Einzelkatzenhaltung vs. Mehrkatzenhaltung

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Parmesan

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17. März 2011
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Hamburg
Ich möchte nochmal gerne dieses sehr sensible Thema aufgreifen,da ich nach wie vor sehr verunsichert bin,was nun wirklich am besten für unsere Katzen ist.
Vielleicht hat jemand gestern Stern TV geguckt..ich hab leider erst spät reingeschaltet und nicht alles mitbekommen - jedenfalls war eine Verhaltenstherapeutin für Katzen vor Ort.
Ich habe eben mal auf der Stern TV Seite nachgeguckt und überraschenderweise dieses Zitat von ihr gefunden:
"Katzen werden verhaltensauffällig, wenn ihre artgemäßen Bedürfnisse nicht ausreichend verstanden und erfüllt werden", sagt die Berliner Therapeutin. Zwar könnten Katzen aufgrund ihrer großen Anpassungsbereitschaft auch in der Wohnung ein erfülltes Leben führen. Doch die 43-jährige Tier-Expertin weiß auch: Katzen sind von Natur aus keine Rudeltiere. Es liege vielmehr in ihrer Natur, als Beutegreifer unterwegs zu sein und ein Leben als Einzelgänger zu führen.

Der letzte Satz ist hierbei relevant für meine Überschrift..
Die Frau ist Katzenexpertin und rät zur Einzelhaltung,so wie ich das verstehe..
Ich bin gespannt,was ihr so dazu sagt :omg:
 
A

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Im gleichen Atemzug hat die Frau während der Sendung erwähnt, dass Katzen aber mindestens zu zweit gehalten werden sollen. ;)
Katzen sind keine Rudeltiere, aber sie sind gesellige Tiere. Und eine zweite Katze stellt kein ganzes Rudel dar. (Darüberhinaus sind Katzen durchaus in der Lage in Rudeln zu leben - wie wildlebende Katzen eindrucksvoll beweisen.)
 
Zuletzt bearbeitet:
:massaker::stumm:
 
Katzen sind keine Rudeltiere, aber sie sind gesellige Tiere

Gut geschrieben!

Und es gibt auch absolute Einzelprinzen und Prinzessinnen.

Sie würden, wie unsere erste Freigängerin niemals ein zweites Tier dulden.
Hier wurde alles verkloppt und vertrieben, einschl. Nachbars Hunde.

Ich glaube, die wäre umgehend ausgezogen bzw. weiter gezogen.

Das hat sie ja gemacht als sie zu uns kam. Die Besitzer hatten zwei ihrer Jungen behalten und die Alte ging......
Wir einigten uns, sie durfte bei uns bleiben.:smile:
Fast 20 Jahre ist sie geworden.

LG
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich möchte nochmal gerne dieses sehr sensible Thema aufgreifen,da ich nach wie vor sehr verunsichert bin,was nun wirklich am besten für unsere Katzen ist.
Vielleicht hat jemand gestern Stern TV geguckt..ich hab leider erst spät reingeschaltet und nicht alles mitbekommen - jedenfalls war eine Verhaltenstherapeutin für Katzen vor Ort.
Ich habe eben mal auf der Stern TV Seite nachgeguckt und überraschenderweise dieses Zitat von ihr gefunden:
"Katzen werden verhaltensauffällig, wenn ihre artgemäßen Bedürfnisse nicht ausreichend verstanden und erfüllt werden", sagt die Berliner Therapeutin. Zwar könnten Katzen aufgrund ihrer großen Anpassungsbereitschaft auch in der Wohnung ein erfülltes Leben führen. Doch die 43-jährige Tier-Expertin weiß auch: Katzen sind von Natur aus keine Rudeltiere. Es liege vielmehr in ihrer Natur, als Beutegreifer unterwegs zu sein und ein Leben als Einzelgänger zu führen.

Der letzte Satz ist hierbei relevant für meine Überschrift..
Die Frau ist Katzenexpertin und rät zur Einzelhaltung,so wie ich das verstehe..
Ich bin gespannt,was ihr so dazu sagt :omg:

sie sind in der wohnung nun auch nicht umbedingt als jäger in dem sinne unterwegs. ich denk immer, dass man es von jedem einzelnen tier abhängig machen muß.
 
Genau das habe ich nach diesem Stern TV Beitrag erwartet, das dieser eine Satz bei den Leuten in den Köpfen hängen bleibt: Das Katzen keine Rudeltiere sind.
 
Leyhausen nennt das Relative Soziale Hierarchie oder Relative Rangordnung im Gegensatz zur absoluten Rangordnung bei Rudel- und Herdentieren.

Und der Leyhausen hat das 40 Jahre studiert!:smile:

Katzen sind solitäre Jäger, also nicht von Artgenossen abhängig, die Einzelreviere bilden, welche sich aber in der Regel überlappen und eine gemeinsame Nutzung der Reviere vorkommen lassen. Innerhalb der Reviere gehen sich Katzen aus dem Weg, außerhalb der Reviere treffen sie sich zu regelmäßigen kurzen geselligen und freundschaftlichen Zusammenkünften. In beengten Verhältnissen können Katzen sich anpassen und in ständigen Gemeinschaften leben. Somit sind sie zwar keine Rudel- oder Herdentiere, aber auch keine völligen Einzelgänger.
sagt Leyhausen

40 Jahre Erfahrung und Studien können so falsch nicht sein.

Ihr soziales Beisammensein wird auch durch eine Rangordnung geregelt, allerdings gibt es unter Katzen keine absolute lineare Rangordnung mit Oberkatze, sondern eine Relative Rangordnung, in der der Rang von Ort und Zeit abhängt und variiert. Hat eine Katze an einem bestimmten Ort ein Vorrecht (erkämpft), kann dies zu einer anderen Zeit oder an einem anderen Ort ganz anders ausfallen. Auch wenn sich manchmal ein häufiger höherer Rang oder Vorrechte ergeben können, heißt das nicht, das die in diesen Fällen unterlegene Katze, generell rangniedriger ist und keine gleichen Rechte hat bzw. eine lineare Rangordnung mit Oberkatze besteht. Katzen sind keine Herden- oder Rudeltiere.

Ausnahmen bilden die Familien der Jungkatzen und die "Verbände" potenter Kater. Hier bildet sich zeitweise eine Rangordnung ähnlich der absoluten Rangordnung, die aber nicht so starr, wie bei Rudel- und Herdentieren ist und sich wieder verliert.

In beengten Verhältnissen, wenn mehrere Katzen auf engem Raum zusammenleben, vermischen sich absolute und relative Rangordnung, und es können sich teilweise Oberkatzen, Mittelgruppe und Parias bilden. Aber auch die Stellung dieser Obertiere ist nicht so absolut, wie sonst in absoluter Rangordnung (bei Gruppen- und Herdentieren) beobachtet.

Rein wissenschaftlich betrachtet also doch nicht.:smile:


LG
 
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Ich wohne in einem Dorf, in dem es massenhaft Wildlinge gibt (mittlerweile kastriert). Wir haben eine Futterstelle für die Wildlinge im Garten, einen Schuppen mit Kuschelköhlen und noch einen grossen Raum in einem Garagenanbau, in den sei rein und raus können, wie sie wollen, rund um die Uhr. Futter steht ebenfalls rund um die Uhr bereit.

So. Da gibt es natürlich viel zu beobachten, wenn so viele Katzen auf dem Grundstück unterwegs sind. :)
Meine Beobachtungen sind Folgende: Es gibt feste Grüppchen, die täglich zusammen hierher kommen. Manche kommen paarweise, z.B. diverse Wurfgeschwister, die immer noch auf dem Hof leben, auf dem sie geboren wurden. Es kommen einzelne Katzen, die aber diese Futterstelle hier wohl als sozialen Treffpunkt betrachten. Sie futtern, putzen sich, halten sich eine Weile auf und gehen dann wieder. In der Zeit treffen sie andere Katzen oder schnüffeln die Kuschelhöhlen ab, in denen andere Katzen gerade schlafen.
Es gibt eine feste 4er Gruppe, die eigentlich nur gemeinsam unterwegs ist.
Was es nicht gibt, sind Katzen, die überhaupt keinen Kontakt zu anderen aufnehmen. Ansonsten gibt es alles, von der festen Gruppe bis zum brummeligen und erst im fortgeschrittenen Alter kastrieren Opakater.
 
Meine Beobachtungen sind Folgende: Es gibt feste Grüppchen, die täglich zusammen hierher kommen. Manche kommen paarweise, z.B. diverse Wurfgeschwister, die immer noch auf dem Hof leben, auf dem sie geboren wurden. Es kommen einzelne Katzen, die aber diese Futterstelle hier wohl als sozialen Treffpunkt betrachten. Sie futtern, putzen sich, halten sich eine Weile auf und gehen dann wieder.

Guck, so oder so ähnlich sagt es Leyhausen auch.

Bezogen auf Wohnungskatzen kommt natürlich etwas ganz anderes heraus.
In beengten Verhältnissen, wenn mehrere Katzen auf engem Raum zusammenleben, vermischen sich absolute und relative Rangordnung, und es können sich teilweise Oberkatzen, Mittelgruppe und Parias bilden. Aber auch die Stellung dieser Obertiere ist nicht so absolut, wie sonst in absoluter Rangordnung (bei Gruppen- und Herdentieren) beobachtet.


LG
 
  • #10
Gesellige Tiere halt.;)
 
  • #11
Leyhausen lässt bei seinen Beobachtungen aber den Einfluss von Menschen aus.
Ich habe bei meinen Katzen Einfluss darauf, ob es hier Parias gibt oder nicht. Und hier gibts keine, weil mir das gar nicht in die Tüte kommt.
Vielleicht klappt das deshalb hier so gut, weil ich von Haus aus eigentlich gar kein Katzenmensch, sondern Hundemensch bin und dementsprechend gibt es hier keine Verhandlungsbasis, wer hier im Haus der Obermacker ist. Das bin ich. :cool: ;)
 
  • #12
  • #13
:D

Hier herrscht auch (für die Katzen, für den Hund, den weltbesten, selbstverständlilch nicht, aber das ist ein anderes Thema) weitgehend Laissez Faire.
Wir greifen - zumindest bewusst - super selten in das Geschehen ein und unsere Katzen sind ehrlicherweise nicht das, was man unter "gut erzogen" versteht. Sie klauen wie die Raben und machen viel Blödsinn und wir finden das auch noch toll und sind stolz, wie gerissen die kleinen Bratzen sind und freuen uns drüber, wenn sie uns auf der Nase rumtanzen. :oops::D
 
  • #14
Aber ich bitte Dich, wer will den "gut erzogene" Katzen?

Hunde? Ja
Männer? Ja
Kinder? Ja aber Katzen.....nein, nur Individualisten bitte.:yeah::yeah::yeah:


LG
 
Zuletzt bearbeitet:
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  • #15
Lies mal hier im Forum quer, was die Leute alles ihren Katzen abgewöhnen wollen :D
Drama, Baby. Meine Katze soll dies und das nicht, wie bringe ich ihr das bei? :dead:
 
  • #16
Jo, maunzen,klettern,schnüffeln,fauchen,knurren,fressen,schissern am Besten gleich mit.;):yeah:
Wohnung unsicher machen, Arbeitsplatten erklimmen usw.usw.

Hund wäre in einigen Fällen besser gewesen.:yeah::yeah:

LG
 
  • #17
  • #18
Hope räumt die Wäschekommode nur dann aus wenn ich nicht da bin.
gib nicht so an, solange er sie nicht wieder einräumt ist das keine Schlagzeile.


LG
 
  • #20

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