Ehemaliger Zuchtkater

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Kimmycat

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Hallo,

hat jemand Erfahrung damit einen ehemaligen Zuchtkater zu vergesellschaften? Oder kann mir Tipps geben wo ich mich darüber informieren kann? Ich würde mich sehr freuen. Vielen Dank.
 
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Die Vergesellschaftung sollte problemlos klappen, sofern die Kastra des Katers bereits sechs oder mehr Wochen zurückliegt.

Ist der Zeitraum kürzer, gibbets noch Testoteron in dem Kerlchen, und das kann deine Ureinwohner irritieren, die ja sicherlich alle bereits seit geraumer Zeit kastriert sind. ;)

Wie hat der Kater beim Züchter gelebt? Ist er mit der Gruppe gelaufen, oder hatte er ein eigenes Katerzimmer mit einem passenden Kumpel?
Und wie groß ist dein Katzenbestand bisher?

Sollte der Decker bisher nur mit einem Kumpel weitgehend getrennt von seinen Mädels gelebt haben, könnte es sein, dass für ihn eine langsame Zusafü einfacher wäre als ein Hauruckverfahren.
Aber auch wenn er beim Züchter mit den Mädels gelaufen ist, würde ich langsamer vorgehen: am besten setzt du ihn die ersten Tage in ein separates Zimmer, wo er erstmal ankommen kann, und stellst ihm, wenn alles passt, die Ureinwohner einen nach dem anderen vor.
So wird es auch bei Züchters häufig gemacht, wenn ein neues Familienmitglied einsortiert werden soll. :)

Wichtig:
Lass dir bitte - wie es meist im Kaufvertrag vereinbart wird - ein aktuelles Gesundheitszeugnis für den Süßen mitgeben. Das macht für den Züchter und für dich alles leichter und gehört zu einem seriösen Kauf auch dazu.
Und natürlich gibt der Züchter dir auch den Stammbaum und (falls vorhanden) alle Urkunden über Ausstellungserfolge mit.

Der Züchter muss auf jeden Fall ein seriöser Vereinszüchter sein, wenn du einen reinrassigen Ex-Zuchtkater (Kastraten) kaufen willst; beim Vermehrer sei bitte insgesamt vorsichtig, gerade in Hinblick auf sexuell übertragbare Infektionskrankheiten!
Wenn der Decker sein Brot schwer verdienen musste, wird er vom Vermehrer für alle möglichen Damen bereitgestellt worden sein, und wohl kaum ein Vermehrer lässt Kater und Kätzinnen vor jedem Deckakt auf FiV usw. testen...... :alien:


Ein Kastrat vom seriösen Vereinszüchter sollte (je nach Rasse) nur dann oberhalb von 350 bis 400 Euro kosten, wenn er einiges an Titelage und Ausstellungserfolgen eingesammelt hat und insofern ein besonders schönes Ausstellungstier ist. Nur bei insgesamt besonders "teuren" Rassen wie z. B. Bengalkatze liegen die Kaufpreise auch für Kastraten deutlich oberhalb der gängigen Preise. Kitten kosten beim seriösen Bengalzüchter im Verein beispielsweise auch gern vierstellig, also mehr als das 1,5fache vom Kaufpreis für z. B. Maine Coon oder BKH-Kitten (die kosten mit Stammbaum meist zwischen 500 und 750 Euro). Entsprechend könnte ein ehemaliger Bengal-Decker dann ab 600, 700 Euro aufwärts kosten.
 
Hallo,

ich habe Anfang des Jahres einen 3-jährigen ehemaligen Zuchtkater und ein Kitten aufgenommen. Das lief problemlos und die beiden waren ab Tag 1 ein unzertrennliches Paar (ich eher das 5. Rad am Wagen).
Wie es mit zwei erwachsenen Tieren ist, kann ich dir nicht sagen. Laut Züchterin wäre das aber auch kein Problem gewesen, da die Tiere bei ihr mit der Familie und als Gruppe zusammenleben, sodass sie sehr gut sozialisiert sind.
 
ich hab da leider andere erfahrungen machen müssen.
6 jahre alter ehemaliger zuchtkater, wurde vom TH als "sozial" beschrieben".
er hat meinen sanften lieben altkater dermassen verrpügelt und angegriffen, dass ich ihn notfallmässig zurückbringen musste. der kätzin hat er nichts getan, aber einen kater hat er nicht toleriert
 
Hallo,

vielen Dank für eure Antworten.

Leider hatten wir nicht die Info wann der Zuchtkater kastriert wurde, das erfuhren wir hinterher durch unsere Tierärztin das er frisch kastriert ist. Er hatte Verklebungen an den Hoden, weil nicht rasiert wurde. Warum auch immer...... Nun ist der Kater seit dem 12.04. bei uns ist und von der Züchterin erfuhr ich dann später das er am 05.04. kastriert wurde. Ich wunderte mich noch zu Hause vor dem Eingangscheck, weshalb sein Urin so beißend riecht. Ich habe ja keine Erfahrung mit unkastrierten Katern. Daneben brachte er Flöhe und schlechte Zähne mit, die sehr nach FORL aussehen. Eine erste Zahn OP bei der festgestellt wurde das ihm schon 12 Zähne fehlen und jetzt 6 weitere gezogen werden mussten hat er vor 14 Tagen hinter sich bringen müssen. Er bringt noch weitere gesundheitliche Probleme mit, doch diese schränken ihn erst einmal nicht ein und werden jetzt nach und nach abgeklärt.

Wie der Kater gehalten wurde, kann ich nicht sagen, denn was man der Züchterin so glauben kann weiß ich ehrlich gesagt nicht mehr. Er wurde mir als Sozial angeboten und ein jüngerer Kater soll angeblich Probleme mit ihm gehabt haben. Mehr wissen wir nicht. Ich weiß also nicht ob er nur mit Mädels gehalten wurde oder Einzelhaft oder oder.....

Ich wusste allerdings auch nicht das er ein Zuchtkater war. Die Züchterin hat von selbst was das betrifft nichts erzählt. Das fand ich auch alles erst etwas später heraus. An gewissen Stellen habe ich alles falsch gemacht was man nur falsch machen konnte.....:(

Bei mir lebt noch ein weiterer Kater ca. 13 Jahre alt. Golemann ist Lungenkrank aber gut mit Medikamenten eingestellt. Er hat im Januar diesen Jahres seinen Mitbewohner an CNI verloren hat und wir merkten schnell das er nicht alleine bleiben kann. Über ein Gesuch was ich geschaltet hatte, hat sich eine Züchterin an mich gewendet und mir einen BKH Kater fast 8 Jahre alt, ruhig und sozial angeboten. Kastriert und gesund. Wir haben ihn uns dann angeschaut und hatten den Eindruck das es passen könnte. Eine Woche später haben wir ihn dann gekauft. Doch seither muss er noch auf der oberen Etage leben, wegen seiner Gesundheit und seinen Hormonen. Seit gut 3 Wochen darf er aber schon mit runter auf die Etage wo auch unser erster Kater mit lebt und beide sehen sich durch eine Gittertür. Alles in Absprache mit unserer Tierärztin.

Durch die Gittertür läuft es soweit gut. Beide sehen und riechen sich und fressen gemeinsam.

Mir ist nun wichtig das ich erkennen kann wann Gefahr droht. Eine Zusammenführung kürzlich habe ich dann beendet, weil der ehemalige Zuchtkater plötzlich langsam und steif mit buschigen Schwanz auf unseren ersten Kater zu ging und sich dabei ständig den Mund leckte. Meinem erster Kater wurde die Situation dann zu eng rannte weg und der neue Kater hinterher und auf meinen ersten rauf. Es war nichts passiert, außer Herzklopfen bei allen. Doch seither sehen sie sich erstmal wieder nur durch die Gittertür und das läuft wie auch vor diesem Vorfall gut. Doch ich habe Angst vor einem neuen Versuch. :( Oder ist schon alles zum Scheitern verurteilt? Ich bin sehr unsicher.
 
Vielleicht künftig weniger Wert auf "Zucht" legen und dafür nach passenden Charaktereigenschaften und Alter schauen - und das im Vorfeld.
 
Vielleicht künftig weniger Wert auf "Zucht" legen und dafür nach passenden Charaktereigenschaften und Alter schauen - und das im Vorfeld.
Wer sagt das ich Wert auf Zucht gelegt habe? In meinem Gesuch was ich geschalten hatte, habe ich nach einer normalen Katze gesucht, nicht nach einer bestimmten Rasse. Nichts außergewöhnliches! Die umliegenden Tierheime wussten das ich suche, so wie 2 Orga's. Falls das nicht aus meinem Text hervor gegangen ist... Ebenso ging es mir um den Charakter, nicht ums Aussehen, denn die Katze muss zu meinem Kater passen und von den Infos her und unserem Eindruck hatten wir das Gefühl das er passen könnte...
 
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Wer sagt das ich Wert auf Zucht gelegt habe? In meinem Gesuch was ich geschalten hatte, habe ich nach einer normalen Katze gesucht, nicht nach einer bestimmten Rasse. Nichts außergewöhnliches! Die umliegenden Tierheime wussten das ich suche, so wie 2 Orga's. Falls das nicht aus meinem Text hervor gegangen ist... Ebenso ging es mir um den Charakter, nicht ums Aussehen, denn die Katze muss zu meinem Kater passen und von den Infos her und unserem Eindruck hatten wir das Gefühl das er passen könnte...


Sorry!, ich glaube, ich habe das falsch verstanden. Du sprichst hier immer noch von demselben Kater,oder? Ich hatte es erst so verstanden, dass das vor der Zusammenführung mit diesem Kater war (also einem anderen Zuchtkater). Nochmal ernsthaft sorry!

Mir ist nun wichtig das ich erkennen kann wann Gefahr droht. Eine Zusammenführung kürzlich habe ich dann beendet, weil der ehemalige Zuchtkater plötzlich langsam und steif mit buschigen Schwanz auf unseren ersten Kater zu ging und sich dabei ständig den Mund leckte. Meinem erster Kater wurde die Situation dann zu eng rannte weg und der neue Kater hinterher und auf meinen ersten rauf. Es war nichts passiert, außer Herzklopfen bei allen. Doch seither sehen sie sich erstmal wieder nur durch die Gittertür und das läuft wie auch vor diesem Vorfall gut. Doch ich habe Angst vor einem neuen Versuch. :( Oder ist schon alles zum Scheitern verurteilt? Ich bin sehr unsicher.



Ich denke nicht, dass das schon verloren ist, aber skeptisch bin ich da schon und ich würde extrem langsam vorgehen. Und wenn du sie wieder zusammenlässt, anfangs nicht eine Sekunde aus den Augen lässt.
 
Hallo tiha,

das hast du wirklich falsch verstanden. Wichtig war mir ein passendes Tier für meinen ersten Kater zu finden und hatte auf einigen Wegen gesucht. In Tierheime, 2 Orga's und auch 2 unserer Tierärzte haben ihre Ohren aufgehalten. Und auf mein Gesuch meldete sich u.a. auch eine Züchterin. Und es hörte sich alles passend an, ebenso beim Kennenlernen des ehemaligen Zuchtkaters fühlte es sich passend an. Nur das wir nicht die Information darüber hatten das es ein Zuchtkater war und das er so frisch kastriert war. Darauf war ich nicht vorbereitet und über so etwas habe ich mir vorher keine Gedanken gemacht. Zumal ich ja nicht nach einer Rassekatze gesucht habe. Aus dem Tierheim oder von einer Organisation war mein ursprüngliches Ziel. Auch weil mein Seelenkater der im Januar verstorben ist aus dem Tierheim kam. Zwar sehr krank, aber unbezahlbar toll im Wesen.

Die Zusammenführung wird eh unter Aufsicht stattfinden und das eine ganze Weile lang, da haben wir einfach zuviel Angst das etwas passieren könnte. Ich muss nur lernen das Verhalten vom dem ehemaligen Zuchtkater richtig zu deuten, dann wäre ich wohl auch etwas sicherer. Z.b. zuckt er sehr viel mit dem Schwanz. Das macht Golemann zwar hin und wieder auch, aber lange so extrem wie der neue und ich überhaupt nicht was das zu bedeuten hat. Er macht es viel im Kontakt mit uns Menschen. Kann das auf Streß zurück zu führen sein? Meine Tierärztin geht von Streß aus.
 
  • #10
Damit kenne ich mich nicht aus, könnte mir aber schon vorstellen, dass es damit zusammenhängt.

Hast du Zylkene im Einsatz oder Telizen? Wenn nicht, dann würde ich das besorgen. Und ich würde auch Feliway friends einstöpseln. All diese Maßnahmen brauchen einige Tage bis sie wirken, also nicht gleich so viel erwarten.

Ich wünsche euch viel Kraft und gute Nerven. Bis jetzt ist das noch offen, lasst euch Zeit. Ihr werde sein Verhalten zu deuten lernen, da bin ich sicher :)



edit: gesundheitliche Einschränkungen sorgen oft für Schmerzen und Unsicherheit. Beides ist nicht gut bei einer Zusammenführung. Deshalb besser das zuerst behandeln und dann erst in eine Zusammenführung ohne Gittertüre einsteigen.


Und was die Züchterin betrifft: ich würde mit dem Zuchtverband Kontakt aufnehmen und denen schildern, in welchem Zustand das arme Tierchen war. Das geht ja gar nicht, was dieses *** dem armen Tier angetan hat.
 
  • #11
puh, ehrlich, ich wäre da mehr als nur vorsichtig :(
er hat jahrelang potent gelebt und daher andere kater immer als konkurrenz empfunden.
meiner war schon über ein halbes jahr kastriert, als ich ihn adoptierte vom tierheim. schon am zweiten tag hab ich krallen von ihm aus dem rücken meines altkaters holen müssen!
ein solches tier ist kein guter kumpel für einen älteren und noch gesundheitlich angeschlagenen kater, ehrlich :(
ich hab mir auch die augen ausgeheult, als ich damals den kater zurückbringen musste. aber mein altes tier geht eindeutg vor und ich konnte und wollte ihm nicht zumuten, in ständiger angst leben zu müssen. der zuchtkater wurde dann an einen einzelplatz vermittelt und ich adoptierte einen ganz lieben und sozialen kater, mit dem mein altkater mehr als nur glücklich wurde
schwanzzucken ist erregung! starren, sich steif machen, zucken, alees anzeichen für bereitmachen zum kampf
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #12
Die ersten Unannehmlichkeiten hingen sicherlich damit zusammen, dass der Ex-Decker (wie heißt der Süße denn eigentlich?) noch Hormone ausgeschwitzt ;) hat. Vielleicht ist er auch deswegen zuerst so katerig aufgetreten.

Wobei ein aufgepuschelter Schwanz erstmal nur allgemein Erregung bedeutet; vielfach wird das ja als Aggressionszeichen gedeutet, aber es gibt auch etliche Kater, die auch aus Freude oder beim Spielen puscheln.
Mein Siamese beispielsweise bekommt schon eine Bürste, wenn ich mit dem Futter im Gepäck aus der Küche auftauche. :)
Genauso beim Spielen, aber auch wenn er mit seiner Freundin auf Diebestour geht und versucht, Leckerli zu stehlen.
Moody ist jetzt sechs und seit seiner Kittenzeit kastriert; der kann schon lange nix mehr ausschwitzen. ^^

Wenn dein Brite vermutlich FORL hat und deswegen schon Zähne lassen musste, hätte das natürlich in den Kaufvertrag gehört; zumindest würde ich das von einem seriösen Züchter erwarten, dass vorhandene Vorerkrankungen mit aufgeführt werden.
Flöhe sind insofern natürlich erstmal keine Vorerkrankung aber weiß Gott keine gute Visitenkarte für einen Vereinszüchter. Da würde ich auch sogleich den Zuchtverein einschalten, dass eine Kontrolle der Cattery durchgeführt und ggf. erstmal eine Zuchtsperre für die Cattery ausgesprochen wird.
Ungeziefer im Zuchttierbestand geht sowas von gar nicht! :eek:
Natürlich kann sowas mal vorkommen, aber dann muss der Züchter natürlich auch entsprechend schnell und effektiv dagegen vorgehen!

Nochmal zu FORL: diese Krankheit befällt Rassekatzen und Lastramis gleichermaßen, und es wird davon gesprochen, dass im Alter von mehr als fünf Jahren etwa jede zweite Katze diese Zahnerkrankung hat. Nur wird sie leider vorrangig dort gefunden (und behandelt), wo die Halter entsprechend aufmerksam sind und trotz der geringen Anzeichen, die es tatsächlich für die Erkrankung gibt, zum TA gehen und die Zähne checken lassen (Dentalröntgen). Leider sind es die wenigsten Halter, die sich diese Mühe machen - und dann auch behandeln lassen! :reallysad:

Insofern kann man FORL nicht allein bei bestimmten Rassen finden; FORL gibt es, soweit ich weiß, sogar bei Raubkatzen!


Dass du mit einer Gittertür arbeitest, finde ich gut, und mit Tihas Tipps wegen Zylkene usw. wird es dir hoffentlich auch bald gelingen, die beiden Kater aneinander zu gewöhnen.
Die Zeit arbeitet da für dich, denn je mehr und je länger der Brite den "Familiengeruch" trägt, also Golemanns und euren (Menschen) Geruch, wird er zum Selbstverständnis. Katzen können sehr stur und ausdauernd sein, aber wenn die Ressourcen insgesamt passen und der Ureinwohner auch sozial, d. h. an das Leben mit anderen Katzen gewöhnt, ist, arrangieren sie sich im Regelfall auch nach einiger Zeit miteinander.

Tipps für die langsame Zusammenführung findest du hier im Forum ja in den entsprechenden Threads. Wichtig ist, an der Gittertür für beide Kater immer wieder positive Aktionen zu unternehmen, um die Platte neu zu beschreiben mit angenehmen Eindrücken, die Golemann mit dem Briten verbinden soll.
Sprich: Brite = Leckerli.
Brite = Spielen mit der Angel.
Brite = Bällchenwerfen.
usw. :D

Am besten natürlich doppelt, also ein Familienmitglied sitzt beim Briten drinnen und du mit Golemann davor. Das andere Familienmitglied bespielt den Briten, du Golemann. Usw.


Dass der Brite mit dem Schwanz schlägt usw. wird seine Unsicherheit im neuen Haushalt sein. Jedenfalls auch dann, wenn er euch Menschen noch nicht so gut kennt.
Je mehr Zeit ihr bei ihm in seinem Ankunftszimmer verbringt, ihm z. B. vorlest oder mit ihm spielt, desto besser kann er bei euch andocken und euch als nette und willige Dosis kennenlernen. ^^
Daher ist das gemeinsame Spielen und Leckerliverteilen an der Gittertür so nützlich. ;)

Weiter alles Gute für die langsame Zusafü! :)
 
  • #13
Pfotenseele, ich würde nicht pauschal sagen, dass alle ehemals intakten erwachsenen Kater (die Decker eingeschlossen) aggressiv und territorial auf Kastraten losgehen würden. Wenn das bei dir der Fall war, ist das traurig, aber das muss nicht allgemein so sein.

So leben in Züchterhaushalten durchaus auch zwei Decker gemeinsam und freundschaftlich im Katerzimmer, ohne sich um die potenten Damen, die sie ja trotzdem riechen können, zu prügeln.

Und jeder ehemalige Streuner, der erst im mittleren Alter eingefangen und seiner Eier beraubt wurde, müsste dann aggro auf seine neuen Mitkatzen losgehen, sobald er in private Haltung vermittelt worden wäre. Das passt m. E. nicht; dann gäbe es nicht so viele erfolgreiche Vergesellschaftungen von solchen mittelalten Katern zu anderen Katzen in Wohnungshaltung. :confused:

Sicherlich wird es solche einzelnen Fälle wie bei dir geben, und es ist gut möglich, dass dein Ex-Decker schlichtweg schlecht sozialisiert war und auch schlecht gehalten wurde, als er noch decken musste. :reallysad:

Und es ist ja auch nicht so, dass sich alle Katzen freudig in die Arme fallen, wenn ein Neuankömmling einzieht! Da gibt es auch Vorlieben und Abneigungen, und wenn man feststellt, dass da so gar keine Liebe aufkommen will, ist es auch an der Zeit, den Versuch abzubrechen und die neue Katze anderweitig zu vermitteln.
Aber gerade mit der langsamen Zusafü sind die Erfolgaussichten doch erfreulich hoch, und ich hoffe, dass es für Golemann auch noch einen passenden Kumpel (oder doch Kumpeline?) geben kann, selbst in dem Fall, dass es mit dem Briten nicht funktionieren würde.
 
  • #14
Ich danke euch vielmals für eure ausführlichen Antworten. Der neue Kater hat von uns den Namen Teddy bekommen. ;) Solange er durch das FORL noch nicht schmerzfrei ist, werden wir vorerst noch bei der Gittertür bleiben. Jetzt steht erst einmal das Dentalröntgen an und da wird sich zeigen ob Wurzelreste und vielleicht noch weitere Zähne gezogen werden müssen. Alles andere wäre nicht so fair. Es ist zwar im Moment alles echt umständlich im Moment, aber ich hoffe das es sich lohnt.

Wir machen viel mit beiden Jungs zusammen an der Gittertür und das funktioniert wunderbar.

@nicker: Genau das war auch mein Gedanke, mit Streunern die auch potent waren und aus Tierheimen in neue Hände mit weiterer Katzengesellschaft vermittelt werden. Da denke ich auch das es keinen Unterschied zu einem Zuchtkater macht. Ausgenommen die Haltung ist dann der Unterschied. In unserem Fall wissen wir ja leider nicht wie Teddy bei der Züchterin gehalten wurde. Ob Einzelhaft oder, mit einem einzelnen Kollegen?

Wir bleiben am Ball, denn er hat uns alle absolut um seine Pfötchen gewickelt. Doch auch ich muss sagen, daß wenn der Zeitpunkt kommt wo man merkt das es absolut nicht klappen will, dann müsste er schweren Herzens wieder gehen. Daran denken wir aber noch lange nicht, denn an der Gittertür läuft es weiterhin super. Deshalb möchte ich lieber die Zeit nutzen Teddy's Körpersprache besser zu deuten. Denn eines ist schon mal klar geworden, er ist sehr sensibel und kann sehr schnell Angst haben. Vielleicht geht er bei Angst lieber gleich auf Angriff? Gibt es so etwas bei Katzen?

Anbei einmal ein Foto von Teddy. :)
 

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  • #15
natürlich hoffe ich auch, dass es klappen wird :)
so tipps zur zusammenführung und speziell eben auch bei problematischen beziehungen hab ich noch im infothread "umgeleitete aggression" zusammengefasst, da kannst du auch mal schneuken :)
vorsicht im moment noch mit wilden spielen vor dem gitter, davon rate ich noch ab ;) ruhige spiele wie suchen oder ein federwedel unter einem kleinen teppich herziehen eignet sich besser. alles wo katzi konzentriert auf boden guckt und sich nicht wild bewegt, das gibt dem anderen beruhigende signale ;)
und ich hoffe, dass der arme bald befreit ist von zanhnschmerzen, das geht ja gar nicht :( ich würde diese "züchterin" auch melden, zumal zusätzlich noch flohbefall ein absolutes no-go ist.
toi toi toi :)
 
  • #16
Wir haben vor 6,5 Jahren unseren Domi (Brite) aus einer Zuchtauflösung über den Tierschutz aufgenommen. (Da waren 97 Tiere in einer Zucht die vom Vet-Amt aufgelöst wurde)

Ich habe es bis heute noch keinen Tag bereut - auch wenn ich damals Zweifel hatte eine Rassekatze aufzunehmen. Aber was hat mir damals jemand sehr sehr Liebes im Forum gesagt - auch Rassekatzen haben ein Recht auf einen guten Platz

Unsere Vergesellschaftung verlief traumhaft - auch wenn Domi ein Trauma hatte (er lebte mit 15 anderen unkastrierten Katern in einem dunklem Keller)

Domi wurde 2 Wochen vor dem Einzug im Tierheim kastriert und hat noch ca. 4 Wochen nach potentem Kater gerochen was aber der Zusammenführung keinen Abruch getan hat

Falls es dich interessiert - hier war unser Thread Erstens kommt es anders .... - Zuwachs im Hause H.

Leider ist letzten Herbst unser Samsi gestorben aber Domi versteht sich auch super mit unserem Neuzugang Benji

Wir hatten keine langsame Zusammenführung mit Domi und trotzdem hat es super geklappt

Im übrigen leben bei uns schon lange Rassekatze, Mix und Hauskatze sehr sehr glücklich zusammen :pink-heart:
 
  • #17
Hallo,

nun ist etwas Zeit vergangen und Teddy geht es inzwischen prima. Die Zahn OP bei der er 6 Zähne verloren hat, hat er gut weg gesteckt. Weiterhin versuchen wir es mit der Vergesellschaftung, jedoch habe ich das Gefühl das es nicht klappen wird.

Nachdem Teddy 2x ohne Gittertür auf unseren Golemann getroffen ist, hat er immer das gleiche gemacht: Golemann lief friedlich an ihm vorbei und Teddy wie gestochen hinter ihm her und beim ersten Mal hat er Golemann ja leider zu fassen bekommen. Zum Glück war nichts passiert. Beim 2. Mal wollte Golemann in die Küche lief an ihm vorbei und merkte das Teddy plötzlich schnell hinter ihm her ist und rannte hoch auf die obere Etage, Teddy hinter her, Golemann sofort wieder runter. Beide waren dann gemeinsam im Wohnzimmer. Doch Teddy ließ Golemann ihn nicht aus den Augen. Golemann kam dann aus dem Kratzbaum hervor und Teddy lief ihm langsam und steif nach und miaute, da haben wir Teddy aus dem Raum gebracht und wieder die Gittertür geschlossen. Seither sehen sie sich weiterhin täglich durch die Gittertür und wir merken das Golemann scheinbar keine Lust mehr auf Teddy hat. Golemann geht mit aufgestellten Ohren an die Gittertür und schnüffelt Teddy, wendet sich dann allerdings ab, vermutlich weil Teddy nicht so freundlich ist. Teddy hat dabei meistens die Ohren zurück gelegt. :(

Hier für uns ist das bald kein Zustand mehr. Eine Katze auf der unteren Etage und die andere auf der oberen Etage. Es ist zum heulen und ich weiß nicht mehr weiter.
 
  • #18
das tut mir leid.
ich hab ja so etwas leider befürchtet.
wie lange habt ihr die gitter-zusammenführung jetzt gemacht? und so ganz nach "standart", wie in meinem thread "umgeleitete aggression" beschrieben?
manchmal klappt es mit spät-kastraten leider nicht, zumindest nicht mit anderen katern :(
auf dauer ist es sicher kein zustand, für keinen von beiden.
wenn es weiter nicht klappt und ihr weiter nur zurückliegende ohren seht, habt ihr wohl wenig wahl. sucht für teddy einen schönen platz (ohne kater) und für euren goleman einen sozialen, eher ruhigen kater. option ist (auch wenn ich jetzt von allen "haue" bekomme), ein junges katerchen, das sich noch unterordnet und gut sozialisiert ist. kommt drauf an, ob euer goleman noch fit und auch spielfreudig ist (ich weiss grad nicht, wie alt er ist). ich habe hier zum zweiten mal ein katerpärchen mit 8 jahren altersunterschied. zweimal grosse liebe, harmonie und freundschaftliches geraufe (wohlgemerkt ist der ältere voll der boss :D)
 
  • #19
Auch mir tut das sehr leid :(
Inzwischen bin ich sehr viel schneller mit "ich würde das abbrechen" bei der Hand als früher. Und ja, bei dieser Entwicklung würde ich es abbrechen - beiden Tieren zuliebe. Dein Golemann wird sich wieder erholen und sicherer werden und du in der Zwischenzeit ein passenderes Tierchen finden. Aber ich weiß, schlimm ist es trotzdem :(
 
  • #20
das tut mir leid.
ich hab ja so etwas leider befürchtet.
wie lange habt ihr die gitter-zusammenführung jetzt gemacht? und so ganz nach "standart", wie in meinem thread "umgeleitete aggression" beschrieben?
manchmal klappt es mit spät-kastraten leider nicht, zumindest nicht mit anderen katern :(
auf dauer ist es sicher kein zustand, für keinen von beiden.
wenn es weiter nicht klappt und ihr weiter nur zurückliegende ohren seht, habt ihr wohl wenig wahl. sucht für teddy einen schönen platz (ohne kater) und für euren goleman einen sozialen, eher ruhigen kater. option ist (auch wenn ich jetzt von allen "haue" bekomme), ein junges katerchen, das sich noch unterordnet und gut sozialisiert ist. kommt drauf an, ob euer goleman noch fit und auch spielfreudig ist (ich weiss grad nicht, wie alt er ist). ich habe hier zum zweiten mal ein katerpärchen mit 8 jahren altersunterschied. zweimal grosse liebe, harmonie und freundschaftliches geraufe (wohlgemerkt ist der ältere voll der boss :D)

Seit Anfang Juni versuchen wir die Vergesellschaftung. Alles was geht wird zwecks Gerüche seither getauscht. Durch die Gittertür (inzwischen eine 2. Gittertür auf der oberen Etage) ist immer alles ruhig, außer das er die Ohren anlegt und steif wird, wenn er Golemann schnüffelt. Golemann wendet sich dann immer nur ab, manchmal mit einem miauen.

Wir wissen nicht weiter. Golemann ist immer total entspannt, Teddy jedoch nicht. Das hat sich bisher überhaupt nicht verändert. Alleine ohne Golemann ist er entspannt.
 

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