Erfahrung mit Hirntumor

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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catfan_65

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30. August 2016
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Hallo,

ich habe mich heute hier angemeldet, weil wir ein Riesenproblem haben.

Wir haben zuerst gedacht, dass unsere 7 Jahre alte Maine Coone, die hübsche Honey, ein Vestibularsyndrom hat. Von heute auf morgen hat Sie die Wand angestarrt und ist auf einmal im Kreis gelaufen.
Allerdings sind jetzt 6 Wochen vergangen, sie hat total abgebaut. Anfangs ist sie noch mit Anstrengung auf das Waschbecken gehüpft, heute ist das undenkbar. Selbst für den Sessel reicht es nicht mehr.

Übermorgen soll nun ein MRT gemacht werden. Ich bin mir aber nicht mehr sicher, ob sie das in Vollnarkose überhaupt übersteht. Sie ist von 4,5 Kg auf knapp 3 Kilo abgemagert, es ist einfach ein Trauerspiel.

Und nach alledem was ich aber jetzt gelesen habe, möchte ich einmal in die Runde fragen, wer eine Katze mit Hirntumor hatte.
Und wie die Erfahrungen mit der Katze waren. Ist das noch für die Katze lebenswert ? Operation mit anschließender Chemo, Bestrahlungen usw. Und: wie lange haben Eure Lieblinge noch gelebt ?

Edit: wir waren nach den ersten Symptommen in einer Tierklinik, und später bei einer Tierärztin. Die Tierklinik hat am Anfang trotz zweier Termine keine Auffälligkeiten im Blutbild oder dergleichen finden konnten. Die sind aber auch nicht ansatzweise auf das Vestibularsyndrom gekommen. Das habe ich dann selbst über Goo.. und co herausgefunden.
Die diese Woche besuchte TÄ sagte dann, dass Sie auf einen Tumor tippt.
 
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Ich hatte einen Kater mit Hirntumor.
Es war schlimm, er war gerade sechs Jahre alt.

Angefangen hat es damit, dass er mich angeknurrt hat, als ich von der Arbeit kam, völlig untypisch für ihn.
Ich bin sofort mit ihm zum Tierarzt, weil ich dachte, dass er Schmerzen hat, aber es war auch zunächst alles unauffällig. Dann kamen in der nächsten Zeit immer mehr Symptome dazu (stark erweiterte Pupillen, die Wand anstarren, im Kreis drehen ) die aber auch bei anderen Erkrankungen auftreten können.
Das MRT hat den Verdacht des TA dann bestätigt.

Eine OP wollte ich ihm nicht zumuten, er hätte das nicht geschafft. Er ist immer mehr in eine andere Welt abgetaucht und ich hatte das Gefühl, dass ich ihn gehen lassen muss.
Ich habe mir die Entscheidung wirklich nicht leicht gemacht, es bricht mir heute noch das Herz,aber ich wollte, dass er seine Würde behält. Das war ich ihm schuldig.

Ich kann hier natürlich nur für mein Tier sprechen, jeder Krankheitsverlauf ist ja auch anders.

Es tut mir sehr, sehr leid, dass Deine Katze so krank ist und ich wünsche Euch von ganzem Herzen viel Kraft und dass es vielleicht doch kein Tumor ist.
 
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Ich habe damit keine Erfahrung.

Aber ich denke das ihr euere Katze am besten kennt.
Nur ihr könnt entscheiden was für euer Tier am besten ist.
Ihr werdet die richtige Entscheidung für sie fällen.
 
Ich habe die halbe Nacht wach gelegen und kann mich einfach nicht entscheiden. Wir haben sie gestern mit ins Bett genommen, da wollte sie aber nicht bleiben. Obwohl sie stets dort geschlafen hat.
Heute früh wollte sie dann doch wieder ins Bett hüpfen, ist aber garnicht mehr in der Lage gewesen selbst hochzuhüpfen. Also habe ich ihr geholfen, dann hat sie sich hingelegt und das Schnurren angefangen.
Es ist zum Heulen, wenn ich doch nur ein Fünkchen Hoffnung hätte, das sie wieder halbwegs die Alte wird.
Aber egal wo ich was nachgelesen habe, niemand schreibt von einer längerfristigen Verbesserung der Situation nach solch einer Diagnose.
 
Wenn es meine Katze währe würde ich mir vor dem MRT eine zweite Meinung einholen.
Dann könnt ihr immer noch entscheiden ob ihr ein MRT macht.
 
Ich bin da eher der Fakten-Mensch anhand eindeutiger Diagnostik. Also MRT. Dafür ist keine tiefe Narkose nötig.

Du kannst noch zu 10 TÄ gehen und die befragen. Am Ende hast du 10 Mutmaßungen, die alle falsch sein können.

Ich wünsche euch, dass per MRT kein Tumor gefunden wird, sondern eine behandelbare Krankheit.
 
Hallo Birgitt,
Danke für Deine Sichtweise.
Wir haben ja schon mehrere Ärzte konsultiert. Aber die konnten natürlich auch nichts genaues feststellen.
Ich habe gerade mit einer befreundeten Tierärztin, die allerdings weit weg praktiziert, telefoniert, die meint, dass wir das MRT auf jeden Fall durchführen lassen sollen. Dann hat man finale Gewissheit. - Das machen wir jetzt auch so, vielleicht gibt es ja doch noch eine Chance.....
 
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Dann drücke ich die Daumen das kein Tumor gefunden wird und sie etwas behandelbares hat.
Auf jeden Fall habt ihr dann Gewissheit.
 
Ich drücke ebenfalls die Daumen! will hier keine Ferndiagnosen anregen, heute Abend wisst ihr, woran ihr seid. Was schlimmeres als die ungewissheit gibt es nicht. Viel Glück!
 
  • #10
Meine Daumen habt Ihr ebenfalls.
 
  • #11
Traurige Nachricht

Hallo,
ich habe jetzt ein wenig Abstand gebraucht.
Wir haben unsere Honey zum MRT gebracht, der behandelnde Tierneurologe schloss sofort ein Vestibularsyndrom aus. Mittlerweile hat sie auch schon nichts mehr gesehen, was uns in den letzten Tagen garnicht aufgefallen ist.
Dann Narkose und rein ins MRT.
Fazit: gutartiger, schnellwachsender Tumor, dieser hatte auch schon den Sehnerv abgedrückt, an einer Stelle die er für inoperabel hält. Wahrscheinlichkeit einer Besserung vielleicht 5% sagte er. Falls es ausnahmsweise gut gehen würde, künftig ca. alle drei Jahre wieder die gleiche Risiko-OP.
Meine Frau und ich haben dann beschlossen Honey dieses Leid zu ersparen und haben Sie final schlafen gelegt... So traurig es auch ist, ich glaube, dass wir richtig gehandelt haben. Für uns war es aber wichtig die finale Sicherheit zu haben, dass wir nicht mit einer einfachen Behandlung oder kleinen OP ihr wieder ein schönes Leben bereiten zu können.
Danke für Eure Unterstützung und die guten Wünsche.
 
  • Crying
Reaktionen: r-u-s
  • #12
Das tut mir so leid! Aber ich hätte an Eurer Stelle da sgleiche getan. :sad:
 
  • #13
Es tut mir sehr leid.
Ihr habt die richtige Entscheidung getroffen, im Sinne von Honey.
 
  • #14
Hallo Catfan,
Vor zweieinhalb Jahren musste ich meine Lilly gehen lassen. Sie hatte einen inoperablen Gehirntumor und die ersten Symptome waren eine fast unmerklich Lahmheit. Ich war auch bei verschiedenen Tierärzten, die von Arthrose bis VIP alles mögliche diagnostiziert haben. Auf die MRT habe ich dann bestanden und danach war die Sache klar.

Da eine OP nicht in Frage kam, hätten wir bestrahlen können was aber für uns nicht in Frage kam da die Belastung für unsere Maus viel zu gross geworden wäre. Wir haben dann nur mit Cortison behandelt, wohl wissend, dass es das Ende nur hinauszögert, eine Heilung aber nicht möglich ist.

Trotz dieser schrecklichen Diagnose hatte sie noch eine gute und sehr intensive Zeit mit uns und ich war sehr froh, dass ich das MRT habe machen lassen und wusste was Sache ist.

Euch alles Gute.
 
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