Ehrenamtlicher Tierheimhunde-Gassigänger - wer macht es?

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Andali

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17. August 2013
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Nachdem letztes und Anfang diesen Jahres unsere beiden Hunde gestorben sind,
bin ich vor ein paar Wochen ins TH des Nachbarortes gefahren und habe dort ein paar Sachspenden abgegeben. Die Mitarbeiter haben sich sehr gefreut und ich hab gefragt ob sie noch Hundegassigänger bräuchten und seitdem gehe ich ca. 1-2 mal in der Woche mit den Hunden Gassi.

Meine Gefühle sind dabei hin und her gerissen:
Auf der einen Seite macht sich ein wahnsinniges Glücksgefühl breit, wenn man sieht, wie sehr die Hunde sich freuen rauszukommen. Direkt am TH sind auch beste Spaziermöglichkeiten. In der Regel nehme ich immer zwei Hunde gleichzeitig. Eigentlich hatte ich von Anfang an gesagt, das ich keinen festen Gassihund möchte, sondern immer mit dem gehe, der am längsten nicht mehr draussen war. Herzallerliebst und sehr umgänglich sind sie eigentlich alle. (es ist ein ganz kleines privates TH das hauptsächlich spanische Tiere vom Partnerverein aufnimmt) Allerdings erkennt mich einer der Hunde ( Lisa :D) schon sofort wieder und freut sich sooooo sehr, dass ich komme, das sie nun jedesmal mit darf. Der zweite Hund variiert dann jedesmal. Die Spaziergänge machen einfach total viel Spaß und auch meine Kinder kommen gerne mit.

Auf der anderen Seite macht sich gleichtzeitig zum Glück auch eine tiefe Traurigkeit breit. Ich habe sooo Mitleid mit den Tieren, auch wenn das TH super geführt ist und toll mit den Hunden und Katzen umgeht. Aber jedesmal wünschte ich, ich könnte sie einpacken und mit nach Hause nehmen. Aber zur Zeit passt ein Hund nicht in unser Leben, frühestens in einem Jahr wieder.
Ich wünschte ich könnte einfach mehr machen als nur eine Stunde spazieren.
Ich wünschte ich hätte die Mittel um finanziell mehr zu unterstützen.
Ich wünschte ich hätte die Zeit um tägl. helfen zu können.
Ich wünschte ich hätte für alle ein tolles zu Hause.

Hier sind so viele engagierte Tierschützer unterwegs und ich würde mich sehr freuen mal zu hören wie ihr gefühlsmäßig zurrecht kommt.
Toll fände ich auch einen Austausch von anderen Gassigängern.

Hier ist übrigens "meine" Lisa :D
 
A

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Als wir letztes Jahr unsere beiden Katzen aus dem TH geholt haben, habe ich wochenlang überlegt, ob ich mich nicht auch als Katzenbeschmuser oder Gassigänger engagieren soll. Ich bin dann ein paar Mal im TH gewesen und bin danach anschließend heulend wieder nach Hause und habe es dann ganz gelassen.

Ich konnte einfach den gefühlsmäßigen Abstand nicht finden und mir sind die Tiere bereits nach den 3 - 4 Mal ans Herz gewachsen und es war einfach furchtbar zu wissen, dass ich sie nicht alle mitnehmen kann. Ich bewundere jeden, der den "Abstand" wahren kann und sich direkt vor Ort engagiert, ich konnte es leider nicht:(
 
Wow, "deine" Lisa ist ja wirklich hinreißend :pink-heart:

Und auch die andere Tiere, alles absolute Knutschugeln!

Ich wollte bei unserem TH gerne mit den Hunden Gassi gehen, allerdings sind die Öffnungszeiten für Berufstätige leider nicht geeignet (14 - 16 Uhr).

Ich finde es toll dass du das machst, kann aber auch deine Gefühle nachvollziehen.
Möglicherweise kannst du auch zusätzlich bei der Vermittlung der Tiere helfen?
Frag doch einfach mal nach, was für Hilfe dort eigentlich gebraucht wird, vielleicht
kannst du ja doch noch "mehr" machen :)
 
Leider habe ich gerade keine Zeit um wieder Gassigeher in unserem TH zu sein. Bin aber noch letztes Jahr regelmäßig mit den Hunden gegangen.

Natürlich ist es nicht schön, Sie nach dem Spaziergang in den Zwinger zu tun, aber ich denke wenn es die Gassigeher nicht gibt, würde viele Hunde fast nie
Ihren Zwinger verlassen. Das Personal vom TH hätte die Zeit gar nicht mit jeden Hund jeden Tag raus zu gehen. Ich habe dann auch noch immer ein paar
Übungen mit dem Hund gemacht, denn wenn er die Grundkommandos kennt, ist die Vermittlungschancen natürlich höher und man konnt auch ein wenig mit Rat dabei sein, wenn sich jemand für den Hund interessiert hat.

Ich hoffe, daß ich bald wieder die Zeit habe, als Gassigeher.
 
Ich war mal fast drei Jahre in einem TH Gassigeherin - etwa 3 x pro Woche.

Die Gründe dafür waren, dass ich als Berufstätige keinen Hund haben kann und trotzem meinen Zeit gern draußen mit einem Vierbeinigen Kumpel verbringen mochte.

Ich hatte keine Probleme, die Hunde nach der Gassirunde wieder in den Zwinger zu bringen. Viele von den Tieren hatten es vorher viel schlechter und haben im TH zum ersten Mal in ihrem Leben regelmäßiges Futter, einen trockenen Schlafplatz, eine tä Behandlung, Pflege, Beschäftigung und Zuwendung bekommen. Und es ist ja auch nur eine Übergangszeit bis zur Vermittlung.

Mir waren jedoch die 90 Minuten immer zu wenig. Ich wäre zum Beispiel am Wochenende gern auch mal mehrere Stunden gegangen oder hätte im Sommer eine Wanderung zum See unternommen - damit auch die Fellnase mal den Bauch ins Wasser halten kann.
Je nach "Besetzung des Stammpersonals im TH" war das auch schon mal möglich - kam aber drauf an, wie sie so gelaunt waren. Gerne gesehen wurde das von den meisten nicht.

Grundsätzlich finde ich das eine tolle Sache, wenn nur manche TH-Mitarbeiter nicht so menschenfeindlich grantelig wären. Das ist mir häufiger mal auf den Keks gegangen.

Eine schöne Sache für mich ist, dass ich zu meinem "Lieblings-Gassi-Hund" heute noch Kontakt habe (ist schon seit etlichen Jahren prima vermittelt). Er kam aus einem polnischen TH, musste dann in D einen Maulkorb tragen, weil er mehrmals gebissen hatte und als unberechenbar galt. Inzwischen hat er den Wesenstest bestanden, die Maulkorb- und Leinenbefreiung, die Begleithundeprüfung abgelegt, mischt die Hundewiesen auf und macht Karriere als "externer Gast" in einer Polizeihundeschule.

Ja, so kann es gehen, wenn man die richtigen Menschen findet - auch wenn es dauert. Und ich muss es nochmal sagen: Ich wusste immer, dass in dem Kerl ein Super-Hund steckt!
 
Bitte um Vergebung, ist zu lang geworden.

Gassigaenger bin ich nicht, weil ich Angst vor Hunden habe.
Als ich letzte Woche zum 2. Mal in einem TH in Polen war, wo ca 300 Hunde leben, fand ich das allerdings recht deprimierend, weil die meisten sicher nie wieder ein Zuhause bekommen werden. Die Hunde hatten dort uebrigens recht gute Unterkuenfte und es war alles vorbildlich sauber.

Unser oertliches TH hat nur wenige Hunde, aber bis auf 2 Ausnahmen alles Listenhunde und ich hab aus obigem Grunde auch keinen Mumm, ein Hundefuehrungszeugnis zu absolvieren.

Im Ausland hab ich in einem Auffangheim 4 x pro Woche geholfen, das war zum Teil sehr niederschmetternd, weil dort vorwiegend kranke Katzen oder streuneruntaugliche, auf Vermittlung wartende Katzen, untergebracht waren.
Es war jetzt nicht unbedingt so selten, dass ich dann, todmuede im Bett, noch eine Runde geheult habe und ich schaeme mich dafuer nicht. Das Gefuehl der Ohmacht, nicht mehr helfen zu koennen, der Anblick von so viel geballtem Leid;oftmals bin ich mit dem Gedanken hingefahren, was mich wohl heute wieder erwarten mag...
Es gab auch Zeiten, wo das Geld an allen Ecken und Enden fehlte und ich zumindest fuer meine Schicht Futter mitbrachte (nicht so leicht bei 50 bis 85 Katzen).
Man denkt staendig, man muesste so viel mehr machen.

Obwohl oder weil Vollzeitjob, hat es an Geld und Zeit gehapert.
Den Bruno haben wir von dort mitgenommen, weil er als Kuhkatze und Blindchen nicht so die besten Vermittlungschancen hatte. So viele andere Katzen hatte ich auch ins Herz geschlossen, aber am Ende hat immer zum Glueck der Verstand gesiegt.

Jetzt in D helfe ich in einem recht kleinen TH, das ist ein Paradies gegenueber dem im Ausland, aber wohl auch sehr schoen fuer deutsche Mass-staebe.
Das flaue Gefuehl bleibt aber, wenn ich so manche Langzeitinsassen sehe, die so anhaenglich oder beduerftig sind.

Als ich nach D zurueck kam, habe ich mehrere Monate Abstand gebraucht, bevor ich mich entschloss, wieder im TH zu helfen, weil ich emotional etwas (sehr) am Boden war. In unserem TH hier geht es sehr familiaer zu, das erleichtert einem vieles.

Andali, Deine Gefuehle kann ich sehr gut nachvollziehen.
 
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Bekennende Katzenkuscheltante hier, oder eher der Depp, der im offensichtlich leeren Katzenzimmer sitzt und die verschwundenen Feiglinge belabert. Die Blicke mancher Besucher sind ziemlich sehenswert. Dumm nur, dass ich meistens falsch herum sitze.:eek:
Es ist wunderschön, wenn so ein kleiner Feigling sich nach einer Weile doch in meine Richtung wagt. Es ist ganz schlimm, dass ich sie nicht einfach alle mitnehmen kann, denn selbst die Unsichtbaren wachsen einem ans Herz.
Und bei gewissen "Einkäufern" lässt sich ein gewisser Beißreflex meinerseits kaum unterdrücken. Zum Glück kriegen diese Widerlinge bisher auch keine Katzen mit nach Hause. Das wäre der Punkt, an dem ich das für mich wohl auch nicht mehr könnte.

Aber gerade weil im Moment fast alle außer den scheuen und wirklich scheuen Katzen vermittelt sind, möchte ich weiter hingehen. Wir sind ja quasi auf einer Wellenlänge.:oops:

Ich muss gestehen, mit den Mitarbeitern im TH habe ich kaum etwas zu tun, außer wenn gerade mal jemand eine dritte Hand braucht. Finde das auch völlig ok so, ich bin schließlich wegen der Tiere da.
Die Öffnungszeiten sind aber auch bei uns eher mäßig geeignet für Berufstätige.
 
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Ich finde eure Berichte total interessant und freue mich sie lesen zu können.
In meinem hiesigen Umfeld bin ich in punkto Tierliebe eher ein Exot. KEINER würde auf die Idee kommen sich im Tierschutz zu engagieren, der ein oder andere hat zwar auch ein Haustier, aber damit ist es dann auch gut. Keiner schaut über den Tellerrand hinaus und ich werde eher als übertrieben tierlieb belächelt. Aber das ist mir egal ;) Mein Mann kann es auch nicht so wirklich nachvollziehen, aber auch das ist mir egal, solange er es akzeptiert und das tut er :) Wichtig ist mir, dass meine Kinder den artgerechten Umgang mit den Tieren von Anfang an erklärt bekommen. Sie wissen, warum unsere Meerschweinchen in einem großen Gehege im Rudel leben und warum unser Hamster alleine war. Sie wissen, dass es die Tiere in Deutschland meist noch gut haben, im Ausland aber einen ganz anderen Stellenwert haben. Sie wissen, dass man zeitlebens Verantwortung für das Tier tragen muß und verstehen, dass wir deshalb keinen Hund haben können. Und wenn meine Kinder nur einen Teil diesen Wissens an ihre Freunde weitergeben, dann ist es ein riesen Schritt in die richtige Richtung.
Donnerstag werden wir wieder zum TH fahren. Gerne würde ich auch die Katzen beschmusen, aber fast alle sind fremden gegenüber sehr scheu und die Kinder machen ihnen zu viel Angst. Einmal in der Woche schaffe ich es ohne Kinder hinzufahren, vielleicht teile ich meine Zeit dann auf in Spaziergang und Katzenstube.
 
@anemone: mit menschefeindlichkeit hat das wenig zu tun. wenn die hunde während des WEs oder bei gutem wetter stundenlang weg sind, können sie nicht gesehen werden ;)

ich bin jahrelang zum TH gegangen, ursprünglich auch als gassigänger. wenn man zum "stamm" gehört, kann man in einigen THs auch nach der öffnungszeit gehen. denn nach dem füttern (was ja zumeist später ist) haben hier vor ort die hunde nochmal die gelegenheit, sich zu erleichtern.

gerade bei stubenreinen hunden ist es wichtig.

mir hat das grundsätzlich meist nicht viel ausgemacht, wenn sie wieder in den zwinger mussten. denn ich sehe es genauso: ich kann dem tierchen ein bisserl kurzweil und bewegung geben und ggf. vertrauen lehren.

aber bei manch einem hund war es dann schon ein schönes und trotzdem etwas trauriges, wenn sie dann vermittelt wurden.

das muss man eh abkönnen, genau wie bei pflegies. manchmal gehts sehr gut, manchmal fällt es einem schwer.

aber wie bei den pflegies bin ich mir (erst recht) bei vielen hunden sicher, dass ich definitiv NICHT der richtige, perfekte dosie / frauchen bin.

ich begleite und unterstütze in einer gewissen phase, solange es nötig ist. mit dieser einstellung bin ich immer gut gefahren.

leider bin ich eh bald auf die katz gekommen im TH, da die von vielen verantwortlichen nur als lästiges geldfressendes beiwerk gesehen werden. und die ahnung (vor allem bei scheuen) katzen gen null ging.

inzwischen bin ich schon lange nicht mhr dort aktiv, warte aber im grunde genommen nur darauf, dass der begonnene wechsel in der besetzung weiter geht. dann werd ich sicher dort wieder gassi-geher
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #10
Mein Mann und ich sind in unserem TH auch einige Male Gassi , mit wechselnden Hunden , gegangen .

Leider war es wohl aus " versicherungstechnischen Gründen "auch nur in den Besuchszeiten möglich und ich finde, sowas geht gar nicht .

Da haben die Hunde 1 mal am Tag für " sagen wir mal 3 Std. " die Möglichkeit , von ihrem Menschen gesehen zu werden und dann sind sie nicht präsent . Das ist ganz schlecht geplant , meiner Meinung nach dürften nur potenzielle Liebäugler für den jeweiligen Hund mit ihm Gassi gehen um sich kennen zulernen .

Der 2. Grund , warum wir abgebrochen haben ,waren auch die kurzen Zeiten , was natürlich einleuchtet , wenn der Hund gesehen werden soll .
Der Hund mußte nach max. 1 Std. zurück sein und das macht es natürlich auch schwer , mal eine neue Strecke zu finden ....also geht der Hund immer die gleiche Strecke und das finde sogar ich als Mensch an der Leine sowas von öde und entspricht nicht meinem Verständnis einen Hund zu befriedigen .

Katzenbespasser würde mir auch sehr zusagen , aber da unsere Bande , als Wohnungskatzen nur grundimmunisiert ist, habe ich dann doch Angst etwas einzuschleppen .

Andererseits ist das auch gut so , denn diese Tätigkeit wäre seeeehhhr gefährlich für mich und deswegen auch sehr traurig .


Liebe Grüße

Susann
 
  • #11
Katzenbespasser würde mir auch sehr zusagen , aber da unsere Bande , als Wohnungskatzen nur grundimmunisiert ist, habe ich dann doch Angst etwas einzuschleppen .

Da Deine Bande doch etwas umfangreich ist, kann ich Deinen Horror vor Einschleppung von Krankheiten verstehen.
Bei den Kastra-Aktionen hatten wir ja nur mit ungeimpften Streunern, z.T. voller Parasiten, zu tun, und im Auffangheim waren auch viele recht krank. Kaefige reinigen, Katzen versorgen usw., da kommt man auch sehr direkt mit allem Mist zusammen.
Mit 4, spaeter 5 Katzen zu Hause hatte ich da auch immer ein wenig Bedenken, ist aber nie etwas passiert.


Da ich ja hier in D auch die Gehege reinige und die Katzen versorge, bin ich schon immer vor der Oeffnungszeit da (wenn geoffnet wird, muessen alle Tiere versorgt sein und alles blitzen und blinken). Die Hundefuehrer gehen aber auch schon vor den Oeffnungszeiten ihre Runde. Geht das bei Euch nicht? Das gaebe ja eigetlich zusaetzliche Zeit, Kontakt mit dem Hund zu haben, noch dazu ausserhalb des Besuchertrubels.
 
  • #12
Ich wollte mal mit einer Freundin Gassigängerin im TH werden. Dafür gab es zuerst ein Aufklärungstreffen mit allen Freiwilligen. Es wurde darum gegeten dieses Führungszeugnis zu machen, damit man nicht nur mit den kleinen Hunden Gassi gehen kann.
Also haben wir gelernt... und sind zum Vet-Amt und dort den Test zu machen... nur um zu merken, dass wir das falsche geübt hatten, weil wir falsche Informationen von TH erhalten haben. Dann ging es erstmal frustriert nach Hause und anschließend haben wir einen kleinen Hund ausgeführt.
Es war schrecklich! :eek::eek::eek:
Man hatte uns vorher alles mögliche eingebläut, was ja auch stimmen mag, aber den Spaziergang zu einem wahren Spießrutenlauf machte.
Wir sollten nach genau 30 Minuten zurück sein, durften nur eine Strecke gehen, den Hund nicht mit anderen Hunden in Kontakt lassen, andere Hundehalter bitten ihren Hund anzuleinen etc. da es schon zu Beissereien gekommen wäre.
Natürlich haben wir den richtigen Weg nicht gefunden, natürlich war jeder Hund der uns entgegenkam nicht angeleint und als wir die Leute dann (teilweise) davon überzeugen konnten, ihren Hund anzuleinen, hatten sie die Leine so lang, das wir in Panik vorbei gedüst sind. :massaker::massaker::massaker:

Von da an war ich Katzenstreichlerin. :D Das liegt mir einfach besser, auch wenn Murka oder Speedy hin und wieder eine Prügelattacke hatten und am Bein hingen. :oops: :D Angst hatte ich da trotzdem nie. :) Meine süßen Mäuse. :pink-heart:
Ich habe keine Probleme mit "Ich will alle mitnehmen" oder "die armen Katzen :(", ich seh das distanziert und mit Vernunft.
Leider sind die TH-Öffnungszeiten auch nicht mehr kompatibel mit meinen Uni und Arbeitszeiten, also mach ich nur noch hin und wieder Vorkontrollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #13
Da ich ja hier in D auch die Gehege reinige und die Katzen versorge, bin ich schon immer vor der Oeffnungszeit da (wenn geoffnet wird, muessen alle Tiere versorgt sein und alles blitzen und blinken). Die Hundefuehrer gehen aber auch schon vor den Oeffnungszeiten ihre Runde. Geht das bei Euch nicht? Das gaebe ja eigetlich zusaetzliche Zeit, Kontakt mit dem Hund zu haben, noch dazu ausserhalb des Besuchertrubels.

Wie schon gesagt .....die meinten "aus Versicherungsgründen "dürften die Hunde nur während der Öffnungszeiten spazieren geführt werden .

Das ist jetzt aber auch schon ein paar Jahre her .

Damals mußten wir auch nur den Perso hinterlegen , ich glaube heute muß man auch schon eine Prüfung absolvieren .



Liebe Grüße

Susann
 
  • #14
Ich bin auch ein Gassigeher.
Bei uns ist es aber kein Problem die Hunde 2 - 3 h zu haben. Es geht allerdings nur vormittags, (jeden Tag) so dass ich als Berufstätige am Wochenende kommen kann. Ich geh da bestimmt schon 7 - 8 Jahre und es geht einem etwas ab, wenn man nicht kommt. Man sieht die anderen Gassigeher und kann sogar in einzelnen Fällen die Hunde auch nach Hause mitnehmen. Das habe ich auch mal gemacht, und diesen Hund hätte ich so gerne selbst gehabt. Ich hab ihn dann heulend abends zurück gebracht. Das mach ich nun aus Prinzip nicht mehr.
Man hat immer zu einigen eine besonders enge Bindung, die gehen einem im Kopf herum oder man ist tief traurig, wenn sie dann vermittelt werden.
Bei anderen ist es relativ o. k. und man genießt einfach den Spaziergang.
Ich denke immer besser als nichts, und für die Hunde auch.
Insgesamt ist das ein kleines Tierheim, wo es die Hunde oft schöner haben als bei manchen Besitzern. Sie haben Sozialkontakt usw.
Die Besuchszeiten zur Vermittlung sind dann nachmittags, so dass sie vormittags gut Gassi gehen können.
Nur wenn Interessenten kommen, muß man eher zurück kommen. Das geht natürlich vor.
Aber insgesamt läuft das recht locker, die TH MA oder die Leiterin haben mir schon die eigenen Hunde gegeben:), wenn keiner mehr zum Gehen da war. Das lässt sich ja auch nicht immer so genau planen bzw. an manchen Tagen kommen einfach mehr Leute oder es sind plötztlich die Hunde vermittelt, die man ausführen wollte.

Also insgesamt eine sehr schöne Sache. Trotzdem wäre der eigene Hund wieder das Allerbeste.
 
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  • #15
Susi,
ich will jetzt keine Haarspalterei betreiben.
Dass aus Versicherungsgruenden erst ab der Oeffnungszeit spazieren gegangen werden darf, kann ich sehr wohl nachvollziehen. Ich dachte nur, dass die Arbeitszeit und die Oeffnungszeit zwei verschiedene Dinge sind, vor der Oeffnungszeit schon sehr viel erledigt werden muss, und sich deshalb Versicherungsschutz auch auf die Arbeitszeit ausweiten lassen kann oder ausgeweitet ist. Auch, wenn ich nur die Katzen hab, bin ich ja auch zwischen 7:30und 10:00 Uhr versichert.
Auch dachte ich, dass man mit ehrenamtlicher Taetigkeit ohnehin versichert ist, aber da kann ich total falsch liegen. In D kenne ich mich noch immer nur in Fragmenten aus, da sich zwischen der DDR 1990 und jetzt zuviel geaendert hat. ;)

Cindy,
Das liest sich ja richtig gut bei Dir, da koennte ich meinen, Du waerst in meiner Heimatstadt.:)
Wir haben zwei sehr gut gesicherte Waldstuecke fuer die Hunde, davon kann mancher Wohnungshund mit Zuhause auch nur traeumen. Aber eine feste Bezugsperson 24/7 ist eben doch etwas anderes. So ein kleines, feines, familiaeres TH macht schon Spass und man ist weitaus weniger deprimierend, als anderes, was ich schon sah.
So eine enge Bindung zu ganz bestimmten Tieren kann ich nachvollziehen. Hatten wir manchmal drueben sehr kranke Tiere oder so richtige Ladenhueter, die einem im Laufe der Zeit sehr ans Herz wuchsen, so freut man sich, wenn sie schlussletztendlich ein Zuhause bekamen, aber man vermisst auch etwas. Ist manchmal ein sehr eigenartiges Gefuehl.

Pearl Polaria,
dass Du so negative Erfahrungen machen musstest, tut mir Leid.
Fuer die TH-Leitung ist es aber sicher auch nicht immer leicht, vor allem, wenn es ein grosses TH ist, einzuschaetzen, wer wieviel Hundeerfahrung mitbringt.
 
  • #16
Susi,
ich will jetzt keine Haarspalterei betreiben.
Dass aus Versicherungsgruenden erst ab der Oeffnungszeit spazieren gegangen werden darf, kann ich sehr wohl nachvollziehen. Ich dachte nur, dass die Arbeitszeit und die Oeffnungszeit zwei verschiedene Dinge sind, vor der Oeffnungszeit schon sehr viel erledigt werden muss, und sich deshalb Versicherungsschutz auch auf die Arbeitszeit ausweiten lassen kann oder ausgeweitet ist. Auch, wenn ich nur die Katzen hab, bin ich ja auch zwischen 7:30und 10:00 Uhr versichert.
Auch dachte ich, dass man mit ehrenamtlicher Taetigkeit ohnehin versichert ist, aber da kann ich total falsch liegen.
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  • #17
Ich war vor über 10 Jahren mal eine Zeitlang Gassigeherin in einem TH. Nach nicht so guten Erfahrungen, habe ich das nach einigen Monaten wieder aufgegeben.

Keine Aufklärung/Einführung seitens des THs. Es wurde gerade noch nach meinem Namen gefragt. Keine Anschrift, kein Perso, gar nichts. Im Vorbeigehen wurde mir fast jedes Mal eine Leine, an der ein Hund hing, zugeworfen. Dann war die Mitarbeiterin weg. Keine Infos zum Hund, keine Verhaltensregeln, nichts. Kurze, knappe, im besten Falle neutrale Kommunikation mit den Mitarbeitern.

Dann wurde mir Gassizeit zugesagt, als ich nach der Arbeit vor der Tür stand, waren alle Hunde bereits unterwegs. Katzen streicheln durfte ich nicht (ich hätte von meinen Katzen was übertragen können).

Mir war das irgendwann zu blöd, und ich habe meine Zeit wieder voll und ganz den eigenen Katzen gewidmet. Ich erwartete keinen Kniefall vom TH. Es wäre ja ein Nutzen für beide Seiten gewesen, also auch für mich. Aber ein bißchen mehr Freundlichkeit und ein bißchen weniger Muffeligkeit seitens des THs wäre nett gewesen.

Ich möchte allerdings betonen, daß meine Erfahrungen sich nur auf das eine TH beziehen und beileibe nicht alle so mit Gassigehern verfahren.
 
  • #18
Ich war ab 2001 ehrenamtliche Gassigängerin im Tierheim und habe auch so sehr viel dort mitgeholfen, wenn ich am Wochenende dort war oder Urlaub hatte. Teilweise habe ich meinen kompletten Urlaub im TH verbracht, habe Hundeboxen geschrubbt oder Tierkäfige sauber gemacht, Boxen von Kaninchen gesäubert usw.

Angefangen hat alles mit "normalen" Hunden, mit denen ich laufen konnte. Im September 2001 habe ich dann die Sachkunde für die "gefährlichen" Hunde gemacht und war von da an in eine Hündin verbliebt, die ich dann bis zu ihrer Vermittlung durchgängig betreute.
Eigentlich war es angedacht sie zu übernehmen, leider kam alles anders als gedacht und ich musste sie schweren Herzens an einen anderen Besitzer vermitteln lassen. Das Leben spielt leider oft nicht fair.
Natürlich hatte ich neben meiner Lieblingshündin auch noch andere Hunde, mit denen ich spazieren gegangen bin, jedoch hauptsächlich Listenhunde. Man hat sich halt auf eine Rasse eingeschossen, die ich auch heute noch liebe.

Inzwischen habe ich seit 2007 eine eigene Hündin, weshalb Gassi-gehen im Tierheim nicht mehr in Frage kommt.
Ich denke, dass ich auch nach ihrem Ableben nicht mehr ins Tierheim gehen werde, da ich nicht weiß, wann und ob ich danach überhaupt nochmal einen Hund haben möchte. Es tut grad einfach alles viel zu weh, auf was ich mich momentan vorbereiten muss und es gar nicht will :(
 
  • #19
Ich bin vor Jahren mal zum Tierheim, weil ich über´s Gassigehen Hundeerfahrung sammeln wollte , habe dort gesagt, dass ich Anfänger bin und ich um einen geeigneten Hund bitte.
In die Hand gedrückt bekam ich einen mich anknurrenden Schäferhund, den ich kaum halten konnte .
Als ich wieder bei der Tierpflegerin war, stand da ebenfalls ein Gassigeher , männlich, der von der Tierpflegerin die Ansage bekam, dass er mal meinen Hund nehmen soll, ich käme schließlich nicht mit ihm zurecht :rolleyes:
Dann schmiss sie mir meinen Perso hin und meinte, dass Hundehaltung nichts für mich wäre ....

Und ganz ehrlich ... mir kommen auch nur noch Katzen aus Pflegestellen ins Haus.
 
  • #20
@anemone: mit menschefeindlichkeit hat das wenig zu tun. wenn die hunde während des WEs oder bei gutem wetter stundenlang weg sind, können sie nicht gesehen werden ;)

Das Tierheim war z. B. Sonntags und Montags für Besucher geschlossen - da wäre es schon möglich gewesen, mal eine große Runde zu gehen.

Während der Besuchszeiten ist es natürlich zielführend, wenn die Hunde da sind und evtl. von den Interessenten auf einen Spaziergang mitgenommen werden können. Da hast Du völlig recht.

Mit Menschenfeindlichkeit meinte ich eher dieses "Rumgegrantel", was auf jede Frage folgte ( z. B. "Kann ich bitte eine Schleppleine mitnehmen, weil ich gern Apportieren üben möchte?" o. Ä.). Ergebnis war: Ich habe das ganze Equipment, wie Kongs, Schleppleine, Brustgeschirr etc. dann selbst mitgebracht.

Gassigehen soll ja nicht nur das langweilige Spazierengehen sein, sondern die Hunde sollen ja auch Spaß haben, was lernen und anschließend schön müde sein. Und ich auch;)
 

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