Doch lieber Einzelplatz?

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Katida

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19. Juli 2020
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Hallo,
ich habe einen 6 Katzen Haushalt. 2 Kater, 4 Mädels. Es ist eine sehr harmonische Gruppe, nach dem Tod zweier alter Katzen und kurzer Unruhe, ist es so ruhig wie lange nicht mehr gewesen. Die kranken Katzen waren pflegeintensiv, der Kater war fast taub und rief viel.
Ja, nun habe ich als Notfall eine Katze aus Griechenland aufgenommen, der ursprüngliche Besitzer trat aus privaten Gründen von der Adoption zurück.
Die Katze heisst Susi und war in der Heimat eher scheu, wurde von den anderen Strassenkatzen verscheucht. Sie ist von kleiner Gestalt und schwarz.
Man wollte eigentlich einen Einzelplatz für sie, damit sie zur Ruhe kommt, aber das hat nun nicht geklappt.
Sie hat sich von Anfang an verkrochen, musste gesucht werden, damit sie ihr Futter bekommen konnte. Nach drei Tagen begann sie zu fressen, möglicherweise ist sie nachts auf ein Katzenklo gegangen, wir haben nur eine Pinkelstelle gefunden und keinerlei Kaka.
Irgendwann hatte ich auf dem Balkon so einen Felltunnel liegen, dort hat sie sich hingeflüchtet und sich "eingerichtet". Ich hab ein Katzenklo daneben gestellt,das benutzt sie wohl in den Nachtstunden.
Das Futter stelle ich ihr in die Röhre, sie isst zuverlässig ihr Futter auf.
Ich habe einen Sonnenschirm aufgestellt, wegen der Sonne und nachts lege ich eine Decke auf den Tunnel. Ich schaue als mal rein und rede mit ihr.
Beim Futter reinstellen faucht sie und haut auch mal, das macht uns nichts aus, sie hat halt Angst.
Unsere anderen Katzen liegen entspannt auf dem Balkon rum, manchmal geht einer an die Röhre, unser Boss Kalle haut auch mal drauf, Susi hat von drinnen zurück.
Bei den kanz kurzen Begegnungen, wenn Susi in der Wohnung das Versteck wechselte, gab es Radau.
Die Tierschützerin die Susi betreut hat, meinte sie braucht nur Geduld, das wird schon. Ich meine, es ist Sommer und sie kann in der Röhre auf dem Balkon keinen körperlichen Schaden nehmen.
Ich habe Globulie "Verstecken" besorgt und mache es ihr in Futter und Trinkwasser, ich benetze die Röhre mit Rescue Lösung, mit Feliway kann ich ja im freien nicht arbeiten.
Heute wollte ich mal ein wenig an der Röhre saubermachen, da ist Susi rausgeschossen, in die Wohnung gerannt, die zwei Kater hinterher und Kalle hat sie ein bisschen verhauen. Sie ist dann zurück auf den Balkon in ihre Röhre.
Wir haben 85qm Platz, den wirklich großen Balkon. Susi könnte gerne bei uns bleiben, meine Frage wäre jetzt, ist es besser Geduld aufzubringen, das würden wir gerne tun.
Oder schaden wir der Kleinen damit nachhaltig und wir suchen ihr lieber einen Einzelplatz?
Ich habe seit Jahrzehnten Katzen, aber eine so schwierige Zusammenführung hatte ich noch nie. Ein ganzes Zimmer für Susi freimachen kann ich leider nicht.
Aber Geduld würden wir aufbringen.
Wir leben hier mit jetzt 7 Katzen und zwei Erwachsenen.
Könnt ihr uns helfen?
 
A

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Hallo, grüß dich, herzlich Willkommen hier im Forum.
Schön, dass Ihr Susi aufgenommen habt.
Aber sie scheint wirklich Angst vor so einer großen Katzengruppe zu haben.
Vielleicht fährst du einfach parallel:
Die Tierschutzorganisation soll schon mal schauen, ob sie eventuell einen doch passenderen Platz für Susi findet
Das geht ja bei scheuen schwarzen Katzen auch nicht von heute auf morgen
Und du versuchst weiterhin, ob sie sich in deine Gruppe integrieren lässt.
 
Danke Ottilie, kann ich im Moment etwas für Susi tun?
Sie scheint sich ja in der Röhre zumindest sicher zu fühlen.
Wer weiss wie lange es dauert bis ein Einzelplatz gefunden würde?
Das kann ja noch dauern und ich möchte ihr ersparen, dass sie nochmal auf eine Pflegestelle soll und dort wieder weg. Die arme Susi verliert ja jegliches Vertrauen in die Menschheit.
Wie lange kann ich sie in der Röhre sitzen lassen, ohne dass sie Schaden nimmt?
 
Wie lange ist sie denn jetzt schon in der Höhle?
Ich würde versuchen sie mit was besonders leckerem vom Finger lecken zu lassen. Sheba Paste oder ähnlichen Schrott.
Ich habe gerade die gleiche Situation hier. Ganz ähnlich. Tier aus Bulgarien, bereits 3x weggegeben worden. Das braucht vermutlich einfach viel Zeit.
Wenn sie Weg RENNT werden deine Kater wahrscheinlich jagen wollen.
Wenn sie dir vertraut, ist es leichter. Jedenfalls empfinde ich es so.

Ich bin übrigens zwei Wochen unters Bett gekrochen und habe lecken lassen. Die erste Woche erfolglos. Dann irgendwann mit langen arm hat er nicht widerstehen können. Weitere 7 Tage und dann kam er endlich da raus. Vorher wie bei dir. Seitdem klebt er an mir. Meine anderen knurren und verharren draußen im Garten. Fressen nicht mehr....es hat sich gerade gedreht. 🤷
 
Wenn sie Weg RENNT werden deine Kater wahrscheinlich jagen wollen.
Ja, das ist heute geschehen. Einer meiner Kater hat sie gehauen. Daher meine Nachfrage hier.
Die Kleine ist jetzt ca. 2 Wochen in der Röhre.
 
Wenn sie Weg RENNT werden deine Kater wahrscheinlich jagen wollen.
Ja, das ist heute geschehen. Einer meiner Kater hat sie gehauen. Daher meine Nachfrage hier.
Die Kleine ist jetzt ca. 2 Wochen in der Röhre.

Lass sie mit ausgestrecktem Arm etwas Leckeres von deinem Finger fressen. Leberwurst, gekochtes Hühnchen oder diese sheba paste.
es ist lustig, aber ich mache mir tierisch den Kopf wegen meiner zusammenführung und bei dir scheint es mir so klar. Das wird schon werden. Wenn sie so ängstlich und schüchtern ist, dann wird das bestimmt klappen im Rudel. Das merken die anderen ja dann auch.
 
Sie haut nach unserer Hand, auch wenn wir das Futter reinstellen. Ganz gelegentlich krieg ich einen Maunzer und einen einzigen Blinzler, das macht mir Hoffnung.
Ich frage mich halt, wie lange kann ich sie in der Röhre lassen. Jetzt im Sommer ginge das vom Wetter her ganz gut. Aber was macht das mit dem Tier?
Ich habe gerade eine TK angefragt.
 
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Interessiert sie sich, wenn du aus weiter Entfernung versuchst zu spielen?
Also verfolgt sie das Spielzeug mit den Augen?
Ich würde abwarten. Das braucht sicher viel Zeit.
 
Ich sehe das mit der Röhre nich so dramatisch, meine Elli is ne ehemalige Streunerin und im Januar 2017 hier "eingezogen". d.h. ich habe ihr eine Trabo warm mit Decken ausgepostert hinters Haus gestellt, weil sie nicht rein kam, da hat sie wochenlang gewohnt und ich hab ihr, als klar war, die Vorbesitzerin, die ich nach Wochen hab ausfindig machen können, konnte sie nicht mehr "gebrauchen", Elli ist bei ihr ausgebüchst und nie wieder hin, hatte jetzt 2 Kater, ein schönes Katzenhaus gekauft, schön isoliert und es ihr schmackhaft gemacht. Es hat fast 1 Jahr gedauert, bis sie dann endlich mal ins Haus kam, war aber beim kleinsten Geräusch auch wieder verschwunden.

Bis letzten Winter hat sie die Nächte immer draußen verbracht und nun schläft sie, wenns draußen kalt ist auch mit im Haus, vorzugsweise in meinem Bett.

Da ich ja von Katzen so keine Ahnung hatte, sie ist die Erste, zuvor hatten wir einen Hund, habe ich sie einfach machen lassen, ich habe sie nich bedrängt, sie kam mit der Zeit von ganz alleine und wenn ich das Heute mit dem Angang vergleiche, sie ist kaum wieder zuerkennen.

Vielleicht war es für Elli gut, das ich so gar keine Katzenerfahrung hatte, von daher konnte ich auch nich dieses oder jenes, was andere Katzen mögen, ausprobieren, ich drück euch jedenfalls alle Daumen, dass das mit Susi klappt.
 
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  • #10
Ich kann dir nur zu Geduld raten.
Weder wird Susi in der Röhre sterben noch einen psychischen Schaden davon tragen.
Rückzug ist scheinbar ihre bewährte Strategie, was man bei der Vorgeschichte auch verstehen kann.

Ob eure große Katzengruppe für Susi auf Dauer der geeignete Platz ist, muss die Zeit zeigen.

Aber darf ich fragen, warum es denn unbedingt ein Einzelplatz sein soll?
Es deutet doch nichts darauf hin, dass Susi nicht vergesellschaftbar ist.

Dass sie mit deiner großen Katzengruppe und einer Hauruck-Zusammenführung nicht zurecht kommt, ist eine Sache - und für mich sogar sehr logisch.
Aber es spricht doch nichts dagegen, sie behutsam (langsame Zusammenführung) mit einer sozial verträglichen Katzendame zu vergesellschaften.
Gerade für scheue Katzen ist es wichtig, sich an einem freundlichen Kumpel orientieren zu können.

Ich finde, man sollte eine Katze nicht so schnell dazu verdammen, ein Leben in "Einzelhaft" zu verbringen.
 
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  • #11
Aber nein, ich will nicht den Eindruck erwecken, dass die Kleine "weg muss".
Merteuile und Elvira, eure Antworten nehmen mir etwas Druck, dass sie einen Schaden erleidet, so lange in der Röhre.
Sie muss schlimmes erlebt haben, von Menschen und auch auf der Strasse von Artgenossen.
Heute morgen hat sie mir beim reinstellen des Futters wieder eine gewischt. :) Aber sie futtert zuverlässig.
Silke, mit spielen ist noch gar nichts los. Sie beachtet es nicht wenn ich vor der Röhre mit etwas aktiv bin. Sie schaut sogar oft betont weg. Ich hab ihr so ein Stinkekissen reingelegt, das liegt jetzt jetzt in der Röhre weit hinten, sieht aber gebraucht aus.
 
  • #12
Ich finde, man sollte eine Katze nicht so schnell dazu verdammen, ein Leben in "Einzelhaft" zu verbringen.

Nein, das wird nicht geschehen. Die Tierschützerin suchte zuerst nach einem Einzelplatz, nu issi doch hier. Und ich möchtekeinen Wanderpokal aus ihr machen.
 
  • #13
Aber nein, ich will nicht den Eindruck erwecken, dass die Kleine "weg muss".

Es ging mir nicht darum, dass die Kleine eventuell weg muss.
Es mag durchaus sein, dass eure große Gruppe (vor allem da euch eine langsame Zusammenführung offenbar unmöglich ist) nicht der geeignete Platz für sie ist.

Es ging mir nur darum, dass das dann noch lange nicht bedeuten muss, dass sie Einzelkatze werden soll.
 
  • #14
Alles gut, so hab ich es nicht verstanden, ich wollte dir eigentlich nur sagen, es kann dauern und ich würde sie zu nix zwingen oder überreden wollen, es kann dauern bis sie Vertrauen fast, gib ihr die Zeit ;)
 
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  • #15
Es ging mir nicht darum, dass die Kleine eventuell weg muss.
Es mag durchaus sein, dass eure große Gruppe (vor allem da euch eine langsame Zusammenführung offenbar unmöglich ist) nicht der geeignete Platz für sie ist.

Es ging mir nur darum, dass das dann noch lange nicht bedeuten muss, dass sie Einzelkatze werden soll.

Dem schließe ich mich an. Wir haben hier auch eine Kätzin (lebt mit ihrem Katerfreund bei uns), die auf ihrer Pflegestelle aufgrund der großen Katzengruppe gestresst war. Auch hier geht sie fremden Artgenossen draußen (aufgrund von Mobbingerfahrungen) lieber aus dem Weg. Und mehr als eine weitere Katze würde ich ihr wohl auch nicht zumuten wollen.

Aber deswegen hätten weder die PS noch ich je gesagt, dass sie als Einzelkatze besser dran wäre. Denn ihren Katerfreund zum Beispiel mag sie doch sehr (auch wenn sie es nicht immer zugeben mag 🙃)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #16
Erstmal danke, ich bin echt überrascht von soviel Antworten, das ist sehr nett von euch!

Wir haben halt 6 Katzis, sie ist die 7.
Ich, wir möchten so gerne dass sie bleibt.

Morgen abend habe ich einen Termin mit einer TK. Mal sehen ob sie Susi helfen kann.
 
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  • #17
*daumendrück* ;)
 
  • #18
Hallo an die lieben RatgeberInnen!
Ich wollte mal von Susi berichten. Also sie ist die härteste Nuss in der Hinsicht, von der ich bisher erfahren hatte.
Sie muss echt schreckliches erfahren haben, ich hatte Gelegenheit zu Kontakt mit einer Tierschützerin.
Susi hatte sich ja für den Balkon entschieden und für den Felltunnel und zuerst einem Karton, später wurde der Tunnel in eine grössere Transportbox gelegt.
Dort ist sie sage und schreibe 7 Wochen geblieben! Kam nur nachts raus aufs Klo, Fressen und Trinken stand in der Röhre, hat ganz gut geklappt.
Dann saß sie eines morgens innerhalb der Wohnung auf unterster Ebene eines Kratzbaums, nahe dem Fenster. Da war sie zwei Tage lang und ist dann wieder auf den Balkon gezogen.
Dieses Spiel hat sie drei oder vier mal gespielt. Nähern konnte man sich ihr nicht, sie fauchte und haute.
Beim letzten Mal war sie dann drei Tage am Stück drin, ist nachts raus aufs Klo, hat drinnen gefressen.
Der Felltunnel wurde abgebaut, die Box blieb stehen, damit sie ggf. einen Rückzugsort draußen hatte.
Aber ... seitdem wohnt sie in der Wohnung. Zum Glück, es wurde nachts kühl.
Man kann sie immer noch nicht anfassen. Aber sie ist dort in einer Position, in der sie sehr gut im Familienleben drin ist, aber doch geschützt. Sie kriegt immer noch die Angst/Verstecken Globuli.
Inzwischen zeigt sie schon seit mehreren Tagen Zeichen von Freude und positiver Aufregung wenn es Fressen gibt, haut und faucht aber immer noch.
Es gibt öfters mal Krach in der Ecke, weil die anderen Katzendort aus dem Fenster gehen, sich für Susi interessieren oder auch mal Lust zum Stänkern haben.
Was doof war, während der Eingewöhnung Susis hat es mehrfache Wildpinkeleien gegen Gardinen, Möbel und Spülbecken in der Wohnung gegeben.
Inzwischen stecken Felifriend und Feliway in zwei Steckdosen und seit drei Tagen wurde nicht mehr gepinkelt.
Wir hoffen, dass diese Tendenz sich fortsetzt und die Maus sich doch noch einlebt und bleiben will.
Ich sagte, wenn ihr sie jetzt weggebt, wird diese Katze vollkommen versaut sein ... sie lebte auch in ihrer Heimatkolonie immer eher am Rand, aber doch mit.
Ich werde weiter berichten, wenn es neues gibt!
 
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  • #19
Wow, wie schön :)
 

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