Diverse Probleme tun sich auf – bin ratlos

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Koboldine

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Hallo liebe Foris,

nachdem die Zusammenführung von den beiden bereits bei mir lebenden Katzen (Lilli und Findus, beide zwischen 4 und 5 Jahre alt) und Moritz (ca. 4 Jahre alt) zu Beginn ganz gut geklappt hat, zeigen sich nun einige Probleme im Verhalten von Moritz.

Ich habe Moritz vor etwas über einem Monat aus dem Tierheim geholt. Dort wurde er abgegeben, weil er sich mit dem vorhandenen Kater der Familie nicht verstanden hat und diesen gemobbt hat. Im Tierheim zeigte er sich aber als sehr verträglich und dort war er es, der gemobbt wurde. Aufgrund dieser Beobachtungen und weil die Vorbesitzer laut Tierpflegerin sehr inkompetent wirkten (sie wollten ihn aussetzen und haben ganz offen erzählt, dass sie ihn mit Schlägen gemaßregelt haben), war sie sich sicher, dass man es auf jeden Fall noch mal in einem Mehrkatzenhaushalt, auch mit einem anderen Kater, versuchen sollte.

Zu Beginn der Eingewöhnung zeigten Findus und Lilli typische Verhaltensweisen, die Katzen halt so zeigen, wenn eine Fremdkatze ins Revier eindringt. Hier kann man es auch noch mal nachlesen: http://www.katzen-forum.net/eine-katze-zieht-ein/195082-zusammenfuehrung-alles-normal.html

Nachdem sich Lilli und Findus beruhigt hatten, klappte das Zusammenleben einige Tage ganz ohne Knurren und Fauchen. Sie lagen auch zusammen, kuschelten und es wirkte insgesamt friedlich.

Nun ist es jedoch so, dass Moritz keine Gelegenheit auslässt, Findus zu jagen und zu bedrängen. Das geht den ganzen Tag so. Auch, wenn sie gerade gefressen haben oder ich ausgiebig mit ihnen gespielt habe. Findus knurrt und faucht mittlerweile schon, wenn er ihn nur von weitem sieht. Meist wird Moritz dann darauf aufmerksam und kommt immer näher, bis er Findus irgendwann so nah gegenüber steht, dass dieser anfängt, um sich zu hauen. Moritz haut dann auch zu, immer mit dem Ergebnis, dass Findus sich unter Bett oder Sofa versteckt und Moritz entweder nochmal hinterhergeht und weiter bedrängt oder sich genüsslich putzt und zufrieden hinlegt.

Lilli gegenüber zeigt er dieses Verhalten nicht so ausgeprägt. Sie knurrt und faucht ihn zwar auch an, wenn er näher kommt, er traut sich aber nicht so nah an sie heran, wie an Findus. Moritz hat mehr Respekt vor Lilli, als vor Findus. Sie verteidigt sich aber auch rigoroser und gestern habe ich beobachtet, dass sie ihn von sich aus angegriffen hat und ihm eine mit der Pfote gehauen hat. Bei den beiden habe ich das Gefühl, dass sie sich zwar auch alles andere als gut verstehen, aber dass sie auf einer Ebene sind und keiner den anderen mobbt.

Neben dem Problem auf sozialer Ebene, hat Moritz eine ziemliche anstrengende Eigenart: Er leckt das Polyester-Geflecht meines Schreibtischstuhl ab und schärft daran seine Krallen. An fehlenden Kratzmöglichkeiten kann es nicht liegen. Ich habe 3 Kratzbäume in der Wohnung, diverse Pappkartons und eine Kratzpappe. Er benutzt diese Dinge auch, aber meinen Stuhl mag er am liebsten. Jedes Mal, wenn er auf den Stuhl springt, setze ich ihn mit einem energischen Nein herunter, meist aus dem Zimmer heraus. Tür zu machen bringt leider nur kurzfristig etwas, da er Türen öffnen kann und ich keinen Schlüssel habe. Er ist da sehr penetrant und es läuft momentan immer etwa so ab:

1. Moritz springt auf den Stuhl oder kratzt/leckt daran.
2. Ich sage „Nein!” und setze ihn im Nebenzimmer herunter.
3. Er kommt wieder rein und das Spiel geht von vorne los.

Er ist auch insgesamt überhaupt nicht schreckhaft und sehr abgebrüht. Während ich bei Lilli und Findus nur sanft in die Hände klatschen muss und sie sich so sehr erschrecken, dass sie sofort weglaufen, kann ich Moritz anschreien, am Stuhl rütteln, den Stuhl drehen, sehr laute Geräusche machen – es interessiert ihn alles nicht. Nur das Runterheben bringt dann (s.o.) kurzfristig etwas.

Ich bin ehrlich gesagt bei beiden Problemen ziemlich ratlos.
Könnt ihr helfen?
 
A

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Zur Zusammenfuehrung kann ich leider nichts beitragen.
Aber vielleicht kannst Du die Klinke an der Tuer nach oben stellen? Also senkrecht so dass der Kater sie nicht mehr oeffnen kann wenn Du nicht dabei bist?
 
Danke für deinen Tipp!
Das habe ich allerdings schon versucht und das geht mit meinen Türklinken nicht. Habe sehr alte Klinken.
 
Das mit dem Stuhl finde ich ehrlich gesagt ziemlich egal. Im Zweifel den Stuhl gegen einen anderen ersetzen, der diese Möglichkeiten nichtmehr bietet. Der aktuelle dürfte ja sowieso hinüber sein.

Das mit dem generellen Zusammenleben klingt allerdings sehr problematisch. Mir scheint es so, als würde Moritz ganz katertypisch Raufen wollen und keine der vorhandenen Katzen will so recht mitmachen.
Allerdings wäre es hier nochmal sehr wichtig zu wissen, ob es Spiel oder Aggression ist. Im Zweifel jemandem von außen kommen lassen und die Situation beurteilen.

Wie genau lief die Zusammenführung denn ab, hast du die Tiere einfach zusammen gelassen ?
 
Wie du vielleicht lesen kannst habe ich derzeit selbst Probleme mit dem Zusammenleben meiner beiden Katzen aber das kommt jetzt ganz neu nach 1 1/2 Jahren. Unsere Lilli war auch 3x vermittelt und total verängstigt. Wenn Diego (auch heute noch) seine schwachen 5 Minuten hat wälzt und rauft er sich so, dass ich manchmal auch eingreifen muss. Es ging 2 Monate bis die beiden "eins" waren und von mir als 1. Bezugsperson lässt sich Lilli heute noch nur nehmen, wenn Madame es will..... Es gibt Tage (weil mein Mann und ich berufstätig sind), dass die Katzen Herrscher übers Haus sind und da liegen sie einig nebeneinander. Ich denke, dass Findus deine "Erstkatze" ist und Moritz ihre Stellung einnehmen will und das dir auch zeigt. Ich habe recht gute Erfahrungen mit Feli-Spray und Bachblütentropfen in Kombination gemacht. Außerdem denke ich solltest du ihn mit etwas strafen wovor er angst hat, z. B. Fön anschalten. Mit schimpfen erreiche ich bei meinen auch nichts. Vor allem habe ich unserem Neuling auch, weil sie so eine schlechte Erfahrung gemacht hat, zuviel Zugeständnisse gemacht und das rächt sich sträflich.
Da ich ja auch ähnliche Probleme mit der "Couch" habe wie du mit dem Sessel gehe ich davon aus, dass die Katze/n mehr beschäftigt werden müssen (habe ich mal so gelesen). Ich hatte es mal mit dem Clickern probiert, da unsere Spielzeuge weitgehenst meiden aber da bin ich zu blöd oder ungeduldig dazu.
 
Er ist auch insgesamt überhaupt nicht schreckhaft und sehr abgebrüht. Während ich bei Lilli und Findus nur sanft in die Hände klatschen muss und sie sich so sehr erschrecken, dass sie sofort weglaufen, kann ich Moritz anschreien, am Stuhl rütteln, den Stuhl drehen, sehr laute Geräusche machen – es interessiert ihn alles nicht.

Kann er sicher gut hören?
Vielleicht könntest du versuchen, bei Moritz von den akustischen Signalen weg zu gehen und andere Verständigungsmittel zu verwenden.

Außerdem glaube ich, es würde besser funktionieren, ihm den Stuhl ohne Bezug zu dir unsympathisch zu machen. So sieht er: Wenn sie da ist, darf ich das nicht, aber jetzt kuckt sie ja gar nicht, also kann ichs machen. Vielleicht besser was drauflegen, davor stellen oder so?
 
Das mit dem Stuhl finde ich ehrlich gesagt ziemlich egal. Im Zweifel den Stuhl gegen einen anderen ersetzen, der diese Möglichkeiten nichtmehr bietet. Der aktuelle dürfte ja sowieso hinüber sein.

Das mit dem generellen Zusammenleben klingt allerdings sehr problematisch. Mir scheint es so, als würde Moritz ganz katertypisch Raufen wollen und keine der vorhandenen Katzen will so recht mitmachen.
Allerdings wäre es hier nochmal sehr wichtig zu wissen, ob es Spiel oder Aggression ist. Im Zweifel jemandem von außen kommen lassen und die Situation beurteilen.

Wie genau lief die Zusammenführung denn ab, hast du die Tiere einfach zusammen gelassen ?

Nein, der Stuhl hält anscheinend einiges aus (war ja auch teuer genug) und sieht noch tip top aus. Und wer garantiert mir, dass Katerle sich dann nicht was anderes sucht, um da seinen (ich vermute) Frust über irgendwas abzulassen? ;)
Glaube ehrlich gesagt nicht, dass es die Lösung sein sollte, alle Gegenstände, an die der Kater geht, an die er nicht darf, aus der Wohnung zu verbannen und zu ersetzen. Mal ganz davon abgesehen, dass mein Geldbeutel da nicht mitspielen würde ;)

Raufen macht Findus an sich gerne, es hat ja auch schon mal eine Zeit lang geklappt und sie haben spielerisch gerauft. Ich bin mir zu 100 Prozent sicher, dass das Verhalten, das ich bei beiden beobachten kann, kein Spiel ist. Moritz bedroht ihn ganz klar, macht sich groß, geht auf ihn zu, starrt ihm in die Augen, Findus faucht, knurrt, duckt sich, legt die Ohren an. Das hat nix mit Spiel zu tun.

Wie die Zusammenführung lief, kannst du in dem von mir verlinkten Thread nachlesen.


Wie du vielleicht lesen kannst habe ich derzeit selbst Probleme mit dem Zusammenleben meiner beiden Katzen aber das kommt jetzt ganz neu nach 1 1/2 Jahren. Unsere Lilli war auch 3x vermittelt und total verängstigt. Wenn Diego (auch heute noch) seine schwachen 5 Minuten hat wälzt und rauft er sich so, dass ich manchmal auch eingreifen muss. Es ging 2 Monate bis die beiden "eins" waren und von mir als 1. Bezugsperson lässt sich Lilli heute noch nur nehmen, wenn Madame es will..... Es gibt Tage (weil mein Mann und ich berufstätig sind), dass die Katzen Herrscher übers Haus sind und da liegen sie einig nebeneinander. Ich denke, dass Findus deine "Erstkatze" ist und Moritz ihre Stellung einnehmen will und das dir auch zeigt. Ich habe recht gute Erfahrungen mit Feli-Spray und Bachblütentropfen in Kombination gemacht. Außerdem denke ich solltest du ihn mit etwas strafen wovor er angst hat, z. B. Fön anschalten. Mit schimpfen erreiche ich bei meinen auch nichts. Vor allem habe ich unserem Neuling auch, weil sie so eine schlechte Erfahrung gemacht hat, zuviel Zugeständnisse gemacht und das rächt sich sträflich.
Da ich ja auch ähnliche Probleme mit der "Couch" habe wie du mit dem Sessel gehe ich davon aus, dass die Katze/n mehr beschäftigt werden müssen (habe ich mal so gelesen). Ich hatte es mal mit dem Clickern probiert, da unsere Spielzeuge weitgehenst meiden aber da bin ich zu blöd oder ungeduldig dazu.

Danke für deine Ideen. Einen Felistecker habe ich bereits im Einsatz, ohne nennenswerte Veränderung der Situation. Clickern mache ich mit den dreien auch, vor allem Moritz kann ich damit gut fordern, er scheint recht intelligent zu sein. Ich beschäftige mich auch wirklich viel mit ihnen und glaube eigentlich nicht, dass es daran liegt. Hab' aber hier mit Moritz die gleiche Schwierigkeit wie du, er spielt mit fast nix.

Kann er sicher gut hören?
Vielleicht könntest du versuchen, bei Moritz von den akustischen Signalen weg zu gehen und andere Verständigungsmittel zu verwenden.

Außerdem glaube ich, es würde besser funktionieren, ihm den Stuhl ohne Bezug zu dir unsympathisch zu machen. So sieht er: Wenn sie da ist, darf ich das nicht, aber jetzt kuckt sie ja gar nicht, also kann ichs machen. Vielleicht besser was drauflegen, davor stellen oder so?

Hören kann er gut, wenn er will :D Also er hört auf seinen Namen und auch auf leises Rascheln. Da bin ich sicher, dass alles in Ordnung ist.
Also das mit dem "Sachen auf den Stuhl legen" mache ich schon. So funktioniert es immerhin, dass er nicht auf den Sitz springt. Das Ablecken und Kratzen kann er jedoch auch von hinten an der Stuhllehne machen, das kann ich schlecht vermeiden.


Mir ist eben noch aufgefallen, dass ich den Verdacht habe, dass die drei sich besser verstehen, wenn ich nicht da bin. Als ich eben vom Einkaufen nach Hause kam, lag Findus auf dem Bett, Moritz lag direkt vor ihm auf dem Boden. Sie scheinen beide ruhig geschlafen zu haben.
 
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Kannst Du nicht eine Stuhlhusse über den Stuhl hängen, dann wären auch die Kratzmöglichkeiten abgedeckt.

Vielleicht würde Deinem Erstkater Zyklene oder Bachblüten helfen, aber da kenne ich mich nicht so aus, vielleicht schreiben da erfahrenere Nutzer noch etwas darüber.
 
Zur Zusammenführung kann ich leider nicht viel beitragen, aber für Deine Tür kann ich Dir einen Drehknauf empfehlen. Der war hier auch die Rettung. ;)

Alles Gute für Euch.
 
  • #10
Kannst Du nicht eine Stuhlhusse über den Stuhl hängen, dann wären auch die Kratzmöglichkeiten abgedeckt.

Vielleicht würde Deinem Erstkater Zyklene oder Bachblüten helfen, aber da kenne ich mich nicht so aus, vielleicht schreiben da erfahrenere Nutzer noch etwas darüber.

Eine Stuhlhusse wird da sehr wahrscheinlich nicht drüber passen. Ist halt ein Schreibtischstuhl mit Armlehnen und einer leicht gebogenen Rückenlehne. Aber du hast mich dafür auf die viel simplere Idee gebracht, eine Decke um den Stuhl zu wickeln. Dass ich da nicht vorher drauf gekommen bin.. :rolleyes:

Zur Zusammenführung kann ich leider nicht viel beitragen, aber für Deine Tür kann ich Dir einen Drehknauf empfehlen. Der war hier auch die Rettung. ;)

Alles Gute für Euch.

Danke für den Tipp. Muss mal gucken, wie sich das realisieren lässt, da ich zur Miete wohne und sehr alte Türen habe, bei denen ich nicht weiß, ob man da problemlos so was einbauen kann.
 
  • #11
Ich dachte, eine Kurzzusammenfassung wäre ganz hilfreich.
Aber egal, dann lese ich den anderen Thread vielleicht mal bei Gelegenheit.

Bei dem Stuhl schätze ich aber weiterhin, dass dieses Verhalten nur auftritt, weil er gestresst oder unausgelastet ist. Gerade das Ablecken ist doch eher ungewöhnlich. Ich kannte mal einen Hund, der hat aus Frustration an einem Glastisch gekaut. Mit Behebung des Grundproblems hörte auf dieses Verhalten auf.
Ich weiß ja nicht, wie viel Platz ihr habt, aber gerade wenn die Situation so angespannt ist, würde ich nicht einen Raum unzugänglich machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #12
Neben dem Problem auf sozialer Ebene, hat Moritz eine ziemliche anstrengende Eigenart: Er leckt das Polyester-Geflecht meines Schreibtischstuhl ab und schärft daran seine Krallen. An fehlenden Kratzmöglichkeiten kann es nicht liegen. Ich habe 3 Kratzbäume in der Wohnung, diverse Pappkartons und eine Kratzpappe. Er benutzt diese Dinge auch, aber meinen Stuhl mag er am liebsten. Jedes Mal, wenn er auf den Stuhl springt, setze ich ihn mit einem energischen Nein herunter, meist aus dem Zimmer heraus. Tür zu machen bringt leider nur kurzfristig etwas, da er Türen öffnen kann und ich keinen Schlüssel habe. Er ist da sehr penetrant und es läuft momentan immer etwa so ab:

1. Moritz springt auf den Stuhl oder kratzt/leckt daran.
2. Ich sage „Nein!” und setze ihn im Nebenzimmer herunter.
3. Er kommt wieder rein und das Spiel geht von vorne los.

Verbringst Du relativ viel Zeit auf diesem Stuhl? Vielleicht will er einfach die Aufmerksamkeit auf sich lenken. Wie beschäftigst Du ihn denn? Und wie beschäftigst Du die Anderen?
 
  • #13
Für mich hört sich das nach einem unterforderten, gelangweilten Kater an.
 
  • #14
Ich bin nur sehr selten auf dem Stuhl. Meistens bin ich auf dem Sofa oder im Bett, wo er sich ja auch jederzeit zu mir gesellen kann.

Ich hab' auch die Vermutung, dass er gelangweilt ist, es fällt mir aber schwer, nachzuvollziehen, woran das liegt. Die Katzen haben 3 Kratzbäume, einen großen Catwalk im Wohnzimmer, ich mache täglich (manchmal alle 2 Tage) Clickertraining, spiele mit ihnen mit der Spielangel, hier stehen zig Kartons rum, in denen sie sich austoben können. Seit kurzem haben sie ein Fummelbrett, das ich immer wieder mal befülle und einen Rascheltunnel, der momentan wieder vermehrt bespielt wird. Alternativ nutze ich Schuhkartons und Klopapierrollen, um Leckerchen zu verstecken. Das Spielzeug wechsle ich immer wieder mal, letztens war das Frettchen vom Zooplus noch sehr beliebt, jetzt habe ich es gegen Baldrianmäuse getauscht. Sie haben, für mein Gefühl, viel Abwechslung und Aufmerksamkeit. Alle drei sind zudem schon immer reine Wohnungskatzen gewesen. Sie können es also auch nicht vermissen, raus zu gehen.

Vielleicht stresst ihn das Zusammenleben mit Lilli und Findus so sehr?
 
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  • #15
Ich denke nicht, dass das zwangsläufig an Unterforderung liegt, sondern eher daran, dass er jetzt halt anfängt, mal ein bisschen rumzustänkern und zu gucken, wie weit er bei den anderen gehen kann, und dummerweise hat er in Findus jetzt einen gefunden, der das mit sich machen lässt.
Dass das erst nach ein paar Wochen losgeht, ist mehr oder weniger normal, war bei mir hier auch schon zwei Mal so.

Was machst du denn, wenn er Findus bedrängt? Ich würde da persönlich auf jeden Fall einschreiten und gleichzeitig versuchen, Findus zu bestärken (Einzelspielstunden etc.). Zylkene (für Findus) schaden bestimmt auch nicht.
 
  • #16
Danke auch dir für deine Antwort! Was hast du denn gemacht, als das bei dir ein Problem war und konntest du es lösen?

Ich gehe nicht dazwischen, weil ich irgendwo hier im Forum gelesen habe, dass man nur dazwischen gehen soll, wenn sie sich beißen, eine Katze unter sich macht oder es anderweitig brutal/blutig wird. Das ist hier zum Glück bislang noch nie der Fall gewesen. Es bleibt beim Fauchen, Knurren und Hauen (ob mit oder ohne Krallen, kann ich schwer sagen, weil es so schnell geht, es war aber noch niemand verletzt). Sollte ich das also doch tun?

Danke für den Tipp mit den Zylkenen. Sollte ich die nur Findus geben oder allen? Weil Stress haben ja irgendwie alle drei Katzen. Und wie kriege ich die wohl am besten in den Kater rein? Von Tabletten sind sie eher mäßig begeistert, das Problem hatte ich damals schon mal mit Program.
 
  • #17
Danke auch dir für deine Antwort! Was hast du denn gemacht, als das bei dir ein Problem war und konntest du es lösen?

Ich gehe nicht dazwischen, weil ich irgendwo hier im Forum gelesen habe, dass man nur dazwischen gehen soll, wenn sie sich beißen, eine Katze unter sich macht oder es anderweitig brutal/blutig wird. Das ist hier zum Glück bislang noch nie der Fall gewesen. Es bleibt beim Fauchen, Knurren und Hauen (ob mit oder ohne Krallen, kann ich schwer sagen, weil es so schnell geht, es war aber noch niemand verletzt). Sollte ich das also doch tun?

Danke für den Tipp mit den Zylkenen. Sollte ich die nur Findus geben oder allen? Weil Stress haben ja irgendwie alle drei Katzen. Und wie kriege ich die wohl am besten in den Kater rein? Von Tabletten sind sie eher mäßig begeistert, das Problem hatte ich damals schon mal mit Program.
Beim ersten Mal (ist schon etliche Jahre her) ging es schief, u.a. deswegen, weil ich zu lange nicht eingeschritten bin, weil ich auch zu lange auf die "wenn kein Blut fließt..."-Ratschläge vertraut habe. Von daher - sobald eine Katze dauerhaft unterlegen ist und bedrängt wird, würde ich auf jeden Fall (!!) einschreiten, sonst kippt das nur weiter in die falsche Richtung.

Beim zweiten Mal stecken wir gerade noch mittendrin, unser Neuer ist erst eine Woche länger da als deiner ;)
Da sieht es aber momentan so aus, als würden wir das hinbekommen.
Bei uns bedrohen zwei der Alteingesessenen den Neuzugang, so wie du es schilderst, fährt Moritz aber zumindest nicht ganz so hoch wie die eine unserer Damen, von daher habt ihr es vielleicht eine Spur leichter.

Hier sind die Katzen momentan keine Minute unbeaufsichtigt, damit wir angespannte Situationen und Drohungen wie Starren etc. möglichst schon unterbrechen können, bevor was passiert, was meistens auch ganz gut klappt. Wir stellen uns dann erst einmal dazwischen, laufen "zufällig" so an den Katzen vorbei, dass die "Bedroherkatze" ihren Platz verlassen muss und so weiter. Wenn es ernster wird, ermahnen wir, und wenn sich eine Katze gar nicht beruhigt, fliegt sie aus dem Zimmer bzw. wir drängen sie raus.
Wenn wir aus dem Haus sind oder nicht aufpassen können, trennen wir momentan, damit in unserer Abwesenheit nichts passieren kann.
Positive Begegnungen oder Beschwichtigungen, Abwenden etc. der "Bedroherkatzen" belohnen wir.
Der Neuzugang kriegt Einzelspielstunden, um ihn ein bisschen aufzubauen und außerdem Zylkene. Und wir versuchen, alle möglichst gut auszulasten.
Außerdem haben wir Ina1964 hier aus dem Forum mit an Bord.

Bei dir würde ich schon versuchen zu unterbrechen, wenn Findus anfängt zu knurren, dann fühlt er sich ja offensichtlich schon bedroht. Also Moritz ablenken, damit er erstens einstellt zu drohen, falls er das gerade macht und zweitens nicht auf Findus zugeht. Besorg dir einen großen Karton, wenn er in aggressiver Absicht auf Findus zugeht und sich durch ansprechen und ermahnen nicht abhalten lässt, würde ich den dazwischenstellen, damit der Blickkontakt unterbrochen ist und damit auch Moritz davon abhalten, zu Findus zu gelangen. Wenn er es trotzdem versucht, noch mal ermahnen, wenn das nicht hilft, aus dem Zimmer setzen. Wenn er freiwillig abdreht, loben und belohnen. Er muss halt lernen, dass es lohnenswerter ist, nicht draufzuhauen.
Möglichst verhindern, dass es zu weiteren direkten Konfrontationen kommt.
Mehr ist schwierig zu sagen, wenn man selber nicht dabei ist, das kommt halt immer auf die beteiligten Katzen an, wie man da am besten reagiert ;)
Findus muss auf jeden Fall das Gefühl bekommen, dass du hinter ihm stehst.

Zylkene würde ich erst einmal nur Findus geben (das sind Kapseln, die kannst du einfach aufmachen und das Pulver, das drin ist, unters Futter mischen). Moritz braucht ganz offensichtlich keinen Selbstbewusstseinsschub ;) Am Ende dreht er dann noch mehr auf.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #18
Hallo Koboldine,

ich denke dass es eine Mischung aus ein wenig Langeweile und Austesten ist. Kannst du Moritz etwas mehr auspowern mit "katertypischen" Spielen? Also wo er seine Kraft und Energie einsetzen muss. Weißt du was ich meine? Jagd-, Spring- und Laufspiele, Parcours auch über mehrere Räume. Das wären so meine Anregungen.

Wir haben auch einen Neuzugang zuhause, der ähnliche Verhaltensweisen wie Moritz zeigt. Allerdings sind die Hau-drauf-Attacken nur ab und an und meine Beobachtung ist dass sie mitunter stattfinden wenn er zu wenig Auslastung bekam. Nicht immer, aber manchmal ist das der Grund. Und ich mag alles unterschreiben was JFA erwähnt hat. Ähnlich gehen auch wir vor und es bringt Besserung. Wir haben eine Gittertür nach einem guten Start einbauen müssen, die aber 3 Räume vom Rest des Hauses trennt und sie ist auch wie bei JFA nur im Einsatz wenn ich nicht anwesend bin und regulierend einschreiten kann. Bei uns wohnen 4 Katzen, daher wechseln wir immer. Mal sitzt Franklin (unser Spezialist) mit Finn oder Maxi, mal Happy mit Finn oder Maxi in dem oder diesem Bereich. Ein Reihum-Wechsel sozusagen, nur nie Franklin mit Happy, da die beiden sich nicht besonders mögen.

Eigentlich mag ich aber gar nicht so viel schreiben, weil JFA es schon auf die wichtigen Punkte gebracht hat :). Nur die Sachen noch schnell, die mir spontan einfallen, als Ergänzung:

Wir füttern alle Katzen gleichzeitig, aber Happy bekommt zuerst. Unser Trockenfutterverbrauch, sonst nur Leckerli, ist gestiegen, ich belohne viel darüber und über Streicheleinheiten und Zuwendung.

Ich gehe nicht dazwischen, weil ich irgendwo hier im Forum gelesen habe, dass man nur dazwischen gehen soll, wenn sie sich beißen, eine Katze unter sich macht oder es anderweitig brutal/blutig wird. Das ist hier zum Glück bislang noch nie der Fall gewesen.

Das war auch mein Ansatz dass die Katzen miteinander umgehen lernen müssen. Es muss nicht blutig sein, aber wenn es länger andauert und die Katzen es eben nicht von alleine auflösen können, MUSS man dazwischen gehen und regeln. Weil es sich sonst festsetzt und es einfach keinen Fortschritt in Richtung gutes Zusammenleben oder Tolerieren gibt. In der Wohnung, im Haus können sich Katzen leider nicht aus dem Weg gehen und ein anderes Revier suchen, es ist eine Pein für alle beteiligten den Zustand dann so zu belassen.

Aber weiter im Text, es wird nun leider doch etwas länger :D:

Bei der Dauer unseres "Trainings" kann ich überbieten :p, ich glaube an die 8, 10 Wochen leben wir jetzt so mit Gittertür und in meiner Anwesenheit offenen Bereichen und "Moderation" von mir :D. Ich nenne es so, da ich immer kontrollieren und auf der Hut sein muss. Ich schau wo Franklin und Happy sind, wie die Situation aussieht und ob Konfrontationspotential vorhanden ist. Dann blocke ich, lenke ab und versuche alles so zu händeln wie JFA es beschrieben hat. Mein Glück ist dass Franklin lernbegierig ist und gut auf mich hört. D.h. ein leises Fauchen, Pusten in seine Richtung reicht meist oder ein etwas energischeres Eingreifen von mir mit Verweis aus dem Raum. Das klappt ganz gut und daraus schöpfe ich auch Zuversicht. Allerdings glaube ich dass es noch lange dauern wird, da Franklin ein starker Part und pfiffig ist, man muss immer konsequent und hinterher sein und leider bin auch ich nicht immer gleich zur Stelle, daher braucht es zur Konditionierung ein wenig mehr Zeit. Außerdem ist Happy ein wenig eigen, sie braucht etwas länger bevor sie jemanden ins Herz schließt und auftaut.

Zusätzlich erhält Happy Einzelspielstunden oder Schmusezeit, für sie ist diese Extrazeit sehr wichtig.

Danke für den Tipp mit den Zylkenen. Sollte ich die nur Findus geben oder allen? Weil Stress haben ja irgendwie alle drei Katzen. Und wie kriege ich die wohl am besten in den Kater rein? Von Tabletten sind sie eher mäßig begeistert, das Problem hatte ich damals schon mal mit Program.

Zylkene würde ich nur Findus geben, auf keinen Fall Moritz. Das Pulver scheint Katzen gut zu schmecken, selbst ein Darüberstreuen über das Futter reicht meistens. Ich würde es jedem empfehlen es auszuprobieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #19
Guten Morgen Koboldine,

ich kenne dein Problem nur zu gut. Bei mir wurde es um Weihnachten rum so schlimm das mein unterlegener Kater vor Angst unter sich gemacht hat und das regelmäßig. Seit dem haben wir mit Zylkene, Bachblüten und ganz viel Loben die Situation deutlich verbessern können. Der "Angreifer" (Simba) mag nicht spielen und der unterlegene (Pumba)auch nicht so gerne, deshalb habe ich kurzer Hand aus den Einzelspielstunden Einzelkuschelstunden gemacht. Meine Katze (Kisha) war von dem ganzen unbeeindruckt und hat sich gewehrt wenn Simba zu aufdringlich wurde.

Aber den Durchbrechenden Erfolg haben wir erst erziehlt als wir Simba in den ungesicherten Freigang gelassen haben. Es war für mich nicht einfach diese Entscheidung zutreffen aber es war die letzte Chance. Sonst hätte ich Simba abgeben müssen. Jetzt ist bei uns zuhause wieder ruhe und die beiden Kerle sind ganz dicke Freunde und kuscheln zusammen, gehen mitlerweile zusammen raus und spielen miteinander.

Sowohl das Zylkene als auch die Bachblüten hat Pumba sehr gerne genommen(einfach übers Futter geben).
 
  • #20
Vielen lieben Dank auch euch für eure Ratschläge!
Die Lage hat sich weiter zugespitzt. Moritz hat Findus wieder schlimm gejagt, diesmal so sehr, dass Findus einige Kratzer auf der Nase und am Kopf davon getragen hat und unter das Bett gemacht hat. Ich habe dann vor drei Tagen beschlossen, die beiden zu trennen, weil Findus panische Angst hatte und sich nicht mehr unter dem Bett hervorgetraut hat. Findus bekommt seitdem auch Zylkene über das Futter gestreut. Die Situation ist trotz der Trennung natürlich alles andere als befriedigend. Glücklicherweise habe ich herausgefunden, dass ich die Türgriffe doch umbauen kann und nun kann Moritz die Türen wenigstens nicht mehr öffnen. Moritz lebt nun in Küche, Flur, Bad und Hobbyzimmer, während Lilli und Findus im Wohn- und Schlafzimmer sind. Lilli fordert jedoch selbst ein, zu Moritz zu gehen, weswegen ich sie zu ihm lasse, wenn sie vor der Tür steht. Da gibt es aber auch hin und wieder Streit, aber Lilli verteidigt sich und Moritz lässt dann auch von ihr ab. Jetzt tun sich mir aber einige Fragen auf:

1. Moritz tut mir sehr Leid. Ich halte mich meistens in Wohn- und Schlafzimmer auf und habe Sorge, dass er jetzt ein wenig vereinsamt. Er versucht auch, zu uns zu kommen und kuschelt sich auch sofort an mich, wenn ich in "seinem" Teil der Wohnung bin. Wäre es sinnvoll, die Bereiche immer wieder mal zu wechseln, sodass Mal Findus bei mir ist und mal Moritz? Und wenn ja, in welchem zeitlichen Abstand sollte ich das machen?

2. Ich habe überlegt, ob ich Moritz nicht vielleicht doch in den Freigang lassen sollte. Obwohl ich versuche, ihn mit katertypischen Spielen auszupowern, habe ich immer noch das Gefühl, dass ihm was fehlt und dass ihn das alles nicht so reizt. Allerdings gestaltet sich das recht schwierig, da ich im 1. Stock wohne und ihn nur über ein Fenster rauslassen könnte auf ein Wellblechdach, über das er dann über weitere Dächer in den Hof und nach draußen gelangen könnte. Ich hab' mich nur bislang weder damit beschäftigt, wie man Katzen an Freigang gewöhnt, noch wie er dann wieder rein kommt, denn ich müsste ihm das Fenster immer öffnen und wenn ich z.B. im Schlafzimmer bin, würde ich nicht mitbekommen, wenn er rein will. Habt ihr da Tipps für mich bzw. haltet ihr das generell für machbar?

3. Die Tür, die die Katzen trennt besteht zum Großteil aus einer Milchglasscheibe. Sobald Moritz Findus durch die Scheibe sieht, rennt er wie ein Irrer auf die Tür zu und springt aggressiv dagegen. So extrem aggressives Verhalten habe ich bei Katzen noch nie beobachtet. Sollte ich die Scheibe irgendwie zuhängen? Ich habe das Gefühl, die Trennung verstärkt die Aggression von Moritz noch zusätzlich.

4. Unter welchen Umständen kommt der Einsatz einer Gittertür in Frage? Ich nehme an, davon sind wir hier noch weit entfernt? :oops:

5. Seht ihr eine Chance, dass das Ganze sich noch zum Guten wenden könnte? Ich habe das Gefühl, statt besser wird es immer schlimmer und von friedlicher Koexistenz sind wir hier weit entfernt.

Habt ihr noch andere hilfreiche Ideen für mich? Ich fühle mich wirklich total ratlos und mich macht die Situation sehr nachdenklich. Ich habe auch Sorge, irgendwas nicht zu bedenken oder falsch zu machen oder das Verhalten der Tiere fehlzuinterpretieren. So, wie es jetzt ist, ist es ja absolut keine Dauerlösung. Findus blüht seitdem zwar wieder auf, wird wieder zutraulicher und seine Schreckhaftigkeit nimmt langsam ab, aber für Moritz ist es alles andere als schön und die drei haben so ja auch insgesamt weniger Platz durch die räumliche Trennung. :(
 
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