen. Gibt es dazu Quellen? Ist/war das dort etwa ähnlich häufig wie bei den heutigen Hauskatzen, oder nur eine seltene Ausnahme?

Natürlich wird die Diagnostik immer besser. Vor 50 Jahren wäre Dentalröntgen für Heimtiere wohl utopisch gewesen. Aber ohne Diagnose und Behandlung hätten ja viele Katzen ein relativ kurzes Leben haben müssen? Wie kann es dann sein, dass Katzen allgemein als langlebig gelten?

War es früher typisch, dass alte Katzen (die wohl das "Glück" hatten, dass die Erkrankung ohne langwierige Fisteln und Entzündungen zum Ausfallen der Zähne führte) zahnlos waren?

Außerdem würde mich der langfristige Verlauf nach der Entfernung der Zähne interessieren. Leider ist ein zahnloser Kiefer ja keine statische Situation, sondern baut sich weiter ab. Wie entwickelt sich das, viele Jahre nach dem Verlust der Zähne? Wer hat eine Katze, die zehn Jahre oder mehr zahnlos lebte?
 
A

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Ich kann außer den allgemein bekannten Informationen zu Forl leider kein konkretes Fachwissen beitragen. Finde das Thema aber sehr interessant und gebe daher nochmal einen Schubs.

Ich meine auch mal gelesen zu haben, dass es Hinweise darauf gibt, dass Streunerkatzen / wildlebende weniger häufig von Forl betroffen sind, weshalb man davon ausgeht, dass auch die Ernährung eine Rolle spielt. Zudem ist es natürlich auch schlecht zu prüfen, da man wilde Katzen logischerweise seltener dahingehend untersucht.
Leider erinnere ich mich auch nicht mehr wo ich das gelesen habe.

Von nachhaltigem Kieferabbau ohne Zähne habe ich jedoch noch nie gehört. Meine Wissensstand und meine Erfahrung ist, dass wenn die Zähne raus sind, der Spuk ein Ende hat. Die Gaumen "verknöchern" werden also immer härter, so dass auch frisches Fleisch zb in der Regel keine Probleme macht.
Lediglich, dass durch fehlende Canini eine gewisse Instabilität auftreten kann habe ich schon gehört, war bei meiner Katze jedoch nicht der Fall.
 
Joah, Irmi hat dieses Jahr mit 5 1/3 ihrer Zähne wegen FORL raus bekommen. War aber noch im Anfangsstadium, also kein extrem gerötetes Zahnfleisch, nichts raus gebrochen, etc.

Ich weiß von früher, dass Mensch dann halt gejammert hat dass die Katze immer so übel Mundgeruch hat. Man ist dann nicht auf die Idee gekommen Katz mal zum Zahntierarzt zu bringen. Das gehörte für einige einfach zu Katz dazu dass die ausm Maul stinken. :rolleyes:

So weit ich weiß soll Forl unter Freigängern tatsächlich weniger verbreitet sein und manche vermuten, dass eine (bisher unentdeckte) Überversorgung von Katz mit irgendeinem Mineral oder Vitamin dazu führt.

Und zu wildlebenden Katzen: FORL gehört wohl auch zu den vielen Gründen, warum verwilderte Katzen nur eine sehr kurze Lebensspanne haben. Fünf ist da schon relativ alt.

So weit ich weiß wird der Kiefer in erster Linie im Leben einer Katze durch entzündliche Reaktionen - zu denen Forl gehört - abgebaut. Also ohne Forl besserer Kiefer. Aber Katzen leben mit grob 20 Jahren wesentlich weniger lang als Menschen mit grob 80 Jahren.
 
Auch von mir Danke für den Link,-hochinteressant!!!
 
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Wie schön, dass doch noch Leben in den Thread kommt :) Danke euch schonmal!

Ich gehe später noch weiter darauf ein.
 
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