Jo, an der Stelle hab ich nu auch direkt wieder aufgehört zu lesen. Wer entweder nicht bereit oder in der Lage ist einen Gesetzestext zu lesen, oder aber ihn wissentlich umschreibt, um seinen Standpunkt mit Scheinargumenten zu untermauern, dem ist nicht wirklic zuzutrauen, dass man seine anderen Argumente ernst nehmen kann. Seine Aussage bedeutet ja, dass es immer und unter jedem Umstand verboten wäre, Tieren Organe zu entfernen. Sprich ein Hund mit Milztumor hat gefälligst zu sterben, denn alles andere ist verboten, eben so eine Hündin mit Pyo oder jedes sonstiges operationsbedürftiges Tier.
Wie es wirklich heißt steht
hier
zur Verhinderung der unkontrollierten Fortpflanzung oder - soweit tierärztliche Bedenken nicht entgegenstehen - zur weiteren Nutzung oder Haltung des Tieres eine Unfruchtbarmachung vorgenommen wird.
Das ist dabei der springende Punkt. Dise "weitere Nutzung oder Haltung" muss interpretiert werden und wird auch durch den Gesetzgeben so interpretiert, dass eine gute und für alle verträgliche Haltung machbar sein muss. Und wieder sind wir natürlich bei Auslegungssache.
Auch "unkontrollierte Fortpflanzung" ist Auslegungssache. Wenn der 80kg schwere Doggenrüde sein 50kg Frauchen zur nächsten Schäferhündin schleift war das sicher ziemlcih fahrlässig, aber eben durchaus unkontrolliert.
Das bedeutet übrigens nicht, dass ich dafür bin, generell jeden Hund zu kastrieren ohne Rücksicht auf Verluste. Aber ich zweifel eben Quellen an, die so unersiös arbeiten.
Es ist allerdings ein Thema, das selbst die Wissenschaft noch nicht abschließend geklärt hat, es gibt tausend Punkte dafür und ebensoviele dagegen... viele Unwägbarkeiten... vieles davon wurde ja schon aufgezählt.
Bekäme ich einen Hund, der noch unkastriert ist, so würde ich erstmal die Kastration nicht durchführen lassen. eine Hündin, die unter Läufigkeiten extrem leidet, oder einen Rüden, der nichtmehr frisst oder aggressiv wird, wenn er läufige Hündinnen in der Nase hat aber eben schon. Krankheitsfälle wären natürlich ohnehin zwingend.
Sich zu weigern, einen Hund vom TS zu nehmen wgn der Kastrationen wiederum find ich ziemlich daneben. 1. weil das nur logisch ist, dass der TS weitere Vermehrung unterbinden möchte, 2. weil ich Tierleid mindern möchte und nicht noch vermehren, in dem ich zum Züchter renn, während die Tierheimhunde (die natürlich ja trotzdem kastriert werden) dann noch länger hinvegetieren. Wer sich gut überlegt hat, dass er aus dem und dem Grund einen Rassehund vom Züchter holt, nur zu, aber nicht "weil die alles kastrieren".