Ernährung bei Oxalatkristallen

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Michi1982

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Moin,

ich lese schon die ganze Zeit über Ernährung bei Oxalatkristallen, aber finde nicht so recht die Antworten, die ich suche...

Bei Gina wurden Oxalatkristalle festgestellt. TÄ hat uns Futterproben von Royal Canin Urinary mitgegeben, TroFu sowie NaFu in zwei Geschmacksrichtungen.

Bei ein paar Sachen bin ich mir aber jetzt unsicher:

1. Caty, unsere andere Katze, ist ja gesund. Laut TÄ darf sie das Urinary-Zeug auch essen. In manchen Internetquellen lese ich aber nun, dass eine dauerhafte Ernährung einer gesunden Katze mit diesem Diätfutter nicht gut ist. Andere Quellen bestätigen, was meine TÄ sagt, dass es unproblematisch ist. Was meint ihr, hat jemand Erfahrung damit?

2. Bisher haben die Katzen abends Nassfutter bekommen (ein halbes Päckchen Royal Canin pro Katze, "gestreckt" mit gekochtem Hähnchen, Hühnerherzen etc.). Tagsüber stand immer Trockenfutter bereit. Ich denke, bei dem Oxalat-Problem sollte ich das TroFu wohl am besten ganz weglassen, selbst wenn "Urinary" draufsteht? Aber nur das NaFu ist sehr teuer, ich würde das gerne mit gekochtem Fleisch mischen. Kann ich das machen? Wenn ja, wie?

Royal Canin ist ja recht kostspielig, aber Gina hatte lange Zeit mit Magenproblemen zu kämpfen, und dieses Futter war das einzige, das sie problemlos verträgt...
 
A

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Trockenfutter ist gerade bei Harnsteinen absolut ungeeignet. Weil der Harn viel zu sehr konzentriert wird und damit Steine viel leichter entstehen können. Mehr Flüßigkeit bedeutet das Blase und Nieren einfach besser und häufiger durchspült werden.

Welches Futter gab es denn damals, das nicht vertragen wurde?

Fleisch unsupplementiert darf dauerhaft maximal zu 20% der Fütterungsmenge gefüttert werden, ansonsten drohen Mangelerscheinungen.

Was spricht denn gegen eine Ernährung für Beide mit hochwertigem NaFu? Und ich meine damit bestimmt nicht RC.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe damals bei Gina alle möglichen Sorten durchprobiert, die hier so empfohlen wurden. Real Nature und Select Gold und Grau und keine Ahnung, wie sie alle hießen. Auf jeden Fall nicht Whiskas etc.

Wir haben so lange gesucht und immer wieder neue Sorten probiert, sie hat nichts langfristig vertragen, immer wieder wurde kurz nach dem Essen das gesamte Futter ausgebrochen.
Ich weiß nicht, was es mit Royal Canin auf sich hat, aber es ist das einzige Futter, das sie sofort auf Anhieb vertragen hat, und seit sie es bekommt, erbricht sie kein Futter mehr.
 
Fleisch unsupplementiert darf dauerhaft maximal zu 20% der Fütterungsmenge gefüttert werden, ansonsten drohen Mangelerscheinungen.
QUOTE]

20% bezieht sich dann auf das Gewicht des Futters? Also statt 100g Nassfutter dann 80g Nassfutter und 20g gekochtes Fleisch?
 
Wurde denn herausgefunden warum sie sich übergeben hat? War es jedes Mal und gab es noch andere Symptome? Mir würde da Schlingen beim Fressen oder eben eine Unverträglichkeit einfallen. Vielleicht ein zu schneller Wechsel oder das Futter war zu kalt. Aber es kann ja auch noch andere organische Ursachen haben.

Immer untermischen fänd ich persönlich zu umständlich. Du kannst auch eine von 5 Mahlzeiten reines Fleisch geben oder einfach einen Tag pro Woche komplett. Dazu würde ich aber dann auch etwas Brühe mitgeben alleine für die Flüßigkeit.

Mögen sie denn das Fleisch auch roh bzw. wenn ja vertragen es beide gut?
 
Sie produziert wohl zu viel Magensäure; kaltes Futter hat sie nie bekommen, sie schlingt auch nicht etc. Hab damals auch z.B.versuchsweise mal Rind weggelassen, hat alles nichts geändert. Wollte jetzt auch eigentlich nicht über Royal Canin pro und contra diskutieren, mir ging es mehr um die Fragen:

Urinary-Trockenfutter, lieber weglassen und nur Nassfutter geben?

Und kann ich Fleisch bei dem Urinary-Futter dazumischen? Weil dieses Futter ja nicht mit normalem Nicht-Diätfutter gegeben werden soll. Aber Fleisch geht dann?
 
Brühe? Aber nicht dieses Pulver von Knorr, oder? ;-)

Rohes Fleisch gebe ich nicht, ich füttere immer gekochtes. Allerdings rühren sie das nicht an, wenn nicht die Soße oder Gelly vom Nassfutter dabei ist...
 
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Trockenfutter weglassen, ja.

Wenn du das Fleisch kochst hast du doch sicher auch Koch-/Fleischbrühe oder nicht? Die musst du nicht wegwerfen. Vielleicht fressen sie es roh aber auch einfach lieber. Vielleicht trotzdem mal etwas Pute oder Rinderhack versuchen.

Wenn es wirklich an zuviel Magensäure liegt kann man bestimmt auch da etwas machen. Kleinere aber dafür häufigere Portionen, Säurebinder, ...

Persönlich würde es mich nicht befriedigen einfach ein Futter zu nehmen, nur weil sie es verträgt, ohne die tatsächliche Ursache zu hinterfragen. Besonders nicht bei den Inhaltsstoffen, aber es ist ja auch nicht meine Entscheidung.
 
Ach so, das Kochwasser! :) Stimmt, da haben sie dann ja auch wieder etwas mehr Flüssigkeit, und das mögen sie bestimmt... Bisher hab ich das immer weggekippt...

Herzen und Mägen kann man aber unbedenklich füttern, oder? Leber kriegen sie nur ab und zu, siehe Vitamin A, aber zu Herzen und Mägen finde ich keine solchen "Warnhinweise". Bisher koche ich aber immer alles ab und gebe gar nichts roh, Katzen können sich doch auch z.B. Salmonellen einfangen, oder nicht? Irgendwie ist mir dieses Roh-Füttern ein bisschen suspekt...
 
  • #10
Herzen und Mägen zählen ansich auch eher zum Muskelfleisch. Besonders Magen ist recht schwer zu kauen für ungeübte Tiere. Manche Tiere reagieren auf zu viel Herz/Magen aber auch mit Erbrechen. Darum mischt man es beim Barfen auch eher mit viel normalem Muskelfleisch. Wie das Ganze gekocht aussieht weiß ich allerdings nicht. Schädlich ist es aber nicht.

Salmonellen sind eher an der Oberfläche zu finden, von daher reicht es aus das Fleisch mit kaltem Wasser gründlich abzuspühlen. Zudem haben Katzen ja eine kurzes Verdauungssystem und eine starke Magensäure. Von daher können sie Salmonellen ansich ganz gut ab, wenn das Immunsystem nicht geschwächt ist. Halbwegs frisch sollte es aber trotzdem sein.

Wenn dir die Rohfütterung suspekt erscheint, dann frage dich doch mal, was die Katzen mit ihrer Beute machen, wenn sie sie selber fangen müssen.
 
  • #11
Wenn dir die Rohfütterung suspekt erscheint, dann frage dich doch mal, was die Katzen mit ihrer Beute machen, wenn sie sie selber fangen müssen.

Schon klar, sie fangen sich ihre Beute aber nicht in unserer Massentierhaltung. ;)

Ich hab ihnen mal hin und wieder Herzchen "angekocht" gegeben, also nicht ganz roh, aber beim Draufbeissen kam das Blut raus. Sie mochten es, ich hatte mit so Fleisch-Sachen auch bisher nie Verdauungsprobleme etc.

Wir haben momentan leider nur ein kleines Eisfach, keine Gefriertruhe. Ich hab immer gedacht, wenn wir mal eine haben, könnte Barfen interessant sein, aber mal schauen...
 
  • #12
Dann versuch es doch mal mit Huhn/Pute oder eben Rinderhack/Rindersuppenfleisch zum Einstieg. Wenn es gemocht und gut vertragen wird, dann wäre Barfen wirklich eine gute Alternative. Für den Anfang kannst du auch mit Felini Complete zum Beispiel supplementieren. Dann musst du dir über die 20% Regel keine Gedanken machen. Ein paar kleine Portionen passen bestimmt ins Gefrierfach. Und wenn ein Gefrierfach vorhanden ist dann eben natürlich supplementieren für mehr Abwechslung.
 
  • #13
Aber Barfen / Fleisch + Supplemente bei Ginas Urinbefunden? Sollte sie da nicht ihr Urinary-Zeugs bekommen?
 
  • #14
Ich glaube, das gehört jetzt sowie eher ins Barf-Forum als hierher, aber rohes Fleisch zum bisherigen NaFu dazumischen ist doch auch nicht so großartig, oder? Sollte man das nicht besser trennen, morgens NaFu und abends Rohfleisch oder so? Und dann rühren sie das rohe Zeug bestimmt nicht an...
 
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  • #15
Also das Urinary Zeugs halte ich für unnötig. Wichtig ist es das die Blase gut gespühlt wird und dadurch der Urin nicht unnötig konzentriert. Deswegen ist Trockenfutter keine Alternative. Der Metabolismus einer Katze ist auf Fleisch eingestellt, also schau mal auf das RC-Futter und wieviel pflanzliche Erzeugnisse und sogar Zucker enthalten ist.

Rohes Fleisch würde ich aber auch nicht untermischen. Es wird unterschiedlich schnell verdaut als NaFu. Sensible Tiere reagieren dabei vielleicht mit Durchfall oder Erbrechen.
 
  • #16
Ich denke, für die nächsten paar Wochen wird jetzt mal das Trockenfutter gestrichen, und es gibt das Urinary-NaFu plus ein paar Herzchen. Im neuen Jahr überlege ich dann weiter, evt. Richtung Barfen.

Hab das Gefühl, egal wie ich´s mache, könnte es falsch sein... Will ihnen ja keinen Mist füttern, auf der anderen Seite ist mir auch irgendwie unwohl dabei, das Diätfutter einfach so zu streichen...
 
  • #17
Ich denke, für die nächsten paar Wochen wird jetzt mal das Trockenfutter gestrichen, und es gibt das Urinary-NaFu plus ein paar Herzchen. Im neuen Jahr überlege ich dann weiter, evt. Richtung Barfen.

Hab das Gefühl, egal wie ich´s mache, könnte es falsch sein... Will ihnen ja keinen Mist füttern, auf der anderen Seite ist mir auch irgendwie unwohl dabei, das Diätfutter einfach so zu streichen...

Du musst ja auch nichts überstürzen. Das Trockenfutter auf jeden Fall weglassen. Und ansonsten in Ruhe einlesen, unabhängig von den Empfehlungen des TA.

Der Vorteil von hochwertigem NaFu oder eben Barf ist, dass du den Tieren nicht verschiedenes Futter füttern musst und es einfach gesünder ist. Zudem auch bedeutend billiger. Und ich würde auch nocheinmal das Erbrechen bei hochwertigem Futter hinterfragen und ggf. nach Alternativen zum RC suchen.
 
  • #18
Huhu...

ich klinke mich hier mal kurz ein. :)

Ich habe auch eine Katze mit Oxalat-Befund. Ich habe mich natürlich auch viel belesen und gesucht, weil man ja meistens nur gute Texte und Empfehlungen bei Stuvit findet.

3 Sachen habe ich für mich als Wichtig gefilter:

1. Die Katze muss unbedingt und immer ausreichend flüssigkeit zu sich nehmen, lieber etwas mehr.

2. Trockenfutter sollte gar nicht gefüttert werden, maximal ab und zu als Leckerlie, aber auch da sollte man eher auf diese weichen Stangen ausweichen

3. Alles Futter, was mit "urinary" etc. betitelt ist, säuert aufgrund von zugaben den Urin an und unterstützt damit die Neubildung. Dieses Futter ist gegen Stuvitkristalle, welche durch sauren Urin aufgelöst werden können. Oxalate hingegen entstehen in saurem Urin und können nicht aufgelöst werden.

Was genau man für gutes Nassfutter gibt, oder ob man gar barft finde ich persönlich zweitrangig. Natürlich sollte die Katze es vertragen und auch gut fressen und es sollte der Katze alle Nährstoffe geben, die sie braucht.
 

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