Ein greiser Kater hat Krebs

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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CatBatman

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3. November 2014
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Hallo,
ich bin nagelneu im Forum und suche etwas Rat.
Unser Kater (Batman) ist 22 Jahre alt (bekamen ihn als Kitten), ist seit ein paar Jahren blind (kommt aber zurecht), relativ dünn und wird mit steigendem Alter schmusiger. Das Fell ist dem Alter entsprechend. Evtl. hört er auch nicht sehr gut.
Also ein gutmütiger Greis, der leider seit letztem Jahr mit epileptischen Anfällen geplagt ist. Kommt nicht oft vor, ist aber grausam anzusehen.
In diesen Situationen haben wir schon darüber nachgedacht, ihn einschläfern zu lassen, da wir nicht wissen, inwieweit sein gehirn angegriffen ist (er ist nicht mehr ganz stubenrein).
Aber wir haben uns für ein Weiterleben entschieden, wenn es nicht schlimmer wird.

Nun hat der arme Kerl einen walnußgroßen Tumor an der rechten hinteren Tatze, der näßt. Der Tierarzt meint, das ist Krebs - Bein amputieren oder einschläfern.

Ich kann mich mit dem Gendanken, ein Tier zu töten, nicht anfreunden (wenn es nicht aus Gründen der Verminderung von starkem Leid passiert).

3Beiner leben ja nicht unbedingt viel schlechter, nur wenn ich mir das Gesamtbild anschaue: 22 Jahre alt, blind, epilepsie - muss man da über ein Ende nachdenken, oder würdet ihr auf jeden Fall amputieren?

Wir wissen nicht, welcher Krebs und ob gestreut (wobei Altersepilepsie auch auf Gehirnschäden deuten kann).

Was tun?

Grüße
CatBatman
 
A

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CatBatman.... hallo erstmal

Die Epilepsie kann doch mit Medis eingestellt werden oder?

Spontan würde ich sagen, Bein amputieren und sehen wie er damit zurecht kommt.

Quält er sich damit oder heilt es nicht kann man noch immer erlösen.

Wichtig wäre eventuell ob der Krebs bereits im ganzen Körper ist oder nur die Stelle betroffen ist?
 
:(
Eine schwere Entscheidung,die euch da bevorsteht.

Ich überlege grade wie ich handeln würde wenn es meine Katze währe.In dem alter würde ich mich warscheinlich gegen eine Amputation entscheiden.

Was rät den der Tierarzt?

Habt ihr die Möglichkeit euch eine zweite Meinung einzuholen?Das würde ich für sehr Sinnvoll halten.

Grundsätzlich kommen Katzen mit 3 Beinen gut zurecht aber ob er das in dem alter noch hinbekommt?

Bekommt er für die Epilepsie Medikamente?

Ich möchte nicht in eurer Haut stecken.:(
 
Wäre der Kater denn narkosefähig ?

Die Frage nach einer OP ist schon schwer zu beantworten ...
 
22 Jahre ist ein hohe Alter.

Ich würde entweder ne 2. Meinung einholen und evtl sogar über ne Amputation nachdenken wenn es gehen würde - aber wohl eher Weg 2 wählen und eher noch ein paar Schöne Momente/Tage/Wochen/Monate machen und gegen die Schmerzen behandeln

Kann mir fast nicht vorstellen das man in dem Alter eine Amputation bzw Narkose mal eben wagen kann ohne hohe Risiko....?
 
Ich habe mich damals an jedem Strohhalm festgehalten.
Mein Kater war zwar "erst" 15 Jahre, aber egal.

Ich für mich habe gesagt: Ich versuche ALLES um ihn fit zu behalten. Koste es was es wolle... In der Zeit wurde mein Geldbeutel geleert, ich habe einiges an Krallen abbekommen bei der Medikamentengabe, bin innerlich total verzweifelt... aber ich wollte keine Option unversucht lassen. Leider hat all das nichts gebracht, aber mein Katerchen und ich habe gemerkt, dass es keinen Sinn mehr macht.
Ich hätte mir viel zu viele Vorwürfe gemacht, nicht alles vorher probiert zu haben, hätte ich ihn direkt erlöst.
Man hat auch gemerkt das er ein Kämpfer war :(

Somit würde ich für die Amputation sprechen.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft, dass ihr die Zeit gemeinsam gut übersteht :)
 
22 Jahre ist ein hohe Alter.

Ich würde entweder ne 2. Meinung einholen und evtl sogar über ne Amputation nachdenken wenn es gehen würde - aber wohl eher Weg 2 wählen und eher noch ein paar Schöne Momente/Tage/Wochen/Monate machen und gegen die Schmerzen behandeln

Kann mir fast nicht vorstellen das man in dem Alter eine Amputation bzw Narkose mal eben wagen kann ohne hohe Risiko....?

Mein TA wollte sogar die eine Katze meiner Oma (inzwischen etwa 19 Jahre alt) noch kastrieren... Er sah in dem Alter kein Risiko.... Ich bin kein Arzt, möchte das nicht beurteilen, ob man das tun kann oder nicht, aber wir haben sie definitiv nicht mehr kastrieren lassen.
 
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Einem 22-jähringen blindem Kater mit epileptischen Anfällen würde ich die Amputation niemals antun.

Eine Amputation ist kein Pappenstiel. Sie müssen neu lernen, ihr Gleichgewicht zu halten. Es fehlt ja eine ganze Gliedmaße.
 
Vorallem muss man mal überlegen das der Kater ja sein lebenlang auf 4 Beinen unterwegs war.

Ob der das noch rafft und zurecht kommt? Wäre es ein jüngerer Kater oder gar erst ein Jungtier würde ich sofort ja sagen. Geht in vielen Fällen wie man hier im Forum lesen kann ja gut!

Manchmal gibt es auch Fälle bzw momente wo man es gut sein lassen muss.

Wenn es wirklich Krebs ist - und er dümmstenfall schon getreut hat wäre ne Abnahme auch quatsch.

Aber vielleicht ist es gar kein Krebs oder nur ein Abszess oder was ganz anderes.

Ich würde erstmal ne 2. Meinung einholen.
 
  • #10
Bei einer so schwerwiegenden Entscheidung würde ich eine zweite Meinung einholen , wäre nicht das erste mal , das mit Kanonen auf Spatzen geschossen wird .
 
  • #11
Ich würde eine so alte Katze nicht mehr operieren. Du sagst selbst: blind, vermutlich schwerhörig, Epilepsie, Krebs mit unbekanntem Stadium (Streuung?) und aktuell schmerzender und suppender Wunde, schon sehr abgemagert und in keinem guten Zustand mehr...

So eine Operation verursacht auch Schmerzen und kostet Kraft. So ein altes Tier hat meist diese Kraft nicht mehr und es auch nicht verdient am Ende eines langen Lebens noch zusätzliche Schmerzen ertragen zu müssen und es fraglich ist, wie viel Zeit noch mit diesen Schmerzen erkauft werden würde und wie viel Lebensqualität ihm noch bliebe.

Ich würde versuchen nach langen 22 Jahren ihm eine schöne letzte Zeit zu schenken und es ihm ermöglichen in Ruhe, behütet und möglichst schmerzfrei über die Regenbrücke gehen zu können.
:(
 
  • #12
Einem 22 Jahre alten Tier mit einem plattenepitelkarzinom solltest du keine Amputation mehr antun. Der Krebs streut sehr. Warum willst du ihn mit Behandlungen, Medikamenten , Arztbesuchen u.s.w.quälen? Mach ihm noch eine schöne aber problemlose Zeit und erlöse ihn dann.
Dreibeinchen kommen gut zurecht , aber doch nicht in dem Alter und mit den weiteren Einschränkungen.
 
  • #13
Hallo CatBatman,

ich sehe es wie die Nicht-OP-Befürworter. 22 Jahre sind ein stolzes Alter und dein Kater ist ja nicht mehr kerngesund, was im Seniorenalter ja auch vollkommen in Ordnung ist. Eine Amputation ist ein sehr schwerer Eingriff, den man nicht unternimmt, wenn die Voraussetzungen nicht stimmen.

Katzen kommen gut damit zurecht - ich habe selbst einen hinterbeinamputierten Kater - wenn sie fit und gesund sind. Mein Kater war drei Jahre alt und hat das gut weggesteckt, aber er ist halt auch Teenie gewesen.

Einem so betagten und blinden Tier würde ich persönlich das niemals zumuten, ich halte es für eine radikale Verschlechterung der Lebensqualität bei so einem Senior und für ein extrem großes Risiko.

Meine persönliche Meinung: Auf jeden Fall zweite Meinung einholen, dann alles tun, um die Lebensqualität zu erhalten, Schmerzmedikation falls erforderlich - und eine sehr schöne gemeinsame Zeit verbringen :).
 
  • #14
Ui,
soviele Antworten in so kurzer Zeit. Vielen Dank, dass ihr euch damit beschäftigt.
Meine Familie möchte nicht amputieren - nur ich tue mich schwer, wobei ich langsam auch dazu neige, ihn zu erlösen. Ich kann mich nur nicht mit der Situation anfreunden. Hatten immer gehofft, dass er irgendwann eingeschlafen da liegt. Aber aktiv einzugreifen, wissend was passiert - mir kommen jetzt schon die Tränen.
Wir reden heute abend nochmal über das Thema.
Viele Grüße
CatBatman
 
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  • #15
Holt doch erstmal noch eine 2. Meinung ein ob das Ding überhaupt Kreb oder was andere bösartiges ist.

Erlösen muss ja nicht unbedingt gleich sein ohne zu wissen ob es nicht was anderes sein könnte...

Und auf Epilepsie können Katzen auch behandelt bzw mit Medis eingestellt werden ...
 
  • #16
Holt doch erstmal noch eine 2. Meinung ein ob das Ding überhaupt Kreb oder was andere bösartiges ist.

Erlösen muss ja nicht unbedingt gleich sein ohne zu wissen ob es nicht was anderes sein könnte...

Und auf Epilepsie können Katzen auch behandelt bzw mit Medis eingestellt werden ...

Sehe ich ganz genauso.
 
  • #17
Unser Kater (Batman) ist 22 Jahre alt (bekamen ihn als Kitten), ist seit ein paar Jahren blind (kommt aber zurecht), relativ dünn und wird mit steigendem Alter schmusiger. Das Fell ist dem Alter entsprechend. Evtl. hört er auch nicht sehr gut.
Also ein gutmütiger Greis, der leider seit letztem Jahr mit epileptischen Anfällen geplagt ist. Kommt nicht oft vor, ist aber grausam anzusehen.
In diesen Situationen haben wir schon darüber nachgedacht, ihn einschläfern zu lassen, da wir nicht wissen, inwieweit sein gehirn angegriffen ist (er ist nicht mehr ganz stubenrein).
Aber wir haben uns für ein Weiterleben entschieden, wenn es nicht schlimmer wird.

Nun hat der arme Kerl einen walnußgroßen Tumor an der rechten hinteren Tatze, der näßt. Der Tierarzt meint, das ist Krebs - Bein amputieren oder einschläfern.

Ich kann mich mit dem Gendanken, ein Tier zu töten, nicht anfreunden (wenn es nicht aus Gründen der Verminderung von starkem Leid passiert).

3Beiner leben ja nicht unbedingt viel schlechter, nur wenn ich mir das Gesamtbild anschaue: 22 Jahre alt, blind, epilepsie - muss man da über ein Ende nachdenken, oder würdet ihr auf jeden Fall amputieren?

Wir wissen nicht, welcher Krebs und ob gestreut (wobei Altersepilepsie auch auf Gehirnschäden deuten kann).

Ganz offensichtlich ist der Begriff "Leid" sehr relativ. Deiner Beschreibung nach zu urteilen gäbe es m.E. nur einen Weg. Zugegeben - für Dich/Euch der Schwerere !
 
  • #18
Ich würde einen 22 jährigen Kater nicht amputieren lassen, das ist ne große Op, und ich glaube nicht das er damit zurecht kommt.
 

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