Es geht dem Ende zu…

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Wattebausch

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13. März 2010
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1.217
Hallo an alle,

unsere Leidensgeschichte, die mit dem Verdacht auf Erkältung anfing und leider mit der Diagnose endete, dass die Nase schon innerlich zerstört ist - und damit auch das Riechzentrum - könnt Ihr hier lesen, wenn Ihr wollt.
http://www.katzen-forum.net/erkaelt...leukosekater-mit-schnupfen-3.html#post4998719

Mir geht es nun eher darum:
Seit er am Dienstag aus der Tierklinik gekommen ist, frisst Rocco nicht mehr (in der TK auch nicht, hatte am Samstag zwar wieder angefangen zu fressen, dann kam aber Montag die Untersuchung mit Vollnarkose - das hat ihn stark zurückgeworfen, zumal er ja auch dann schon Sonntag nur mehr wenig fressen durfte). Er ist schon stark abgemagert, liegt manchmal schon mit schiefem Köpfchen da, wahrscheinlich trinkt er auch nicht.
Andererseits wird er grad unglaublich liebevoll von seiner Kumpelin gepflegt, geputzt und beschmust und will mit uns auch viel schmusen.
Er läuft viel herum und maunzt, wirkt dann noch recht munter, will Hilfe haben - so wirkt es zumindest. Reagiert auf das Rascheln der Leckerlitüte, kommt wie immer erwartungsvoll an, frisst dann aber nichts, weil er eben nicht mehr (kaum mehr?) riechen kann.
Die endgültigen ergebnisse der Biopsien kommen erst heute, aber wenn eben das Riechzentrum zerstört ist, er deshalb nicht frssen mag, ich ihm kaum Reconvales reinzwingen kann, dann ist es recht hoffnungslos.

Meine Frage daher an Euch, da ich ihn nicht unnötig leiden lassen möchte:

Woran habt Ihr erkannt, dass nun der richtige Zeitpunkt gekommen ist, Eure Katzen einschläfern zu lassen?
Gibt es bestimmte Zeichen, auf die ich noch achten kann?
Ich meine, dass dsa mit dem schiefen Kopf und den komischen Körperhaltungen schon eins der Zeichen ist, oder?

Ich weiß nicht, ob er das Wochenende so übersteht, und müsste eventuell heute einen Termin für morgen ausmachen.

Danke und liebe, total traurige Grüße

Wattebausch

PS: Bin hiermit eventuell nicht im richtigen Unterforum, oder? Hab halt den Mutmachthread hier gefunden,d aher habe ich das hier gewählt, kann aber auch um Verschieben bitten.
 
A

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Habe mir gerade mal den Thread mit Rocco durch gelesen.
Erstmal tut es mir sehr leid um den Kater.

Ich habe vor einigen Jahren eine ähnliche Erfahrung mit der Katze
meiner Mutter gemacht.

Sie hatte CNI im Endstadium und gleichzeitig eine Zahnvereiterung.

Die hätte man nur behandeln können, wenn man sie in Narkose gelegt
hätte, das war aber nicht möglich, da die Katze zu dem Zeitpunkt auch nur noch ca. 3 Kg. gewogen hat, eine Narkose hätte sie nicht überlebt.

Sie ist dann langsam verhungert, eine Zwangsfütterung hat auch nicht funktioniert, sie hat ein, zwei Spritzer genommen und dann die Zähne
fest zusammen gebissen.

Als sie dann beim laufen mit den Hinterpfoten weggeknickt ist, sind
wir zum Tierarzt zum Einschläfern. Ihre Ohren waren schon leicht gelblich gefärbt, da die Nahrungsverweigerung wohl schon auf die Leber geschlagen hatte.

Ich denke es war der richtige Zeitpunkt gewesen, sie war auch eine sehr
scheue Katze die die letzten Tage auch noch mal viel geschmust hatte.

Ich wünsche dir und dem lieben Rocco alles Gute :oops:
 
Als sie dann beim laufen mit den Hinterpfoten weggeknickt ist, sind
wir zum Tierarzt zum Einschläfern. Ihre Ohren waren schon leicht gelblich gefärbt,

Das war bei unserem Kaleu auch so - er hatte FIP. Samstags hat er noch selbständig gefressen. Sonntag morgens hat er sein Futter nicht mehr angerührt, dann knickten die Hinterbeine weg, er konnte nicht mehr aufstehen oder auf die Couch springen. Seine Schleimhäute waren auch schon gelblich.

Du wirst spüren, wenn der richtige Zeitpunkt da ist. Versuche einen TA zu bekommen, der dann zu euch nach Hause kommen kann, das nimmt viel unnötigen Stress und Angst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke Dir - Rocco ist auch schonmal mit den Hinterlläufen weggeknickt, weil er so schwach war, als er aus der Tierklinik kam und dann gleich so viel rumgelaufen ist in der Wohnung. Das war wohl zu viel. Ich hab ihn genommen und mit ihm gekuschelt, so dass er etwas zur Ruhe kam, daraufhin war das dann wieder verschwunden.
Es ist schon erstaunlich, dass er sich überhaupt noch so viel bewegt.
 
Ah, überschnitten mit Nomos - danke auch Dir.
Ja, ich versuche grad die ganze Zeit schon, unsere TÄ zu erreichen, weil ich möchte, dass er zu Hause stirbt. Leider ist ihr Vater grad selber im Krankenhaus (er leitet die Praxis mit ihr) und sie ist überlastet. Ich hoffe, wir schaffen einen Abschied zu Hause.
Warte grade auf ihren Rückruf, aber es tut sich nix. :mad:

NAchtrag: Sonst ruf ich eventuell auch mal andere Tierärzte an - sie wär mir zwar am liebsten, aber zur Not ginge auch jemand anderer.
 
Ich wünsche dir viel Kraft...:(
 
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Danke, Usambara. Ich habe mich schon wieder einigermaßen gefangen, nachdem ich in den letzten Tagen regelrecht depressiv war - wir haben erst vor 7 Monaten unseren Herzenskater Enzo verloren. :(
Es ist einfach zu viel.
Bin auch grad krank - verschleppte Erkältung, kein Wunder. Aber seitdem ich mich damit abgefunden habe, dass es dem Ende zugeht, geht es mir komischerweise besser. :confused:
Vielleicht liegt es auch einfach an der Zeit, die uns noch geschenkt wird, dafür bin ich echt so dankbar.
 
  • #10
Man braucht einfach seine Zeit, um mit dem Wissen, dass man bald Abschied nehmen muss, klarzukommen.

Ich wünsch dir viel Kraft und ein gutes Gespür für den richtigen Zeitpunkt, und deinem Schatz, dass er leicht gehen kann ... :(
 
  • #11
da hast du recht, tiha.

aber auch rocco braucht wohl noch seine zeit - hab grad mit der haustierärztin telefoniert und sie meint von dem her, was ich schildere, würde es noch nicht nach euthanasie aussehen. erst, wenn er sich zurückziehen würde - und er macht ja nun grade das gegenteil!

sie hat mir geraten alle möglichen stark riechenden sachen anzubieten, die eventuell noch seine nase erreichen- giros, hähnchen von so einem hähnchenstand, auch und gerade weil es stark gewürzt ist.
rinderhack anbraten.
billigfutter versuchen.
astronautenessen von der apotheke.
das wrden wir jetzt mal alles durchprobieren.

gleichzeitig habe ich eine tiernotärztlichen dienst aufgetan, der rund um die uhr kommen könnte und die euthanasie durchführen könnte- das ist auch erleichternd.

aber wie gesagt, TÄ meinte, das sei noch nicht so weit.
 
  • #12
Wenn er Käse mag, dann versuch es auch mit Parmesan, der riecht recht intensiv. Oder auch Thunfisch. Manche Katzen mögen auch Reconvales Tonikum sehr gerne.
 
  • #13
Woran habt Ihr erkannt, dass nun der richtige Zeitpunkt gekommen ist, Eure Katzen einschläfern zu lassen?
Gibt es bestimmte Zeichen, auf die ich noch achten kann?

Zuerst einmal möchte ich sagen/schreiben, wie sehr es mir leid tut, was Ihr gerade durchmachen müsst...:reallysad:

Dieses Hoffen und Bangen und Trauern (und das alles zusammen) ist einfach nur schrecklich. Wir haben das mit unserer Lilli durchlitten.

Ich denke, es ist ganz schwer allein von Äußerlichkeiten den "richtigen" Zeitpunkt abzuschätzen. Bei uns war es so, dass Lilli innerhalb kürzester Zeit (auch Leukose) so stark abgebaut hat, dass ich in einer Donnerstag Nacht/Freitag Morgen die Entscheidung getroffen habe, den Tierarzt für Freitag Abend zu uns zu bestellen. Als ich an dem Donnerstag Abend von der Arbeit nach Hause kam war sie so unendlich schwach, dass es mir in der Seele wehtat, sie so zu sehen- sie hat zwar noch gefressen und war auf dem Kaklo, aber das war nicht mehr meine Lilli. Schmerzen hatte sie aber wohl keine. Auf der einen Seite hatte ich mir gewünscht, noch das Wochenende mit ihr zu haben aber auf der anderen Seite war mir klar, dass es immer weiter bergab gehen würde und ich war mir nicht mal sicher, wie ich das verkraften würde, es mit ansehen zu müssen....

Und so kam der TA an dem Abend zu uns nach Hause...

Oh je, könnte grad wieder losheulen...dabei ist es ja Euer Thema.

Ich wünsche Euch von Herzen, dass -egal was und wie es geschehen wird- alles in Liebe und Würde passiert.


Liebe Grüße,

Caroline
 
  • #14
...es ist unendlich schwer zu sagen und auch, sich einzugestehen, wann der richtige zeitpunkt gekommen ist. meine tierärtzin, die mein sternchen marie nach längerer leidensgeschichte ihren frieden finden ließ, sagte, dass es oftmals zwischen halter und tier so etwas wie eine "übereinkunft" gebe, etwas woran man quasi miteinander festmache, dass das leben nicht mehr lohne und der letzte frieden schöner sei als das klägliche leben.

so lange das tier noch fordert (fressen, schmusigkeiten, etc), so meine tierärztin, sei der zeitpunkt noch nicht da...zudem war bei marie und mir die übereinkunft zum faktor "schnurren" getroffen worden; wenn das schnurren nicht mehr ginge, wenn sie nichtmal mehr das flauschen genießen könne, dann sollte es so weit sein. marie hatte eine schwerwiegende herzproblematik, die ein knappes halbes jahr mit medis noch gut zu behandeln war, aber letztlich ihren tribut forderte. allerdings sind in einem halben jahr entscheidungen bestimmt auch besser zu treffen als kurzfristig binnen weniger wochen oder gar tage...mir hat es jedenfalls geholfen, mich von meiner warte aus wegzubewegen und zu versuchen, mir vorzustellen, was für marie wohl am besten/ schönsten im rahmen der umstände sei...irgendwie blieb dann "wenn ich nichts mehr genießen kann, dann erlöse mich" und das tat ich. zuhause, in ihrer gewohnten umgebung, mit unserer sehr netten stamm-tierärztin an der seite bei kerzenlicht. ich will und kann nicht sagen "es war schön", aber im rahmen dessen, wie soetwas "gut und würdevoll" ablaufen kann, war es das.

ich wünsche und sende dir ganz viel kraft und ein quäntchen glück...hier sind ganz viele menschen, die in diesen unsäglichen stunden an euch denken*
 
Zuletzt bearbeitet:
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  • #15
caroline, kein problem, ich kann dich so gut verstehen.

ja, elativ, mir leuchtet das auch ein: solang das tier noch was von mir möchte - und auch von seiner kumpelin! - ist es noch nicht der zeitpunkt. er genießt einfach noch. und er fordert sehr stark, stärker als zuvor!
enzo wollte zum schluss gar nichts mehr, daher damals auch meine entscheidung, ihn einschläfern zu lassen, aber leider noch nicht mal zu hause, da alles so schnell ging.
bei rocco hoffe ich, dass es anders sein wird - kerzenschein ist eine gute idee.

tiha, er ist leider kein milchprodukte-typ, werde es aber trotzdem mal mit parmesan versuchen, gibt ja nix zu verlieren. thunfisch mochte er gerne, geht aber schon länger nicht mehr.

aber wir hatten heute erfolg mit stark gewürztem brathhähnchen! da hat er wirklich zum ersten mal seit samstag/sonntag von allein was gefressen!
zwar nicht viel, aber immerhin.
also der tip war super, wär ich nicht drauf gekommen.
man sollte das kalte fleisch allerdings mit öl dann nochmals erwärmen, wenn es zu schnell abkühlt, denn zum fressen ist es ja lauwarm am besten.
dann entwickelt es am meisten duftstoffe, und das hat ihn tatsächlich auch gelockt. beinah hätte er sogar was vom feuchtfutter genommen.

jetzt mag ich ihm agr nicht mehr revonales reindrücken, aber die paar häppchen vorhin reichen halt auch nicht.
na, wir schmusen erstmal, dann sehen wir weiter.
denke mal, am besten ist es, das verabreichen am einem anderen ort zu machen als das schmusen, oder? sonsgt verbindet er das schmusen mit was negativem, oder?
eben das AB (tropfen) hab ich nicht in die nase bekommen, da hat er sich doch wieder stark gewehrt- die nase ist auch wieder besser, hatte von der endoskopie auch etwas nachgeblutet. vielleicht is t auch innerlich was abgeschwollen.
 
  • #16
Es tut mir sehr leid was ihr durchmachen müsst! :(
Ich wünsche euch ganz viel Kraft!
 
  • #17
danke, sheltiecat. aber mittlerweile geht es mir besser. ich bin dankbar für die letzten tage, die ich noch mit ihm haben darf. das ist ein geschenk, das mir bei enzo verwehrt blieb. blöd wär ich, wenn ich das nicht annehmen könnte!
rocco ist weitgehend schmerzfrei, sonst würde er sich anders verhalten, er schmust und ist hier ganz präsent. kann nächste woche schon wieder anders sein, aber jetzt ist jetzt….wir genießen einfach die letzte zeit und derweil versuch ich essen zu "jagen", das er noch riechen kann und das er frisst.
 
  • #18
Ich musste meine nicht mal 2jährige Katze gehen lassen, 4 Monate nachdem ihr Bruder vom Auto überfahren wurde.
Sie war (vermutlich) an FIP erkrankt. Wir haben gehofft, gebangt es wurde besser,dann wieder schlechter. Sie sah nie krank aus, war nicht abgemagert oder so.
Aber dann stelle sie das Fressen ein, ich habe es auch mit Reconvales versucht,aber sie wollte das nicht, es war Quälerei, für sie und für mich.

Dann kam der Tag an dem sie sich zurückzog, sie verkroch sich in der Höhle des Kratzbaumes, da war für mich klar dass ich sie gehen lassen muss.

Das war im April 2013, also fast 2 Jahre her, dennoch kommen mir die Tränen wenn ich darüber schreibe. Ich habe so wahnsinnig an ihr gehangen, vor allem nachdem ihr Bruder tot war.

Ich wünsche dir viel Kraft den Weg mit ihm zu Ende zu gehen wenn es nötig wird. Lieben heißt eben auch loslassen können ,wenn es Zeit ist.
 
  • #19
danke auch dir, und es tut mir so leid um deine süße. ich kann dich sehr sehr gut verstehen. denn vor erst 7 monaten musste ich unseren ersten kater gehen lassen.:(
er hatte sich auch sehr stark zurückgezogen und war praktisch nicht mehr erreichbar,weder von uns noch von seinem geliebten kumpel rocco. das lag zwar an der anämie und hätte eventuell mit einer bluttransfusion sich wieder verändert, aber alles ging so schnell, ich war blockiert, hab auch nicht schnell genug reagiert und am ende musste ich ihn auch erlösen, denn es ging ihm sehr schlecht.

bei rocco nun ist es anders, denn er hat durchaus noch viel lebenswillen und zieht sich gar nicht zurück, im gegenteil.
das nicht-fressen beruht darauf, dass er halt kaum was riecht.
daher bin ich auf der suche nach stark riechenden lebensmitteln für eine katze (hab grad nen thread aufgemacht).

ich denke auch - in dem moment, wo er sich zurückzieht - von uns und von seiner kumpeline - , ist es soweit.
 
  • #20
.. übrigens hat er heute zum ersten mal wieder richtig viel getrunken - wurde auch zeit. hatte ihn ewig nicht trinken sehen, und das muss er ja doch, wenn er nichts frisst.
er scheint sich tatsächlich von der vollnarkose am montag seit gestern zu erholen. hat sich schon gestern und auch vorhin auch ordentlich gegen die verabreichung des AB in das nasenloch gewehrt. das war vorgestern noch ganz anders.
 

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