Endlich wieder Gesellschaft für den Barsch

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So, jetzt wo es nur noch etwa vier Wochen bis zum Einzug meines neuen, vierbeinigen Mitbewohners sind, wollte ich gerne ein neues Thema eröffnen und mir ein paar Tipps einholen.
Mein Kater Barsch ist frisch vier Jahre alt und seit April tragischer Weise allein. Wo möglichst schnell neue Gesellschaft gefunden werden sollte, kam ein Umzug auf 600km und der damit verbundene Stress dazwischen, so wie das zunächst gänzliche Fehlen eines überhaupt geeigneten Kandidaten. Jetzt sind wir jedoch vor vier Wochen im neuen Heim angekommen und dann ging plötzlich auch alles sehr, sehr schnell. Über eine Tierschutzorganisation haben wir Nino kennengelernt, einen schneeweißen Kater aus Bosnien, von dem wir nach einem intensiven Gespräch mit der Vermittlerin der Meinung waren, dass er sehr gut zu unserem Kater passen würde. Vorkontrolle war Anfang August und voilá, das Katerchen darf Mitte bis Ende September einziehen, je nachdem wann genau der nächste Transport aus Bosnien organisiert werden kann.

Hier ein paar Shortfacts zu unserem Notfellchen:

- Nino (der nach unserem Humor vermutlich in Hecht umgetauft wird) ist etwa 1-1,5 Jahre alt und hat bisher in einer Pflegestation in Bosnien gelebt
- Er ist kastriert, auf die gängigen Krankheiten negativ getestet und geimpft
- Er ist taub und ein klein wenig kurzsichtig, was ihn jedoch wohl nicht besonders in seinem alltäglichen Katzenleben beeinträchtigt
- Er ist für sein Alter sehr ruhig und ausgeglichen
- In seinem Profil wird er als extrem sozialverträglich und umgänglich beschrieben

Zunächst war bei uns etwas Skepsis da, bezüglich des Altersunterschiedes beider Katzen. Da unser Barsch allerdings stereotypisch "Maine Coon" über ein recht ruhiges Wesen und einen verspielten Kern verfügt, sind wir uns einig geworden, dass beide Katzen dennoch sehr gut zueinander passen würden. Auch, weil Barsch vermutlich ein gutes Leittier für Nino wäre.

Nun stehe ich vor der Aufgabe die beiden Katzen vorsichtig aneinander zu führen, was mir aus schlichter Unerfahrenheit gewisse Nervosität bereitet. Mit Absprache der Vermittlerin habe ich bislang folgenden Plan entwickelt:

Nino wird zunächst ins Wohnzimmer ziehen und dort für einige Tage getrennt vom Barsch verbringen, um sich in Ruhe mit der neuen Umgebung vertraut machen zu können. Bislang hatte ich 5-6 Tage angedacht, einfach damit er in Ruhe ankommen und den langen Fahrtweg verarbeiten kann. Getrennt ist das Wohnzimmer vom Rest der Wohnung durch eine Tür mit Glasscheibe, was vermutlich sogar ersten Sichtkontakt zum Barsch erlauben würde. (Vielleicht aber auch nicht, denn das Glas ist gelb eingefärbt und leicht gewellt, wer weiß also, ob Nino dadurch überhaupt irgendetwas erkennt.)
Die Vermittlerin empfahl eine möglichst langsame und gemütliche Vergesellschaftung, dem ich zugestimmt habe. Nicht nur, weil ich voll berufstätig bin und damit täglich aus dem Haus, ohne die Chance zu haben die Katzen anfangs unter konstante Beobachtung zu stellen, sondern auch, weil ich mir etwas Sorgen auf Grund von Barschis temporäre Einzelhaft mache. Zwar ist er kein besonders streitwütiges Tier und gehört auch sonst eher zu der entspannten Sorte von Kater, allerdings ist er besonders was andere Katzen angeht recht feige. Unseren alten Kater fauchte er konstant eine Woche lang an, nachdem dieser aus der Tierklinik zurückkam und schlicht anders roch. Dass Nino daher zunächst ähnliche Behandlung erfahren wird, steht für mich bisher als sehr wahrscheinlich im Raum. Ganz zu schweigen davon, dass ich ihn als Neuankömmling bislang überhaupt nicht einschätzen kann.

Folgende, von der Vermittlerin empfohlene Tipps möchte ich daher umsetzen:
- Nino bleibt die ersten fünf bis sechs Tage im Wohnzimmer
- Dann machen wir einen Reviertausch und lassen ihn für einen Tag den Rest der Wohnung erkunden (reicht hier ein Tag?)
- Dann bemühen wir eine langsame Zusammenführung (Wie stellt man das am besten möglichst risikofrei an?)

Habt ihr dem noch etwas hinzuzufügen oder zusätzliche Tipps? Ich bin natürlich ein bisschen sehr früh mit der Vorbereitung, möchte aber so wenig wie möglich falsch machen um beiden Katern sehr "schnell" und möglichst zuverlässig aneinander zu gewöhnen. Daher - besser zu gut als zu wenig informiert :D
 
A

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Grüß Dich,
Da die Trennung mit der Wohnzimmertür und deren Milchglasscheibe nicht unbedingt optimal ist, empfehle ich die langsame Zusammenführung mit der Gittertür. So können sich die Katzen riechen und beobachten.
Sehr viel der Kommunikation der Katzen untereinander läuft nonverbal ab, also sollten sich die Katzen wirklich sehen können.
Man kann die Gittertür unten die erste Zeit noch mit einem Tuch zu hängen, wenn man ganz unsicher ist

https://www.katzen-forum.net/threads/die-langsame-zusammenfuehrung.95613/
 
Reines Sehen ist oft eher mit negativen Reizen verbunden. Meine eigenen Katzen sind Freigänger, und können draußen sehr wohl mit fremden Katzen umgehen. Aber eine fremde Katze, die draußen sitzt und durchs Fenster reinguckt, verwandelt meine Katzen in Furien.
Wißt ihr, das taube Katzen sehr laut werden können? Gerade in einer Mietwohnung kann das durchaus ein Problem sein.
 

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