Domi weint wenn ich nicht da bin

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Also wir haben ja seit Januar unseren Domi hier, er versteht sich super mit Samson und Merlin, die drei kuscheln, spielen usw. - es gab von Anfang an keine Probleme. Er wird auch immer unternehmungslustiger, tobt inzwischen auch, ist nicht mehr so schreckhaft und entwickelt sich zu einem ganz tollen lieben Kater.
Er wird immer zutraulicher und kommt auch von sich zum schmusen.

Soweit so gut - vor ca. 1,5 Wochen ging es allerdings los, sobald ich das Zimmer verlasse und er sieht mich nicht fängt er an zu weinen, sobald er mich dann wieder sieht hört es auf. Am Samstag war ich einkaufen und er hat geweint bis ich wieder gekommen bin, mein Mann hat versucht ihn zu trösten, die beiden anderen Jungs sind auch zu ihm, er hat sich nicht beruhigen lassen. Er hat erst wieder aufgehört als ich wieder da war.

Heute bin ich nur kurz raus um Müll auszuleeren - er hat so jämmerlich geweint bis ich wieder innen war.

Es ist ja schön das er mich mag aber irgendwie geht das so nicht - ist ja für ihn auch nicht toll und ich hab ein schlechtes Gewissen. Wir haben hier ein freistehendes Haus aber trotzdem hören unsere Nachbarn den kleinen Kerl weinen.

Irgendjemand eine Idee? Also gesund ist er, wurde letzte Woche nochmal gründlich untersucht.
 
A

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Also solche Allüren hat Feivel auch mal angefangen, sobald ich nur mal ins Bad bin und die Tür zuging kreischte der los. Beim Verlassen der Wohnung allerdings nicht.
Hier hat konsequentes Ignorieren geholfen. Ich denke dein Mann hat also genau das Falsche gemacht und den Kater bestärkt in seinem Verhalten.
Allerdings: Ich kenne es von Hunden, dass es tatsächlich Tiere mit Verlustangst gibt - das ist aber ganz, ganz selten. Meist liegt dem Verhalten nämlich ein "Kontrollieren-wollen" zu Grunde. Ich kann dir jetzt nicht sagen, wie du herausfindest, was es bei deinem Kater ist, wobei ich stark dazu tendiere, dass es auch bei deinem Kater keine Verlustangst ist, sondern ihm passt das in dem Moment nicht, er will es anders, ihm ist langweilig, er will die Situation kontrollieren (diese Gedankengänge hat eine Katze natürlich nur in viel vereinfachterer Form, aber ich schreibe es jetzt mal so), sodass ich die Ignorieren-Schiene fahren würde. Wenn du reinkommst, tu als wäre er Luft, geh immer mal wieder in der Wohnung hin und her und schließe Türen, anfangs für kurze Augenblicke, dann für länger.
Und dann eben sehen, ob das Verhalten wieder besser wird.
 
Danke dir

tja geschlossene Türen sind für ihn der Horror. Er kommt aus einer Massenzucht und hat ca. 2 Jahre im dunklen Keller mit anderen unkastrierten Katern gelebt.

Ich habe ihn neulich mal versehentlich Nachts im Bad eingesperrt da ich nicht gemerkt habe das er mir nach ist als ich raus mußte. Er schreit wie am Spieß dann.

Er kommt zwar mit den anderen beiden von Anfang an super aus aber bei uns war er schon noch scheu - das hat sich in den letzten Wochen sehr geändert und er sucht ständig meine Nähe, ich bin oft in der Küche und dann dreh ich mich um und er sitzt da und schaut mich einfach nur an. Er rührt sich dann nicht oder maunzt rum wie die Anderen, er sitzt einfach nur da und schaut mich an.
 
Dann würde ich das wirklich mal ganz klein aufbauen. Also wirklich immer nur ein kurzes Spannungsverhältnis, 1 ne Minute und das dann steigern. Und das so oft wie möglich am Tag. FALLS das überhaupt realisierbar ist, weil du zu Hause bist. Ich würde schon sagen, so 30, 40 Mal am Tag würde ich das durchziehen.

Du sollst ja nicht ihn einsperren, sondern dich sozusagen. :D Vlt nimmst du dann anfangs mal die kleinsten Räume in der Wohnung dafür.

Gerade wenn er dir folgt, ist das gut umsetzbar denk ich.
 
Dann würde ich das wirklich mal ganz klein aufbauen. Also wirklich immer nur ein kurzes Spannungsverhältnis, 1 ne Minute und das dann steigern. Und das so oft wie möglich am Tag. FALLS das überhaupt realisierbar ist, weil du zu Hause bist. Ich würde schon sagen, so 30, 40 Mal am Tag würde ich das durchziehen.

Du sollst ja nicht ihn einsperren, sondern dich sozusagen. :D Vlt nimmst du dann anfangs mal die kleinsten Räume in der Wohnung dafür.

Gerade wenn er dir folgt, ist das gut umsetzbar denk ich.

Danke für den Tipp - ich werde es versuchen.
 
Gute Nerven :D und vlt hat noch jmd weitere Tipps oder einen ganz anderen Ansatz, werde hier auf jeden Fall weiter mitlesen, wenn du berichten magst. :)
 
Ich hab gute Nerven, im Prinzip macht es mir auch nichts aus wenn er weint, er tut mir eben nur leid weil ich zwar nicht berufstätig bin aber trotzdem nicht immer hier sein kann.

Ich hatte ja schon einige Katzen - aber sowas hatte ich noch nicht

Ich werde auf alle Fälle hier weiter berichten
 
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Ich hoffe für Dich, dass es eine Phase ist, die vergeht. So, wie viele Katzen, die Hunger gelitten haben, eine Zeitlang nimmersatte Gierschlunde sind, bis sie begriffen haben, dass es jetzt zuverlässig ausreichend Futter gibt.

Wahrscheinlich hat Domi erst kürzlich begriffen, dass so ein eigener Dosi irgendwie schon was tolles ist :rolleyes: Früher warst Du ihm vermutlich egal, aber jetzt bist Du eben seine menschliche Bezugsperson - und wenn Du dann weg bist, packt ihn die Panik, genau wie bei der geschlossenen Tür.

Hört sich jetzt möglicherweise dämlich an, aber sag doch Domi jedes Mal, bevor Du gehst, dass Du jetzt weg gehst, aber bestimmt wiederkommst. Und wenn Du wieder da bist, dann knuddel ihn ein bisschen und sag "Siehst Du, da ist Dosi wieder - wie versprochen!" ;)
 
Wahrscheinlich hat Domi erst kürzlich begriffen, dass so ein eigener Dosi irgendwie schon was tolles ist :rolleyes: Früher warst Du ihm vermutlich egal, aber jetzt bist Du eben seine menschliche Bezugsperson - und wenn Du dann weg bist, packt ihn die Panik, genau wie bei der geschlossenen Tür.

Hört sich jetzt möglicherweise dämlich an, aber sag doch Domi jedes Mal, bevor Du gehst, dass Du jetzt weg gehst, aber bestimmt wiederkommst. Und wenn Du wieder da bist, dann knuddel ihn ein bisschen und sag "Siehst Du, da ist Dosi wieder - wie versprochen!" ;)

Ich werde auch das versuchen, mit dem früher stimmt allerdings so nicht, er ist erst seit Ende Januar bei uns und kommt übers Tierheim aus einer Massenzuchtauflösung. Er kommt jetzt auch erst seit kurzem von sich aus zum schmusen.
 
  • #10
Ich werde auch das versuchen, mit dem früher stimmt allerdings so nicht, er ist erst seit Ende Januar bei uns und kommt übers Tierheim aus einer Massenzuchtauflösung. Er kommt jetzt auch erst seit kurzem von sich aus zum schmusen.

Mit "früher" meinte ich Januar/Februar/März - da warst Du vermutlich erst mal wieder irgend jemand, der ihn füttert. Andere Katzen kannte er ja ausreichend, deshalb hat er sich an Deine auch schnell angeschlossen. Aber was waren denn wohl Menschen für ihn - in einer Massenzucht?

Du hast geschrieben, er weint seit ca. 1,5 Wochen und kommt "seit kurzem" zum Schmusen. Für mich fällt das ziemlich zusammen. Wahrscheinlich erstmals in seinem Leben kümmert sich ein Mensch richtig intensiv um ihn - Du fütterst ihn, Du streichelst ihn, Du bist da, wenn er schmusen will. Jetzt bist Du vermutlich der erste Mensch, der für ihn wichtig ist und deshalb jetzt auch die Panik, wenn Du gehst. Ich hoffe, Dein Domi-Kerlchen begreift schnell, dass Du ihn nicht verläßt, sondern immer wieder kommst.

Übrigens finde ich es wirklich sehr sehr lieb von Dir, dass Du aufgenommen hast und er jetzt doch noch die Möglichkeit hat, ein schönes Leben zu führen!
 
  • #11
Mit "früher" meinte ich Januar/Februar/März - da warst Du vermutlich erst mal wieder irgend jemand, der ihn füttert. Andere Katzen kannte er ja ausreichend, deshalb hat er sich an Deine auch schnell angeschlossen. Aber was waren denn wohl Menschen für ihn - in einer Massenzucht?

Du hast geschrieben, er weint seit ca. 1,5 Wochen und kommt "seit kurzem" zum Schmusen. Für mich fällt das ziemlich zusammen. Wahrscheinlich erstmals in seinem Leben kümmert sich ein Mensch richtig intensiv um ihn - Du fütterst ihn, Du streichelst ihn, Du bist da, wenn er schmusen will. Jetzt bist Du vermutlich der erste Mensch, der für ihn wichtig ist und deshalb jetzt auch die Panik, wenn Du gehst. Ich hoffe, Dein Domi-Kerlchen begreift schnell, dass Du ihn nicht verläßt, sondern immer wieder kommst.

Übrigens finde ich es wirklich sehr sehr lieb von Dir, dass Du aufgenommen hast und er jetzt doch noch die Möglichkeit hat, ein schönes Leben zu führen!

Sowas in der Art denke ich auch, er hat auch jedesmal Panik wenn wir zum TA gehen, bzw. er in die Box muss. Vermutlich denkt er er muss wieder weg.

Wir wußten das er Zeit brauchen würde aber das war uns egal, ich konnte Samson damals auch 4 Wochen nicht anfassen und er hat nur unter dem Tisch unter hinter dem Sofa gewohnt, heute ist er der größte Schmuser den wir je hatten :pink-heart:

Ich werde es jetzt mal mit den Tipps hier versuchen, ich hab heute schon gemerkt wenn er nur meine Stimme hört - also ich im Bad bin und die Tür zu ist und er außen sitzt - ist es für ihn auch ok.

Er tut mir halt nur leid wenn er sich so aufregt :reallysad:
 
  • #12
So, wollte nur mal ein kurzes Update posten.

Wenn ich einkaufen gehe oder anderweitig länger aus dem Haus bin verabschiede ich mich von ihm und sage das ich bald wieder komme und sobald ich zurück bin gehe ich zu ihm und streichle ihn.

Das klappt jetzt. Da weint er jetzt nicht mehr.

Aber wenn er mich im Haus oder auch draußen nicht mehr sieht fängt er immer noch an zu weinen. Ich denke nicht dass das Trotz oder so ist, er hat wirklich Verlustängste. Oftmals können Merlin oder Samson ihn beruhigen. Sie kommen auch immer sofort wenn er weint.

Er ist wie ein kleiner Hund, wo ich bin ist er auch. Wenn ich ihn rufe kommt er sofort.

Wir haben das mit den geschlossenen Türen versucht, hilft nicht wirklich da er sehr klug ist, er wartet dann vor der Tür bis ich wieder außen bin. Es ist nur wenn er z.B. spielt, irgendwo im Haus ist und ihm dann bewußt wird das ich nicht in der Nähe bin - dann wird geweint.

Wenn wir draußen sind ist es ja ganz praktisch, ich weiß immer wo er ist wenn er mal außer Sichtweite ist.

Wir denken er braucht einfach noch Zeit um zu verstehen das sein Leben jetzt eben anders ist, das er eine richtige Familie hat die für ihn immer da ist.

Am glücklichsten ist er wenn wir alle 5 (also mein Mann und ich und die drei Jungs) zusammen im Wohnzimmer sind, er jeden im Blick hat und zu jedem hin kann zum schmusen.

Wir wissen nicht was er alles erlebt hat, merken aber immer wieder das er vor manchen Sachen große Angst hat.

Er ist schon deutlich entspannter als vor 3 Monaten und agiert schon die meiste Zeit fast völlig normal wie die anderen beiden.

Ich denke wir müssen einfach Geduld haben - aber das wird kein Problem sein :pink-heart:
 
  • #13
Was mag der Arme alles erlebt haben?
tr9.gif
Aber schön, dass es besser wird!
 
  • #14
Vielleicht ist es manchmal ganz gut das sie nicht reden können - ich weiß nicht was ich mit den Leuten machen würde :massaker:
 
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  • #15
Kann ich gut verstehen! Mein Kater war in seiner Kindheit und Jugend in einem Badezimmer eingesperrt, aber Keller ist ja noch schlimmer!!
 
  • #16
Badezimmer ist auch nicht toll, Merlin und Samson hatten auch keinen tollen Start ins Leben aber die zwei sind von klein auf hier und denen geht es gut - bei Domi wird das auch noch.

Aber für mich ist das auch ein Grund Katzen aus dem TS zu nehmen, gerade die haben auch ein schönes Zuhause verdient.

Wir schaffen das mit Domi zusammen, es wird immer besser und irgendwann weiß er das wir für ihn da sind und er bei uns bleibt
 
  • #17
  • #18
Ich schätze auch, dasss es eben eine Weile dauert, bis er gewahr wird, dass du immer wieder kommst. Einesteils ist dieses "ohne-dich-sein-üben" wichtig, damit er begreift, dass du immer wieder kommst - andernteils meine ich aber auch, dass es wichtig ist, dass er bekommt, was er braucht - deine ungeteilte Aufmerksamkeit. Aber eben nicht wann er will oder gar danach weint, sondern zu regelmäßigen Zeiten.
Habt ihr 2 ein Ritual, in dem er für eine Weile deine alleinige Aufmerksamkeit hat? Wenn nicht, dann denk dir eins aus, es reichen schon wenige Minuten, dann aber immer zum gleichen Zeitpunkt, den du bestimmst. Soetwas gibt auch viel Sicherheit.
 
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