Diagnose Herzwürmer!

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Hallo liebe Foris!

Ich frage hier für eine Kollegin nach. Deren Kater soll lt. TA Herzwürmer haben, wobei dieser die Diagnose nach einmal Abhören und Betrachtung eines Videos des Katers gestellt hat, was wohl nicht gerade viel an Diagnostik ist. :mad:
Offensichtlich schließt er von einer bestimmten Art zu Husten darauf, unter dem der Kater wohl öfters leidet.

Ich kann mir das ehrlich gesagt nicht wirklich vorstellen, dass das so stimmt und wollte mal nachfragen ob hier irgend jemand damit Erfahrung hat?

LG Christine
 
A

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Ich würde vorschlagen:
Bitte sie zu einem anderen Tierarzt zu gehen, der mehr Ahnung hat.

Sie kann sich auch einlesen, welche Würmer man mit einer Kotuntersuchung alles nachweisen kann. Eventuell sind Herzwürmer auch dabei.
Dann könnte sie schon mal Häufchen sammeln vor dem nächsten TA Besuch und der Doc kann das ins Labor einschicken.

Es gibt viele andere Möglichkeiten, was das sein kann, also erst mal genauer abchecken.

Dann soll sich deine Kollegin mal die Gelegenheiten notieren, wann der Kater hustet. Wenn sie es irgendwie schafft sogar eine Videoaufnahme davon machen, die sie dem TA zeigen kann. Das notieren der Gelegenheit (nach dem Aufstehen, nach dem Essen oder wenn zb frisch geputzt ist) kann schon helfen Auslöser zu finden (evtl. leicht verschleimt, Reaktion aufs Putzmittel, Haar im Hals oder oder oder)
 
Dass Herzwuermer in D auftreten, haette ich nicht so direkt erwartet; ich dachte, waere hier zu kalt.
Husten ist charakteristisch, es sollte aber ein Bluttest und Urintest (auf Antigene und Antikoerper), ein Roentgen, EKG und genaues Abhoeren (Herz und Lunge) unternommen werden.
Der Link ist, finde ich, recht aussagekraeftig:

http://www.cat-world.com.au/heartworm-in-cats
 
Stimmt dies wirklich, dass die Katze Herzwürmer haben soll?

Bislang hatte auch ich den Kenntnisstand, dass dies ausschl. bei Hunden vorkommt; wieder dazugelernt.
 
Stimmt dies wirklich, dass die Katze Herzwürmer haben soll?

Bislang hatte auch ich den Kenntnisstand, dass dies ausschl. bei Hunden vorkommt; wieder dazugelernt.

Bei Katzen kommen Herzwuermer seltener vor, aber Katzen koennen weitaus weniger davon tolerieren als Hunde. Weil die von Muecken uebertragen werden und an sich in waermeren Gegenden recht verbreitet sind, dachte ich aber nicht, dass es die in D gibt.:confused: Es gibt prophylaktische Spot-ons dagegen, keine Ahnung, ob in D.
 
Jap, auch in D können Herzwürmer vorkommen. Es ist zwar nicht extrem häufig, aber nicht auszuschliessen.
Ich glaube sogar, dass Stronghold gegen die wirkt, bin mir aber nicht mehr sicher, ob es das war oder ein anderes Mittel.
Aber wie gesagt, in dem Fall wäre es sowiso angebracht erst mal eine ordentliche Diagnostik zu machen und dann entsprechend zu handeln.
 
Jap, auch in D können Herzwürmer vorkommen. Es ist zwar nicht extrem häufig, aber nicht auszuschliessen.

Danke fuer die Info.:confused:
Bei uns gab es Advocate als spot on prophylaktisch (zumindest das Wort verbinde ich eher mit was anderem:cool:), ist wohl ein Bayer-Produkt und sollte in D erhaeltlich sein.
Ich wuerde jetzt aber gar nichts machen ausser schnellstens auf eine genaue Diagnostik pochen und falls positiv, behandeln lassen.
 
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Jap, auch in D können Herzwürmer vorkommen. Es ist zwar nicht extrem häufig, aber nicht auszuschliessen.
Ich glaube sogar, dass Stronghold gegen die wirkt, bin mir aber nicht mehr sicher, ob es das war oder ein anderes Mittel.
Aber wie gesagt, in dem Fall wäre es sowiso angebracht erst mal eine ordentliche Diagnostik zu machen und dann entsprechend zu handeln.

Meine Tierärztin meinte letztes Jahr, dass da auch Milbemax gegen wirken würde.
Ehrlich gesagt finde ich jetzt die einmalige Gabe einer Milbemax nicht so gravierend schlimm.
 
Ehrlich gesagt finde ich jetzt die einmalige Gabe einer Milbemax nicht so gravierend schlimm.

Keine Ahnung, ob Milbemax das gleiche wie Milbemycine ist.:confused:
Zumindest toeten die prophylaktischen Mittel keine erwachsenen Wuermer ab, ob sie dennoch schaden, weiss ich nicht.
Mittel, die erwachsene Wuermer abtoeten, sind recht heikel, weil die toten Wurmstuecken in der Lunge und Blutbahn katastrophal wirken koennen.
 
  • #10
Laut Aussage eines Parasitologen, mit dem ich vor längerer Zeit telefoniert habe, sollen alle Spulwurmittel gegen Herz- und Lungenwümer wirksam sein. Ausgenommen "alte" Wurmmittel, bei denen sich schon Resistenzen entwickelt haben können.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #11
Mein Hucky hatte vor drei Jahren Lungenwürmer, er bekam eine Milbemax und noch eine Aufbauspritze.
Meine TÄ hörte es damals an seinem husten, sie erklärte mir auch das der sich anders anhört als wenn, es eine Erkältung wäre.
Hatte dann aber auch geröngt.
Hucky ging es innerhalb von zwei Tagen wieder gut.
 
  • #12
All diese Mittel wie Advocate und Milbemax töten nur die Larven bei Herzwürmern ab, nicht die erwachsenen Würmer. Deswegen sind die Spot-ons und auch Milbemax zur Prophylaxe geeignet und zur Therapie der Larven.
Die Therapie der Erwachsenen Würmer erfolgt mit anderen Medikamenten und ist nicht so ungefährlich.

Wie man anhand eines Videos Herzwürmer diagnostiziert ist mir schleierhaft. :confused: Sollte die Katze nicht aus Süd- oder Osteuropa stammen, würde ich empfehlen, lieber das Geld in eine vernünftige Diagnostik in Richtung Katzenschnupfen und Asthma zu stecken.
Falls wirklich begründeter Verdacht auf Herzwürmer besteht, ist die Diagnose doch wirklich einfach zu stellen: Blutabnahme abends nach 18 Uhr und im Labor Dirofilarien-Antigen und Knott-Test in Auftrag geben.

Die Frage ist, ob hier nicht grundsätzlich Lungen- und Herzwürmer verwechselt wurden. :confused:
 
  • #13
@hucky: Lungenwürmer hatte er mit Sicherheit nicht. Lungenwürmer durchlaufen mehrere Stadien und eine Milbemax hätte da nicht gereicht.
 
  • #14
@hucky: Lungenwürmer hatte er mit Sicherheit nicht. Lungenwürmer durchlaufen mehrere Stadien und eine Milbemax hätte da nicht gereicht.

Ich kann nur das sagen was meine TÄ damals sagte und Hucky ging es recht schlecht.
Nach der Medikamentengabe ging es ihm besser.
Er hatte echt übel gehustet und war ziemlich schlapp.
Ich kenn mich im Medizinischen Bereich nicht aus, daher kann ich nur das wiedergeben was mir erklärt wurde.
 
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  • #15
Laut Aussage eines Parasitologen, mit dem ich vor längerer Zeit telefoniert habe, sollen alle Spulwurmittel gegen Herz- und Lungenwümer wirksam sein. Ausgenommen "alte" Wurmmittel, bei denen sich schon Resistenzen entwickelt haben können.

Zumindest toeten die prophylaktischen Mittel keine erwachsenen Wuermer ab, ob sie dennoch schaden, weiss ich nicht.
Mittel, die erwachsene Wuermer abtoeten, sind recht heikel, weil die toten Wurmstuecken in der Lunge und Blutbahn katastrophal wirken koennen.

All diese Mittel wie Advocate und Milbemax töten nur die Larven bei Herzwürmern ab, nicht die erwachsenen Würmer. Deswegen sind die Spot-ons und auch Milbemax zur Prophylaxe geeignet und zur Therapie der Larven.
Die Therapie der Erwachsenen Würmer erfolgt mit anderen Medikamenten und ist nicht so ungefährlich.

Das Thema interessiert mich nun doch, zumal sich meine Ahnung nur darauf aufbaut, was ich im realen Leben so nebenbei gelernt habe.
Doc, darf ich Dich fragen, was Du von einem operativen Eingriff haelst? Ich meine, die Wuermer sind ja doch u.U. recht gross und im Gegensatz zu Hunden, sind sie nicht gerade zahlreich in einer Katze.
Ich dachte an sich, das ist die bessere Option zur medikamentoesen Behandlung, es sei denn, man laesst die Katze den Wurm "aussitzen", was ja aber auch mal gut bis zu 3 Jahren dauern kann, und gibt ihr entsprechend lediglich Entzuendungshemmer und etwas zur Erleichterung des Atmens.

Ich bin da auch schon eine Zeitlang weg, dazu kommt andere Laender, andere Sitten.
 
  • #16
Vielen Dank schon mal für eure Antworten.

Ich habe ja schon so viel versucht um meine Kollegin zu einer gescheiten Diagnostik zu überreden. Ich werde ihr eure Beiträge und Vorschläge zeigen, mal schauen ob es was bewirkt.....

Ich glaube einfach nicht an Herzwürmer......
 
  • #17
Fein, friendlycat. :)
Nebenbei, ein Blutbild allein wuerde aber nicht reichen, denke ich, also meines Wissens zeigen um die 20 bis 25 aller Blutproben falsch negativ an.
Doc, wenn das so nicht (mehr) stimmt, dann bitte ich um Berichtigung.:)
 
  • #18
Das Thema interessiert mich nun doch, zumal sich meine Ahnung nur darauf aufbaut, was ich im realen Leben so nebenbei gelernt habe.
Doc, darf ich Dich fragen, was Du von einem operativen Eingriff haelst? Ich meine, die Wuermer sind ja doch u.U. recht gross und im Gegensatz zu Hunden, sind sie nicht gerade zahlreich in einer Katze.
Ich dachte an sich, das ist die bessere Option zur medikamentoesen Behandlung, es sei denn, man laesst die Katze den Wurm "aussitzen", was ja aber auch mal gut bis zu 3 Jahren dauern kann, und gibt ihr entsprechend lediglich Entzuendungshemmer und etwas zur Erleichterung des Atmens.

Ich bin da auch schon eine Zeitlang weg, dazu kommt andere Laender, andere Sitten.

Nebenbei, ein Blutbild allein wuerde aber nicht reichen, denke ich, also meines Wissens zeigen um die 20 bis 25 aller Blutproben falsch negativ an.
Doc, wenn das so nicht (mehr) stimmt, dann bitte ich um Berichtigung.:)

Ehrlich gesagt habe ich persönlich eigentlich kaum Erfahrung mit Katzen und Herzwürmern, hierzulande sind es doch fast immer Hunde. Ich glaube aber schon, dass ein operativen Eingriff ein gute Lösung sein kann, wenn es nur wenige Würmer sind. Ist aber auch nicht ungefährlich und hängt somit sicher auch stark vom Allgemeinbefinden des Tieres ab.
Wird in Deutschland eigentlich kaum gemacht, was aber sicher auch daran liegen mag, dass es hier ja als rein importierte Krankheit nicht so häufig vorkommt, wie in Ländern, in denen der Erreger heimisch ist.

Bluttests sind eigentlich schon sehr aussagekräftig, wenn man die Blutentnahme auf die Zeit nach 18 Uhr legt. Dann schwimmen die Mikrofilarien ins periphere Blut, sprich in der Nähe der Hatoberfläche, weil sie in der Dämmerung durch eine Stechmücke aufgenommen werden wollen. Dann hat man auch gute Chancen sie bei einer Blutabnahme zu erwischen. Die Mikrofilarien weißt man mit dem Knott Test nach und zusätzlich sollte noch nach Makrofilarien Antigen gesucht werden.

Man weiß aber, dass eine einzige Injektion Ivermectin z.B. den Knott Test auf mehrere Monate hin falsch negativ werden läßt. Er schlägt also nicht mehr an, obwohl die Herzwurmlarven noch da sind. In vielen südlichen Ländern werden diese Injektionen erstmal routinemäßig durchgeführt, getestet wird später und dann hat man viele falsch negative Ergebnisse.
 
  • #19
Doc,
vielen lieben Dank fuer Deine Erklaerung; das mit dem Zeitpunkt der Blutentnahme wusste ich ebenso wenig wie die Ursache der faelschlich negativen Bluttests. Jetzt ergibt sich fuer mich auch ein Sinn, warum man aller 7 bis 12 Monate einen Bluttest machen lassen soll, nachdem Befall festestellt wurde.
Nochmals Danke, dass Du Dir die Zeit fuer eine Erklaerung genommen hast.:)
 
  • #20
Da sieh mal einer an. Dann ist so ein Test bzw. der Zeitpunkt einer sinnvollen Blutentnahme tatsächlich ein super beispiel für Circadiane Rhythmen von Lebewesen :)
(Bin da "vorbelastet" hatte ich in meinem Studium sehr intensiv und bin heute noch begeistert von dem Thema und wie die Regulationsmechanismen sind):oops:
 

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