EXTREM anhängliche Katze, trauert bei Abwesenheit der Bezugsperson, Hilfe gesucht...

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Emel

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7. Februar 2010
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Hallo an alle User,

Es geht um die Katze einer Freundin von mir. Kurz zur Vorgeschichte:
Sie hat die Katze aufgenommen als extremen Notfall, sie galt als unvermittelbar... war knapp über 1 Jahr alt und wurde aus einer Kellerwohnung ohne Fenster (!) befreit, bei einer psychisch Kranken die in ihrem eigenen Müll wohnte, sie hatte dort 17 Katzen (und einige tote Katzen) und hat die Tiere auch misshandelt (Schläge, Tritte, Sachen werfen und wer weiß was noch).
Lilli, so heißt sie heute, war extrem abgemagert, hatte kein Fell mehr auf dem Kopf, hat nicht gefressen, hatte entzündete Augen, alle möglichen Parasiten und war scheu und panisch in der Gegenwart von Menschen, außerdem panische Angst vor Sonnenlicht (kannte sie ja nicht) und allen möglichen normalen Alltagsgegenständen von Waschmaschine über Mixer usw...

Sie hat ein Jahr gebraucht, dann war Lilli zutraulich und ließ sich anfassen und hat auch fast alle Ängste halbwegs überwunden. Heute ist sie eine super Schmuserin, total anhänglich und nur lieb - aber eben NUR bei meiner Freundin. Vor Fremden Menschen hat sie Angst und versteckt sich, vor Leuten, die oft da sind (Freunde, Familie) flüchtet sie nicht, lässt sich aber auch nicht anfassen. Lilli frisst auch nur, wenn meine Freundin mit im Zimmer ist und sie vor dem Fressen streichelt.
Jetzt ist besagte Freundin aber seit einem Jahr mit einem Mann verheiratet, der auch 2 Kinder mit in die Beziehung gebracht hat. Soweit kein Problem, die Katze wird akzeptiert, auch wenn sie sich nicht streicheln lässt - ABER: Lilli kann nie alleine bleiben!
Wenn die Familie jetzt mal in Urlaub oder zur 500km entfernten Verwandtschaft fahren will, geht das nicht länger als mal übers Wochenende, weil Lilli sofort in den Hungerstreik tritt, wenn Frauchen weg ist. Kompetente Urlaubsbetreuung (für zu Hause) ist vorhanden, diverse Tricks wie Feliway etc. wurden ausprobiert - zwecklos. Lilli ist übrigens auch nicht alleine - sie hat soziale Katzengesellschaft. Das ändert aber nichts.
Meine Freundin ist am verzweifeln, weil sie natürlich auch mal mit ihrer Familie wegfahren möchte, aber schon bei einer Nacht außer Haus ein schlechtes Gewissen haben muss, weil Lilli leidet und das Futter verweigert.

Hat jemand irgendeine Ahnung, was man da machen kann?

Meine Freundin meinte, sie will versuchen, sich ein großes Wohnmobil zu kaufen und Lilli (die Auslauf im gesicherten Garten hat) an das Wohnmobil gewöhnen... so dass sie sie vielleicht ab und zu einfach im Wohnmobil mitnehmen kann. Meint ihr, sowas funktioniert? Die Katze hätte ja "ihr Revier" und ihre Bezugsperson mit im Gepäck... oder hat jemand eine bessere Idee?
Lilli ist übrigens heute ca 5 Jahre alt, lebt also seit 4 Jahren in ihren jetzigen Zuhause.
 
A

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hello...

nun, das sind die typischen verlustängste von solchen 'problem'tieren.
ich kenne das persönlich jetzt nicht bei einer katze, aber bei hund und pferd und würde es ehrlich gesagt ähnlich gestalten, da es im endeffekt ja immer darum geht, dass das tier lernt, dass der geliebte mensch immer und immer und immer ganz sicher wieder zurückkommt. d.h. man muss das üben. 5min-weise. dann 1h-weise. dann 5h. usw. langsam. über monate.
man kann da nicht einfach immer brav zuhause sein und dann plötzlich mal eben so wegfahren wollen.
zudem: diese tiere müssen lernen, auch von anderen menschen futter anzunehmen. man muss ja nicht streicheln. aber futter. auch da: üben. im beisein der bezugsperson. dann 1m weg. 2m weg. 5m weg. aus dem raum. aus der wohung. usw.

dann klappt das.
solche tiere haben eben angst. aber dafür muss man sich nicht gleich ein wohnmobil anschaffen. das braucht nur übung, gezielte übung.

viel glück.
 
Diese Antwort kommt hier in recht vielen Fällen, trotzdem schreib ich es jetzt mal:
Wie wäre es, eine 2. sozialisierte Katze dazusetzen? Vielleicht hilft die ja auch ein wenig, Alleinsein und Ängste zu überwinden...
Wäre mein Tipp, das mal zu versuchen.

VG
 
DIe TE schrieb oben, dass Lilli nicht alleine ist - wie sozial die andere ist, wissen wir natürlich nicht :D!

Ich muss MioLeo voll und ganz zustimmen: üben, üben, üben, bis zum Erbrechen (im Übertragenem Sinn natürlich). Diese Katze hat ungeheuer große Angst, von ihrer Bezugsperson verlassen zu werden, also muss sie merken, das Dosi immer wieder kommt, auch wenn sie mal weg ist.
Ich würde auch Versuchen, Verhaltensmuster aufzubrechen, in dem man mal was anders macht als sonst; z.B. das Dosi streichelt, das Futter von jemand anderen hingestellt wird. Oder versuchen, sie über spielen zu erreichen, also das verschiedene Personen mit ihr spielen. Einfach, das sie merkt, dass ihr "fremde" Menschen nichts tun.
 

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