Erst Trikuspidalklappeninsuffizienz und jetzt Tumor?

[Miria Mel]

Hallo,

ich bin am verzweifeln...

Es geht um meinen Kater Milo (knapp 4 Jahre alt).

Vor 8 Wochen ist sein Bäuchlein ziemlich schnell dick geworden, wie ein Luftballon. Als es nach 3 Tagen nicht besser wurde bin ich zum Tierarzt. Er sagte es sein kein ,,Speck", hat Blut abgenommen und ich soll am nächsten Tag zum Ultraschall kommen. So, nächster Tag - US - Wasser im Abdomen, Flüssigkeit (blutig) wurde punktiert und eingeschickt. FIP wurde mehr oder weniger ausgeschlossen, Krebszellen wurden keine gefunden. Habe ihn über einige Tage entwässert (Furosemid) und Antibiotika gegeben, dann wieder zum US.

Leider war immer noch Wasser drin, auf den ersten Blick wurde kein Tumor gefunden, allerdings eine schwere Trikuspidalklappeninsuffizienz. Evtl. eine UCM. Schock Lebenserwartung max. 6 Monate. Er ist doch noch ein/mein kleines Baby. Wie kann denn so was sein...

Die Entwässerungs- Medis wurden umgestellt (Torasemid), Benefortin Herztabletten kommen dazu. Dann 1,5 Woche später wieder hin, Wasser ist fast raus, Herz hat sich deutlich verbessert, Herzkammer ist viel kleiner geworden. Ich dachte ich kann aufatmen.

Wieder 1,5 Wochen später dann hin zur Kontrolle, Herzinsuffizienz gleichbleibend gut mit den Medikamenten. Wasser ist aus dem Abdomen komplett raus, nur zwischen den Leberlappen ist noch was. Ein Gefäß ist gestaut. Es konnte nun zum 1. mal das Herz richtig und vollständig vermessen werden, da kein Wasser mehr drin ist. Am Ende der Untersuchung hat man an der Herzbasis etwas mehr als Golf-Ball großes gesehen, höchstwahrscheinlich einen Tumor. Das kann doch alles nicht wahr sein. Mit dem Herzfehler hab ich mich abgefunden, dass er vielleicht keine 10 Jahre mehr bei mir ist auch, aber das er jetzt einen riesigen Tumor haben soll (er ist da, ich habs mit eigenen Augen gesehen).

Die US Bilder wurden in eine Klinik geschickt damit uns diese genau sagen wie ein Röntgenbild gemacht werden soll - ist wohl nicht so einfach beim Katzenherz. Heute morgen als ich aufgestanden bin ist der Kleine wie immer mit mir ins Bad und hat sich hingelegt. Als er dann mit mir in die Küche gerannt ist hat er seinen Kopf so komisch gehalten, als hätte er einen steifen Nacken. Sofort die TA angerufen. Sie meint es ist höchstwahrscheinlich ein Kaliummangel wegen der Entwässerungstabletten. Er hatte dieses Schwanenhals Syndrom. Das spricht wohl dafür. Habe ihn dann zum TA gebracht, er hängt nun seit heut morgen an einer Infusion. Sie probieren auch heute noch das Röntgenbild zu machen damit die ganzen Untersuchungen mal ein Ende haben.

Ich bin echt am Ende. Ein Tumor an dieser Stelle ist inoperabel. Vielleicht hat er auch schon gestreut. Ich kann doch nicht mein kleines nicht mal 4 jähriges Baby gehen lassen.

Bitte entschuldigt den Roman.

Über alle Antworten freue ich mich sehr.

LG

 

[ottilie]

Willkommen im Forum
Es tut mir leid ist dein Kater so krank ist

Wart Ihr bei einem zertifizierten Kardiologen?
Www.collegicum-cardiologicum.de

 

[Birgitt]

Ich kann dir leider dazu nichts raten.

Hoffentlich meldet sich hier noch jemand der dir das weiterhelfen kann.

 

[Miria Mel]

Horror-Diagnose

Hallo,

mein Kleiner ist heute wieder zur Infusion bei TA. Nun wurde auch das Röntgenbild ausgewertet. Er hat einen Tumor an der Herzspitze, doch nicht an der Basis. Das wäre wohl etwas besser, da dort keine Gefäße sind.

Ihm gehts von seinem Allgemeinzustand leider nicht besser. Während der Infusion normalisiert sich alles, sobald sie aber weg genommen wird baut er ab. Bin heute nacht im Stunden Takt aufgestanden um zu schauen wie es ihm geht. Ich wünschte ich könnte ihm erklären das es dass Beste für ihn ist wenn er beim TA zur Infusion ist und das ich alles tun werde damit er nicht leidet.

Ich soll mit ihm nach Stommeln (bei Köln) in eine Tierklinik. Ich wohne bei Frankfurt. Kennt jemand die Klinik? Hat jemand ein Kätzchen mit der gleichen Diagnose.

Danke euch fürs ,,zuhören".

Ps.: das ist meine kleine Fledermaus als Baby. Habe ihn die erste Woche nach seinem Einzug mit auf die Arbeit genommen das mit mein Großer ihn nicht auffuttert

 

[friendlycat]

Hallo!
Es tut mir so leid was ihr zwei gerade durchmachen müsst.

Ich kann dir zwar nicht weiterhelfen aber doch zumindest kräftig Daumen drücken. Habe vor zwei Jahren meinen Enzo mit auch nur 4 Jahren wegen einem Lymphom gehen lassen müssen, ich weiß wie es dir gerade geht......

Aber gib die Hoffnung noch nicht ganz auf!

 

[Miria Mel]

Lymphom wird vermutet

Hallo,

danke für deine Nachricht. Die Ärzte vermuten ein Lymphom.

Am Wochenende bekomme ich die Info ob die Tierklinik sagt das weitere Diagnostik einen Sinn macht. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Habe mich gerade mit einem Tierkrematorium in Verbindung gesetzt. Das ich im Fall der Fälle nicht lange nachdenken muss wie ich meinem Schatz die letzte Ehre erweisen kann und möchte. Ich möchte ihn in jedem Fall bei mir zu Hause in meiner Nähe haben.

Ich melde mich wenn es etwas neues gibt. Danke nochmal!

 

[Michelmaus]

Es tut mir so leid für Dich und den kleinen Mann. Auch wenn ich Euch nicht helfen kann, sind zumindest Daumen und Pfötchen gedrückt

 

[Grantelhuber]

Gibt es in Frankfurt und Umgebung keine Tierkliniken oder warum sollst Du nach Stommeln? Ich kann zur Klinik in Stommeln nichts sagen, würde mir aber (wenn es eine vernünftige Alternative gibt) die Strecke nicht antun.

Für Deinen Süßen drücke ich die Daumen, mehr kann ich leider nicht tun.

 

[Miria Mel]

Unglaublich

Hallöchen,

entschuldigt das ich mich jetzt erst melde. Die letzten Wochen waren doch ziemlich aufregend.

Als erstes möchte ich euch sagen das mein Kleiner ,,nur" eine schwere Hepatits hatte . Diese ist zum jetzigen Zeitpunkt völlig ausgeheilt. Wenn ich Glück habe ist er noch ganz lange bei mir.

Nun zum Rest der Geschichte: Am Ostersamstag als ich morgens aufgestanden bin, kam mir mein Kleiner wie eine Gazelle entgegen gehüpft als wäre nichts gewesen. Ich dachte Freitags noch das er das Wochenende nicht überleben wird. Dann habe ich den Anruf bekommen das wir in die TK nach Stommeln fahren können (zur Info für ,,Grantelhuber" - ein Freund von mir hat Milo während der ganzen Zeit begleitet. Er arbeitet bzgl. der Ultraschallgeräte mit der Tierklinik im Stommeln zusammen. Diese vertrauen ihm und seiner Arbeit und würden dann auf seine Untersuchungen aufbauen, sodass ich nicht nochmal 1.000 € für alles zahlen muss.). Wir hatten nun am Mittwoch nach Ostern unseren Termin dort.

Wir wurden sehr nett empfangen und kamen dann auch relativ schnell dran. Ich habe dem behandelten Arzt alles erzählt was die letzten Wochen so war. Danach erklärte er mir das er gerne einen kurze US des Bauches und vom Herz machen möchte. Gesagt getan. Keine Flüssigkeit mehr im Bauch, Herz schaut super aus. Der Arzt sagte mir dann das er den Kleinen über Nacht da behalten will um am nächsten Tag ein CT unter Vollnarkose zu machen und Biopsien von der Umfangsvermehrung an der Herzspitze, der Bauchspeicheldrüse, der Leber und einen Lymphknoten entnehmen. Er und ein Kollege hatten mehrfach betont das es sehr kritisch aussieht und das FIP ganz weit vorne ist. Nun gut - erst mal PANIK.

Am nächsten Tag durfte ich ihn Abends wieder abholen. Ich war so schockiert als ich ihn gesehen habe. Er hatte eine Halskrause um und die Wunde war fast 15 cm lang. Ich sollte ihm Morphium geben, da er wohl höllische Schmerzen haben würde. Ich habe mir solche Vorwürfe gemacht warum ich ihm das nur angetan habe. Der Arzt erzählte mir das sein einer Leberlappen schlimm aussah. Ganz weiß. Das kann für Krebs oder eine schwere Infektion sprechen. Es wäre gut möglich das er sich von der OP gar nicht mehr erholt. Milo hat sich gleich gefreut als er mit entdeckt hat. Die Heimfahrt verlief prima.

Habe ihn dann zu Haus vom anderen Kater separiert und habe mit Milo im Gästezimmer geschlafen. Am nächsten Tag musste ich mit ihm zur Haustierärztin. Sie war sehr zufrieden mit ihm und konnte immer noch nicht fassen das vom Kaliummangel nichts mehr zu sehen war. Als ich sie fragte was sie vom Morphium hält war sie nicht begeistert und schlug mir ein anderes - weniger Wesen verändertes Mittel vor - falls das zu schwach wäre können wir immer noch das andere Mittel nehmen. Gott sei Dank war das Mittel ausreichend. Nach 2 Tagen ist er wieder rum gehüpft wie ein Häschen.
3 Tage nach der OP haben wir den ersten Befund bekommen. FIP konnte erst mal nicht festgestellt werden, sie müssen auf die anderen Befunde warten. Innerhalb der nächsten 10 Tage war dann alles da. Was soll ich sagen, FIP und Krebs ist zu 98 % ausgeschlossen.

Ich kann es noch immer nicht fassen das er gesund ist. 4 voneinander unabhänige Ärzte haben gesagt das sie nach Pest oder Cholera suchen. Sie haben mich darauf vorbereitet und immer wieder betont das er höchstwahrscheinlich nicht mehr lange leben wird.

Dieses Ergebnis ist seltener als ein 6er im Lotto inkl. Superzahl haben sie gesagt. Das ich solch ein Glück habe kann ich nicht glauben. Ich bin unendlich dankbar für alles.

Gott sei Dank habe ich alle Untersuchungen machen lassen und mich nicht von anderen Meininungen die längst zur Einschläferung geraten haben beirren lassen. Auch wenn die Chance noch so klein war. Ich habe alles für den Kleinen Mann gemacht. Wenn ich ihn heute anschaue weiß ich für was.

Die letzten Wochen waren so kräftezehrend. Ich brauche dringend Urlaub.

Ich möchte euch hiermit Mut machen, dass auch in der schlimmsten, ausweglosesten Situation etwas Gutes passieren kann.

Danke danke danke!!!!

Liebe Grüße
Miria Mel

 

[charly]

wie schön,dass es Deinem Katerchen wieder gut geht-ich freue mich mit Dir

 

[ottilie]

Einfach nur super

 

[Michelmaus]

Oh wie schön, das freut mich für Milo und Dich