Ich habe noch zwei hündische Erlebnisse beizusteuern.
Wir waren vor ca. 2 Monaten in einer Anlage von uns und haben Laub gemacht, waren grad mit einem Abschnitt fertig und es war Raucherpause. Die Anlage war für Autos gesperrt und es gab regen Hundeverkehr.
Eine Dame kam mit zwei Mischlingen in unsere Nähe, machte sie von der Leine los und lotste sie unter einem Gittermattenzaun hindurch auf eine komplett eingezäuntes Rasenstück. Am Zaun war ein "dezentes" Schild angebracht, dass das Stück privat ist. Sie ließ ihre Hunde dort toben und als sie sie wieder rausrief und beide etwa so gut hörten wie ein Brötchen, kam ein Mann mit seinem Hund an der Leine seines Weges. Einer ihrer Hunde stürzte sich auf den Hund (im Spiel), und der Mann stellte sich zwischen beide. Hält so eine Promenadenmischung natürlich nicht ab. Die Besitzerin? Hat zugeguckt.
Nach einer Weile wurde es dem Mann zu blöd und er hat den Hund mit lauter (nicht schreiender) Stimme zurechtgewiesen, hat ihn aber nicht getreten, gehauen, geschubst. Er hat wirklich friedlich versucht, seinen Hund, der offensichtlich nicht mit Artgenossen konnte, vor einer Fetzerei zu bewahren.
Was macht die Besitzerin? Pöbelt den Mann an, er hat ihren Hund nicht anzuschreien, sie hat so rumgekeift, von unserer entfernten Position haben wir nur die Hälfte verstanden. Der Mann hat sich noch kurz drauf eingelassen, dann ist er kopfschüttelnd weitergegangen.
Die Besitzerin? Leint ihre Tiere an und rennt ihm hinterher, um ihn weiter zu bepöbeln 😱 wir fünf (drei Katzenbesitzer, zwei Nichtkatzis) haben uns nur angeguckt und wussten nix zu sagen.
Nach ca. 20m hat sie ihn dann in Ruhe gelassen.
Die andere Begegnung habe ich selber verursacht. Da ich im öffentlichen Dienst arbeite, haben wir oft mit der Sorte Hundebesitzer zu tun, die ihren Hund direkt vor unsere Nase schei*en lässt und teilweise (ungelogen) verlangt/davon ausgeht, dass wir es wegmachen. Sind ja Steuerzahler, ohne die hätten wir keinen Job, da is man ja quasi mit ner Nebenabrede auch jedermanns Lakai.
Ich war also gerade (mal wieder) dabei, Laub zu einem Haufen zusammen zu schieben, als eine Dame mit ihrem Retriever Mix vorbei kam. Sie fuhr ca. 5m vor ihm auf dem Fahrrad vorbei, er, unangeleint, nur durch einen Gehölzstreifen von einer mehrspurigen Straße mit Stoßzeit getrennt, dackelt ihr hinterher. Da sieht er unsere Haufen und denkt sich natürlich "ui fein, da pisch ich gleich mal gegen".
Ich stand ca. 2m von ihm weg mit meiner Holzharke, und da ich wusste, dass ich diesen Haufen von Hand würde aufladen müssen, habe ich etwas lauter "Na!" und dann noch etwas lauter "Hey!" gesagt und mit der Harke vor mir kurz auf den Boden geklopft. Meiner Erfahrung nach sagen sich dann viele Hunde "Mist, hätt ja klappen können", und ziehen unbekümmert weiter, so auch Herr Retriever. (Manchen Hundebesitzern ist es dann auch schrecklich peinlich, dass Fiffi mir vor die Nase machen wollte)
Frau Hundebesitzerin hat mich auch gehört, macht eine Vollbremsung, positioniert ihre 120kg Kampfgewicht vor mir und gröhlt "Hast du ein Problem?!"
Ich, ganz ruhig: "JA. Ihr Hund soll nicht auf meinen Arbeitsplatz pinkeln." und sie links liegengelassen.
Weiß nicht, ob sie eingesehen hat, dass ich ihrem Hund nix Böses wollte und vollgepischtes Laub nicht so schön ist (wo es doch ringsum auch zig anderes Zeug zum markieren gab, mit dem ich nicht in Kontakt komme), oder ob ich so gefährlich und hundehassend mit meiner Holzharke aussah, aber damit war sie dann auch wieder weg.
Sorry, dass es so ausführlich war, aber bei mir stößt es immer auf, wenn Leute ihre Hunde unbeobachtet durch die Gegend stromern lassen. Allein, weil in fast allen unseren Gebieten häufiger Giftköderwarnungen ausgehängt sind, finde ich es nicht nur unhöflich, einen Hund sonstwo hinkacken zu lassen und nicht mal hinzuschauen, sondern grob fahrlässig. Gerade im Laub ist sowas doch spielend leicht versteckt.
Und wenn ich daran denke, dass ein Hund meinem (hundebesitzenden und -liebenden) Kollegen fast in die Motorsäge gesprungen ist, halte ich von solchen Haiopais sowieso nicht viel.