Effie allein Zuhaus

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Soley

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3. Mai 2016
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Guten Mittag, ihr lieben Katzenfreunde.

Da ich bisher noch in keiner solchen Situation war, wird es wohl schwer, das hier zu erklären. Erstmal vorweg: Wir wohnen in einer 90m2 Wohnung mit einer schönen, gesicherten Terrasse und vielen Kletter- und Versteckmöglichkeiten. Wir hatten schon immer Katzen, seit ich denken kann und so haben wir vor zwei Jahren zum ersten Mal Tierheimkatzen adoptiert. Ein Pärchen, dass zur gleichen Zeit zwei Babys mitnahm, hat und ziemlich schräg angesehen, immerhin haben wir uns damals für zwei achtjährige Katzendamen entschieden, die eine etwas dicklich und zutraulich, die andere schüchtern mit klangvollem Fauchen und einem Herzproblem. Frieda, unsere kleine Dicke, musste nun am Samstag von uns gehen, viel zu schnell, ganz plötzlich, ohne Vorwarnung. Inzwischen ist mir bewusst, dass man es nicht früher hätte erkennen können und das es für sie in diesem Moment die beste Entscheidung war, die wir hätten treffen können.

Effie war immer sehr scheu, schreckhaft und hat sich innerhalb der ersten Wochen verkrochen, sodass wir unendlich viele Erfolgserlebnisse mit ihr hatten. Mit Geduld, gutem Zureden und viel Liebe ist sie inzwischen eine Katzendame, die zwar immer etwas unsicher ist, aber sich ab und zu streicheln lässt, sich zum Fressen zu uns gesellte und sich nur noch selten in den unmöglichsten Ecken versteckt. Gekuschelt haben die Beiden nie, aber das gegenseitige Jagen, das gemeinsame Spielen und die zaghafteren Liebesbekundungen untereinander waren immer schön anzusehen. Effie hat sich in den letzten Tagen sehr verändert. Ich habe inzwischen schon einiges über trauernde Katzen gelesen, doch bei Effie macht sich nichts davon bemerkbar. Sie ist sehr präsent, lässt sich streicheln, hat gestern Abend sogar ihren Bauch präsentiert und schnurrt so, wie ich es bei ihr noch nie gehört habe. Mir ist aber auch aufgefallen, dass sie immerzu durch alle Räume streift und viel gesprächiger ist. Sie belässt es nicht mehr bei dem schüchternen "Mau", sondern antwortet auch, wenn man mit ihr spricht. Sie frisst ganz normal, spielt wie ein junges Kätzchen...

Vielleicht könnt ihr mir da bei ein paar Fragen, die sich mir stellen, behilflich sein. Sollen wir die leere Transportbox zum Schnuppern hinstellen und würde ihr das vielleicht helfen? Trauert sie irgendwie und es äußert sich anders, indem sie viel Zuspruch braucht und unsere Nähe sucht?
Momentan kommt es für mich kaum in Frage, eine zweite Katze in unsere Wohnung zu holen, aber es ist etwas, worüber man nachdenken sollte. Ich möchte mir gerne die Zeit nehmen, die ich brauche, auch, weil Frieda immer bei mir geschlafen hat, unter meiner Bettdecke, in meinen Armen - kann ich mir diese Zeit nehmen, ohne Gefahr zu laufen, Effie zu schaden? Denn das ist das letzte, was ich in dieser Zeit möchte. Bestimmt braucht sie ja auch ihre Zeit, denke ich mir. Könnte sie auch allein bleiben? Ich mache mir irgendwie auch Sorgen, sie mit einer anderen Katze zusammenzubringen, da ich hierbei keinerlei Erfahrungen habe und auch einigen Respekt davor.

Ich hoffe, mir kann irgendjemand weiterhelfen!
Liebe Grüße!
 
A

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Hallo und herzlich Willkommen.

Und mein Beileid zum Verlust von Frieda :(

Katzen trauern unterschiedlich um ihre Artgenossen, wie auch Menschen. Viele Menschen meinen, nun, da die Katze anhänglicher wird, verstärkt die Nähe des Menschen sucht, ist sie glücklicher. Dem ist aber nur in den Fällen vielleicht (!!) so, wo die Katze vorher dominiert oder unterdrückt wurde. Meistens ist das ein Zeichen, dass sie einsam ist und dringend wieder einen Kumpel/-line braucht.

Wenn Effie sich gut mit Frieda verstanden hat, wird sie sie vermissen und einsam sein. Natürlich ist eine Vergesellschaftung in dem Alter etwas aufwendiger, aber es lohnt sich. Für alle Beteiligten. Denn Effie kann ja noch viele Jahre bei Euch leben. Und sie ist ja definitiv keine Einzelkatze.

Ich würde Euch schon empfehlen, wieder einen Partner/Partnerin für sie zu suchen. Es sollte eine sehr soziale Katze im etwa gleichen Alter und mit ähnlichem Charakter sein. Also keinen Couchpotato zu einer wilden Hummel. Und dann würde ich eine langsame Zusammenführung starten. Lies bitte einmal hier:

https://www.katzen-forum.net/threads/die-langsame-zusammenfuehrung.95613/


Die Zusammenführung mit einer Gittertür ist für alle am stressfreiesten.

Ich würde mich bei Pflegestellen umsehen, die ihre Schützlinge meist sehr gut einschätzen können. Im Tierheim ist das eher selten der Fall. Du kannst auch hier im Notfellchenbereich einmal schauen oder selbst ein Gesuch aufgeben.

Ich persönlich würde die Maus nicht mehr lange allein lassen. Auch wenn Euch der Verlust von Frieda noch schmerzt. Sie ist nicht "ersetzbar", aber ich würde an Effie und ihre Bedürfnisse denken und entsprechend handeln.
 
Danke für die schnelle Antwort.

Den Link hab ich mir auf jeden Fall mal gespeichert, denn die "Anleitung" wird bestimmt hilfreich sein, wenn es dann so weit ist.

Effie ist nun erst den vierten Tag allein, ich denke mal, sie schafft noch ein, zwei Wochen, zumal sie ja auch frisst und nicht so reagiert, wie es auf so vielen Seiten beschrieben wird.
Nur nicht mal eine Woche nachdem Frieda nun weg ist, eine neue Katze zu suchen, kommt mir so komisch vor und auch nicht richtig. Es sollte ja auch für den Menschen stimmen... Zu viel Zeit werden wir uns nicht lassen, Effie wird nicht verwahrlosen oder so, versprochen. Sie kriegt auf jeden Fall wieder einen Kuschelpartner!

Unsere Frieda war schon sehr dominant. Sie kam mit einem ziemlich gestörten Fressverhalten zu uns, das wir erst innerhalb der letzten Monate in den Griff bekommen haben. Ich kann mir vorstellen, dass sie deshalb so dick wurde, weil sie Effies Futter auch noch mitgegessen hat. Effie ist da ganz anders, teilt es sich ein und frisst wesentlich langsamer. Beim Spielen und sich mal Kloppen sah es für mich aber immer so aus, als wäre Effie da im Vorteil. Gekuschelt haben sie nicht und es gab nur selten ein gegenseitiges Putzen. Frieda war aber auch diejenige, die uns so sehr in Beschlag genommen hat und eifersüchtig wurde, wenn man sich mit ihrer Schwester beschäftigte - das haben wir aber auch in den Griff bekommen.

Ich denke mal, dass ihr dann in nächste Zeit mehrere Beiträge von mir finden werdet, wenn
 

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