Daunen = Tierleid - bitte keine Geschenke mit Daunen

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Gwion

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Da es jetzt durch die Winter/Skibekleidung und den Geschenkekauf für Weihnachten wieder aktuell ist, eine Erinnerung, daß auch hier meist unsägliches Tierleid drinsteckt.

Da es praktisch unmöglich ist, festzustellen, woher die Daunen stammen, weicht bitte nach Möglichkeit auf andere Materialien aus.

Daunen sind in der Bekleidungs- und Bettenindustrie nach wie vor massiv vertreten. Sie werden entweder von der Gans oder von der Ente gewonnen und weltweit produziert. Die Schwerpunktländer sind Ungarn, Polen und China. Für die sogenannte „Daunenernte“ gibt es zwei Methoden: den Totrupf (Nassrupf) und den Lebendrupf.

Totrupf: Dabei werden die Daunen und Federn von dem geschlachteten Tier entfernt. Das geschlachtete Tier wird in ein Wachsbad gelassen, mit dem Wachs werden dann alle Federn ausgerissen. Da das Tier bereits tot ist, kommt es zu keinem weiteren Leiden durch das Rupfen.

Lebendrupf ist in den Hauptproduktionsländern Standard. Die Gänse werden zwei- bis viermal in ihrem kurzen Leben von sogenannten Federbrigaden per Hand gerupft. Dies geschieht im Akkord, innerhalb von fünf Stunden sind etwa 3.000 Tiere kahl gerupft. Die Federn werden von Hals, Rücken, Bauch und Brust gerissen. Dabei werden die Tiere schwer verletzt, die Wunden werden sofort unbetäubt genäht. Lebendrupf ist in der EU verboten, deswegen nennt man die Praxis geschönt Lebendraufen. Namen ändern sich, Tierleid bleibt gleich.

Die personalsparende Variante des Lebendrupfes ist der Maschinenrupf. Dieser wird nach Erkenntnissen von Vier Pfoten in Deutschland und Frankreich praktiziert. Dabei wird eine Gans an eine schnell rotierende Metallscheibe gehalten, und die Federn werden aus der Haut gerissen. Normalerweise wird diese Methode zum Rupfen toter Tiere verwendet.

Das Rupfen lebender Tieren, inklusive des Maschinenrupfes, ist in Deutschland verboten.

Aber:
Daunen in Tchibo-Produkten stammen aus China

24.02.2010: In der vergangenen Woche hatte Tchibo eine Verkaufsaktion von Daunendecken und -kissen gestartet. VIER PFOTEN vermutete, dass die Daunen von Gänsen stammen, die bei lebendigem Leib gerupft wurden, und forderte den Konzern auf, die Herkunft der Ware offenzulegen. Nun räumt Tchibo ein, dass die Daunen aus China stammen – ein Land, in dem Lebendrupf boomt.

mehr

und:
Der skandalöse Handel mit Daunen aus Tierquälerei
Was kann ich kaufen, wenn ich keine Ware aus Lebendrupf kaufen möchte?

Nachtrag 2011: Positivliste

Ich will nicht abstreiten, daß Daunenkissen, -decken, -jacken usw. leicht, warm und angenehm sind, aber wenn ich daran denke, wieviel Leid und Elend damit verursacht wird, verzichte ich lieber darauf.

Bitte betreibt auch in eurer Umgebung Aufklärung, denn viele Menschen haben gar keine Ahnung, wie Daunen heute gewonnen werden.
 
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Ich kaufe schon lange keine Federn mehr.

Ich habe wunderbare Kopfkissen und 4-Jahreszeiten-Bettdecken aus Polyester, die im Sommer angenehm leicht sind, im Winter schön wärmen. Und man kann sie bei 60°C in der Waschmaschine waschen. Es gibt nichts besseres.

Und Daunenjacken... da wird ja immer im Zusammenhang mit Skifahren geworben. Aber Skifahren nur unter Einbezug der Tierquälerei? Es geht auch anders.
 
Bei mir hat sich das mit den Daunen schon längst erledigt, wenn auch ursprünglich wegen Allergien meiner Tochter :oops:
 
Ich habe schon ewig keine Daunen mehr, es gibt genügend andere Betten und Jacken die genauso Warm sind... Meine Schwester wollte immer wieder ein Daunenkissen, jetzt hat Sie wie ich auch so ein schönes was den Nacken stützt, ganz weich ist und immer in seine ursprüngliche Form zurück geht. Die sind viiiel besser als Daunen :grin:
 
Danke für diesen Hinweis! Das liegt mir auch sehr am Herzen. Gerade Daunenjacken sind für den Winter sehr beliebt. Es geht auch ohne. Ich habe mir eine muckelig warme Winterjacke ohne Daunen gekauft.

Daunenkissen und Decken gibts hier seit Jahren nicht mehr. Ich berichte auch immer davon und einige sind sehr betroffen und kaufen keine Daunenprodukte mehr.
Gerade den Billigdaunenjacken wie im KiK zB. traue ich nicht.
 
Sage auch DANKE für diesen Hinweis.
Wir kaufen schon länger keine Daunen mehr, aber ich werde den Link weitergeben für noch Unwissende im Freundeskreis!!!!
 
Danke für diesen Hinweis, es gibt wirklich Alternativen.
 
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Sage auch DANKE für die Info.


Ich sehe allerdings in eine Daunenjacke wie eine Michelinfrau aus und da ich eh nicht so verfroren bin langt ne normale Jacke aus. Ausserdem habe ich auch ne Allergie und meine Zudecke besteht aus Schafswolle mein Kissen aus Mikrofaserbällchen.
 
Super! Danke dass Du uns das Leid dieser Tiere noch einmal in´s Bewußtsein rufst.
Genauso schlimm finde ich die, besonders zu Weihnachten, traditionell zubereiteten Mastgänse.
Ich musste selbst (als Kind im Urlaub) einmal miterleben welche Qual diese armen Tiere erleiden müssen wenn sie zwangsgefüttert werden!!!
Da scheint der Tod fast eine Erlösung zu sein.
Bitte esst etwas anderes an Weihnachten und unterstützt nicht diese grausame Methode der Mast.
Man sollte sich so Vieles immer wieder bewußt machen, denn gerade in der Nutztierhaltung werden Tiere ausgebeutet und behandelt wie ein toter Gegenstand.
Ich kann die Menschen nicht verstehen die so etwas täglich mit ansehen können...:dead:
 
  • #10
Den Hinweis find ich auch prima! Die Hafermastgänse sollte man auch in der Truhe liegen lassen. Das ist einfach abscheulich und ich verstehe nicht, warum diese Tierquälerei in vielen Ländern noch erlaubt ist.
Ich würde keinen Bissen runterbekommen. :sad:

Ist wie mit der Stopfleber. *bäh*
 
  • #11
Auch wenn ich mir jetzt Feinde mache, ich würd die Daunen jetzt nicht so verteufeln.
Natürlich ist der Lebendrupf Tierquälerei und gehört in allen Ländern verboten.
Allerdings kann ich am TOTrupf nichts verwerfliches finden (Tier ist ja bereits tot und leidet daher nicht dabei).

Und es gibt durchaus auch Unternehmen die nur Daunen aus Totrupf verkaufen.
Ich hab z.B. dieses Jahr Bettdecken und Kissen von einer Firma aus Deutschland, mit deutschem Produktionsstandort gekauft. Zum einen wirbt diese Firma damit, das sie keinen Lebendrupf verkauft, zum anderen ist es ja in Deutschland verboten. Und wer dort vorbeikommen will darf sich sogar persönlich davon überzeugen. Die Produkte von denen sind dann halt dementsprechend teurer.
 
  • #12
Wie bei allen Sachen muss man darauf achten woher sie kommen und unter welchen Bedingungen sie hergestellt werden.
Man sollte beim Fleisch darauf achten woher es kommt und kein billigzeug aus dem Supermarkt kaufen, bei Daunen auf "totgerupft" achten, Freilauf bzw Bioeier, etc etc.
 
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  • #15
Da lobe ich mir die Betten, die meine Großmutter uns Enkeln selbst produziert hat. Über Jahre die Daunen der eigenen Gänse gesammelt, sie reinigen und aufarbeiten lassen und dann in selbstgenähte Inlets gestopft.

Da hat unter Garantie nicht eine einzige Gans gelitten! Sollte ich jemals neue Betten brauchen, werden diese ganz sicher nicht mehr aus echten Daunen sein!

Gruß
Jubo
 
  • #16
Mmhhh.. Man sollte gleich mal die Firma Globetrotter anschreiben und fragen ob sie nachweisen können das die Daunen nicht aus solchen Betrieben stammen... Bei denen ist so vieles mit Daunen, und die verlangen auch noch ein Schweinegeld für die Sachen :grummel:
 
  • #17
Wie wäre denn eine echte "saubere" Alternative zu Daunen?

Viele der Kunstfasern und -stoffe werden doch mit Erdöl hergestellt, das uns auch nicht begrenzt zur Verfügung steht oder bei der Förderung die Umwelt beschädigt.
:confused:

Man dürfte so vieles nicht kaufen, essen, machen, wenn man alles bedenken würde. :oops:


PS: Daunensachen hab ich auch nicht mehr hier, aber meiner guten alten Daunenjacke in der Jugendzeit trauere ich schon nach :oops:
 
  • #18
Auch wenn ich mir jetzt Feinde mache, ich würd die Daunen jetzt nicht so verteufeln.
Ich verteufel sie nicht .. Daunen sind - wie Leder - ein wunderbares Material.

Daß Nutztiere (auch Gänse) geschlachtet und verwertet werden, soll sein.
Aber nicht, wenn es auf so unsägliche Weise geschieht.

Wobei man sowohl bei Totrupfdaunen als auch Leder vor der Frage steht, ob man das wirklich braucht, denn der Großteil der Mastgänse, die nach dem Schalchten gerupft werden, und natürlich Rinder, werden alles andere als artgerecht gehalten.
Man kann dem kaum entkommen.

Bei Daunen gibt es halt leider noch kein - für mich vertrauenswürdiges - Zertifikat.
Wenn eine Firma behauptet, sie nützt nur Totrupfdaunen, kann ich das glauben oder nicht - das ist eine individuelle Entscheidung.

Ich hab z.B. dieses Jahr Bettdecken und Kissen von einer Firma aus Deutschland, mit deutschem Produktionsstandort gekauft. Zum einen wirbt diese Firma damit, das sie keinen Lebendrupf verkauft, zum anderen ist es ja in Deutschland verboten. Und wer dort vorbeikommen will darf sich sogar persönlich davon überzeugen. Die Produkte von denen sind dann halt dementsprechend teurer.
Außer über den Preis hat man aber keine Anhaltspunkte, daß wirklich nur deutsche Federn aus Totrupf verwendet werden.
Es steht der Fa. jederzeit frei, Daunen zuzukaufen - wer soll es überprüfen?
Da könnte ich noch so oft durch die Hallen dort wandern ..

Es wird schon solche Firmen geben und das ist auch gut, aber leider ganz wenige und sie können auch nur einen sehr kleinen Markt versorgen.

Wieviele Gänse werden denn schon in Deutschland "produziert"? Die werden dann nach dem Schlachten 1x gerupft. Daß da keine Mengen für den gierigen Massenbedarf anfallen (wo es auch noch superbillig sein muß), ist ja klar.

Langfristig hilft da nur weg mit den Geiz-ist-geil-preisen und flächendeckend Lebendrupfverbote.

Aber davon ist man ja noch weit entfernt, die breite Masse ist sich leider des Problems oft überhaupt noch nicht bewußt.

Wie wäre denn eine echte "saubere" Alternative zu Daunen?
Kapok?
Natürlich sind andere Materialien auch problematisch, aber diese Form der Tierquälerei tritt jedenfalls nicht auf.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #20
Reaktionen:

Guten Tag,

haben Sie vielen Dank für die Mail an unseren Vorstandsvorsitzenden. Wir sind wie Sie erschrocken über den Vorwurf, dass in von uns vertriebenen Produkten Daunen aus Lebendrupf verarbeitet sein könnten.

Seit vielen Jahren setzen wir uns aktiv für den Tier- und Artenschutz ein. So haben wir als eines der ersten Unternehmen Echtpelze aus dem Sortiment verbannt. Um einem möglichen Missbrauch vorzubeugen, enthalten unsere Verträge mit den Lieferanten die ausdrückliche Bedingung, dass keine Daunen und Federn aus Lebendrupf für die Herstellung der Produkte verwendet werden dürfen. Wir weisen die Lieferanten immer wieder auf diese Klausel hin und lassen uns auch immer wieder schriftlich bestätigen, dass diese Bedingung eingehalten wird. Bislang hatten wir keine Veranlassung anzunehmen, dass unsere Vereinbarungen gebrochen werden.

Ende der vergangenen Woche haben wir einen Hinweis bekommen, dass einer unserer Lieferanten möglicherweise Daunen aus Lebendrupf verarbeitet hat. Daraufhin haben wir im ersten Schritt sofort alle Produkte dieses Lieferanten, die Daunen aus Lebendrupf enthalten könnten, gesperrt.

Im zweiten Schritt haben wir nun entschieden, Produkte mit Gänsedaunen dieses Lieferanten nicht mehr in den Sortimenten zu führen. Dies gilt für alle Konzernunternehmen der Otto Group, u.a. für Baur, OTTO und Schwab. Darüber hinaus werden wir dafür Sorge tragen, dass die anderen Lieferanten von Produkten mit Gänsedaunen systematisch auf Einhaltung der Geschäftsbedingungen überprüft werden. Unsere Kunden haben ein Recht darauf, Daunenprodukte zu kaufen, bei denen Tiere nicht leiden müssen.

Mit freundlichen Grüßen

Thomas Voigt
___________________________________________________
Thomas Voigt
Otto Group
Direktor · Wirtschaftspolitik und Kommunikation · VV-WK
Otto (GmbH & Co KG) · Wandsbeker Straße 3-7 · 22172 Hamburg
thomas.voigt@ottogroup.com · www.ottogroup.com
___________________________________________________
AG Hamburg, HR A 62 024, Persönlich haftend: Verwaltungsgesellschaft Otto mbH, Hamburg, AG Hamburg, HR B 13 762
vertr. durch: Hans-Otto Schrader (Vorsitzender) · Dr. Rainer Hillebrand (Stellvertretender Vorsitzender) · Alexander Birken ·
Dr. Michael Heller · Dr. Timm Homann · Hanjo Schneider · Jürgen Schulte-Laggenbeck · Dr. Winfried Zimmermann
Aufsichtsrat: Prof. Dr. h.c. Werner Otto (Ehrenvorsitzender) · Dr. Michael Otto (Vorsitzender)

und:

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir haben Ihre massiven Protestmails erhalten und waren zunächst empört über die Art und Weise des Protests.

Wir haben in den letzten Tagen über 5.000 Mails erhalten und erhalten stündlich neue.

Nachdem wir den Inhalt ihrer Mails studiert haben, konnten wir uns aber überzeugen, dass die erhobenen Vorwürfe gegenüber der Firma Böhmerwald traurigerweise wohl berechtigt sind.

Wir haben heute reagiert und alle Artikel dieser Firma aus unserem Programm genommen. Und werden sie auch nicht wieder aufnehmen, solange die geschilderten Maßnahmen nicht unterlassen werden. Sie können uns glauben: Die Bilder der blutenden Gänse sind auch uns an die Nieren gegangen.

Wir bitten Sie in einer Sache um Ihr Vertrauen. Wir sind ein mittelständiges Unternehmen, welches über die Methoden unserer Zulieferer keinerlei Informationen erhält. Es hat natürlich auch niemand Interesse daran, uns darüber aufzuklären. Wir müssen eingestehen, dass über die Methoden unseres Zulieferers und das Thema Tierschutz allgemein nicht genügend Aufklärung in unserem Betrieb vorherrschte. Und wir hierüber in Zukunft intensiver nachdenken müssen.


Wir möchten nunmehr einen Schritt weiter gehen.

Auf unserem Internet-Auftritt haben wir in unserer Haupt-Kategorie für Bettdecken unter folgendem Link http://www.bettenklick.de/index.php?cat=c43_Bettdecken.html aktiv ein Zeichen gegen Tierquälerei bei der Rupfung von Daunen und Federn gesetzt.

Unwissenheit über die angewandten Methoden kann natürlich die Vorgänge an sich nicht ungeschehen machen. Wir werden nach und nach - soweit es uns möglich ist - alle ökologisch getesteten Artikel in unserem Shop kennzeichnen und somit eine bessere Orientierung für unsere Kunden ermöglichen.

Wir bedanken uns für Ihren mehr als deutlichen Hinweis und wünschen uns eine gute Zusammenarbeit beim Vorgehen gegen Tierquälerei in der Wirtschaft.

Herzliche Grüße

Robert Ristock
Geschäftsführung Bettenklick.de

Einig & Ristock GbR
Bettenhaus Schönwalde
Hauptstraße 33
16348 Wandlitz / OT Schönwalde
Tel: +49 33056/81340
Fax: +49 33056/80494
Mobil: +49 162 361 32 97
Email: support@bettenklick.de
Internet: http://www.bettenklick.de

USt-ID: DE 266-229-016
Finanzamt: Eberswalde
Steuer-Nummer: 065/153/05139

Nunja, schauen wir mal...

Der Link funktioniert übrigens schon mal nicht!

Gruß
Jubo
 

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