Rosenbluete, kann man denn da nichts machen? Wenn das Tier so derart vernachlaessigt wird, sollte man doch einschreiten, bzw. den Tierschutz, das Veterinaeramt, oder sonstiges verstaendigen?! 🙁
Hallo Qitta, ich sehe die Frau, die mir das Beispiel mit dem weißen Hund erzählt hat, nur mal sporadisch weil wir im gleichen Viertel wohnen und es ist schon eine ganze Weile her, kann vier Jahre sein, dass sie mir das erzählt hatte. Also, wenn sich nichts verändert hat für den Hund, kann man ihm eigentlich nur wünschen, dass er vielleicht nicht mehr ist.
Und dann ist es auch so – wie schon Brickparachute in anderem Zusammenhang auch erwähnt hat – dass es auch hier wohl bestimmte Abhängigkeiten gab, wo man es sich mit den Leuten nicht ganz verderben will. In diesem Fall waren die älteren Herrschaften mit ihrem Hund in der Garten-Anlage in so einer Aufseher-Funktion, weil sie eben immer da waren, dort immer im Sommer wohnten, wo hingegen die Frau, die mir das erzählte, nur sporadisch am Wochenende sich dort aufhielt, eben weil sie noch berufstätig war und diese Leute auch ein Auge auf ihr Häuschen warfen wegen Klauen, Eindringlinge in den Garten usw. Sie hatte also Schiss, sich mit denen härter anzulegen, weil es dann mit der Aufsicht für ihr Häuschen nicht mehr so gut bestellt sein könnte. Das nur zu dem konkreten Fall.
Letztlich ist es aber so, dass es auch sehr schwer ist, solche Missstände anzuzeigen oder gar zu beweisen. Alle - das unterstelle ich jetzt mal - die sich hier im Forum tummeln, haben ja einen hohen Gerechtigkeitsanspruch auch an das seelische Wohlergehen der uns anvertrauten Tiere. Und wenn man von solchen Fällen weiß, dann geht man ja schon in die Tiefe einer Verbindung Mensch-Tier. So wie bei jener Frau, die das in unmittelbarer Nähe selbst beobachten konnte, wie der Hund gemaßregelt wurde und dadurch quasi deprimiert und depressiv wurde.
So etwas Außenstehenden aufzuzeigen und Tierbesitzer ein anderes Verhalten aufzuerlegen, ist ja mehr als schwierig. Da wird auch kaum etwas passieren.
Ich stelle mir vor, das Ordnungsamt würde vorstellig im Fall XY. Bleiben wir mal bei dem weißen Hund. Was finden die vor? Ein gesetztes Ehepaar, ordentliche Zustände und ein Hund, der brav auf dem Boden liegt. Und wenn das Ehepaar auf den Hund angesprochen wird, würden sie vermutlich in die Offensive gehen und fragen, was denn Anlass für den Besuch sei. Der Hund sieht wohl genährt aus und ist eben ruhig. Punkt. Ende.
Und wie die den erziehen oder was die mit ihm machen, geht niemanden was an. Denn es ist ja ihr Besitz. So in etwa würde das sein. Und: Der Hund ist kein Gegenstand öffentlichen Ärgernisses und deswegen braucht man das nicht weiter zu verfolgen. Und ob es dem Hund seelisch gut geht, das ist ein Anspruch, den wir vielleicht haben. Aber darauf haben wir leider keinen Anspruch, ein solches Leiden abzustellen. Eigentlich bräuchten wir Regeln bzw. eine Gesetzgebung, die viel mehr auf Ethik und Moral eingeht als das bisher der Fall ist bei Tierhaltung. Finde ich jedenfalls.
Man geht ein auf Missstände, die offenkundig sichtbar sind. Hund im Zwinger, mager, der Boden voll gekotet zum Beispiel. Der Messie-Haushalt mit 90 Katzen auf 70 qm, das kann man sehen und da schreitet man behördlicherseits ein, wenn es jemanden auffällt.
Aber ob ein Hund oder eine Katze unter Bedingungen leben, dass sie seelisches Leid davon tragen. Das ist ein Anspruch den wir hier nur mit Aufklärung begegnen können. Und wenn wir überhaupt damit was erreichen können, ist das schon viel.