Darmverengung, Megakolon, leichte Niereninsuffizienz, Verdacht auf Tumor?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Candy-Kitty

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18. Dezember 2014
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Hallo liebe Katzenfreunde,

ich bin neu hier im Forum - naja nicht ganz, gelesen habe ich schon relativ häufig hier, aber eben noch nichts geschrieben :)

Heute möchte ich Euch um Eure Meinungen / Hilfe bitten, da ich mittlerweile ziemlich ratlos und verzweifelt bin und ständig vor neuen, schwierigen Entscheidungen stehe in Bezug auf meinen 7-jährigen Kater.

Sorry, die ganze Geschichte ist ziemlich lang! Ich würde mich trotzdem freuen, wenn sich der ein oder andere User die Zeit nehmen könnte.

Los geht's:
Vor ca. 1,5 Jahren hatte mein Kater ein sehr schlechtes Fell. Es war stumpf und matt und hat sich sehr schnell verknotet. Da ich ein weiteres Tier derselben Rasse habe, viel relativ schnell auf, dass es einfach nicht gesund aussah. Also ging es nach kurzer Zeit zum Tierarzt mit ihm, nachdem auch diverse Tipps nicht geholfen haben, das Fell wieder schöner zu bekommen.

Diagnose:
Herpes-Virus, Behandlung mit homöopathischen Spritzen (4 Termine)
Heilung: mehr oder weniger erfolgreich, eine relativ lange Zeit war es wieder besser, auch wenn nicht ganz optimal, aber dem Kater ging es gut

Nächster Besuch, Jahresimpfung - soweit alles ok, Fell nach wie vor besser, aber im Vergleich zum anderen Tier dennoch stumpfer, keine weiteren Auffälligkeiten bei der Untersuchung.

Irgendwann fing der Kater an nicht mehr ins Katzenklo zu machen. Urin ja - Kot nein. Manchmal doch wieder, manchmal nicht. Ich wurde misstrauisch... Allerdings dachte ich zuerst, dass es am Umzug liegt und es ihm einfach nicht passt und er nur gestresst ist/war. Doch es hörte nicht auf damit.

Diverse Versuche (größeres Klos, mehrere Klos, andere Streusorten etc) gingen daneben bzw. brachte keine Besserung. Also ging es mal wieder mal zum Tierarzt und ich habe alles beschrieben was passiert war und ich versucht habe zu "verbessern".

Diagnose:
vermutlich stressbedingte Störung, keine Auffälligkeiten im Blutbild, Kot wird aus "Protest" daneben gemacht, Behandlung mit homöopathischen Spritzen (2 Termine).

Leider hat das alles wieder nichts gebracht! Der Kater machte weiter damit den Kot wild zu verteilen. Zudem bemerkte ich einen heftigen Geruch aus dem Mund des Katers, der sehr bestialisch stank.

Also wieder zum Tierarzt. Es wurde vorgeschlagen den Zahnstein zu entfernen. Ich konnte ihn direkt dort lassen und am nächsten Tag wieder holen.

Diagnose:
Zähne waren faulig, bis auf ein paar wenige wurden alle gezogen, Empfehlung Trockenfutter zu füttern, wegen den Narben, auf Nassfutter verzichten.

Nach 4 Wochen wurde der Kot sehr hart und der Kater hat sich wahnsinnig angestrengt Kot abzusetzen. Er hat richtige keuchende Geräusche gemacht. Mal ging er ins Klo, mal nicht... Immer noch dasselbe Spiel.

Nochmal zum Tierarzt, wieder dort gelassen, um ein Röntgenbild zu erstellen. Vielleicht hatte er ja was verschluckt, hieß es dort.

Diagnose:
Megakolon, Empfehlung wieder Nassfutter füttern

Gesagt getan! Doch alles wurde noch schlimmer. Er bekam wahnsinnigen Durchfall, verschmierte alles in der Wohnung - egal ob Boden, Sofa, Schreibtisch etc, ja sogar die eigenen Schlafplätze wurden verschissen. Manchmal kamen auch nur ganz kleine Tröpfen raus, die wild in der Whg verteilt waren. Jeden Tag ging es vor und nach der Arbeit mit dem Putzlappen durch die Whg.

Ihr könnt es Euch denken - erneut war ein Tierarztbesuch fällig, wo es etwas gegen Durchfall gab (Spritze, Fütterungsempfehlung, Medizin, Pasten-Kur).

Eines Abend schrie der Kater aber wie verrückt und man merkte, dass er Schmerzen hatte. Er ließ sich nicht mehr von mir anfassen. Er krümmte sich megamäßig, machte einen Buckel.

Sobald es sein Zustand zuließ, ging es am nächsten Tag zum TA. Er wurde nun gegen eine Darmentzündung behandelt. Man sah deutlich am After, dass alles sehr, sehr stark gerötet war und er auch dort einen Schmerz spürte. Zwei Tage später nochmal dieselbe Behandlung (Spritze gegen Entzündung).

Das hielt gute zwei Wochen, dann ging es wieder los. Erneut ein schmerzhafter Anfall und ein TA-Besuch - dieselbe Behandlung wie beim letzten Mal.

Auf mein Drängen hin, fragte ich nach einer OP-Möglichkeit des Megakolons. Ich erhielt zwei Adressen von Kleintierkliniken. So konnte es doch nicht weitergehen. Das erste Mal fielen auch die Worte, ihn eventuell einschläfern lassen zu müssen.

Stand heute nach 6 Tagen Aufenthalt in der Kleintierklinik, nachdem ich ihn "noteinliefern" musste, bevor mein eigentlicher Termin überhaupt war:

Darmverengungen, dadurch Darmnarben und - risse, das Megakolon wohl als Folge der Verengungen, zudem eine leichte Niereinsuffizienz!

Verdacht auf Tumor nach Darmproben-Entnahme, aber die behandelnde Ärztin meint, dass sie das selbst eher nicht glaubt. Es sei nur ein "Verdacht" und, wenn es dem Kater nun besser geht, würde sie erst mal ca. 1-2 Wochen beobachten was passiert, bevor es nun weitere Untersuchungen gibt und man ihn noch weiter stresst.

So, und da stehe ich nun. Momentan geht es dem Kater wirklich besser. Schmerzen hat er grad keine oder er spürt sie auch nur nicht...?! Der schlimme Durchfall ist weg, aber der Kot immer noch nicht ganz korrekt geformt. Er bekommt Kortision- und Antibiotika-Tabletten.

Ich habe in der Summe nun 1.600 EUR Geld liegen gelassen, davon 1.200 EUR erst diesen Monat.

Ich bin mit dem Nerven am Ende. Diese Ungewissheit ist eine sehr große Belastung.

Wie lange soll das das Tier noch mit machen? Wie lange kann ich das noch ertragen? :sad:

Soll ich wirklich warten, bis er gar wieder einen heftigen Anfall bekommt? Soll ich ihn nicht doch lieber gleich "erlösen"?

Was meint Ihr dazu? Wie würdet Ihr reagieren?

LG
Candy Kitty
 
A

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Hallo und willkommen!

Zuerst einmal: was fütterst du? Könnte es sein, dass dein Kater irgendwas nicht verträgt?
Sehr flüssiger Durchfall (die Tröpfchen) sind nicht immer "richtiger Durchfall", bei deinem Kater scheint es mir eher so zu sein, dass das eine massive Verstopfung ist/ war und nur mehr der flüssige Anteil des Kots durch den Darm durchkonnte.
Eine Entzündung des Darms kann zu einer Verengung führen (weil die Darmwände anschwellen), und eine chronische Verstopfung mit dem Bild eines Megacolons einhergehen.
Ich würd die Homöopathie sein lassen und abwarten, ob die Therapie mit Cortison und dem AB was bringt. Dein Kater ist ja noch nicht alt, und wenn es eine Darmentzündung ist, kann man das wahrscheinlich in den Griff bekommen.
 
Selbstverständlich wurde auch das schon getestet. Er hat keine Unverträglichkeit, bekommt aber zur Zeit trotzdem entsprechendes Futter, damit es möglichst schonend für den Darm ist.

Wie gesagt ist die Diagnose Darmverengung mit Megakolon und der Verdacht auf einen Tumor. Richtigen Durchfall hat er keinen mehr. Nur noch weicher Kot, der nicht richtig geformt ist.

Die Bilder des Darms habe ich selbst gesehen - auch als Laie erkennt die Narben und Risse, die wohl höllisch weh tun können (laut Arzt).
 
Ja, das glaube ich schon, aber von irgendwoher muss das ja kommen.
 
Das habe ich zu den Ärzten auch gesagt, dass es ja irgendwo herkommen muss. Sie können aber nichts zu der Ursache sagen. Es hieß nur, dass es vermutlich ein Virus oder irgendwelche Bakterien waren, die die starke Entzüdung verursacht haben. Zudem sei es bei Katzen eben auch wie beim Mensch - manche sind mehr, manche weniger anfälliger für Krankheiten.

Das Antibotikum und das Kortison schlagen bisher gut an. Ich hoffe das bleibt so, und dass er auch wieder etwas an Gewicht zunimmt. Er hat relativ viel abgenommen in den letzten Wochen, was bei dem Durchfall auch kein Wunder ist.

Der Kot ist mittlerweile ganz ok und er rennt auch nicht mehr andauernd auf das Klo oder macht daneben. Anzeichen von Schmerz macht er momentan auch nicht mehr.

Ich werde wohl - wie Du sagst - die Therapie abwarten und dann sehen ich ja, wie es ihm geht.
 

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