Einige Fragen zum Thema Kastation

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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susiso

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1. Februar 2009
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Hallü,
habe wie gesagt einiges was mich zum o.a. Thema interessiert:
1. ist es bei einer Katzenkastration üblich, die Gebärmutter zu entfernen?
Bei unserer Katze wurde uns vor der OP gesagt, es würde nur gemacht, wenn die Gb irgendwie verändert wäre.
Sie wurde dann in der Tat entfernt, die Sprechstundenhilfe zeigte uns das Organ, welches Bleistiftdicke hatte. Sie meinte, normalerweise wäre es so dick wie eine Bleistiftmine. So wären wir dann auch die Sorge um eine eventuelle Gebärmutterentzündung los. Frage: warum wird dann bei einer Kastration nicht sowieso die Gb entfernt?
2. Ist es normalerweise üblich, selbstauflösende Fäden zu verwenden? Im Tierheim ist es auf jeden Fall so, warum macht man es dann nicht bei jedem Tier?
3. die Naht unserer am Freitag kastratierten Katze sieht aus wie eine Häkelnaht. (Ihr Kosename ist also vorübergehend "Topflappen"). ;) Was passiert langfristig mit dieser Wulst-Naht?
Danke u. LG, susiso
 
A

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Also Punkt 1 hab ich auch so gesagt bekommen und auch schon öfter gelesen, dass die Gb nur bei Veränderungen entfernt wird, wobei da wohl die Meinungen (wie bei so vielem) auseinander gehen, was nun besser ist.

Selbstauflösende Fäden hatte unser Finchen auch net, sie hatte auch ne "Häkelnaht"... Mach Dir mal keinen Kopp, das bildet sich wieder zurück, wenn es ganz abgeheilt ist. Finchen wurde im November kastriert, aber da ist kein Wulst mehr zu fühlen, obwohl ich es "frisch" auch sehr extrem fand...
 
Hallü,
habe wie gesagt einiges was mich zum o.a. Thema interessiert:
1. ist es bei einer Katzenkastration üblich, die Gebärmutter zu entfernen?
Bei unserer Katze wurde uns vor der OP gesagt, es würde nur gemacht, wenn die Gb irgendwie verändert wäre.
Sie wurde dann in der Tat entfernt, die Sprechstundenhilfe zeigte uns das Organ, welches Bleistiftdicke hatte. Sie meinte, normalerweise wäre es so dick wie eine Bleistiftmine. So wären wir dann auch die Sorge um eine eventuelle Gebärmutterentzündung los. Frage: warum wird dann bei einer Kastration nicht sowieso die Gb entfernt?
2. Ist es normalerweise üblich, selbstauflösende Fäden zu verwenden? Im Tierheim ist es auf jeden Fall so, warum macht man es dann nicht bei jedem Tier?
3. die Naht unserer am Freitag kastratierten Katze sieht aus wie eine Häkelnaht. (Ihr Kosename ist also vorübergehend "Topflappen"). ;) Was passiert langfristig mit dieser Wulst-Naht?
Danke u. LG, susiso

Hallöchen und herzlich willkommen hier:)

Zu deiner 1.Frage.
Also bei einer Kastra werden beider Organe entfernt (Gebärmutter u. Eierstöcke) das andere ist eine Sterilisation. Wenn die Gebärmutter drin bleibt, kann sie zwar keine Junge mehr bekommen, aber das rollig sein, bleibt. Kannst also froh sein, das beides entfernt wurde und war ja auch medizinischen Gründen wohl notwendig.

Was das mit den Fäden auf sich hat, kann ich dir leider nicht sagen. Bei meiner Miez, wurden ganz normale Fäden benutzt, die dann nach 8 Tagen gezogen wurden.

Das die Naht so wulstig ist, ist normal. Das verheilt alles und dann ist nichts mehr zu sehen oder zu fühlen. Bei meiner Miez, war die Oberbauchnaht, nach ca. 3 wochen verschwunden und die Unterbauchnaht nach ca. 6 wochen.
Du solltest nur kontrollieren, das die Narbe trocken ist, und deine Miez nicht an den Fäden knabbert. (hat meine nämlich getan) Manche Katzen neigen auch zu allergischen Reaktionen, auf das Nahtmaterial.

Wünsche dir und deiner Miez, alles Gute!!!!!:)
 
Also bei einer Kastra werden beider Organe entfernt (Gebärmutter u. Eierstöcke) das andere ist eine Sterilisation. Wenn die Gebärmutter drin bleibt, kann sie zwar keine Junge mehr bekommen, aber das rollig sein, bleibt.
Das stimmt so nicht. Ob eine Katze rollig wird oder nicht, hängt von den Eierstöcken ab, nicht von der Gebärmutter. Sterilisation ist Unterbinden der Eileiter ohne Entfernung der Organe, bei der Kastration gibt es alles zwischen nur Entfernung der Eierstöcke, zusätzlich Entfernung eines Teils der Gebärmutter oder Total-OP mit Entfernung von Eierstöcken und Gebärmutter.
 
@Curley: Das ist so nicht richtig. Kastration ist die Entfernung der hormonproduzierenden Drüsen (also Hoden bzw. Eierstöcke). Damit fallen auch hormonbedingtes Verhalten wir Rolligkeit oder markieren weg.

Sterilisation ist die Durchtrennung der Ei- bzw. Samenleiter. Damit ändert sich hormonell nichts, aber die Zeugungsfähigkeit ist - im wahrsten Sinne des Wortes - unterbrochen.

EDIT: Alannah war schneller...
 
Hallü,
habe wie gesagt einiges was mich zum o.a. Thema interessiert:
1. ist es bei einer Katzenkastration üblich, die Gebärmutter zu entfernen?
Bei unserer Katze wurde uns vor der OP gesagt, es würde nur gemacht, wenn die Gb irgendwie verändert wäre.
Sie wurde dann in der Tat entfernt, die Sprechstundenhilfe zeigte uns das Organ, welches Bleistiftdicke hatte. Sie meinte, normalerweise wäre es so dick wie eine Bleistiftmine. So wären wir dann auch die Sorge um eine eventuelle Gebärmutterentzündung los. Frage: warum wird dann bei einer Kastration nicht sowieso die Gb entfernt?

Üblich ist es nicht, wird aber von einigen TAs gemacht. Bei unseren Mädels wurden immer nur die Eierstöcke entfernt. Nach einer Kastra sinkt das Risiko von Gebärmutter Entzündungen/Vereiterungen. Natürlich kann nie ausgeschlossen werden, dass sich trotzdem mal etwas entzündet. Man kann es also vielleicht als "Vorsichtsmaßnahme" sehen, wenn die Gebärmutter gleich mit entfernt wird.
Ich für meinen Teil find es allerdings nicht so schön Organe zu entfernen, wenn es nicht sein muss.

2. Ist es normalerweise üblich, selbstauflösende Fäden zu verwenden? Im Tierheim ist es auf jeden Fall so, warum macht man es dann nicht bei jedem Tier?

Auch nicht üblich aber meiner Meinung nach sinnvoll und besser für die Katze. Die innere Naht, die des Bauchfells, wird immer mit selbstauflösenden Fäden genäht, da man ja dann nicht mehr dran kommt.
Unsere Nera hatte auch auf der äußeren Naht selbstauflösende Fäden.
Ansonsten müssen nach ca 10 Tagen die Fäden gezogen werden, was noch einen TA Besuch inkl Autofahrt usw = Stress bedeutet. Die meisten Katzen lassen sich direkt nach der Kastra auch nicht wirklich mit Begeisterung am Bauch rumfummeln.

3. die Naht unserer am Freitag kastratierten Katze sieht aus wie eine Häkelnaht. (Ihr Kosename ist also vorübergehend "Topflappen"). ;) Was passiert langfristig mit dieser Wulst-Naht?
Danke u. LG, susiso

Bei Nera war die Naht ein bisschen hervorstehend. Sah aus als wären beide Hautstücke zusammen gehalten und aneinander genäht. Diese Art der Naht hat auch einen Namen, den hab ich aber nicht aufm Schirm.
Langfristig wächst da Fell drüber, die Geschichte "ebnet" sich ein bisschen und man sieht und fühlt eigentlich nix.
 
@Curley: Das ist so nicht richtig. Kastration ist die Entfernung der hormonproduzierenden Drüsen (also Hoden bzw. Eierstöcke). Damit fallen auch hormonbedingtes Verhalten wir Rolligkeit oder markieren weg.

Sterilisation ist die Durchtrennung der Ei- bzw. Samenleiter. Damit ändert sich hormonell nichts, aber die Zeugungsfähigkeit ist - im wahrsten Sinne des Wortes - unterbrochen.

EDIT: Alannah war schneller...

Sorry, wollte hier natürlich nichts falsches schreiben, aber das wurde mir so gesagt, aber nun bin ich auch wieder etwas schlauer
 
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Zu Nr. 3:
Meinste solche "Wülste"?

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(Kastration Katze mit gleichzeitigem Richten eines Nabelbruches, daher die lange Narbe)

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(normale Kastra-Narbe, auch hier sieht man die "Wulst")
Solche "Wülste" sind "normal", das glättet sich nach dem Fädenziehen und man merkt und sieht später nix mehr davon.;)

Zu Nr. 1: Nein, in den meisten Fällen werden nur die Eierstöcke entfernt.
Zu Nr. 2: selbstauflösende Fäden verwendet mein TA z.B. nur bei Wildlingen oder Katzen, die schwer zu händeln sind oder wenn die Halter etwas "merkwürdig" sind. Auf Wunsch des Halters nimmt er natürlich selbstauflösende Fäden, betont aber stets, das manche Katzen allergisch dagegen sind.;) (ich persönlich würde bei meinen Katzen immer "normale" Fäden wählen)
 
Also meine Katze wurde heute auch Kastriert. Sie hat aber nur ne ganz kleine Narbe (max. 1cm) an der Seite (Flanken). Also nicht am Bauch. Gibt es da auch verschiedene Techniken? Meine Naht ist ja wesentlich kleiner, als die auf dem Bild.
 
  • #10
Also meine Katze wurde heute auch Kastriert. Sie hat aber nur ne ganz kleine Narbe (max. 1cm) an der Seite (Flanken). Also nicht am Bauch. Gibt es da auch verschiedene Techniken? Meine Naht ist ja wesentlich kleiner, als die auf dem Bild.

Ja, es gibt verschiedene Methoden.

Ich kenne in diesem Fall nur die "normal" Kastra, wo der Bauchschnitt "am Nabel" angesetzt wird.
Gugg mal, auch hier ist die Naht sehr "kurz".
image_490.php

(Das 2-Cent-Stück war übrigens desinfiziert)

Beim Flankenschnitt kenn ich mich nicht aus...könnt mir aber vorstellen das es eigentlich genau so abläuft, wie beim Bauchschnitt.
Oder? :confused:
 
  • #11
Ja, so in etwa sieht unsere Naht auch aus, halt nur auf der Seite. Obwohl ich denke, das sie noch kürzer ist. Wenn ich meiner Mieze wieder etwas näher kommen darf mach ich auch mal ein Foto.
 
  • #12
Hallo, sowohl der Bauch-als auch der Flankenschnitt sind üblich.

In manchen Ländern wird nur über die Flanke kastriert.

Und manchmal spielt auch das Gewicht einer Katze eine Rolle bei der Wahl
des OP Feldes. :hmm:
Bei zu pummeligen Tieren kann es passieren, dass die Bauchnaht nicht hält,schlecht verheilt oder reißt.

LG
 

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