Einzelhaltung Kitten!? :-(

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Käit

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Ruhrgebiet
Hi Ihr Lieben,

wir hatten ursprünglich 2 Kitten, doch eins mussten wir leider mit nur 17 Wochen (davon 4 Wochen bei uns) wegen FIP einschläfern lassen.

Unser verbleibendes Kitten ist nun ziemlich einsam und wir sind auch totaaal gegen Einzelhaltung! Wir haben nun einen super seriösen Züchter gefunden nur der hat uns heute leider abgesagt, da seine Tierärztin dazu rät frühestens 6 Monate (!!) nach FIP ein neues Kitten hinzuzunehmen. Wir sind nun tot traurig, da unser kleine nun zu Einzelhaft verbannt wird..und er ist doch noch so klein :-(

Haltet ihr 6 Monate für übertrieben? Meint ihr, so ein kleiner übersteht das?

Viele Grüße
Käit
 
A

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Es gibt keinen Grund, so lange zu warten.
Lies Dich noch ein bisschen in die Krankheit ein, dann wirst Du schnell merken, warum.
Wikipedia
Man schätzt, dass ca. 80% der Katzen den Virus bereits in sich tragen. Ansteckung ist nahezu überall möglich. Doch nur bei wenigen mutiert der zunächst "harmlose" Virus.
Liebe Grüße
 
Ich hatte das gleiche Problem, mein Katerchen musste mit 5 1/2 Monaten eingeschläfert werden und lies seine Schwester allein zurück.

Ihr habt mein volles Mitgefühl, weil ich leider nur zu gut weiß, wie schwer dass zu verarbeiten ist, man ist so hilflos, Fip dass kommt einfach und man kann nichts mehr tun und schon muss ein so junges Tier, dass eigentlich noch das ganze Leben vor sich hätte sterben. Ich war mit meinen Katzen sogar noch 4 Wochen vor dem Ausbruch beim TA um den Kastrationstermin zu vereinbaren, da waren beide topfit und laut meiner TÄ waren sie kerngesund.

Meine kleine Sue hat sehr an ihrem Brüderchen gehangen und schon als er erkrankte auch fast nichts mehr gefressen, nach seinem Tod so gut wie gar nichts mehr, also brauchte ich schnell eine Lösung. Unser Tierheim sagte auch, dass man mindestens ein halbes Jahr warten muss. Zum Glück hatte ich meine beiden Kitten von einer ganz tollen Züchterin, die hat mir dann eine Woche später einen 3 Monaten älteren Kater gebracht, den sie sich eigentlich für die Zucht ausgeschaut hatte und vorallem sie hat ihn mir geschenkt, obwohl mir alle TÄ der Tierklinik und meine TÄ mehrfach versichert haben, dass da weder ich noch der Züchter etwas dafür können, sie also keinerlei Verpflichtung mir gegenüber hatte.

Fip ist nicht ansteckend, natürlich ist dann die andere Katze auch mit dem Coronavirus infiziert, aber dass sind 80 % aller Katzen ohnehin und die aus dem Tierheim und zu 90 % von Züchtern sowieso, überall wo viele Katzen auf begrenztem Raum sind, ist es nahezu unvermeidbar.

Was man machen kann und auch sollte, damit die neue Katze und auch die zurückgebliebene nicht verstärkt Coronaviren ausgesetzt wird, Coronaviren sind hauptsächlich im Darm, die Katzentoiletten und alles was damit zu tun hat gründlich reinigen und desinfizieren, Katzenstreu komplett entsorgen.

Bitte lasst euch nicht entmutigen, auch wenn ihr Absagen bekommt, sucht weiter, ein Kitten sollte auf keinen Fall alleine aufwachsen müssen.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich schließe mich meinen Vorrednern an, das mit den 6 Monaten ist Schwachsinn, und eine Ansteckungsgefahr gibt es nicht, dann bestünde ja theoretisch für eure Kleine auch eine Gefahr. Der Züchter müßte es eigentlich selbst besser wissen.:(
Hört euch dann ruhig auch woanders um, ich würde auch auf keinen Fall lange warten.
 
Hallo,

wie meine Vorschreiberinnen schon sagten, FIP ist an sich nicht ansteckend.
FIP-Katzen scheiden aber wohl vermehrt Coronaviren aus, die - obwohl sie nicht direkt FIP verursachen - a) Infektionsdruck auf die anderen Katzen im Haushalt ausüben und b) besonders aggressiv und "mutationsfreudig" sein könnten. Also hat es einen gewissen Sinn, Spitzen in der Viruslast zu kappen, um das Immunsystem der anderen Katzen im Haushalt zu entlasten. Nachdem meine erste Katze wegen FIP eingeschläfert werden musste, hab ich also die Katzentoilette samt Inhalt entsorgt und Navas Lieblings-Liegeplätze mit einem normalen Haushaltsmittel desinfiziert.
Das Coronavirus ist aber weder besonders stabil noch besonders langlebig. Es kann auch mit normalen Putzmitteln zerstört werden. In eingetrockneten Kotresten bleibt es Untersuchungen zufolge bis zu ca. sieben Wochen am Leben. Also wenn ihr absolut paranoid seid, dann wartet zwei Monate mit dem Kumpel. Ein halbes Jahr macht keinen Sinn.

Die Tierärztin wird vielleicht von einem Dauerausscheidertest reden, also davon, per Kotuntersuchung (mehrere davon in größeren Zeitabständen) festzustellen, ob euer Katerchen Coronaviren ausscheidet und somit einen neuen Kumpel anstecken könnte. Sowas macht aber wahrscheinlich nur dann einen Unterschied, wenn der neue Kumpel noch corona-negativ ist (und dafür gibt es im Tierschutz eine Chance von maximal 20%).
Allgemein scheiden sich die Geister, wie sinnvoll es ist, überhaupt die Coronafreiheit seines Katzenbestandes anzustreben, denn man kann den Virenmist schlimmstenfalls auch an den vielzitierten Schuhsohlen ins Haus schleppen und seine Katzen damit infizieren.

Zusammenfassend gehen hier im Forum die Meinungen ziemlich entgegengesetzt zu der der meisten Tierärzte: Corona-Infektionen werden als unvermeidlich angesehen, weswegen man auch keine besonderen Anstrengungen zu ihrer Vermeidung (oder auch nur Diagnose) unternimmt. FIP ist zwar katastrophal, aber relativ zur Anzahl der harmlos bleibenden Corona-Infektionen zum Glück selten. Das Risiko wird somit als tolerierbar angesehen, sofern nicht andere immunschwächende Krankheiten wie Katzenschnupfen oder Zustände wie Dauerstress dazukommen.
 
Wow, vielen Lieben Dank für die vielen Antworten! Das beruhigt mich schon sehr! Da scheinen ja die Meinungen (zumindestens hier im Forum) sehr eindeutig zu sein. Ich könnte es nicht ertragen aus meinem Mino einen Einzelkatze zu machen und anscheinend wäre dies ja auch ziemlich unnötig!

Wir haben uns sehr in das potentielle neue Kätzchen verliebt, viell. überlegen die es sich ja doch noch mal anders. Sie wollen zumindestens noch mal eine Meinung von einem zweiten Tierarzt einholen.
 
Wir haben uns sehr in das potentielle neue Kätzchen verliebt, viell. überlegen die es sich ja doch noch mal anders. Sie wollen zumindestens noch mal eine Meinung von einem zweiten Tierarzt einholen.

Leider gehen die Meinungen auch unter den TÄ sehr auseinander zu diesem Thema.

Ich selbst hatte aber eine sehr großes Problem eine Bindung zu dem neuem Kater aufzubauen, ich konnte auch gar nicht wirklich entscheiden, ob ich überhaupt schon eine neue Katze wollte und wenn was für eine, bei dem Gedanken an eine neue Katze widerstrebte sich alles in mir, obwohl ich wußte, dass ich für Sue schnellstmöglichst Gesellschaft brauchte, sie hat ja so gut wie nichts mehr gefressen, aber in mir war nach Nicos Tod alles wie erloschen, ich war innerlich so tot, obwohl er nur 2 Monate bei mir gewesen ist, ich hatte den kleinen Kerl so geliebt.

Aber der Kater den ich von meiner Züchterin bekommen habe, hat zum Glück einen ganz tollen Charakter, er ist ganz toll mit meiner doch etwas zickigen, kleinen Maus umgegangen und hat sich heimlich, still und leise dann doch innerhalb recht kurzer Zeit, immer mehr in mein Herz geschlichen, so dass ich ihn heute auf keinen Fall mehr hergeben würde. Aber die ersten zwei Wochen hatte ich echt ein schlechtes Gewissen ihm gegenüber und dachte nur, was ist, wenn ich es nicht schaffe ihn zu lieben? Aber wie gesagt, Murphy ist ein Traum und man kann gar nicht anders als ihn zu lieben.
 
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Leider haben 2/3 der TÄs echt KEINE Ahnung von FIP - warum auch immer.
Grauslich ist das - was lernen die heutzutage bitte auf der Uni?

Ich habe auch einen Kater an FIP verloren und mich während seiner langen Krankheit massivst belesen. FIP ist nicht ansteckend - _definitiv NICHT_!
6 Monate warten ist vollkommener BLÖDSINN - der Corona Virus überlebt ausserhalb des Wirtskörpers maximal nen paar Tage im feuchten warmen Millieu.
Ergo sollte _längstens_ 2 Wochen Karenzzeit und natürlich gut Säubern von Liegeplätzen und Klos vollkommen ausreichen, den Infektionsdruck aufs Minimum zu senken.

Wir haben als mein Katerle starb alles saubergemacht und desinfiziert. 1 Woche später zog die Herzensdame meines vereinsamten Katerchens ein - fertig.
 
Dem kann ich mich nur anschließen. Ich habe meinen Paul imOktober wegen FIP einschläfern lassen müssen, und im Dezember ist Hannes bei uns eingezogen.
Ich habe aber nur so lange gewartet, weil ich wollte, daß Hannes 12 Wochen bei seiner Mutter und seinen Geschwistern bleiben kann, das ist der beste Start ins Leben.
Also, nur Mut:smile:
 
  • #10
Sie wollen zumindestens noch mal eine Meinung von einem zweiten Tierarzt einholen.

Wichtig ist, nicht nur einen Zeitrahmen abzufragen, sondern auch die Begründung dazu.
Die Sieben-Wochen-Frist ist zum Abwarten, bis die letzten von der kranken Katze ausgeschiedenen Coronaviren an der Luft abgestorben sind.
Die verbliebene Katze im Haushalt ist wahrscheinlich (nicht sicher) auch mit Corona infiziert und scheidet vielleicht (nicht sicher) Coronaviren aus. Also, Tierärzte, die von mehr als zwei Monaten Wartezeit sprechen, müssten die verbliebene(n) Katze(n) erstmal auf Corona testen lassen. Denn wenn sie corona-negativ sind, ist die längere Wartezeit komplett sinnfrei.
Dann dauert es sowas wie ein halbes Jahr, bis ein Nach-Krisen-Viren-Ausscheider sich "beruhigt" hat und keine größeren Coronavirusmengen mehr mit dem Kot ausscheidet, und ein bis zwei Jahre, bis sich der Blut-Antikörpertiter nach einer Corona-Infektion mit normalem Verlauf wieder auf nicht-messbare Werte abgesenkt hat.

Die Frage ist, will man sowas wirklich abwarten? Besonders wenn man wahrscheinlich sowieso wieder ein corona-positives Tier dazuholt, bei dem es vermutlich nicht die große Rolle spielt, wenn es einer überschaubaren Coronaviruslast ausgesetzt wird, wenn es sonst keine gesundheitlichen Probleme hat?
Tierärzte kennen Katzen nicht unbedingt in ihrer natürlichen Umgebung und sind keine Verhaltensexperten - sie neigen deshalb dazu, die Probleme, die mit der Einzelhaltung speziell junger Katzen verbunden sind, nicht zu sehen und nicht in ihre Argumentation einzubeziehen.

Wenn ein Tierarzt was von einem halben Jahr Wartezeit erzählt, weil die Viren an der Luft so lange überleben würden, oder von einer direkten FIP-Ansteckungsgefahr, dann weißt du jedenfalls sicher, dass er Schrott erzählt.
 
  • #11
Hallo Zusammen,

ich wollt mich für eure vielen Antworten bedanken. Wir haben nicht aufgegeben und der Züchterin u.a. auch die Antworten auf diese Thread gezeigt. Daraufhin hat sie sich noch einmal bei anderen Tierärzten und Züchtern erkundingt und nun bekommen wir den kleinen doch!!! :)

Allerdings aber erst in 4 Wochen,.. solange muss unser kleiner Kater wohl noch die Zeit alleine rum kriegen...

Meint ihr, es könnte irgendwelche Folgen haben wenn der kleine (4,5 Monate alt) insgesamt 5 Wochen alleine gelebt hat? Ich habe schon ein totaal schlechtes Gewissen, wenn wir nun mal länger weg sind. Bei meinem Freund geht die Uni nun wieder los und daher ist er nun 1-2 die Woche ca. 6 Stunden alleine zuhause...
 
  • #12
Also, langfristige Schäden sind sicher nicht zu befürchten - allenfalls wird er in seiner einsamen Zeit halt ein paar Tapeten schreddern oder so ;)
Toll, dass die Züchterin ihre Meinung noch geändert hat!
 
  • #13
Also, langfristige Schäden sind sicher nicht zu befürchten - allenfalls wird er in seiner einsamen Zeit halt ein paar Tapeten schreddern oder so ;)
Toll, dass die Züchterin ihre Meinung noch geändert hat!

...falls er an die Tapeten geht, sei es ihm in dieser Situation verziehen :)
Haben aber am Wochenende bei Zooplus eine Kratztonne + einen zweit Kratzbaum bestellt. Vielleicht trösten Ihn die neuen Spielgelegenheiten über die Einsamkeit hinweg, solange bis der neue Kumpel einzieht :)

Da bin ich aber beruhigt,..vier Wochen sind ja eigentlich auch ein relativ überschaubarer Zeitraum. Hab nur Angst, dass er sich nach der Zeit schon ans allein sein gewöhnt und es dann schwerer ist, den "neuen" im Revier zu aktzeptieren.
 
  • #14
Meint ihr, es könnte irgendwelche Folgen haben wenn der kleine (4,5 Monate alt) insgesamt 5 Wochen alleine gelebt hat?

Ehrlich? Keine Ahnung.

Wir hatten ja auch die Schwester von Áurea an FIP verlohren, als beide noch sehr klein waren.
Áurea war danach ca. 2,5 Monate allein, weil wir niemanden passenden für sie gefunden hatten und dann mussten die Jungs ja auch erstmal nach Deutschland kommen ;)

In der Zeit, wo Áurea allein war, haben wir sie sehr verhätschelt und verwöhnt... davon haben wir nun die Folgen zu tragen :eek:
Sie ist ein kleiner Thyran im Engelskostüm. Sie fordert nun auch heute noch ein, was wir seinerzeit unterstützt und gefördert hatten.
Also immer auf den arm, wenn sie es will. Leckerchen wenn sie es will. Spielen wenn sie es will... und und und, sit wie mit einem verwöhnten verzogenen Kind :oops:

Also bei uns gab es Folgen durch die Einzelhaltung, diese wurden aber von uns hervorgerufen und damit müssen wir nun leben (und machen es teilweise auch gern)
 
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