So, bevor ich jetzt nachlese, meine Einstellung zu dem Thema:
1. Ich kümmer mich um das Wohlbefinden der , in diesem Fall, Katzen, sorge für Essen, Hygiene, medizinische Versorgung und sonstiges
2. Ich sehe sie als meine gleichberechtigten Familienmitglieder
3. Ich bin aufmerksam, und erkenne, wenn da was nicht "in Ordnung" ist ( ohh Gott, was hab ich meine manchesmal für nichts zur TÄ gekarrt, aber- besser einmal zuviel )
4 .Ich agiere schnell, wenn da was im argen liegt
5. Das Leben kann jederzeit immer wieder mal anders laufen, als geplant, ergo- ich sichere mich ab um im Notfall Hilfe zu haben, kompetente Hilfe von TÄs, Behandlungen sofort oder zum schnellsten Termin durchführen zu lassen.
( Damit meine ich, ist das Wuermchen narkosebereit, kann das Risiko eingegangen werden? zum Beispiel.)
6. Schaffe dir immer eine Möglichkeit wenn du angewiesen bist auf Freunde, unabhängig zu sein von denen. Im wirklichen Notfall sind die oftmals weit, weit weg davon, Hilfe zu geben.
7. Rechne immer mit allem, das geht schneller als man denkt.
8. Die Wuermchen halten sich nicht nach Kontistand mit Erkrankungen, ergo- von Anfang an einplanen, es kann finanzielle Einschläge geben, ohne Ende. Dementsprechend von Anfang an planen, auch wenn der Kontistand oefter mies ist.
Man kann notfalls auch, wenn man rechnen kann, jonglieren.
Geht alles, ohne Katastrophe!
Allerdings wuerde üch eins nicht. Eine qualvolle Behandlung durchziehen, die schlussendlich nur wenige Monate Lebenszeit bringt, dafür aber die Lebensqualität extrem herabsetzt. Auch das muss ein verantwortungsvoller Tierhalter koennen, eben dieses abwägen koennen.
Wo ist der like-Button?
Ich finde diesen Thread sehr spannend und kann mich etlichen meiner Vorredner nur anschließen:
Natürlich geht es nicht darum, dass in jedem Fall die als ideal angesehenen Haltungsbedingungen 100pro eingehalten werden können! Es geht bei diesen Ratschlägen (so sehe ich das jedenfalls) um Denkanstöße und darum, dass die Bedürfnisse der Tiere deutlich gemacht werden. Nach oben ist bekanntlich immer Luft!
Aber wenn man beispielsweise damit anfängt (ich nehme mal ein total ausgekautes Beispiel, sry), dass mehr als die 6 oder 8 qm des Katzenzimmers im TH, das mit mehreren Katzen besetzt ist, doch völlig ok sind und daher 2 Katzen dann auch ins Studentenwohnheimzimmer mit 9 qm Zimmer und Rest Flur, Kitchenette und Bad passen ---- dann ist das für mich kein sinnvoller Ratschlag.
Ich kenne einige Katzenhalter, die Mehrkatzenhaushalte erfolgreich mit wenig Geld managen und sehr gut klar kommen. Deswegen ist es aber trotzdem kein wirklich nachhaltiger Vorschlag, wenn man sagt "klar, schaff dir auch mit rein Bafög oder H4 zwei oder vier Katzen an und beschmuse sie 24/7, das ist schön, das ist gut, das ist wichtiger als Geld". Der potentielle Dosi muss doch wenigstens auch darauf eingestellt sein, DASS es zu TA-Rechnungen usw. kommen kann!
Natürlich muss nicht jeder Katzenfan daher gehen und "hier" schreien, wenn es um kostenintensive Katzen geht, wie wir es getan haben. Wir wussten und wissen, dass chronisch kranke Katzen und Handicats beim TA reichlich teuer werden können, und haben das auch einkalkuliert (ohne KV, hätte sich bei uns nicht gelohnt).
Trotzdem sind auch gesund wirkende Katzen gesundheitliche Wundertüten (übrigens: auch bei Stammbaumkatzen ist man davor nicht gefeit! Unsere Felle haben ja die ellenlangen Stammbäume und sind trotzdem gesundheitlich "Ausschuss"
), und das sollte man als Katzenhalter einfach wissen. Punkt.
Gleiches gilt für hochwertiges Futter, sollte auch klar sein. Eine Katze überlebt auch mit Schrottfutter, aber auch da gibt es eben Luft nach oben.
Markenkratzmöbel, Modkats, Designerkatzenbettchen usw.:
Das ist nettes Umrum. Und insofern absolut verzichtbar.
Das sage ich auch als bekennender Petfunjunkie!
Das weitaus Wichtigere sind Ernährung und Tierarzt. Also was die Finanzen angeht.
Aber auch die Zeit, die man für die Felle aufwenden kann, ist sehr wichtig. Ich persönlich bin nicht der Meinung, dass voll berufstätige Leute keine Katzen halten sollten (es gibt ja Tierheime, die in diese Richtung tendieren). Aber es sollte dem Dosi klar sein, dass Katz - genau wie Kind und Kegel - eben zuhause lauert, dass Dosi heimkommt und Katz bespielt. Und ich meine keine Einzelkatzen!
Genau wie Hundehaltung oder die Haltung von Exoten ist Katzenhaltung ein teures und zeitintensives Hobby. Isso.
Auf dem Bauernhof oder dem Idyll in Arkadien mag das anders sein, aber auf jeden Fall bei Wohnungskatzen IST es ein teures und zeitintensives Hobby.
DAS ist aus meiner Sicht die Kernaussage!
Viele Leute denken ja, was nichts oder wenig kostet, braucht auch keine oder wenig Pflege. DEM muss man entgegen wirken, so meine Sichtweise, und da finde ich es auch ok, wenn der Korb etwas höher gehängt wird (Richtung Idealfall), als wenn das Argument kommt "alles ist besser als die 8 qm Tierheimzimmer" und entsprechend der Korb schon im Keller hängt. ^^
Katzenhaltung erscheint mir immer noch ziemlich heterogen zu sein, also beispielsweise verglichen mit Hundehaltung, wo mir mehr Konsens vorhanden zu sein scheint.
Es gibt einmal die Fraktion der Wohnungskatzenhalter, und es gibt die Fraktion der Freigängerhalter. Die Freigängerhalter haben andere Rahmenbedingungen als die Wohnungskatzenfraktion, und insofern können sie - so erscheint es mir, ich habe reine Wohnungskatzen - manche Dinge lockerer sehen (Katzenklo, Kratzmöbel, Spielzeit für die Katzen).
Manches mag auch schwieriger sein als bei reinen Wohnungskatzen (TA-Kosten im Falle eines Unfalls?).
Insofern verwundert es eigentlich nicht, wenn der eine User sagt "ach, was verpäppeln die die Katze, indem mindestens 3 Kratzbäume je qm Wohnfläche als Minimum erachtet werden" und wenn der andere User sagt "die Katzen müssen mindestens gegen Seuche, Schnupfen und xyz geimpft werden, und gebrauchte Kratzmöbel kommen mir schon gar nicht ins Haus, und ohne DaBird ist die Katzenhaltung einfach nur Tierquälerei".
Mit offenen Augen und Wissbegierde an die Tierhaltung herangehen, egal welche Tierart! Das ist aus meiner Sicht das Wichtige, und natürlich kann man nicht die gesamte Lebensbiografie, die einmal sein wird absehen (und ich rede nicht von mir mit meinem Beamtenjob).
Dazu gehört aber eben auch, dass man ein gewisses Maß an Vorsorge überlegt, also wer evtl. im Notfall unterstützen oder übernehmen kann. Also liebe Leute, die vielleicht zeitweise Katz versorgen (körperlich, nicht zwingend finanziell) - oder halt Katz abgeben, dauerhaft, in gute Hände, falls es so gar nicht mehr geht mit den eigenen Rahmenbedingungen.
Auch das ist aus meiner Sicht wichtiger und gelebter Tierschutz: dass ich ein Tier auch abgeben kann, wo es notwendig ist!
Schoßtiere (denn das sind sie letztlich) sind notgedrungen Familienmitglieder. Sie können sich nicht erfolgreich dagegen wehren (bestenfalls der Freigänger, der sich ein neues, besseres Zuhause erfolgreich sucht)!
Jegliche Haltung von Schoßtieren ist letztlich egoistischer Menschenwille, auch im aktiven Tierschutz.
Und entsprechend müssen wir für sie sorgen. Umso mehr, wenn sie reine Wohnungstiere sind.
Das verursacht Kosten, die man zwingend und für einen langen Zeitraum aufbringen muss.
Wenn man sich dessen bewusst ist, ist das der erste, wichtigste Schritt.
LG