FIP-Titer 1:100 neue Katze dazu?

[BirgitSo]

Hallo,
vor 6 Wochen mussten wir schweren Herzens unseren damals 15 Wochen alten Kater wegen VIP einschläfern lassen.
Nun haben wir am Donnerstag bei seinem Bruder einen Bluttest machen lassen und der Tierarzt hat mich eben angerufen.
Titer 1:100, Eiweißglobuline grenzwertig. Es gibt auch einen Albumin-Globulin Quotienten der liegt bei unserer Katze bei 0,75 also auch grenzwertig. Der Arzt sagte ab 0,8 wäre der Wert in Ordnung. Er kann uns keine 100% Sicherheit geben, dass VIP nicht doch in 3 Monaten oder irgendwann ausbricht, da alle Werte grenzwertig sind. Aber nachdem die Katze ihm einen topfiten Eindruck gemacht hat und wohl nach unseren Aussagen auch sehr gut frisst würde er das Risiko eingehen und eine neue Katze dazuholen. Bei 1 von 50 Katzen bricht nach diesen Blutwerten VIP doch noch aus.
Ahhh kreisch, ich bin hin und her gerissen. Einerseits merkt man schon, dass Tiger dringend einen Spielkameraden braucht, andererseits könnte ja Streß - sprich Neuzugang - es ja auch begünstigen dass FIP ausbricht.
Die eventuell neue Katze (14 Wochen alt) wo wir am Wochenende holen könnten wäre bereits 2mal gegen Katzenschnupfen und Katzenseuche geimpft und auch einmal gegen Tollwut (gestern erst geimpft). Unser Tiger wie auch der neue Kater waren noch nie draußen gewesen und ich würde sie die nächsten 4-5 Wochen auch noch nicht rauslassen.
Was meint Ihr? Soll ich es wagen?
Liebe Grüße Birgit

 

[Gwion]

Einerseits merkt man schon, dass Tiger dringend einen Spielkameraden braucht, andererseits könnte ja Streß - sprich Neuzugang - es ja auch begünstigen dass FIP ausbricht.

Langeweile, Einsamkeit und Unterforderung sind allerdings auch Streß.

Bei so jungen Katzen kann man kaum eine Prognose abgeben .. es könnte auch den Neuzugang erwischen oder eben keine ..

Ich persönlich würde es wohl riskieren.

 

[Shamilla]

Langeweile, Einsamkeit und Unterforderung sind allerdings auch Streß.

Bei so jungen Katzen kann man kaum eine Prognose abgeben .. es könnte auch den Neuzugang erwischen oder eben keine ..

Ich persönlich würde es wohl riskieren.

Sehe ich auch so. Schaut, dass der Kleine einen neuen Freund bekommt. Das Risiko einer FIP ist gering. Es könnte quasi immer passieren...

 

[Jorun]

Öhm jo, sicher dass der TA sich mit FIP wirklich auskennt?
Nach Deinen Aussagen hier wohl eher nicht!
AG von 0,75 ist nicht grenzwertig, sondern weist eindeutig auf FIP NEGATIV!
Ab einem AG von unter 60 spricht man von ausgebrochener FIP WENN noch mindestens 3-4 andere Faktoren ebenfalls zutreffen.

Es gibt auch keinen FIP Titer - diesen Unfug liest man immer wieder.

Der Titer ist ein antikörpertest gegen Coronaviren. Ein Titer von 1:100 heisst, dass der Lütte mit den Dingern schonmal entfernten Kontakt hatte. In jedem Fall ist der Titer deutlich zu niedrig um auch nur Ansatzweise irgendeine Aussage machen zu können ob der Kerle FIP bekommt.

Bei FIP positiven Katzen (also mit ausgebrochener Krankheit) liegt der Titer zu Anfang der Krankheit bis etwa Mitte hoch - meist zwischen 1:600 und 1:1400 und nimmt dann gegen Ende hin ab in einigen Fällen sogar bis auf 0.

Dass Dein Katerle wirklich eine FIP entwickelt liegt in etwa bei einer Wahrscheinlichkeit von einem 4er oder 5er im Lotto.

Ergo lass dn Lütten nicht einsam und hol ihm nen Spielgefährten hinzu - denn Coronaviren haben 90% aller Katzen dieser Welt und bei nur etwa 5% von denen bricht FIP aus.

 

[lulu39]

Öhm jo, sicher dass der TA sich mit FIP wirklich auskennt?
Nach Deinen Aussagen hier wohl eher nicht!
AG von 0,75 ist nicht grenzwertig, sondern weist eindeutig auf FIP NEGATIV!
Ab einem AG von unter 60 spricht man von ausgebrochener FIP WENN noch mindestens 3-4 andere Faktoren ebenfalls zutreffen.

Es gibt auch keinen FIP Titer - diesen Unfug liest man immer wieder.

Der Titer ist ein antikörpertest gegen Coronaviren. Ein Titer von 1:100 heisst, dass der Lütte mit den Dingern schonmal entfernten Kontakt hatte. In jedem Fall ist der Titer deutlich zu niedrig um auch nur Ansatzweise irgendeine Aussage machen zu können ob der Kerle FIP bekommt.

Bei FIP positiven Katzen (also mit ausgebrochener Krankheit) liegt der Titer zu Anfang der Krankheit bis etwa Mitte hoch - meist zwischen 1:600 und 1:1400 und nimmt dann gegen Ende hin ab in einigen Fällen sogar bis auf 0.

Dass Dein Katerle wirklich eine FIP entwickelt liegt in etwa bei einer Wahrscheinlichkeit von einem 4er oder 5er im Lotto.

Ergo lass dn Lütten nicht einsam und hol ihm nen Spielgefährten hinzu - denn Coronaviren haben 90% aller Katzen dieser Welt und bei nur etwa 5% von denen bricht FIP aus.

Du sprichst mir aus dem Herzen..

Mein achso "latenter FIP-Kater" mit 11 verschobenen Werten wird im August 7 Jahre alt..

 

[Nonsequitur]

"Latente FIP" gibt es nach heutigem Forschungsstand genauso wenig wie latente Masern. Entweder man hat sie (und dann geht meist alles ganz schnell bergab), oder man hat sie nicht (und dann ist man gesund).
Es gibt auch keinen "FIP-Titer". Was da gemessen wurde, ist der Coronatiter, und der ist bei deinem Zwerg nicht höher als bei 80% aller anderen Katzen auch.

Die einzigen Anhaltspunkte, die man nach heutigem Stand hat, um das Ausbrechen einer FIP vorauszusagen, sind Stress und eine vermutete genetische Prädisposition. Also alles sehr wabberig. Wenn dein TA glaubt, auf Grund eines verschobenen Eiweißwertes im Blutbild eine genaue Wahrscheinlichkeit für einen FIP-Ausbruch voraussagen zu können, dann ist er entweder der aktuellen Forschung weit voraus, oder er rät.

Also, es gibt genauso viel oder wenig Anlass zur Sorge, dass dein Kleiner oder ein eventueller Neuzugang FIP bekommen könnte, wie bei allen normalen Katzen auch. Nach 6 Wochen sind auch die meisten Coronaviren, die euer FIP-Katerchen im Endstadium wahrscheinlich vermehrt ausgeschieden hat, von selber abgestorben.

 

[lulu39]

". Wenn dein TA glaubt, auf Grund eines verschobenen Eiweißwertes im Blutbild eine genaue Wahrscheinlichkeit für einen FIP-Ausbruch voraussagen zu können, dann ist er entweder der aktuellen Forschung weit voraus, oder er rät.

.

Tschuldigung, aber der is gut..