Erfahrungsbericht zum Thema Plattenepithelkarzinom

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Barbara1983

Barbara1983

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31. Juli 2021
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Hallo zusammen,
ich wollte gerne meinen Kampf gegen das Monster Krebs mit euch teilen, da ich selbst die letzten Wochen durch die Hölle gehen musste um dahin zu kommen, wo mein Kater Micky, seit 2 Wochen 15 Jahre alt, und ich uns heute befinden. Es geht ihm übrigens gut, er ist wieder ganz der Alte.
Um Ostern herum diesen Jahres habe ich bei meinem Herzenskater eine Wucherung im Maul entdeckt, er roch sehr unangenehm. Ich ahnte bereits, dass es sich nicht um eine Zahnfleischentzündung handelte. Am 26.04.2021 wurde er dann operiert, der Laborbefund ergab ein malignes Plattenepithelkarzinom am Zungengrund, welches auch nicht komplett entfernt werden konnte.
Für mich brach eine Welt zusammen, tagelang habe ich nur geheult und konnte kaum klar denken.
Da meine Tierärztin keine große Stütze war und auch nur sehr vage Aussagen traf, begann ich wie eine Verrückte das Internet zu durchsuchen. Voll PEK heilbar bis in kürzester Zeit tödlich war alles dabei. Auch von der Nonplusultraklinik in Hofheim war überall die Rede.
Micky bekam zu Anfang Kortison und die Aussage der TÄ, dass sie nicht wisse, wie das jetzt weiterginge, er könne noch zwei Monate haben oder auch ein Jahr.
Heute weiß ich es besser.
Nach drei Wochen der Kontrolltermin: der PEK war bereits wieder da, Micky aufgedunsen wie ein Ballon, ich immer noch völlig verzweifelt. Mehrmals bat ich meine TÄ, in Hofheim anzufragen, ob es Chancen auf eine Behandlung gab. Ich hatte selbst angerufen, wurde aber auf meinen behandelnden Tierarzt verwiesen. Meine Tierärztin ließ es aber leider 6 Wochen schleifen (zu ihrer Verteidigung: sie war bis vor Kurzem personell und auch wegen Corona unterbesetzt, aber ich frage mich noch immer, wie man einen Krebspatienten vergessen kann). Dann die Antwort aus Hofheim: Keine Empfehlung zur Behandlung aufgrund seines Alters.
Inzwischen hatte Micky schon langsam Schwierigkeiten beim Fressen. Ich fühlte mich noch immer ziemlich allein gelassen.
Ich hatte zwischenzeitlich bei Horvi in Holland angefragt und auch die empfohlenen Medikamente bestellt, leider schlug die Therapie nicht an.
Dann die glückliche Fügung: Bei meiner Tierärztin hatte eine neue Kollegin angefangen, die vorher in einer kleinen Tierklinik mit Onkologie hier in der Region gearbeitet hatte (wir wohnen in Baden-Württemberg). Sie empfahl eine erneute Entfernung des Tumors sowie anschließende Kryotherapie. Beides durchgeführt in der Tierklinik.
Ich verlor keine Zeit, machte einen Termin. Die Klinik war auch wieder skeptisch aufgrund Mickys Alter, ich sagte ihnen jedoch, dass er vor der Diagnose PEK gesund war und auch sonst keine Erkrankungen habe. Der Chefarzt riet mir von der OP ab, weil das Risiko groß war, dass Micky nicht mehr fressen konnte. Ich entschied mich trotzdem dafür. Laut Prognose hätte Micky sonst weniger als einen Monat gehabt.
Die Operation mit anschließender Kryo fand am 19.06.21 statt. Ich musste Micky 9 Tage lang mit der Spritze ernähren. Ich hatte ein wahnsinnig schlechtes Gewissen und machte mir große Sorgen, dass ich meinem Kater zu viel zugemutet hatte. Aber dann begann er endlich wieder selbstständig zu fressen.
Dann noch eine weitere Empfehlung der Tierärztin: Palladia, in Deutschland nur für Hunde zugelassen. Die Packungsbeilage des Medikaments liest sich wie ein schlechter Horrorfilm. Nach einigen Nächten drüber Schlafen habe ich mich dazu durchgerungen, das Medikament zu probieren.
Micky erhält nun seit dem 10.07.2021 das Palladia im Wechsel mit Melosus sowie Vitalpilze. Ergebnis zum letzten Vorsorgetermin am 23.07.21: Der Tumor ist NICHT nachgewachsen. Micky hat bis auf vermehrten Fellverlust und ein paar Mal Erbrechen keinerlei Nebenwirkungen (zumindest noch nicht), er frisst normal, hat wieder Normalgewicht und ist auch sonst ganz der Alte. Die Medikamentengabe findet er nicht toll, aber damit können wir glaube ich ganz gut leben in Anbetracht der Tatsache, dass er schon seit einigen Wochen eingeschläfert sein sollte.
Nachdem ich nun wochenlang nicht richtig schlafen konnte und sehr viel geweint habe, wollte ich mit meinem Beitrag allen Betroffenen Mut machen. Bitte gebt nicht gleich auf, wenn euer Tierarzt gleich einschläfern vorschlägt. Eine Zweitmeinung lohnt sich immer!
Wir wissen nicht, wie sich der PEK entwickeln wird, aber wir geben nicht auf und genießen unsere Zeit.
Barbara & Micky
 
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Hallo Barbara,
Danke für deinen Beitrag! Der hat mir doch etwas Mut gemacht.

Bei meinem Kater (16) kam am vergangenen Montag die Diagnose Plattenepithelkarzinom (allerdings am Oberkiefer). Leider wohne ich in England und hierzulande muss man sich von seinem Tierarzt an die Kliniken/Spezialisten überweisen lassen. Warte jetzt grade auf die Rückmeldung der Klinik, da sich mein Kater noch normal verhält möchte ich auch schauen, ob noch was geht.

Mein Tierarzt hält Entfernung nicht für sinnvoll da sonst der halbe Kiefer wegmüsste und man selbst dann wohl keinen ausreichenden Abstand zum gesunden Gewebe einhalten könne.

Welche Heilpilze nimmst du für deinen Mickey? Ich kenn mich auf dem Gebiet null aus und fand es jetzt beim googlen auch nicht so übersichtlich. Wäre um Ratschläge sehr dankbar.

Alles Gute für dich und deinen Mickey!
 
Hallo Barbara,
Danke für deinen Beitrag! Der hat mir doch etwas Mut gemacht.

Bei meinem Kater (16) kam am vergangenen Montag die Diagnose Plattenepithelkarzinom (allerdings am Oberkiefer). Leider wohne ich in England und hierzulande muss man sich von seinem Tierarzt an die Kliniken/Spezialisten überweisen lassen. Warte jetzt grade auf die Rückmeldung der Klinik, da sich mein Kater noch normal verhält möchte ich auch schauen, ob noch was geht.

Mein Tierarzt hält Entfernung nicht für sinnvoll da sonst der halbe Kiefer wegmüsste und man selbst dann wohl keinen ausreichenden Abstand zum gesunden Gewebe einhalten könne.

Welche Heilpilze nimmst du für deinen Mickey? Ich kenn mich auf dem Gebiet null aus und fand es jetzt beim googlen auch nicht so übersichtlich. Wäre um Ratschläge sehr dankbar.

Alles Gute für dich und deinen Mickey!
Hallo Kirlina,

das tut mir sehr Leid für euch, ich weiß, die Diagnose ist niederschmetternd. Weißt du denn schon, wie groß der PEK ist? Ich kann dir nur empfehlen, wenn sich dein Arzt nicht bald zurückmeldet, hartnäckig bleiben und nachhaken. Das habe ich nicht gemacht, das hat Micky wertvolle Zeit gestohlen.

Ich versuche dir mal unsere Medikation mit den entsprechenden Links aufzulisten, dann kannst du dir selbst ein Bild machen.

1. die Heilpilze: Ich gebe Micky Reishi und Maitake, es gibt aber noch einen, den man unterstützend bei Krebs geben kann. Der Link hier bietet eine ganz gute Zusammenfassung: vitalpilze_mykotherapie_bei_tieren.pdf (agila.de)

2. Artemisia annua: ich gebe Micky inzwischen jeden Tag zusätzlich eine Kapsel Artemisia annua (einjähriger Beifuß), allerdings scheint es nicht sonderlich gut zu schmecken, weshalb ich es immer mit etwas Flüssignahrung mische und in der Spritze aufziehe. Ich gebe ihm fast alle Medikamente in der Spritze, da er natürlich kaum etwas freiwillig óder unter das Futter gemischt nimmt. Der Beitrag hier hat mich überzeugt, es zu probieren: Veterinärmedizinische Behandlung von mit Eisen beladenen Sarkomen mit Artemisia annua – Artemisia Vet

3. Palladia: alle zwei Tage bekommt Micky eine Tablette, das Medikament wurde wohl in Hofheim empfohlen. Mastzelltumor: Einsatz von Toceranib bei Katzen - wir-sind-tierarzt.de
Wie gesagt ist das Medikament zurzeit in Deutschland aber nur für Hunde zugelassen und bisher nur für Mastzellentumore mit größeren Studien erprobt.

Heute ist der 8. August, die 2. OP von Micky ist also schon fast 2 Monate her, noch immer keine Anzeichen eines Wachstums (ich habe ein Bild angehängt vom 26.05.21. Das war die Nachuntersuchung nach der ersten OP nach 4 Wochen, da war der PEK schon wieder nachgewachsen, man sieht das ganz gut auf dem Foto). Allerdings bricht er die letzten Tage vermehrt, weswegen er jetzt noch zusätzlich einen Magenschoner bekommt.

IMG-20210526-WA0005.jpg

Ich wünsche euch alles Gute, falls du noch Fragen hast, gerne melden! Ich bin gespannt, was der Arzt sagt.

Viele Grüße, Barbara & Micky
 
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Hallo Barbara,

danke für deine schnelle Antwort und dein Mitgefühl! Ich hab leider auch schon viel "oh, dann muss er jetzt wohl eingeschläfert werden" gehört. Finde das so schlimm. Wenn das Tier noch nicht leidet, wieso sollte man es dann nicht wenigstens versuchen, das Tier zu heilen oder falls das nicht möglich ist, wenigstens so lange wie möglich bei guter Laune zu halten? Ich weiss nicht, ob dir das auch so geht, aber ich hab oft auch das Gefühl, dass einige Leute/Tierärzte so reagieren, weil mein Kater ja mit 16 Jahren ohnehin schon ein stolzes Alter für Perser erreicht hat.

Wurde bei Mickey vor seiner 2. OP noch ein bildgebendes Verfahren eingesetzt? Leider wollte auch mein aktueller Tierarzt erstmal nicht röntgen.. ich wüsste wirklich gerne, wieso die englischen Tierärzte nie röntgen wollen.

Das ist echt so schön, dass sich bei deinem Mickey auch 2 Monate nach der OP noch nichts wieder zeigt von diesem fiesen PEK. Möge es so bleiben! Ich werde mich da gleich mal etwas schlauer machen über die Heilpilze und schauen, wo ich die herkriege, schaden wird das ja nicht.

Der Bericht über Artemisia annua ist wirklich sehr interessant. Das werde ich mir morgen gleich besorgen, zum Glück ist mein Kater super easy was die Medikamentenvergabe angeht. Ich verstecke Tabletten meist in einem Stückchen Fleisch, da merkt er so gut wie nie, dass was drinnen ist und futtert es freudig auf.

Palladia ist auch eine gute Info - ich werde das auch mal bei meinem Tierarzt ansprechen, ob er das für sinnvoll hält.

Leider weiss ich (noch) nicht, wie groß der Tumor ist. Bei meinem Julius wächst der seitlich am Oberkiefer heraus, aber seine Wange ist auch geschwollen. Ein Röntgenbild wurde leider nicht angefertigt, obwohl ich darum gebeten hatte und es mir im Vorfeld auch zugesagt wurde. Ich musste schon überhaupt hart darum kämpfen, dass meine Tierärztin überhaupt die Biopsie vornimmt. Sie wollte das erst nur "beobachten" / gucken, ob Kortison hilft.

Ich bin recht aktiv im hinterhertelefonieren, leider bringt das hierzulande nur bedingt was da nur der Tierarzt an Kliniken überweisen kann und man dann darauf warten muss, dass sie sich mit einem in Kontakt setzen wegen Terminvergabe. Ich habe trotzdem schonmal alle Kliniken im 3-Stunden Radius die Onkologie machen abtelefoniert um zu erfahren, wie ausgelastet die grade sind. Leider haben viele auch grottenschlechte Bewertungen und am Telefon will sich niemand dazu äußern, ob und wie sie diese Krebsart behandeln würden. Nichtmal, welche Behandlungsmethoden dafür in Frage kommen.

Besonders bitter ist, dass ich mit dem Kater seit Mitte Juni einmal die Woche beim Tierarzt war um sein Leberleiden zu kontrollieren. Von Anfang an habe ich darum gebeten, dass sein Mund überprüft wird bei jedem Besuch da er schon in der Vergangenheit mit FORL zu kämpfen hatte und eigentlich auch eine weitere Zahn-OP geplant war. Die wollten sie aber wegen der Leberwerte nicht machen und meinten, das sähe auch alles noch gar nicht so schlimm aus.

Vor 3 Wochen musste ich ins Büro um zu arbeiten (arbeite sonst von zuhause aus), an dem Tag sah meine Schwester, wie der Kater etwas Blut spuckt und brachte ihn natürlich sofort zum Tierarzt. Dort wurde er von einer anderen Tierärztin untersucht (leider durfte man bei dieser Praxis nicht dabei sein), für fit befunden und mit einem Magenschutzmittel (Omeprazol) nach Haus geschickt. Besonders frech daran ist, dass ich Tags drauf selbst mit ihm beim Tierarzt war und sie dort gar nichts von dem Geschwür wusste. Als er dann zur Biopsie drankam, meinte sie, sie hätte nochmal mit der anderen Tierärztin geredet und diese behauptete, dass sie meiner Schwester schon von dem Geschwür erzählt hätte. Passt für mich aber überhaupt nicht mit der Vergabe von Omeprazol zusammen, aber keinem Schmerzmittel. Ich fand das schon mehr als frech.

Als ich später nach Hause kam und ihm seine diversen Medikamente für die Leber verabreichte sah ich, dass er leicht aus dem Mund blutete. Ich war total erschrocken und habe dann dort auch ein Geschwulst am Kiefer gesehen, wo das Blut herkam. Das sah übrigens fast genauso aus wie bei deinem Mickey, nur etwas kleiner. Daraufhin habe ich dann darauf bestanden, dass es untersucht wird, aber es war wirklich ein kleines Drama, das durchzusetzen. Meine Tierärztin hielt die Narkose für total riskant, allerdings war der Kater direkt nach der OP wieder völlig fit. OP ist nächsten Dienstag 2 Wochen her, dabei wurde der herauswachsende Teil des Tumors entfernt und zur Biopsie eingeschickt. Noch in der OP rief mich die Tierärztin an und bot mir an, ihn sofort zu erlösen. Ich war total geschockt, wir wussten ja noch nichteinmal, was das war und der Kater verhielt sich sonst wie immer! Letzten Montag kam dann die Diagnose.

Daraufhin habe ich mir nochmal alle Notizen durchgelesen und festgestellt, dass genau an der Stelle bereits Anfang Juli eine "Hyperplasie" festgestellt wurde. Ich mache mir Vorwürfe, dass ich das als nicht bedenklich erkannt habe, jetzt weiss ich ja, dass fast alle Zuwüchse im Katzenmund bösartiger Natur sind... aber damals habe ich einfach guten Glaubens meinen Tierärzten vertraut, dass es eine normale Alterserscheinung wäre und nicht so schlimm.

Jetzt bin ich bei einem anderen Tierarzt, der auch als Chirurg spezialisiert ist. Der hält eine OP aber nicht für sinnvoll, meinte, dass er wahrscheinlich einfach nur nachwachsen würde. Der hat mich jetzt (leider erst letzten Mittwochabend, da die alte Praxis super spät ihre Daten übersendet hat) ans Royal Veterinary College überwiesen an deren Onkologieabteilung überwiesen. Ich hoffe echt, dass sie sich bald bei mir melden und auch bald einen Termin freihaben. Der Tumor wächst leider schon wieder nach am Kiefer, und die Backe ist auch schon dicker geworden. Scheint den Kater wenigstens noch nicht zu stören aber lange bleibt das sicher nicht mehr so, so schnell wie das wächst. Aktuell bekommt er 2.5 mg Prednisolon am Tag + Veraflox (Antibiotika).

Eine Frage hätte ich noch - bei welcher Tierklinik hast du die OP machen lassen? ich hoffe zwar wirklich, dass ich hier recht schnell einen Termin bekomme, aber falls nicht überleg ich mir, ob ich nicht mit dem Kater nach Deutschland fahre. Ich hab Familie in Baden-Württemberg, also wäre das sogar ne sehr passende Ecke für mich. Auch wenn ich wirklich hoffe, dass er hier recht zeitnah an gute Spezialisten gerät, so eine lange Fahrt wäre sicher nicht so schön für den Kater!

Vielen Dank nochmal für all deine Infos!

Liebe Grüße von Kirlina & Julius
 
Hallo Barbara,

danke für deine schnelle Antwort und dein Mitgefühl! Ich hab leider auch schon viel "oh, dann muss er jetzt wohl eingeschläfert werden" gehört. Finde das so schlimm. Wenn das Tier noch nicht leidet, wieso sollte man es dann nicht wenigstens versuchen, das Tier zu heilen oder falls das nicht möglich ist, wenigstens so lange wie möglich bei guter Laune zu halten? Ich weiss nicht, ob dir das auch so geht, aber ich hab oft auch das Gefühl, dass einige Leute/Tierärzte so reagieren, weil mein Kater ja mit 16 Jahren ohnehin schon ein stolzes Alter für Perser erreicht hat.

Wurde bei Mickey vor seiner 2. OP noch ein bildgebendes Verfahren eingesetzt? Leider wollte auch mein aktueller Tierarzt erstmal nicht röntgen.. ich wüsste wirklich gerne, wieso die englischen Tierärzte nie röntgen wollen.

Das ist echt so schön, dass sich bei deinem Mickey auch 2 Monate nach der OP noch nichts wieder zeigt von diesem fiesen PEK. Möge es so bleiben! Ich werde mich da gleich mal etwas schlauer machen über die Heilpilze und schauen, wo ich die herkriege, schaden wird das ja nicht.

Der Bericht über Artemisia annua ist wirklich sehr interessant. Das werde ich mir morgen gleich besorgen, zum Glück ist mein Kater super easy was die Medikamentenvergabe angeht. Ich verstecke Tabletten meist in einem Stückchen Fleisch, da merkt er so gut wie nie, dass was drinnen ist und futtert es freudig auf.

Palladia ist auch eine gute Info - ich werde das auch mal bei meinem Tierarzt ansprechen, ob er das für sinnvoll hält.

Leider weiss ich (noch) nicht, wie groß der Tumor ist. Bei meinem Julius wächst der seitlich am Oberkiefer heraus, aber seine Wange ist auch geschwollen. Ein Röntgenbild wurde leider nicht angefertigt, obwohl ich darum gebeten hatte und es mir im Vorfeld auch zugesagt wurde. Ich musste schon überhaupt hart darum kämpfen, dass meine Tierärztin überhaupt die Biopsie vornimmt. Sie wollte das erst nur "beobachten" / gucken, ob Kortison hilft.

Ich bin recht aktiv im hinterhertelefonieren, leider bringt das hierzulande nur bedingt was da nur der Tierarzt an Kliniken überweisen kann und man dann darauf warten muss, dass sie sich mit einem in Kontakt setzen wegen Terminvergabe. Ich habe trotzdem schonmal alle Kliniken im 3-Stunden Radius die Onkologie machen abtelefoniert um zu erfahren, wie ausgelastet die grade sind. Leider haben viele auch grottenschlechte Bewertungen und am Telefon will sich niemand dazu äußern, ob und wie sie diese Krebsart behandeln würden. Nichtmal, welche Behandlungsmethoden dafür in Frage kommen.

Besonders bitter ist, dass ich mit dem Kater seit Mitte Juni einmal die Woche beim Tierarzt war um sein Leberleiden zu kontrollieren. Von Anfang an habe ich darum gebeten, dass sein Mund überprüft wird bei jedem Besuch da er schon in der Vergangenheit mit FORL zu kämpfen hatte und eigentlich auch eine weitere Zahn-OP geplant war. Die wollten sie aber wegen der Leberwerte nicht machen und meinten, das sähe auch alles noch gar nicht so schlimm aus.

Vor 3 Wochen musste ich ins Büro um zu arbeiten (arbeite sonst von zuhause aus), an dem Tag sah meine Schwester, wie der Kater etwas Blut spuckt und brachte ihn natürlich sofort zum Tierarzt. Dort wurde er von einer anderen Tierärztin untersucht (leider durfte man bei dieser Praxis nicht dabei sein), für fit befunden und mit einem Magenschutzmittel (Omeprazol) nach Haus geschickt. Besonders frech daran ist, dass ich Tags drauf selbst mit ihm beim Tierarzt war und sie dort gar nichts von dem Geschwür wusste. Als er dann zur Biopsie drankam, meinte sie, sie hätte nochmal mit der anderen Tierärztin geredet und diese behauptete, dass sie meiner Schwester schon von dem Geschwür erzählt hätte. Passt für mich aber überhaupt nicht mit der Vergabe von Omeprazol zusammen, aber keinem Schmerzmittel. Ich fand das schon mehr als frech.

Als ich später nach Hause kam und ihm seine diversen Medikamente für die Leber verabreichte sah ich, dass er leicht aus dem Mund blutete. Ich war total erschrocken und habe dann dort auch ein Geschwulst am Kiefer gesehen, wo das Blut herkam. Das sah übrigens fast genauso aus wie bei deinem Mickey, nur etwas kleiner. Daraufhin habe ich dann darauf bestanden, dass es untersucht wird, aber es war wirklich ein kleines Drama, das durchzusetzen. Meine Tierärztin hielt die Narkose für total riskant, allerdings war der Kater direkt nach der OP wieder völlig fit. OP ist nächsten Dienstag 2 Wochen her, dabei wurde der herauswachsende Teil des Tumors entfernt und zur Biopsie eingeschickt. Noch in der OP rief mich die Tierärztin an und bot mir an, ihn sofort zu erlösen. Ich war total geschockt, wir wussten ja noch nichteinmal, was das war und der Kater verhielt sich sonst wie immer! Letzten Montag kam dann die Diagnose.

Daraufhin habe ich mir nochmal alle Notizen durchgelesen und festgestellt, dass genau an der Stelle bereits Anfang Juli eine "Hyperplasie" festgestellt wurde. Ich mache mir Vorwürfe, dass ich das als nicht bedenklich erkannt habe, jetzt weiss ich ja, dass fast alle Zuwüchse im Katzenmund bösartiger Natur sind... aber damals habe ich einfach guten Glaubens meinen Tierärzten vertraut, dass es eine normale Alterserscheinung wäre und nicht so schlimm.

Jetzt bin ich bei einem anderen Tierarzt, der auch als Chirurg spezialisiert ist. Der hält eine OP aber nicht für sinnvoll, meinte, dass er wahrscheinlich einfach nur nachwachsen würde. Der hat mich jetzt (leider erst letzten Mittwochabend, da die alte Praxis super spät ihre Daten übersendet hat) ans Royal Veterinary College überwiesen an deren Onkologieabteilung überwiesen. Ich hoffe echt, dass sie sich bald bei mir melden und auch bald einen Termin freihaben. Der Tumor wächst leider schon wieder nach am Kiefer, und die Backe ist auch schon dicker geworden. Scheint den Kater wenigstens noch nicht zu stören aber lange bleibt das sicher nicht mehr so, so schnell wie das wächst. Aktuell bekommt er 2.5 mg Prednisolon am Tag + Veraflox (Antibiotika).

Eine Frage hätte ich noch - bei welcher Tierklinik hast du die OP machen lassen? ich hoffe zwar wirklich, dass ich hier recht schnell einen Termin bekomme, aber falls nicht überleg ich mir, ob ich nicht mit dem Kater nach Deutschland fahre. Ich hab Familie in Baden-Württemberg, also wäre das sogar ne sehr passende Ecke für mich. Auch wenn ich wirklich hoffe, dass er hier recht zeitnah an gute Spezialisten gerät, so eine lange Fahrt wäre sicher nicht so schön für den Kater!

Vielen Dank nochmal für all deine Infos!

Liebe Grüße von Kirlina & Julius
Hallo Kirlina,

oh ja, ich kann das sehr gut nachvollziehen, denn es geht mir ganz genauso. Wenn die Ärzte das Alter von Micky hören, kommt sofort der Standardspruch von wegen "gesegnetes Alter" und so. Ja natürlich ist das ein schönes Alter, aber die Ärzte haben doch nicht Medizin studiert, nur um alte Tiere einschläfern zu lassen?! Man muss doch auch den Gesamtzustand des Tieres berücksichtigen. Und mein Kater war vor PEK gesund und hat die letzten Narkosen auch gut weggesteckt.

Wenn ich dir einen Tipp geben darf, höre auf dein Bauchgefühl, du kennst deinen Julius am Besten. Das hat mir letztlich sehr geholfen.

Aber irgendwie tröstet mich auch ein wenig, dass es anscheinend nicht nur in Deutschland zugeht.

So, nun zu deinen Fragen, ich werde versuchen, alles zu beantworten:

1. Nein, bei Micky wurde keine Bildgebung gemacht. Wir waren die letzten Monate auch öfter beim Tierarzt, weil er immer wieder gebrochen hat, wir die Ursache hierzu aber nicht finden konnten. Mach dir also keine Vorwürfe, meine Tierärztin hat die Wucherung auch nicht gesehen. Und im Kiefer ist das ja noch schwieriger.
Da der Tumor bei euch im Knochen sitzt, wäre röntgen aber schon sinnvoll denke ich.

2. Micky hat anfangs auch Cortison bekommen, das hat das Tumorwachstum aber überhaupt nicht aufgehalten plus dass er ausgesehen hat wie ein Luftballon. Wir haben dann umgestellt auf Metacam, und ich denke, bei euch wäre ein Schmerzmittel auch sinnvoller als Kortison.
Momentan bekommt Micky Metacam im Wechsel mit Palladia, aber nicht gegen Schmerzen (er hat nämlich keine), sondern weil das Metacam zusätzlich das Tumorwachstum unterbinden soll. Ich überlege sogar, das Metacam bald ganz abzusetzen, weil es in Langzeitgabe die Nieren beeinträchtigen kann. Ich lasse aber natürlich regelmäßig die Blutwerte kontrollieren.

3. du hast Probleme mit der Leber angesprochen, das muss natürlich mit dem Arzt abgeklärt werden, inwieweit hier ein Medikament infrage kommt.

4. Dass der PEK bei deinem Julius im Kiefer ist, ist natürlich eine andere Hausnummer als Zungengrund. Aber generell weiß ich inzwischen, dass PEKs schnell wachsen, aber streuträge sind. Vollständige Entfernung ist so gut wie unmöglich, aber eine Zweitmeinung von einem Onkologen lohnt immer.

5. Ich habe Micky in der Tierklinik in Haslach behandeln lassen (wir wohnen an der Grenze zu Straßburg): Kleintierzentrum Kinzigtal – Dr. Jörg Schäffner
Allerdings hätte ich meinem Kater die Strecke nach Hofheim ins Hessische nicht zugemutet, und letztendlich kam von dort dann auch fernmündlich eine Absage. Auch Hofheim hat Micky nur noch 3 Monate gegeben.

6. Ich wollte Mickys Lebensqualität verbessern, aber den Stress für ihn möglichst gering halten. Gleichzeitig musste ich etwas tun, alles andere hätte ich nicht mit meinem Gewissen vereinbaren können. Aber das muss jeder für sich selbst abwägen. Ich finde, man wird hier als Tierhalter sehr alleine gelassen.

ich bin sehr gespannt, wie das bei euch weitergeht, bitte halte mich auf dem Laufenden!

Viele liebe Grüße, Barbara & Micky
 
Hallo Barbara,

danke für die Antwort und danke für die Adresse der Tierklinik! Du sagst es. Alter ist doch an sich keine Krankheit! Dass ein altes Tier vielleicht nicht mehr so frisch und munter herumspringt wie ein junges ist ja auch jedem klar.
Ja, ein wenig tröstlich ist es auch für mich, dass du ähnliche Sprüche zu Micky hören musstest.

Ich werde da auch auf mein Bauchgefühl hören - ich denke auch, dass die Tiere es zeigen, wenn sie nicht mehr wollen. Julius war schon immer ein sehr robuster Kater, Narkosen hat er auch immer problemlos weggesteckt. Auch jetzt, obwohl sein Kiefer geschwollen ist hat sich seine Routine kaum verändert. Das macht die heutigen Neuigkeiten noch schwerer zu ertragen.

Heute war ich den ganzen Tag lang beim Royal Veterinary College und mein Julius wurde gründlichst untersucht. Im CT zeigte sich leider, dass sein Tumor auch bereits gut im Knochen sitzt und Metastasen in der Lunge gebildet hat. Solange der Tumor noch nicht im Knochen sitzt oder zu groß ist, könnte man dort wohl auch mit Elektrochemotherapie noch etwas versuchen. Vielleicht hilft das ja dir mal, falls Micky's Tumor wiederkehren sollte? Auch wenn ich stark hoffe, dass dein Kater weiterhin verschont bleibt! Soll aber sonst bei kleineren Tumoren wohl ganz gut funktionieren.

Für operabel hielten sie den Tumor auch nicht. Zu groß, zu tief im Knochen, und natürlich auch recht sinnlos da er bereits gestreut hat. Auch hat der arme Kater starke Anämie, sie hielten es für nicht unwahrscheinlich, dass ihn das als erstes zur Strecke bringt. Zusätzlich wurde noch ein Leberfunktionstest ausgeführt, leider hat die Leber wohl noch kaum Funktion. Daher ist auch Palladia nicht mehr möglich, daswar vor diesen beiden Tests sonst noch im Spielraum. So meinten sie, dass ihn diese Tabletten leider nur noch schneller ins Jenseits befödern würden.

Ich bin total traurig und kann noch gar nicht so richtig fassen, dass mir wahrscheinlich nur noch wenig Zeit mit meinem geliebten Kater belibt. Andererseits bin ich aber auch froh um all die Tests und die Gewissheit, alles versucht zu haben. Wir werden ihn jetzt mit einer Kombination aus Schmerzmitteln noch so lange er zeigt, dass er will bei Laune halten.

Alles in allem muss ich sagen, dass sie in der Tierklinik sich wirklich viel Zeit genommen haben und alle Möglichkeiten durchgesprochen haben. Ich wünschte nur, es gäbe bessere Neuigkeiten- aber so sollte es wohl nicht sein. Wäre es nur das PEK und nicht auch noch die Leber und starke Anämie sähe es vielleicht anders aus, aber so sehe ich leider auch nichts mehr, was ich dem Kater guten Gewissens zumuten will.

Ich hoffe, dir bleiben noch viele schöne Jahr mit Micky und danke für alle die Informationen, die du hier geteilt hast! Ich hoffe, das sehen noch weitere, die diesen fürchterlichen Krebs bei ihren Katzen erleben müssen und fühlen sich inspiriert davon, nicht gleich aufzugeben.

Liebe Grüße, Kirlina & Julius
 
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Hallo Kirlina,
ich weiss nicht, ob du den Noel Fitzpatrick kennst. Ich habe mal eine Dokumentation über Ihn und seine Klinik gesehen. Er selbst ist zwar Orthopäde, hat aber wohl auch eine sehr gute Onkologie in der Klinik. Sie sind zumindest auf dem neuesten Stand.
Professor Noel Fitzpatrick - Fitzpatrick Referrals
 
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Hallo Kirlina,
ich weiss nicht, ob du den Noel Fitzpatrick kennst. Ich habe mal eine Dokumentation über Ihn und seine Klinik gesehen. Er selbst ist zwar Orthopäde, hat aber wohl auch eine sehr gute Onkologie in der Klinik. Sie sind zumindest auf dem neuesten Stand.
Professor Noel Fitzpatrick - Fitzpatrick Referrals
Hallo Elke,
danke für den Tip! Ja, den hatte ich auch schon gegoogled. Ich hab auch noch zusätzlich einen Termin bei North Downs referrals (allerdings erst in 3 Wochen), die haben grade mit PEK sehr viel Erfahrung. Je nachdem, wie es dem Kater bis dahin geht werde ich den auch noch wahrnehmen - allerdings mach ich mir nicht so viele Hoffnungen. Er ist ja schon seit 2 Monaten in Behandlung wegen sehr schlechter Leberwerte, und die haben sich leider auch konstant verschlechtert. Die sah auf dem CT zwar wohl recht normal aus, nur leicht vergrößert. Hätte er diese nicht, hätten sie uns gestern auch zumindest Palladia gegeben in der Hoffnung, das Wachstum etwas einzudämmen. Der Ärmste hat jetzt einfach sehr viele Baustellen gleichzeitig. Ich werde jetzt mal versuchen, ihn mit Heilpilzen etwas zu unterstützen, zusätzlich kriegt er seine Schmerzmittel + seinen Cocktail an Lebermedikamenten. Ab jetzt soll er auch 1x in der Woche zum Tierarzt, um die Anämie zu überwachen.
 
Ich wünsche euch noch eine lange und glückliche Zeit!
Aber ich weiss auch, dass du bestimmt den Zeitpunkt erkennst, wo der Kampf gegen den Krebs aussichtslos ist. Du machst das richtig, eine gute und vollständige Diagnostik sollte schon sein, aber man sollte auch wissen, wann Schluss ist und halt palliativ so gut wie möglich dem Tier das Leben bzw. den Tod erleichtern. Viel Glück euch!
 
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  • #10
Hallo Elke,
danke für den Tip! Ja, den hatte ich auch schon gegoogled. Ich hab auch noch zusätzlich einen Termin bei North Downs referrals (allerdings erst in 3 Wochen), die haben grade mit PEK sehr viel Erfahrung. Je nachdem, wie es dem Kater bis dahin geht werde ich den auch noch wahrnehmen - allerdings mach ich mir nicht so viele Hoffnungen. Er ist ja schon seit 2 Monaten in Behandlung wegen sehr schlechter Leberwerte, und die haben sich leider auch konstant verschlechtert. Die sah auf dem CT zwar wohl recht normal aus, nur leicht vergrößert. Hätte er diese nicht, hätten sie uns gestern auch zumindest Palladia gegeben in der Hoffnung, das Wachstum etwas einzudämmen. Der Ärmste hat jetzt einfach sehr viele Baustellen gleichzeitig. Ich werde jetzt mal versuchen, ihn mit Heilpilzen etwas zu unterstützen, zusätzlich kriegt er seine Schmerzmittel + seinen Cocktail an Lebermedikamenten. Ab jetzt soll er auch 1x in der Woche zum Tierarzt, um die Anämie zu überwachen.
Hallo Kirlina, tut mir leid, dass ich so spät antworte, der Alltag hatte mich fest im Griff ;)

Das ist wirklich schade, dass dein Julius so viele Baustellen auf einmal hat, ich hatte bessere Neuigkeiten erhofft. Trotzdem ist es gut und richtig, dass er jetzt von allen Seiten beleuchtet wurde und medikamentös richtig eingestellt ist. Mir selbst hat es sehr geholfen, um mich nicht ganz hilflos und nutzlos zu fühlen.

Wie geht es deinem Julius jetzt? Hast du auch mal darüber nachgedacht, Artemisia annua zu probieren? Es soll ja die pflanzlich Variante zu Chemotherapie sein, aber ohne die erheblichen Nebenwirkungen.

Meinem Micky geht es nach wie vor sehr gut, nur der Widerstand gegen die Tabletten wird allmählich immer schlimmer und ich würde ihm gerne mal eine Pause geben, wenn das denn möglich ist. Leider war meine behandelnde Ärztin in Urlaub und hat sich noch nicht wie gewünscht bei mir zurückgemeldet.

VLG Barbara & Micky
 
  • #11
Hallo Kirlina, tut mir leid, dass ich so spät antworte, der Alltag hatte mich fest im Griff ;)

Das ist wirklich schade, dass dein Julius so viele Baustellen auf einmal hat, ich hatte bessere Neuigkeiten erhofft. Trotzdem ist es gut und richtig, dass er jetzt von allen Seiten beleuchtet wurde und medikamentös richtig eingestellt ist. Mir selbst hat es sehr geholfen, um mich nicht ganz hilflos und nutzlos zu fühlen.

Wie geht es deinem Julius jetzt? Hast du auch mal darüber nachgedacht, Artemisia annua zu probieren? Es soll ja die pflanzlich Variante zu Chemotherapie sein, aber ohne die erheblichen Nebenwirkungen.

Meinem Micky geht es nach wie vor sehr gut, nur der Widerstand gegen die Tabletten wird allmählich immer schlimmer und ich würde ihm gerne mal eine Pause geben, wenn das denn möglich ist. Leider war meine behandelnde Ärztin in Urlaub und hat sich noch nicht wie gewünscht bei mir zurückgemeldet.

VLG Barbara & Micky
Hallo Barbara,
kein Problem, das kenn ich mit dem Alltag! Das freut mich so, dass es Micky weiterhin gut geht! Das mit den Tabletten kenn ich sehr gut :D Meist schaffe ich, die Tabletten in Malzpaste oder diesen Snackwürstchen zu verstecken, manchmal geht es auch gut mit einem Stück Fleisch. Klappt aber nicht immer... und dann findet es der Kater wirklich nicht gut, dass ich ihm Tabletten ins Maul stecke.

Artemisia annua habe ich bestellt, ist aber noch nicht angekommen. Lokal war das leider nicht zu bekommen, zumindest bin ich in meinen lokalen Reformhäusern nicht fündig geworden. Einen Versuch ist es ja aber auf jeden Fall wert! Einen Heilpilzmix bekommt Julius jetzt ebenfalls.

Soweit geht es dem Kater ganz gut - ich hoffe, das bleibt noch eine Weile so. In der Klinik gingen sie davon aus, dass er maximal noch einen Monat hat. Ich glaube, das bezog sich aber eher auf die Leber/Anämie als den Krebs. Essen klappt weiterhin problemlos, der Kater verhält sich sonst auch normal. Wir werden jetzt einfach mal sehen, wie es ihm geht - ich denke, er wird uns recht klar zeigen, wenn er nicht mehr will.

Mir hat es auch sehr geholfen, dass wir in der Klinik waren und jetzt um das genaue Ausmaß bescheid wissen. Hatte mir natürlich sehr gewünscht, anderes zu hören, aber jetzt fühl ich mich auch nicht mehr ganz so hilflos und verzweifelt wie vorher. Davor habe ich täglich viel Zeit damit verbracht, alles zu googlen, jetzt kann ich mich wieder voll darauf konzentrieren, die verbleibende Zeit mit meinem lieben Kater nach Möglichkeit zu genießen.

Dein Micky ist ja so ein süßer Schatz auf deinem Profilbild!

LG Kirlina & Julius
 
  • #12
Hallo Barbara,
kein Problem, das kenn ich mit dem Alltag! Das freut mich so, dass es Micky weiterhin gut geht! Das mit den Tabletten kenn ich sehr gut :D Meist schaffe ich, die Tabletten in Malzpaste oder diesen Snackwürstchen zu verstecken, manchmal geht es auch gut mit einem Stück Fleisch. Klappt aber nicht immer... und dann findet es der Kater wirklich nicht gut, dass ich ihm Tabletten ins Maul stecke.

Artemisia annua habe ich bestellt, ist aber noch nicht angekommen. Lokal war das leider nicht zu bekommen, zumindest bin ich in meinen lokalen Reformhäusern nicht fündig geworden. Einen Versuch ist es ja aber auf jeden Fall wert! Einen Heilpilzmix bekommt Julius jetzt ebenfalls.

Soweit geht es dem Kater ganz gut - ich hoffe, das bleibt noch eine Weile so. In der Klinik gingen sie davon aus, dass er maximal noch einen Monat hat. Ich glaube, das bezog sich aber eher auf die Leber/Anämie als den Krebs. Essen klappt weiterhin problemlos, der Kater verhält sich sonst auch normal. Wir werden jetzt einfach mal sehen, wie es ihm geht - ich denke, er wird uns recht klar zeigen, wenn er nicht mehr will.

Mir hat es auch sehr geholfen, dass wir in der Klinik waren und jetzt um das genaue Ausmaß bescheid wissen. Hatte mir natürlich sehr gewünscht, anderes zu hören, aber jetzt fühl ich mich auch nicht mehr ganz so hilflos und verzweifelt wie vorher. Davor habe ich täglich viel Zeit damit verbracht, alles zu googlen, jetzt kann ich mich wieder voll darauf konzentrieren, die verbleibende Zeit mit meinem lieben Kater nach Möglichkeit zu genießen.

Dein Micky ist ja so ein süßer Schatz auf deinem Profilbild!

LG Kirlina & Julius
Hallo Kirlina,

das mit der Google-Krankheit kenne ich, mir ging das nicht anders, ich habe eine zeitlang wie ein Zombie dauernd das Internet nach Erfahrungsberichten zum Wundermittel gegen Krebs durchsucht, hat natürlich nichts gebracht außer dass es mich noch verrückter gemacht hat. Aber ich glaube, man merkt es dann recht schnell, wenn der richtige Arzt gefunden ist und das Tierchen richtig eingestellt ist. Dann stellt sich auch recht schnell wieder Normalität ein.

Wie ist das denn in England allgemein, ist es schwieriger seit dem Brexit, an bestimmte Dinge wie jetzt z. B. das Artemisia ranzukommen?
Für mich war das nämlich gar kein Problem, ich hab nur Probleme mit der richtigen Dosierung gehabt. Ich gebe übrigens zusätzlich auch noch Hagebuttenpulver, das ist eine wahre Vitamin-C-Bombe.

Und ich habe gerade in einem Beitrag gefunden, dass es Heilpilze gibt, die nicht nur bei Krebs unterstützen (ich habe mich für Reishi und Maitake entschieden), sondern auch die Leber unterstützen:

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Ich bin also mal auf deinen Bericht gespannt, vielleicht kann man die Leber- und Blutwerte ja sogar mit Homöopathie entweder verbessern oder sogar stabilisieren.

Ich hab mir vor Kurzem extra ein Heilpflanzenbuch für Tiere angeschafft, wenn ich zu Hause bin, schaue ich mal nach, ob ich was für deinen Julius finde.

Leider habe ich es mit Micky und den Leckerlies nicht so leicht. Ich habe ihn erst gekriegt als er bereits 9 war, und der Vorbesitzer hat ausschließlich Urinary-Trockenfutter gefüttert, obwohl das gar nicht notwendig war. Er hat, bevor er zu mir kam, kein sehr schönes Leben gehabt, weshalb mich seine Krankheit umso härter getroffen hat, da ich ihn natürlich verhätscheln und vertätscheln wollte, bis er 100 ist ;)

VLG Barbara & Micky
 
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  • #13
Hallo Barbara,

tut mir leid, dass ich diesmal so spät antworte. War recht stressig die letzte Zeit. Wie geht es Micky? Ich hoffe, er ist weiterhin fit! Das mit dem verhätscheln kann ich sehr gut nachvollziehen, und wenn er bevor er bei dir einzog nicht so ein schönes Zuhause hatte, genießt er all deine Bemühungen sicherlich umso mehr!

Ohje, wenn Micky so lange nur Trockenfutter bekommen hat ist es sicher super schwierig, ihm Tabletten, Pulver und ähnliches in Leckerbissen zu verstecken! Konntest du ihn noch an anderes Futter gewöhnen? Julius war noch nie besonders scharf auf Trockenfutter, und je älter er wurde, desto weniger wollte er das essen. Hängt aber auch sicher damit zusammen, dass er FORL-bedingt leider mittlerweile fast alle Zähne einbüssen musste.

Falls Micky trockene Leckerbissen mag, hab ich hier online mal gesehen, dass es so ne Art Kapseln gibt, in denen man alle möglichen Pillen verstecken kann. Gibts auch von anderen Herstellern. Die hatte ich mir mal überlegt, aber da sie nicht grade günstig sind und es mit Julius generell auch anders ganz gut klappt, habe ich sie dann nicht gekauft. Aber vielleicht wäre das ja für Micky was? Nennt sich EasyPill. Die sehen für mich eher halbtrocken als völlig trocken aus allerdings.

Julius geht es weiterhin gut, obwohl er seit gestern deutlich weniger Apetit hat und sehr ruhig war. Könnte einfach seine übliche Mäkelei sein, da er einige Leckerbissen schnell verputzt, aber wer weiss es schon genau. Am Montag ist jedenfalls Kontrolltermin ebim Tierarzt (für die Leber), bin schon gespannt, was da rauskommt. Artemisinin kam gestern endlich auch an, in diesem späten Stadium versprech ich mir da nicht mehr viel, aber wenn es ihn auch nur ein bisschen unterstützen kann - warum nicht. Wie hältst du es da mit der Dosierung? Hab da sehr unterschiedliche Berichte gefunden, ich bin jetzt grade mal recht konservativ mit 25mg/Tag. Bin aber auch noch ein wenig unsicher, ob ich es wirklich einsetzen werde - bei Menschen kann es wohl Leberprobleme verursachen, was ja wirklich nicht geeignet wäre.

Also im Allgemeinen ist es kein Problem, hier in England an Nahrungsergänzungsmittel etc heranzukommen. Nur scheint hierzulande Naturheilpraxis für Tiere so gut wie gar nicht zu existieren. Ich hätte eigentlich gerne da auch mal einen zu Rate gezogen, die sind aber alle entweder viel zu weit weg oder machen nur Homoöpathie, wovon ich nicht überzeugt bin.

Bei den Heilpilzen habe ich mich für einen flüssigen Mix von NHV entschieden, der enthält Coriolus, Cordyceps, Reishi, Shiitake & Agaricus. Sollte also auch der Leber was gutes tun. Das gebe ich jetzt seit 2 Wochen. Einen großen Unterschied allgemein kann ich nicht feststellen, außer dass er jetzt einen viel regelmäßigeren Stuhlgang hat.

So ein Buch klingt wie eine nützliche Anschaffung! Ist ja auch schön, wenn man nicht für alles gleich zum Tierarzt rennen muss. Wenn du da noch zusätzlich was hilfreiches entdeckst - vielen Dank!
 
  • #14
Hallo Barbara,

tut mir leid, dass ich diesmal so spät antworte. War recht stressig die letzte Zeit. Wie geht es Micky? Ich hoffe, er ist weiterhin fit! Das mit dem verhätscheln kann ich sehr gut nachvollziehen, und wenn er bevor er bei dir einzog nicht so ein schönes Zuhause hatte, genießt er all deine Bemühungen sicherlich umso mehr!

Ohje, wenn Micky so lange nur Trockenfutter bekommen hat ist es sicher super schwierig, ihm Tabletten, Pulver und ähnliches in Leckerbissen zu verstecken! Konntest du ihn noch an anderes Futter gewöhnen? Julius war noch nie besonders scharf auf Trockenfutter, und je älter er wurde, desto weniger wollte er das essen. Hängt aber auch sicher damit zusammen, dass er FORL-bedingt leider mittlerweile fast alle Zähne einbüssen musste.

Falls Micky trockene Leckerbissen mag, hab ich hier online mal gesehen, dass es so ne Art Kapseln gibt, in denen man alle möglichen Pillen verstecken kann. Gibts auch von anderen Herstellern. Die hatte ich mir mal überlegt, aber da sie nicht grade günstig sind und es mit Julius generell auch anders ganz gut klappt, habe ich sie dann nicht gekauft. Aber vielleicht wäre das ja für Micky was? Nennt sich EasyPill. Die sehen für mich eher halbtrocken als völlig trocken aus allerdings.

Julius geht es weiterhin gut, obwohl er seit gestern deutlich weniger Apetit hat und sehr ruhig war. Könnte einfach seine übliche Mäkelei sein, da er einige Leckerbissen schnell verputzt, aber wer weiss es schon genau. Am Montag ist jedenfalls Kontrolltermin ebim Tierarzt (für die Leber), bin schon gespannt, was da rauskommt. Artemisinin kam gestern endlich auch an, in diesem späten Stadium versprech ich mir da nicht mehr viel, aber wenn es ihn auch nur ein bisschen unterstützen kann - warum nicht. Wie hältst du es da mit der Dosierung? Hab da sehr unterschiedliche Berichte gefunden, ich bin jetzt grade mal recht konservativ mit 25mg/Tag. Bin aber auch noch ein wenig unsicher, ob ich es wirklich einsetzen werde - bei Menschen kann es wohl Leberprobleme verursachen, was ja wirklich nicht geeignet wäre.

Also im Allgemeinen ist es kein Problem, hier in England an Nahrungsergänzungsmittel etc heranzukommen. Nur scheint hierzulande Naturheilpraxis für Tiere so gut wie gar nicht zu existieren. Ich hätte eigentlich gerne da auch mal einen zu Rate gezogen, die sind aber alle entweder viel zu weit weg oder machen nur Homoöpathie, wovon ich nicht überzeugt bin.

Bei den Heilpilzen habe ich mich für einen flüssigen Mix von NHV entschieden, der enthält Coriolus, Cordyceps, Reishi, Shiitake & Agaricus. Sollte also auch der Leber was gutes tun. Das gebe ich jetzt seit 2 Wochen. Einen großen Unterschied allgemein kann ich nicht feststellen, außer dass er jetzt einen viel regelmäßigeren Stuhlgang hat.

So ein Buch klingt wie eine nützliche Anschaffung! Ist ja auch schön, wenn man nicht für alles gleich zum Tierarzt rennen muss. Wenn du da noch zusätzlich was hilfreiches entdeckst - vielen Dank!
Hi Kirlina,

ja ich kenne das, zusätzlich zum Vollzeitjob ist die Pflege eines krebskranken Tieres echt ne Hausnummer. Das kann man sich gar nicht vorstellen, wenn man sich nicht in dieser Situation befindet.

Also die besten Nachrichten zuerst: Ich war gestern zur Kontrolle mit Micky beim Tierarzt, kein neuer Tumor zu sehen. Ich glaube, die sind inzwischen selbst ein wenig erstaunt über diesen positiven Verlauf.
Generell finde ich aber, dass von Seiten des TA viel zu wenig kommt. Denn durch meine Google-Recherchen weiß ich ja inzwischen, wie man in der Humanmedizin weiter vorgehen würde. Jetzt wäre es an der Zeit für die Immuntherapie. Zudem kann mir keiner sagen, ob ich das Palladia für immer geben muss, oder ob der Tumor irgendwann vielleicht sogar besiegt ist. Keinerlei Erfahrungswerte. Das ist schon echt schwach.
Daher bin ich inzwischen auf der Suche nach einem geeigneten Tierheilpraktiker hier in der Region. Auch da leider bisher noch keine Erfolge :(
Ansonsten bin ich einfach glücklich darüber, wie weit wir bisher gekommen sind. Micky findet mich zwar anstrengend und lässt sich manchmal lieber von anderen als von mir betüddeln, weil ich ja dauernd mit Medikamenten hinter ihm her bin, aber ansonsten geht es ihm immer noch bestens. Alles so weit stabil.

Aber es stimmt schon, Medikamente in Futter verstecken, keine Chance bei ihm. Er nimmt tatsächlich nur so flüssige Katzenleckerlies oder auch mal Knuspertaschen oder so. Alles ungeeignet zum Verstecken. Aber nach diesen Kapseln werde ich mal schauen, danke für den Tipp. Ich kann euch mal zeigen, wie er aussieht, wenn es Tablettenzeit ist ;)

Zu deiner Frage, wie viel Artemisin ich gebe: Ich habe 200mg Kapseln, ich versuche pro Tag mindestens eine zu geben, manchmal anderthalb. Ich meine bei seinem Gewicht (er wiegt 5,2 kg) wurden 450 mg pro Tag empfohlen, aber dann müsste ich ihm dreimal am Tag eine Spritze geben, das ist mir einfach zu aufwendig. Er bekommt ja auch noch die Heilpilze und Hagebuttenpulver. Ich denke, du kannst also ruhig etwas erhöhen.

Dein Heilpilzmix klingt auch gut. Ich hoffe einfach, er verschafft deinem Julius noch etwas mehr beschwerdefreie Zeit.

Ich hänge dir mal noch die betreffenden Seiten aus dem Heilpflanzenbuch an. Ich habe mit Brennessel gute Erfahrungen gemacht, das ist wirklich eine Powerpflanze, leicht zu kriegen und gut einzuflößen!

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Ich freu mich, bald wieder von euch zu hören!

VLG Barbara & Micky
 
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Micky bei der Tabletteneingabe, sein Gesicht spricht Bände, oder :D
 
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  • #16
Ah herrje :D Ja, besonderes glücklich über die Tabletteneingabe sieht Micky ja wirklich nicht aus! Was für ein Süßer.

Julius geht es leider nicht mehr gut, wir werden ihn sehr bald erlösen müssen. Am Sonntagabend wirkte er sehr erschöpft, musste sich nach allen 5 Schritten erstmal wieder hinlegen und ausruhen. Er hat sich dann auch in der Nacht auch nur noch ganz minimal von seinem Schlafplatz entfernt und vermutlich auf einen seiner Schlafplätze gepinkelt und auch in der Nähe klare Flüssigkeit erbrochen. Er schafft es auch oft nicht mehr bis zum Klo. Gestern waren wir mit ihm beim Tierarzt, der meinte, dass der Körper jetzt langsam seinen Dienst einstellt und wir uns recht bald von ihm verabschieden sollten :cry: Gestern nach dem Tierarzt ging es ihm ein klein bisschen besser, er aß halbwegs ordentlich, aber auch heute wirkt er wieder recht schlaff. Leider liegt ja bei ihm auch so furchtbar viel im Argen, aktuell ist echt die Leber/vermutlich von dort stammende Anämie das größere Problem. Aber selbst falls man das beheben könnte, hätte er ja immernoch den mittlerweile sehr großen Tumor. Es ist echt nur zum heulen.Der Tumor wächst auch munter weiter und zwar kann er noch mühelos essen und hat dank Schmerzmitteln auch erkennbar dort keine Schmerzen - aber besser wird es ja leider trotzdem nicht werden.

Ich hatte dann beim googlen vorgestern noch einen erst letzten Monat veröffentlichten Artikel gefunden, den ich ganz interessant fand. Vielleicht ist das ja was für dich wert, da Nachforschungen anzustellen, falls sich bei Micky der Tumor doch noch mal zeigen sollte - Utilizing feline oral squamous cell carcinoma patients to develop NQO1-targeted therapy .

Ich bin nur froh, dass es Julius so lange so gut ging mit all seinen gesundheitlichen Problemen. Noch am Samstag ging es ihm super, aber seit Sonntagabend wirkt er recht teilnahmslos.
 
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  • #17
Alles Gute, einen weiteren Heilungsverlauf, das ist das was ich Micky wünsche ( auch Julius ). Schön daß ihr einen guten TA habt, es doch noch viel Hoffnung gibt.

Im Grunde kann ich nicht wirklich was sagen zur Erkrankung bei Katzen oder Hunden. Jedoch ist ein guter Freund von dieser Krebsart betroffen. Ja, er hat es auch überlebt. Jedoch war der Weg durch die letzten Jahre gekennzeichnet durch immer wieder neu entdeckte Zahnfleischveränderungen, vielen OP's die auch große Teile des Kieferknochens entfernt wurden. Optisch gesehen ist er gezeichnet von dieser schrecklichen Krankheit, konnte auch nur noch flüssig essen, weil eben jetzt auch viele Zähne fehlen. Jetzt macht er einen Kieferaufbau und danach eine Rekonstruktion .

Das Gute ist, er lebt, er hat diesen Wahnsinn überlebt, es gibt also Hoffnung diese Erkrankung einzugrenzen und zu überwinden. Ich hoffe diese ehrlichen Zeilen erschrecken euch nicht zu sehr. Dass die Krankheit unheimlich aggressiv ist, weil das Mundgewebe nie klar abgegrenzt ist, das wisst ihr selber.
Aber man kann den Kampf gewinnen !
 
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  • #18
Ich stolpere hier auch gerade rein und bin gerade in einer ganz ähnlichen Situation.

Unsere Britje hat eine UmfangAberkennung im Mäulchen unter der
Zunge und es besteht der Verdacht auf PEK.

Morgen haben wir einen Termin beim Chirurgen und die Wucherung soll operativ entfernt werden.
Ich mache mir 1000 Gedanken, habe mir mehrere Meinungen eingeholt und natürlich
fragt man sich auch, ob es die richtige Entscheidung war.

Britje ist fast 13,5 und auch ich kenne die Reaktion dass Tierärzte auch mal abwinken und sagen auf Grund des Alters würde man nur noch Einschläfern oder Paliative Behandlung empfehlen… ist mir vor kurzem genauso ergangen.
Ich wollte mir aber auch noch ein weitere Meinung von einem Spezialisten einholen.
Zu mal unser Tierarzt eigentlich guter Dinge war und mich ja zum Chirurgen schickte mit der Bitte um Abklärung und mir sagte, dass er schon viel schlimmere Verläufe gesehen hat und es bei uns noch nicht so weit fortgeschritten aussieht (soweit er das beurteilen kann ohne Röntgen Bild etc..).
Na ja die 1. Meinung war negativ und so waren wir letzte Woche nochmal bei einem anderen Chirurgen - die Praxis wäre sowieso die erste meiner Wahl gewesen aber da das Team vorher noch im Urlaub war, waren wir eben erstmal woanders….
Hier ist man ganz anders mit uns umgegangen, hat uns alles erklärt und es gab auch eine Kostenschätzung vor der OP und wir haben besprochen was noch mit untersucht wird.
Das Gewebe wird auch eingeschickt für einen pathologischen Befund.

Man soll ja auf sein Bauchgefühl hören und ich habe eigentlich ein gutes Gefühl.
Dass erzähl ich auch meinem kleinen Zottelphilipp den ganzen Tag - dass morgen alles gut wird und ab Mittwoch nur bergauf gehen kann.

Britje hat jetzt Cortison gespritzt bekommen und von uns bekommt sie Melosus bzw.Metacam.
Schmerzen scheint sie nicht zu haben, nur die Kugel in ihrem Mäulchen stört sie halt.

Wer mag darf uns gerne Daumen und Pfoten drücken für morgen.

Ich habe hier alles aufmerksam gelesen und mir auch die Medis notiert, falls es für uns notwendig wird.

Ich hoffe Micky geht es auch weiterhin gut?
 
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  • #19
Alle Daumen und Pfoten hier sind gedrückt für jeden von euch, dass eure Stubentiger diese abscheuliche Krankheit besiegen
✊🐾🍀🐞
 
  • #20
Daumen und Pfoten sind gedrückt 🍀
 

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