Darmtumor - gibt es Hoffnung?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Ludmilla

Ludmilla

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10. Juni 2009
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2.904
Hallo zusammen,

gestern wurde bei meinem geliebten Kater Clyde ein grosser Darmtumor festgestellt.
Die Darmwände sind massiv angegriffen und stark vergrössert. Der TA der dies gestern mittels Ultraschall festgestellt hat, hat auf meine Frage, was man denn für Clyde noch machen kann mit einem einzigen Wort geantwortet: Nichts. Zum TA gegangen bin ich ursprünglich mit einem Kater, der ein bisschen Durchfall hat und "gerade nicht so fit" ist...:reallysad:

Gestern war ich am Boden zerstört, aber heute möchte ich kämpfen. Oder zumindest die Sicherheit bekommen, wirklich nichts tun zu können.

Habe heute meinen alten TA angerufen und werde mit Clyde am Montag in meinen vorherigen Wohnort fahren (knapp 50km) und dort bei dem TA meines Vertrauens eine Biopsie vornehmen lassen.

Ich habe einfach grosse Angst, dass ich ihn nicht gehen lassen kann. Clyde ist 16 Jahre alt und als Kitten zu mir gekommen.

Eigentlich wollte ich fragen, ob jemand Erfahrung hat mit Chemotherapie bei Katzen? Vielleicht sogar positive?

Sorry wenn das alles etwas wirr rüberkommt.... So fühle ich mich auch...

Traurige Grüsse,
Lud mit Bande
 
A

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Das ist eine schlimme Diagnose
Das du dir eine zweite Meinung einholen willst finde ich gut.
Ich würde dazu zu einen Spezialisten gehen,nicht zu einen"normalen"Tierarzt.Die kennen sich am besten aus und können die Situat

Mit Chemotherapie kenne ich mich nicht aus und kann dir dazu auch nichts sagen.

Ich wünsche dir und Clyde ganz viel Kraft für das was auf euch zukommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ludmilla...sorry. Ich wieder mal. :oops:
Ich würde bei der Strecke, die du zu dem TA fahren müsstest, dann doch lieber in die TK fahren, die ich genannt hatte. Das tut sich dann nicht viel.

LG
 
Hallo, gerade weil es sich nicht viel tut will ich zu meinem Tierarzt. Er ist Spezialist. Er behandelt ausschliesslich Katzen und bildet sich dort auch immer weiter. Dort habe ich die Sicherheit, dass jeder Behandlungsansatz genau auf die Eigenheiten unserer Lieblinge zugeschnitten ist. Gerade wenns um sowas heikles wie eine Chemotherapie geht ist mir das sehr wichtig.

Übrigens bin ich grad ziemlich froh, heute morgen schien es Clyde sehr schlecht zu gehen. Ich war beinahe wahnsinnig vor Angst auf der Arbeit. Da auch noch Kopfschmerzen und Übelkeit dazu kamen, habe ich mich eben dort verabschiedet. Jetzt bin ich also schon zuhause und sehe, Clyde geht's deutlich besser als heute früh. :)

Meine Kopfschmerzen sind allerdings nicht besser, so werde ich mich wohl bisschen hinlegen.
 
(...) Gerade wenns um sowas heikles wie eine Chemotherapie geht ist mir das sehr wichtig..

mir tut es unendlich leid für deinen schatz und ich hab mich bei meiner alten kätzin damalig (es waren unzählige mammatumore) auch an jeden grashalm geklammert, aber eine chemotherapie willst du deinem tierchen doch nicht wirklich antun, oder? das liest sich nämlich ein bisschen so und verzeih, wenn ich da so deutlich meine meinung zum ausdruck bringe, aber ich habe engste verwandte an chemotherapien knappsen sehen...

einem tier, dem man das ganze nunmal auch nicht wirklich erklären kan, würde ich das nie und nimmer antun wollen...ich war in der phase bei drei tierärzten und gott lob waren auch alle der meinung dass chemotherapie beim tier eigentlich nur dem halter (weil nicht abschied nehmen können) und dem tierarzt ($) zur lebensqualität nutzt, man den tieren damit aber so gar keinen gefallen täte...

wir haben damals (die diagnose kam, da war sie etwa 7) alternativ mit monatlichen tarantula-injektionen und propolis versucht, dem ganzen entgegenzuwirken und immerhin lebte das mausi noch trotz progonose von nur 2 jahren noch 9 jahre weiter, bevor sie letztlich an herzproblemen erlag...

ich drücke euch fest die daumen, dass es einen guten weg nimmt, aber überlegt euch, wenn chemotherapie angedacht würde, genau was und für wen ihr das dann wirklich macht :oops:

liebe grüße,
e*
 
Bei meinem Kater Gismo wurde Anfang 2013 ein hühnereigrosses Darmtumor herausoperiert. Nach der Untersuch des Tumor stellten Sie fest, daß er
Lyhmdrüsenkrebs hatte (leider auch noch die ganz bösartige Variante ) Meine TÄ hat mich dann in die TK überstellt.

Leider war es bei Gismo so, daß du nicht auf Heilung setzten konntes, sondern nur auf Verlängerung seiner Lebenszeit. Die Chemo ging ein halbes Jahr, dann hatten wir ca. 1 1/2 Jahre Ruhe, halt alle sechs Wochen zum Ultraschall. Als der Krebs wieder kam, konnten wir Ihn noch für ca. vier Monate mit Chemo zurückdrängen. Dann kam er aber trotz Chemo wieder, da war die Entscheidung nur noch mit Cortison zu arbeiten.

Gismo hat die Behandlung sehr gut vertragen, er hatte zwei wirklich gute Jahre noch. Es fallen den Tieren auch keine Haare aus, aber es ist auch eine Geldfrage und Gismo war damals erst acht Jahre alt.

Ich möchte dazu sagen, daß man auf alle Fälle was machen sollte, wie aber muss man bei jedem Tier individuell entscheiden . Ich habe auch hier von Fällen gelesen, wo Tiere nur mit Tabletten und Kontrolluntersuchung noch eine lange Zeit ein wunderbares Leben hatte, deswegen ist eine ausführliche und gute Beratung mit einem Tierarzt der sich auskennt sehr wichtig.
 
Danke für Eure Meinungen. Es ist nicht so, dass ich überzeugt bin eine Chemo zu machen, aber ich will sie auch nicht ausschliessen. In erster Linie will ich alle Möglichkeiten und deren Chancen abklären lassen, das ist vielleicht egoistisch, aber bevor ich nichts tue will ich sicher sein dass ich nichts tun kann.

Ich habe vor 20 Jahren meine Mutter an Krebs verloren, sie hat auch eine Chemo gemacht und ihr ging es dabei auch nicht so schlecht, es gibt also selbst bei Menschen Unterschiede in der Verträglichkeit und Katzen vertragen i.A. die Chemo besser als viele andere Arten.

Mir ist bewusst, dass bei Clyde das Alter (16) ein wesentlicher Faktor ist, der seine Chancen nicht gerade positiv beeinflusst....
 
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Danke für Eure Meinungen. Es ist nicht so, dass ich überzeugt bin eine Chemo zu machen, aber ich will sie auch nicht ausschliessen. In erster Linie will ich alle Möglichkeiten und deren Chancen abklären lassen, das ist vielleicht egoistisch, aber bevor ich nichts tue will ich sicher sein dass ich nichts tun kann.....

Liebe Ludmilla,

Ich weiss nach so einer Aussage vom TA fällt man erst in ein Loch und weiss nicht was man tun soll, doch das du dich für den Kampf entschlossen hast, finde ich überhaupt nicht eogistisch. Das man sich über alle Möglichkeiten der Behandlung informiert, das Für und Wieder abwegt um dann eine Entscheidung zu treffen ist für mich die richtige Vorgehensweise. Ich bin mir sicher daß du für Dich und dein Tier die richtige Entscheidung treffen wirst.
 
Hallo Ludmilla,

Ich weiß nicht, in wie weit du schon informiert bist, aber die Chemo besiegt bei Tieren den Krebs nicht, sie steigert "nur" die Lebensqualität.

Ich wünsche euch viel Kraft für den gemeinsamen Weg.
 
  • #10
Das tut mir so schrecklich leid :( ich hab mich erst letztens gefragt ob ich dich mal wieder lese und dann find ich diesen Faden.
Ich drücke dem Katerle ganz feste die Daumen!
Meine Yuki hatte auch einen Tumor (sehr wahrscheinlich Bauchspeicheldrüse) und man sagte mir, dass sie chemo für katzen nicht so extrem aggressiv ist wie für Menschen, sonst wäre die Behandlung mit cortison und Schmerzmitteln angedacht. Bei uns war's leider so fortgeschritten, dass wir nicht mehr dazu gekommen sind es zu probieren. Meine TÄ arbeitet auch mit koloidalem Silber, was Krebszellen "heilen" soll, ob das funktioniert oder nicht kann ich leider nicht sagen (wir hatten es gerade 2 Tage probiert bevor Yuki ging). Ich hatte das als letzten Strohhalm in Betracht gezogen, ein THP oder in der Richtung geschulter TA kann dir da im Notfall sicher mehr sagen.
Ich hoffe den letzten Strohhalm wirds bei euch nicht geben und die Therapie für die du dich entscheidest verläuft erfolgreich.
Drück dich und meine Daumen ganz fest.
 
  • #11
Hallo,

sehr gut, dass du dir eine 2. Meinung einholst! Dieser TA hat einen Verdacht, aber keine Diagnose präsentiert.

Mein Moritz hatte vor 9 Jahren eine große Geschwulst am Darm. Der TA sagte gleich: Erst muss ich operieren, dann histologisch untersuchen lassen und dann wissen wir, ob gut- oder bösartig. Letztlich war es eine gutartige Geschwulst. Sie hätte ihn trotzdem das Leben gekostet, da sie den Darm völlig abdrückte.

Ich wünsche dir und Clyde ebenfalls, dass alles wieder gut wird.
 
  • #12
  • #13
schön zu lesen, dass es bei katzen mit den chemos wohl doch (mittlerweile) besser aussieht, bzgl. der prognosen und der jeweilgen verläufe. bei marie ist das etwa 9 jahre her...das tarantula was ich dann zunächst von meiner damaligen haustierärztin spitzen ließ, bevor wir selber spritzten, kannte ich aus i-net-recherchen...

unter rattenfreunden war/wird es sehr viel eingesetzt, um tumorwachstum zu unterbinden und verkapselungen zu fördern (würde folgend metastasen unterbinden)...dies war unser strohhalm und bei marie war das damals geradezu irre: die verwachsenen großflächigen, diffusen zellgewebe hatten sich binnen des verlaufs von 6-12 monaten (monatl. je eine injektion) zusammen gezogen und verkapselt. zufall oder nicht, wir waren überzeugt und ich würde diese form der therapie immer wieder in solchen fällen nutzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #14
Vielen Dank Euch!
Warten macht mich wahnsinnig, erst bis Montag, dann vermutlich noch weitere 2-3 Tage für die Ergebnisse...

Es ist so ein Schwebezustand, das schlimmste ahnen, das beste hoffen, nichts wissen. Katerchen haargenau beobachten, jede Regung vielleicht überbewerten...

Hier mal 2 Fotos von gestern
21145269zd.jpg


21145270md.jpg
 
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  • #15
Die reinste Zitterpartie.
Ich kann dir das gut nachfühlen.

Clyde ist aber auch zuckersüß:pink-heart:
 
  • #16
Leider keine guten Neuigkeiten. Den Verdacht hat auch dieser TA bestätigt, die Ergebnisse der Biopsie gibts morgen oder übermorgen.

Im Prinzip gibt es nur zwei Möglichkeiten. Cortison und beten oder Chemo und beten. Meine Angst vor einem Darmverschluss oder Durchbruch konnte er leider auch nicht nehmen. Es ist nur eine Frage der Zeit bis die Darmwände so dick sind dass es keinen Durchgang mehr gibt.

Die Ergebnisse der Biopsie bringen jetzt nur noch die Information ob eine Chemo überhaupt was bringen könnte...

Die Entscheidung liegt bei mir. Ich kann mich nicht entscheiden....

:reallysad::reallysad::reallysad:
 
  • #17
Ich drück dich nochmal feste, liebe Ludmilla. Das ist ein Schock und auch ganz furchtbar, wenn "man" entscheiden muss. Mir hatten jeweils die Gespräche mit den Tierärzten geholfen und auch einfach die Fakten!
Bei Josie drohte ebenfalls ein Darmverschluss, die Darmwände waren verdickt und die Krebszellen waren bereits in den Lymphknoten nachweisbar. Das war dank der TK nebst Labor direkt am OP-Tag sozusagen Fakt.

Ich hatte immer gesagt, dass meine Tiere nicht weiter leben "müssen", wenn sie unsterblich krank sind und ich ihren Tod nur hinauszögern würde. Chronische Erkrankungen, die man medikamentös gut behandeln kann; natürlich ausgeschlossen.
Bei mir waren sowohl Tarzan, als auch Josie von einer niederschmetternden Diagnose betroffen. Beide hätten auch mit einer Behandlung nicht mehr lange gelebt und sie wären ggf. wirklich elendig gestorben. Ich hätte sie nicht rund um die Uhr im Blick haben können. Vorschnell entschied ich nie.
Ohne Chance auf Heilung (und nur ein Hinauszögern des Todes um einige Wochen) wollte ich den beiden keine weiteren Behandlungen mehr zumuten.

Du musst entscheiden...so verdammt weh es auch tun mag. Ich hatte dabei aber tatsächlich vor allem meine Süßen im Fokus und stellte meinen Schmerz sowie Trauer in dem Moment hinten an. Sie wären nicht friedlich gestorben und die Zeit, die wir gewonnen hätten, wäre wohl nur in meinem Sinne gewesen. Um sie eben noch bei mir zu haben....

Ich entschied, los zu lassen und dass sie gehen dürfen.
 
  • #18
Es tut mir sehr Leid Ludmilla, fühl dich unbekannterweise einfach mal gedrückt :(

Deinen Schmerz, Hoffnungen, Trauer und Verzweiflung kann ich gut nachfühlen. Ich wünsche dir viel Kraft für die richtige Entscheidung :(
 
  • #19
Dies tut mir so leid.
Clyde ist so knuffig:pink-heart:

Ich wünsche dir viel Kraft.
ich drücke euch die Daumen für die Werte
 
  • #20
Fühl Dich bitte auch von mir gedrückt, ich weiß genau wie du dich fühlst.

Mir hat damals das sehr lange Gespräch mit dem TA geholfen, der mir auch ziemlich schonungslos das für und wieder jeder Behandlung genannt hat und auch die Kenntniss, daß Gismo mit TA und TK keine Probleme hatte, das einzigeste was Ihn störte war die Autofahrt. In der TK selber war er eine
echt coole Socke. Wenn wir immer auf die Blutwerte gewartet haben, lag er ganz entspannt in seiner Kennelhälfte und hat geschlafen. Wichtig für mich war, daß Gismo in dieser Zeit trotzdem eine gutes Leben hatte und das hatte er. Aber jedes Tier ist anders und nur Du kennst dein süssen Kater am besten.
 

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