Fix und fertig - FIP - oder doch Pasteurellen?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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endrah

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16. Januar 2012
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Hallo zusammen,

ich sitze hier und könnte nur heulen.
Habe die Geschichte meiner Kater schon im Katzenschnupfen-Bereich geschildert, aber heute kam bei Saphir dann die niederschmetternde Nachricht: Er hat so wie es aussieht FIP (nasse Form).

Hier die Kurzfassung, ich habe nämlich noch einen klitzekleinen Hoffnungsschimmer, der sich nur vor dem Hintergrund der Krankheitsgeschichte erklären lässt:

Ich habe beide Kater erst seit 3 Monaten, sie kamen aus dem Tierheim(angeblich kerngesund), und seitdem waren sie nur krank. Immer abwechselnd mit unterschiedlichsten Symptomen aus dem Katzenschnupfen-Bereich, ein Abstrich ergab bei Sunny Herpes und bei beiden Pasteurellen, bei Saphir in sehr hoher Zahl.
Beide Kater haben daraufhin Antibiotika bekommen und Famvir.

Sunny geht es jetzt seit zwei Wochen richtig gut, auch ohne Medikamente.
Saphir hat zwar keine richtigen Katzenschnupfen-Symptome mehr, aber er ist nicht richtig fit geworden. Und Anfang der Woche habe ich bemerkt, dass sein Bauch aufgebläht aussah. Er war auch vorher schon dünn, aber jetzt ist er richtig knochig. Deshalb war ich heute nochmal mit ihm beim Arzt.

Die Ärztin hat ihm den Bauch punktiert (keine Ahnung ov das der richtige Ausdruck ist) und eine Rivalta-Probe gemacht. Die war positiv.
Das Ergebnis der Blutuntersuchung kommt am Montag, wenn das auch positiv ist, bliebe nur noch der Abschied meinte sie.
Wenn das FIP ist, bleibt mir wohl nichts anderes übrig, unnötig leiden soll Saphir nicht.

Jetzt habe ich aber auf diversen Seiten rumgelesen und bei Catgirly steht, dass auch Pasteurellen Bauchergüsse hervorrufen können und das die zudem sehr hartnäckig sind. Dazu hat die Ärztin heute nichts gesagt, es stand nur FIP im Raum. Aber Saphir hatte ja Pasteurellen, und das noch extrem hoher Zahl. Aus der Luft gegriffen wäre der verdacht, dass es auch daher kommen könnte ja dann nicht.

Ich frage mich jetzt ein paar Sachen, vielleicht kann sie mir jemand beantworten:

1. Was genau wird bei der Rivalta-probe getestet und wenn sie positiv ist, könnte das auch etwas anderes sein als FIP? Pasteurellen zum Beispiel?

2. Die Ärztin lässt das Blut im Labor mit einem FIP-Screening untersuchen. Sollte ich wegen der Pasteurellen noch etwas anderes testen lassen? Wenn ich das richtig verstanden habe kann man das Corona-Virus ja selbst gar nicht ausfindig machen und das mit den Pasteurellen würde ich gerne ausschliessen können.

3. ich überlege gerade, ob ich bei der Ärztin nochmal anrufen soll. Aber die hält mich dann vielleicht für bekloppt...

Wie es hier im schlimmsten Fall weitergeht weiß ich auch gar nicht...hier tigert ja noch der Bruder herum, der sich garantiert angesteckt hat, auch wenn die Krankheit nicht ausgebrochen ist bisher. Muss der dann alleine bleiben? Wobei ich mich damit gerade gar nicht auseinandersetzen möchte eigentlich.

Vielleicht kann mir ja hier jemand helfen.

Traurige grüße, Endrah
 
A

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Die Rivaltaprobe unterscheidet eigentlich nur zwischen Exsudat und Transsudat - also eiweißreiche Flüssigkeiten im Gegensatz zu eiweißarmen Flüssigkeiten.
Eine positive Rivaltaprobe kann also auch eine bakterielle Infektion oder eine Tumorerkrankung zur Ursache haben.

Dass ein FIP-Screening gemacht wird, ist gut, daraus kann man im Normalfall schon einiges ableiten.
Es wäre aber sehr wichtig, dass zusätzlich das Punktat noch genauer untersucht wird (zytologische und danach u.U. noch bakteriologische Untersuchung), eben um genauer einzugrenzen, was die Ursache für den Erguss ist. Dafür muss es in ein Labor geschickt werden (bei Idexx gibts z.B. spezielle Punktatprofile). Eine Rivaltaprobe alleine reicht da nicht aus.
Wenn du willst, kannst du außerdem noch die PCR anfordern, die speziell nach mutierten Coronaviren sucht - wenn da welche gefunden werden, ist es definitiv FIP (wenn die PCR negativ ist, schließt das FIP aber nicht aus, die ist nur im positiven Fall beweisend). Muss aber wie gesagt nicht sein, weil man bei einem Erguss auch gut über das Ausschlussverfahren vorgehen kann.

Pasteurellen gibt es viele verschiedene - ob die Schnupfen-Pasteurellen auch für Bauchergüsse verantwortlich sein können, weiß ich nicht.
Eine bakterielle Infektion, die ja im Regelfall behandelbar ist, sollte aber auf jeden Fall trotzdem ausgeschlossen werden.
Solange das nicht passiert ist und es ihm noch gut geht, würde ich auf jeden Fall nicht einschläfern.

Zum zweiten Kater: Der ist, falls dein erster Kater tatsächlich FIP hat, momentan sicher auch mit Coronaviren infiziert - die meisten Katzen überstehen die Infektion aber problemlos. Bei einem Neuzugang müsste man halt im Idealfall auf Ausscheidung testen. Aber mach dir jetzt erst einmal nicht zu viele Gedanken um ungelegte Eier.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen dank für die Antwort, die tatsächlich einige meiner Fragen beantwortet.
Ich habe vorhin nochmal in der Praxis angerufenu nd um einen Rückruf der Ärztin gebeten, damit ich da auch nochmal nachfragen kann. Ich war zu perplex und erschüttert als ich das gehört habe, um überhaupt einen klaren Gedanken fassen zu können. Sie ruft mich nach Feierabend an.

Das Punktat hat sie gar nicht aufgehoben glaube ich, von einer weiteren Untersuchung war jedenfalls nicht die Rede. Ich werde sie danach fragen. PCR behalte ich mal im Hinterkopf, ich werde sie eher danach fragenm ob sie ausser dem FIP-Screening noch testen lassen kann, ob eine bakterielle Infektion vorliegt.

Dem Kater geht es seit heute mittag erstaunlich gut. Er hat ja nochmal Antibiotika bekommen und Fiebersenkende Mittel. Er frisst und wollte eben sogar auf den Balkon, das wollte er seit einer Woche nicht mehr.
Vielleicht habe ich ja Glück und es ist doch eine bakterielle Infektion. Denn bei FIP dürfte das ja nicht helfen.
Vielleicht mache ich mir aber auch nur etwas vor.

Solllte die Ärztin sagen, dass der Rivaltest und der Bluttest reichen, was würdet ihr machen? Einen anderen Arzt aufsuchen?
Oder hat sie damit recht und wenn beides auf FIP hindeutet ist es welches? Dann könnte ich dem Kater Stress ersparen und ihm statt dessen evt. noch ein paar schöne Tage machen. Und mir viel Geld sparen, wobei es darum nicht in erster Linie geht.
 
Wenn sie das Punktat nicht einschicken will, würde ich persönlich am Montag zu einem anderen Tierarzt gehen und da noch mal punktieren lassen (das müsste dann ja eh noch mal passieren, wenn das Punktat von heute nicht mehr weggeschickt werden kann) und die zytologische Untersuchung anfordern. Vor allem, wenn es dem Kater momentan noch so gut geht - wäre er sehr schlecht beieinander, würde ich mir auch überlegen, was noch sinnvoll ist und was nicht.

Mir wäre es einfach wichtig, größtmögliche Sicherheit zu haben, wenn es darum geht ob Einschläfern oder nicht, und die kriegt man halt nur, wenn man das Punktat genauer untersuchen lässt.
 
Leider konnte ich gestern nicht mehr mit der Ärztin telefonieren, um halb acht hat die Sprechstundenhilfe angerufen und gesagt, dass sie noch in einer Not-OP ist und das nicht mehr schafft. Sie würde mich am Montag anrufen sobald die Ergebnisse da sind. Ich habe dann nur noch gesagt, dass mir wichtig ist, dass eine bakterielle Infektion ausgeschlossen werden kann und dass sie bitte beim labor anrufen und zur Not noch weitere Werte testen lassen.

Saphir geht es besser als in den letzten Tagen, er frisst wieder ordentlich und hat auch keinen Matsch-Kot mehr. Ich bilde mir sogar ein, dass sein Bauch dünner geworden ist, aber das liegt wahrschienlcih daran, dass das fell besser aussieht und nicht mehr so absteht. Am Ende liegt die Besserung jetzt wohl nur an dem Fiebermittel, das er bekommt. das wirkt auch Aufputschend und ich gehe davon aus, dass die Ärztin es ihm verschrieben hat damit er noch ein letztes schönes Wochenende hat...

Nach allem, was ich gestern und heute gelesen habe deutet doch vieles auf FIP hin. Die Untersuchung des Punktats werde ich nur machen lassen, wenn ich am Montag Zweifel habe. Ansonsten zögert das sein Leiden ja nur raus.

Das ist echt beschissen, er ist erst 3 Monate bei mir und ich hab ihn schon so ins Herz geschlossen. Und meine Tochter erst. Mal ganz abgesehen davon, dass es dem Kater selbst so schlecht geht.

Das ist ein schlimmes Wochenende, die Unsicherheit macht mich noch zusätzlich fertig, weil trotzdem immer wieder der Gedanke hochkommt, dass es vielleicht doch etwas anderes ist.
 
Hallo Endrah,

selbst wenn die Diagnose FIP sein sollte, solange das Tier nicht leidet, musst du es nicht einschläfern lassen und kannst dich der Diagnostik widmen.

Durchfall muss kein FIP sein und auch eine positive Rivaltestuntersuchung ist noch kein FIP!!!

Da ich dasselbe gerade erlebe, würde ich mich mit dir gerne weiter austauschen, wir geben die Hoffnung noch nicht auf.

Liebe Grüße,
Daniela
 
Hallo Daniella,

wir können uns gerne austauschen, das tut gut.
Dem Kater geht es jetzt zwar besser, aber das liegt wie gesagt wahrscheinlich auch an den Medikamenten die er bekommt.
Davor ging es ihm sichtlich nicht gut und wenn ich weiß, dass er ohne die Mittel wieder so abbauen würde, werde ich ihn einschläfern lassen (sofern ich der Diagnose traue).
Ich achte gerade auf jeden Mucks von ihm und sobald irgendwas ist, denke ich er stirbt mir weg. ich bin hier alleine (meine Tochter ist zum Glück bei ihrem Papa, die erfährt das alles erst morgen), und die Vorstellung, dass der Kater hier stirbt macht mir richtig Angst. Ich glaube das schaffe ich nicht mehrere Tage.

Liebe grüße, Endrah
 
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Hallo,

ich schreib hier einfach mal weiter, weil ich es irgendwo loswerden muss...

Die Ergebnisse der Blutuntersuchung sind gestern nachmittag in der Praxis eingetroffen. Eigentlich hatte ich um 18 Uhr einen Termin und wollte weitere Diagnostik machen lassen. Die Ärztin hat mich dann aber angerufen und nach eingehender Beschreibung des Zustands des Katers darum gebeten, das ich nicht mit ihr komme. Zum einen um ihm Stress zu ersparen, zum anderen aber auch, weil sie einen weiteren Kollegen hinzuziehen möchte und sich alle Werte ganz in Ruhe anschauen und mit ihm durchdiskutieren.
Sie meinte, es sieht nicht gut aus.
Ich habe die Werte jetzt nicht gesehen, aber sie sagte folgendes:
Corona-Titer negativ, dh entweder kein FIP oder aber FIP im Endstadium.
Entzündungswerte extrem hoch, Gamma Werte auch verschoben.
Alles spräche für FIP, nur der Titer nicht unbedingt.
Die Differentialdiagnosen seien bei den Werten auch nicht prickelnd.

Der Kollege (Mehr Erfahrung mit FIP als sie) und sie sind sich einig, dass man im Moment nichts tun kann, was nicht schon passiert wäre. Sollte es eine bakterielle Geschichte sein müsste das Antibiotikum was sie freitag gespritzt hat eigentlich wirken (das entsprach einem zwei Wochen vorher erstellten Antiobikigramm, wenn man das so nennt). Das tut es auch insofern, als es dem Kater seit Freitag besser geht. Aber gut ist anders. Sie ist sich sicher, das Bakterien beteiligt sind (Wahrscheinlich Pasteurellen, die wurden ja vor einigen Wochen in massiver zahl nachgewiesen und sind ohnehin sehr hartnäckig). Sie hat Freitag das Antibiotikum nochmal gesprizt, dass vorher als wirksam getestet wurde, das bekommt er jetzt quasi seit 4 Wochen durchgängig, der Wasserbauch kam, als die Wirkung der ersten Spritze nachgelassen hat und ich habe nicht direkt kapiert, was da los ist.

Ich habe morgen früh einen Termin für einen Ultraschall, da werden beide Ärzte anwesend sein. Sie möchte keinen Fehler machen und meinte, zwei Meinungen wären immer besser. Der andere Arzt kann heute nicht. Je nach Ergebnis des Ultraschalls wird dann auch nochmal Punktat entnommen und getestet.

Ich kann und soll vorher in die Praxis kommen, wenn sich der Zustand des Katers ändert. Sollte er weiter so drauf sein wie jetzt (nicht wirklich fit, aber fressend und nicht apathisch) sei Stress in jedem Fall kontraproduktiv und zu vermeiden. Ein Tag mehr sei bei keiner der möglichen Diagnosen entscheidend, denn mit dem Antibiotikum sei die beste aller Möglichkeiten in jedem Fall behandelt und bei den anderen Möglichkeiten könne sie ióhnehin nicht viel machen.

Ich vertraue ihr und gehe selbst nicht davon aus, dass es wirklcih etwas anderes ist als FIP. Denn die Krankheitssymptome der letzten drei Monate sind exakt die einer trockenen FIP, die sich jetzt in eine nasse verwandelt hat. Und die Geschichte des Katers (Als reine Wohnungskatzen mit ungeklärtem Impstatus ins Tierheim, dort wahrscheinlich erstinfiziert mit Corona und mit Katzenschnupfen und dann wegen schlechtem Immunsystem und dem ganzen Umzugsstress FIP) spricht auch dafür.

Insofern heisst es abwarten und hoffen, dass der Kater bis morgen überlebt und vielleicht doch noch eine klitzekleine Chance hat.

Es ist furchtbar. Zum Glück baut meine Tochter mich immer wieder auf durch ihren tollen Umgang damit. Die meint nämlich, dass der Kater es gut hat bei uns und dass er nirgendwo sonst eine so schöne letzte Zeit gehabt hätte. Und das wir ihm das beste Futter der Welt geben sollen so lang er noch da ist und mit ihm kuscheln und manchmal ein klitzekleines bisschen vorsichtig spielen. Besser als heulen und sich sorgen wäre das allemal. Und sie hat vollkommen Recht.

Trotzdem sehr traurige Grüße, Endrah
 
Eine Differentialdiagnose muss nicht genauso fies sein wie die FIP-Diagnose!
Bei uns stand unsere Tigerkatze Nine seit Anfang Dezember letzten Jahres eine ganze Zeit unter FIP-Verdacht, weil bei ihrer Blutuntersuchung der Albumin-Globulin-Quotient sehr schlecht (bei 0,3) war. Das hat sich bei einem weiteren Blutbild in diesem Frühjahr auch wieder gezeigt.
Ein Quotient unter 0,6 ist statistisch ein starker Indikator für FIP, vor allem wenn noch ein hoher Coronatiter dazu kommt (genau wie dein Katerchen hatte Nine allerdings keinen nachweisbaren Coronatiter).

Nine hat (u. a.) eine Gallengangentzündung, die mit Ursochol (ein Medi aus der Humanmedizin, das vorrangig für Leber- und Gallensachen eingesetzt wird) dauerhaft behandelt wird.
Und obwohl Nine noch etliche andere dauerhafte Baustellen der internistischen Medizin hat, hat sie doch eine Menge Lebensfreude und ist auch als chronisch krankes Tier in einem Zustand, dass es absolut nicht in Frage käme, sie einfach einschläfern zu lassen!

Nach nun rund fünf Monaten und teilweise fast täglichen Besuchen in der TK haben wir Nine nun wieder so weit, dass sie nicht nur mehr Anteil am Leben nimmt und aktiver ist, sondern sie fängt sogar wieder an, sich mit den anderen Katzen auseinander zu setzen und den frechen Kater zu verhauen, wenn er sie von ihrem Lieblingsplatz vertreiben will, und sie vertreibt auch die jüngere Katze (die in der Rangfolge ziemlich weit unten steht), wenn die sich mit auf meinen Schoß drängeln will.

Wir wissen nicht, ob das nun ein dauerhaft bleibender Zustand sein wird (wohl eher nicht, weil Nine regelmäßig Infusionen mit Päppelmitteln bekommt), aber Nine ist momentan stabil, und über morgen können wir morgen nachdenken! :)

Bei Nine ist es so, dass u. a. der Wasserhaushalt sehr aus den Fugen ist und sie immer wieder sehr schnell austrocknet. Eine echte Ursache dafür haben wir bisher nicht gefunden; für genauere Untersuchungen müsste eine Biopsie der beteiligten inneren Organe gemacht werden (u. a. Leber, Galle, Darm, Bauchspeicheldrüse, Nieren), und darüber werden wir frühestens im Mai entscheiden.

Klar, das ist alles nicht prickelnd, aber ich möchte dir das als Beispiel dafür nennen, dass auch eine chronisch kranke Katze viel Spaß am Leben haben kann, selbst wenn sie regelmäßig zum TA für weitere Behandlungen (wie die Infusionen) oder Untersuchungen (Ultraschall u. a.) muss!
Manches kann (und darf in Absprache mit der TK) ich selbst machen, beispielsweise das AB subkutan spritzen, so dass Nine dann nicht mehr täglich zum Arzt muss.

Solange es deinem Katerchen einigermaßen gut geht und der junge Mann erkennbar Lebensqualität hat, sollte er auch bei FIP nicht eingeschläfert werden, finde ich.
Ich habe zwei Katzen wegen Krebs im Endstadium gehen lassen; eigentlich merkt man es, wenn sie gehen wollen und keine Lebensqualität mehr haben (entschuldige dieses schwierige Thema, ich möchte dir Mut machen, da auf dein Katerchen zu vertrauen, dass er dir genau signalisiert, wann es soweit ist!).

Ich drücke euch die Daumen, dass - sollte es wirklich FIP sein - der Süße noch eine schöne Zeit hat und ihr auch den richtigen Augenblick findet, um ihn dann zu erlösen! Und dass - falls es eine Differentialdiagnose wäre wie bei Nine - ihr einen Weg fändet, wie man dann mit so einer chronischen Erkrankung umgehen und dem Katerchen das Leben trotzdem schön und lebenswert machen kann.

LG
 
  • #10
Hallo Nicker,

danke für den versuch, mir Mut zu machen.
Mehrmonatige tägliche Tierarztbesuche kann ich mir nur leider nicht leisten. Ich bin freiberuflerin und dazu noch alleinerziehend - wie sehr mir das Wohl der Tiere auch am Herzen liegt, ich bin finanziell nicht gut genug aufgestellt für eine solche Odyssee. Aber darüber muss ich ohnehin erst nachdenken wenn die Diagnose morgen halbwegs steht.

Dem Kater geht es heute leider auch schlechter als gestern. Er hat aber auch kein Schmerzmittel/Fiebersenker mehr bekommen, die Ärztin möchte seinen Zustand möglichst natürlich begutachten morgen. Ich werde aber nachher vorbeigehen und noch eine Tablette holen, er tut mir einfach nur leid.
Vorhin kam er an und hat seinen Kopf in meine Hand gedrückt, sobald ich sie weggezogen habe um ihn zu streicheln hat er miaut bis ich sie wieder genau so hingelegt hatte.
Ich glaube er kämpft, aber er leidet.
Ich werde das nicht verlängern, denn wenn es ihm nur unter Tabletten ein kleines bisschen besser geht, dann ist das kein Zustand.
Sein Bruder dreht auch durch hier, der ist sehr unruhig und nervös. Von meiner Tochter ganz zu schweigen, die trägt das mit Fassung, aber auch nicht mehr lang. Und ich bin sowieso völlig down.
Ich glaube für uns alle ist es gut, wenn es morgen eine Auflösung gibt. Entweder in Richtung "Er hat etwas, das man behandeln kann und das ausheilt irgendwann" oder in Richtung "Wir erlösen ihn aus seinem schweren Kampf, den er ohnehin verliert".
Ich gehe von letzterem aus.

Immernoch traurig grüßt: Endrah
 
  • #11
Ich drücke euch die Daumen das es was Behandelbares ist
 
  • #12
Das war es leider nicht, ich habe Saphir vorhin erlöst.

Ob es FIP war steht bisher nicht fest. Es war aber der gesamte Darm entzündet und in Auflösung begriffen, dazu kam ein möglicher Tumor in der Leber und ein aus dem Ruder gelaufenes Lymphsystem.
Beide Ärzte meinten, sie könnten nichts mehr machen, egal was es ist. Ich hätte ihm höchstens noch ein paar Tage oder Wochen mit Schmerzmitteln das leiden halbwegs erträglich machen können, aber ob das wirklcih so gewesen wäre weiß ja niemand und der Kater hätte es mir auch nicht sagen können.

Ich habe Saphir obduzieren lassen, danach war aber auch nichts klarer und deshalb wird jetzt eine Probe ans Labor geschickt. Ich möchte Gewissheit haben wegen seinem verbliebenen Bruder und einem möglichen neuen Begleiter.

Ich bin aber sicher, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Ich habe alles versucht und er hatte hier noch drei schöne Monate und sicher einige der besten Spiel- und Tobemomente seines Lebens. Am Ende ist er friedlich eingeschlafen in meinem Arm.
 
  • #13
Das tut mir aufrichtig leid!:sad:
 
  • #14
Es tut mir sehr leid :(
 
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  • #15
Mein ganz tiefes Mitgefühl!:mad: Egal wann ein Fellchen geht, es ist immer unsagbar traurig. Komm gut an Saphir und grüße meine Sternchen!
 
  • #16
Mein herzliches Beileid, endrah!
Es ist nie leicht, ein Fellchen gehen zu lassen, und du hast Recht: der süße Saphir hatte bei dir eine gute Zeit, und du hast viel für ihn getan, um ihm sein Leiden zu erleichtern!

Run free, kleiner Saphir, und grüß mir meinen Nickerkater hinter der Regenbogenbrücke!

LG
 
  • #17
Danke für eure Anteilnahme! Dass tut gut.
 
  • #18
Ich habe bisher nur still mitgelesen und gehofft.

Es tut mir sehr leid :( Mein aufrichtiges Beileid. Ich denke, Du hast die richtige Entscheidung getroffen, indem Du ihn nicht noch länger hast Leiden lassen.

Gute Reise kleiner Saphir
 

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