Darf Tierschutz fremde Grundstücke betreten?

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Conny87

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Hallo,

ich weiß nicht, wie ich am Besten mit der Situation gerade umgehe:

Meine "angehenden" Schwiegereltern haben auf dem Grundstück einer streunernde Katze. Sie scheint niemanden zu gehören. Ehrlich gesagt, dachte ich bis heute Abend, dass sie die Katze ins Tierheim gebracht hätten, aber dem war wohl nicht so.
Jedenfalls taucht die Katze aller 1-3 Tage auf und wird von ihnen gefüttert. Die Leute sind absolut unbelehrbar. 7 Katzen wurden bis jetzt bei denen überfahren, die holen sich trotzdem immer wieder eine neue. Wenn der Tierarzt irgendwas bestätigt, dann ist das auch so. Da kann ich mir den Mund über Trockenfutter, Kastration oder Einzelhaltung fusslig reden. "Aber der Tierarzt sagt ja..." und "Im Internet steht ja sowieso nur quatsch...", und überhaupt. Studien ohne Ende hab ich denen vor die Nase gelegt, aber man liest ja nichts und es ist ja aus dem Internet. Und überhaupt.

Ich überlege jetzt wirklich was ich machen soll. Der Winter ist auch bald da und dort bei denen soll kein Tier leben müssen...
Ich hab überlegt, ob ich ein Tierheim anrufen soll, aber die sind ja auch alle restlos überfüllt, daher glaube ich nicht, ob das Sinn macht?

Eher tendiere ich dazu, am Dienstag (blöder Feiertag...) den Tierschutz in der Nähe anzurufen. Die Frage, die sich mir jetzt aber stellt:
Dürften die vom Tierschutz einfach auf das Grundstück, um die Katze da rauszuholen? Auch wenn die Eltern sich bockig stellen? Was ist, wenn sie behaupten, dass die Katze ihre ist? Müssen die das so akzeptieren?
Ich hab den Schwiegereltern schon etwas "Angst" gemacht, in dem ich ihnen erzählt habe (was natürlich auch der Fall ist, nur etwas ausgeschmückt *hüstel*), dass das Tier eine Fundsache ist und sie sich strafbar machen, wenn sie das Tier einfach behalten und als ihres ausgeben und dafür, im Falle einer Anzeige, ordentlich zur Kasse gebeten werden können. Daher glaube ich nicht, dass die da lügen würden. Aber die Möglichkeit besteht.
Am meisten würde mich eben die "Grundstücksfrage" interessieren.

Wäre nett, wenn einer der davon Ahnung hat, was schreiben könnte.

Gruß
 
A

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Niemand darf ohne Erlaubnis der Besitzer ein Grundstück betreten.
Auch die Polizei darf das streng genommen auch nur mit richterlicher Erlaubnis.
 
Dachte ich mir schon, aber manchmal geschehen ja noch Zeichen und Wunder 😉. Hätte ja sein können, dass es dazu eine Ausnahmeregelung gibt, wie beispielsweise beim verfolgen eines entflohenen Bienenschwarms...

Dann muss ich wohl hoffen, dass ich an eine taffe, überzeugende Tierschutzfrau gerate, die denen mal etwas auf den Zahn fühlt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein die Leute vom TS haben keinerlei Befugnisse, die ein anderer Privatmann nicht auch hätte. TS ist ja Privat"Vergnügen".

Wenn die Katze ihnen zugelaufen ist, ist es tatsächlich unterschlagung einer Fundsache, sollte die Katze einen anderen Besitzer haben.
Das kann man ja rausfinden indem man Tattoo und Chip sucht und dann noch guckt, ob das Tier auch gemeldet ist.

Sollte das alles nicht sein, dann sind deine Schwiegereltern Besitzer der Katze, weil sie sie regelmässig füttern. Damit übernehmen sie aber nicht nur die Rechte die Katze ihr Eigen nennen zu dürfen, sondern auch die Pflichten für das Tier zu sorgen. D.h. im Krankheitsfall zu handeln und mit der Katz zum Arzt gehen etc.

Wenn sie sie mit Katzenfutter füttern und Trinken zur Verfügung stellen. Niemandem kann aufgezwungen werden welches Katzenfutter er füttern soll.

Bin mal gespannt, was rauskommt.

Grüsse
neko
 
Bist du dir sicher, das die Miez lieber im Tierheim wohnt?
 
Bist du dir sicher, das die Miez lieber im Tierheim wohnt?

Also Wohnfläche in der Wohnung wären ca. 13m², weil (trotz Haus) sind alle Räume für die Katze tabu (außer Wohnzimmer). Dort darf sie sich aber auch nur auf den 2 Couch + Sessel aufhalten, und natürlich der Boden. Alles andere ist Tabu. Halt, dass stimmt nicht, in das Bad darf sie noch. Kastration (natürlich) frühstens mit einen Jahr (sagt der Tierarzt), abends ist jemand im Wohnzimmer, aber auch nur dann, Katzengesellschaft ist tabu und die Katze die am längsten dort als Freigänger überlebt hat (ist direkt an einer Straße) wurde 4 Jahre alt. Achja und Katzenklappe und co gibt es auch nicht. Also wenn man rein will, dann nur, wenn mal einer die Tür aufmacht, rausgehen dasselbe.

Ich halte das für kein gutes Zu Hause, nein. Die Kleine ist übrigens noch sehr jung (höchstens so 18 Monate) und ich denke, dass sie recht gute Vermittlungschancen hat.

@neko
Also wären sie theoretisch Besitzer von der Katze und müssten sie auch nicht dem TS-Mitarbeiter übergeben, wenn er vor der Tür steht?
 
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Also Besitzer ist nicht gleich Eigentümer. Auch wenn die Katze nicht gechippt oder tättowiert ist und wenn sie dort gefüttert wird, wäre es trotzdem Fundunterschlagung, wenn sie den "Fund" nicht melden. Die Frage ist nur, ob sie die Katze dem TS übergeben müssen.

Wenn die Menschen vom TS dort klingeln und taff auftreten nach dem Motto "uns wurde eine herrenlose Fundkatze gemeldet. Wir sind hier um die Katze abzuholen" dann werden deine angehenden Schwiegereltern hoffentlich nicht lügen und behaupten es wäre ihre Katze und sie werden hoffentlich nicht darauf bestehen, die Katze zu behalten.


Ich bin jedenfalls der Meinung, dass die Katze es in einem Tierheim mit Aussicht auf ein gutes neues zu Hause besser hätte, also dort wo sie jetzt ist.
 
Ich finde das ja auch nicht so tolle, was die Schwiegereltern da machen.

Doch ich finde ziemlich alles besser als Tierhiem.

Kannst du sie nicht gleich vermitteln?
 
Wenn die Katze ihnen zugelaufen ist, ist es tatsächlich unterschlagung einer Fundsache, sollte die Katze einen anderen Besitzer haben.
Das kann man ja rausfinden indem man Tattoo und Chip sucht und dann noch guckt, ob das Tier auch gemeldet ist.

So da ist Grund warum nun das Tier unbedingt eingefangen werden muß....es hat einen Besitzer!
Fertig und Ende.

Hat die Katze wirklich einen Chip,ist kastriert, prima, kann sie nach Hause.
(Oder auch nicht, wenn sie dort unerwünscht ist, man weiß es nicht)

Hat sie noch keinen und ist unkastriert, noch besser weil......und dann ab zur Vermittlung.

Alles Gute und viel Erfolg.

LG
 
Kannst du sie nicht gleich vermitteln?

Würde ich gerne, aber die Schwiegereltern wollen nicht, dass ich die Katze einfange. Die ist ja so süß und kann ja immer zu ihnen. Ich hab mir da schon den Mund fusslig geredet...

Ich werde am Dienstag den Tierschutz anrufen und hoffen, dass sie die Katze da rausholen. Wenn das was wird, rede ich mal mit denen, wie wir eine gute Lösung für die Maus finden.
Wenn das nichts werden soll, biete ich ihnen an, dass ich denen wenigstens die Kastration und das impfen und co bezahle, damit das gleich gemacht wird. Mit einem Jahr ist die mit Sicherheit schon schwanger. Mal sehen, wie meine Erfolgschancen sind bei: "Der Tierarzt hat aber gesagt, dass man die erst mit einem Jahr kastriert" :grummel:.

Ich warte erstmal ab, was der Tierschutz da machen kann und hoffe, ich hab ihnen mit der Straftatsache genug Angst gemacht. Ansonsten muss ich mir was neues einfallen lassen. Ich glaube zwar, dass es vergebene Liebesmühe ist, weil nächste Jahr ja der Onkel wieder Babykatzen hat und wer sagt schon zu einer geschenkten Katze nein, aber gut. Erstmal brauch die Maus irgendwas richtiges, der Winter kommt ja nun immer näher.
 
Abgesehen davon, dass es man zunächst kären muss, ob die Katze irgendwo schmerzlich vermisst wird und die für ein Fundtier übliche Prozedur ablaufen muss:

Wenn du dir sicher bist, dass auf diese Katze die nächste folgen wird:

Warum zahlst du deinen Schwiegereltern nicht die Kastration dieser Katze bzw. sorgst dafür, dass das jetzt zügig gemacht wird und sorgst ebenso dafür, dass sich die Umstände für diese Katze (bei deinen Schwiegereltern) verbessern?



Mein Kater ist Freigänger und hat auch keine Katzenklappe. Nachts muss er drinnen bleiben und tagsüber kann er raus wie er möchte. Es sei denn, es ist sehr schlechtes Wetter und es ist den ganzen Tag über niemand zu Hause, der ihn wieder reinlassen kann. Das kommt aber vielleicht 1, 2 Mal im Jahr vor.

Ich würde dem Tierschutz was husten, wenn die deshalb meinen Kater einsacken würden...

Über die richtige Fütterung kann man streiten: Aber wo kämen wir hin, wenn alle Katzen im TH landen, die nicht gebarft werden???



Ich finde es schon sehr weitgehend, wenn man allen Leuten, die ihre Katzen nicht so halten wie man es selber tut, die Tiere wegholen lässt.

Abgesehen davon, dass das wohl kaum so gemacht wird.
 
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Es ist ja nicht ihre Katze, also ist es für meine Begriffe kein wegnehmen.

Die angehenden Schwiegereltern scheinen ja Beratungsresistent zu sein. Eine Haltung auf 13 qm und vorerst keine Kastration (da kann man ja drauf wetten, dass sie demnächst trächtig wird), da hätte sie es im Tierheim mit Aussicht auf gute Vermittlung besser.
Wenn sie nicht eh ein Zuhause hat, wo sie schmerzlich vermisst wird.

Was mir noch einfällt, könntest du mal mit dem Tierarzt reden, es kommt mir doch schon sehr komisch vor, dass er eine Kastration erst mit einem Jahr rät.

Was die Art der Fütterung (Naß-Trockenfutter oder Barf) betrifft sehe ich das nicht so eng, die andern Haltungsbedingungen haben für mich höhere Priorität.
 
Grundsätzlich denke ich, dass das Tierheim nicht die schlimmste Option ist. Nicht, dass wir uns da falsch verstehen.

Ich glaube auch nicht, dass der Tierschutzverein die Katze so einfach mitnehmen kann. In manchen Fällen sehr schlecht, in anderen Fällen auch gut, dass es Gesetze und Regelungen gibt.


Aber wenn schon klar ist, dass auf diese Katze die nächste folgt, die unter nicht optimalen Bedingugnen gehalten wird. (Wobei hier bestimmt nicht alles ein Grund ist, das Tier zu beschlagnahmen..):

Weshalb leistet man nicht Überzeugungsarbeit, sorgt für TA-Behandlung und Kastration und verbessert die Bedingungen für diese Katze?
 
Wenn du dir sicher bist, dass auf diese Katze die nächste folgen wird:

Ich bin mir nicht 100%ig sicher und hege immernoch die Hoffnung, dass sie das nicht tun werden, da sie ja eigentlich gesagt haben, dass sie keine neue wollen und wir einfach hoffen, dass wir sie zum gegebenen Zeitpunkt überzeugen können, die Idee fallen zu lassen.

Ich finde es schon sehr weitgehend, wenn man allen Leuten, die ihre Katzen nicht so halten wie man es selber tut, die Tiere wegholen lässt.

Nun mal halblang, hier geht es nun wirklich nicht darum, wie sie ihre Tiere ernähren, sondern das das Tier fast kein Lebensraum hat, kein Kontakt großartig zu den Menschen, höchstwahrscheinlich mindestens einmal trächtig werden wird und jede Katze nach wenigen Jahren überfahren wird, weil dort nun mal eine große Straße ist, direkt vor der Haustüre. Und Katzengesellschaft ist auch keine drinnen und gespielt wird mit dem Tier auch nicht großartig (zumindestens war das bis jetzt bei den Katzen nicht der Fall). Ich weiß nicht, wie du auf die Idee kommen, dass ich wegen "Kleinkram" denen keine Katze geben würde.

Weshalb leistet man nicht Überzeugungsarbeit

Na, vielleicht weil niemand so clever ist wie Miomomo und deswegen auch noch keiner Versucht hat "Überzeugsungsarbeit" zu leisten 😎.

Warum zahlst du deinen Schwiegereltern nicht die Kastration dieser Katze bzw. sorgst dafür, dass das jetzt zügig gemacht wird und sorgst ebenso dafür, dass sich die Umstände für diese Katze (bei deinen Schwiegereltern) verbessern?

Aber lesen tust du schon oder?
Wie ich gesagt habe, wenn sie die Katze da nicht raus holen, dann werde ich denen das auch anbieten.
 
Sie lebt doch aber nicht ständig auf 13 qm und ohne Gesellschaft, oder hab ich da was falsch verstanden? Sie ist doch Freigänger?
Sorge für eine warme Hütte draußen als Unterschlupf, laß sie kastrieren und gut ist. Das Risiko, dass mal was passiert haben alle Freigänger(dosis).
 
Sie lebt doch aber nicht ständig auf 13 qm und ohne Gesellschaft, oder hab ich da was falsch verstanden? Sie ist doch Freigänger?

Freigänger ja, aber eben nur, wenn man gerade Lust hat, sie rauszulassen.

Sorge für eine warme Hütte draußen als Unterschlupf, laß sie kastrieren und gut ist. Das Risiko, dass mal was passiert haben alle Freigänger(dosis).

Genau da ist das Problem. Sie lassen sich schlicht nicht reinreden, wenn der Tierarzt nicht sagt, dass es in Ordnung ist. Ich hab mir schon bei der letzten Katze den Mund fusslig geredet, um hier und da Verbesserungen für die Katze zu erreichen. Ich werde damit nicht aufhören, aber es ist einfach unmöglich, durch sie durchzukommen, solange der Tierarzt nicht sein "ok" gibt. Ich kannte die letzte Katze und auch ihre Lebensbedingungen dort. Das ist schlicht und ergreifend kein Zustand für die Katze.
Und es ist auch nicht das Risiko, sondern die Tatsache, dass sie überfahren wird. Dort wird zwangsläufig jede Katze überfahren. Ich glaub die Jüngste, die dort überfahren wurde, war knapp 2 Jahre alt.
 
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Ich glaube nicht, dass eine Katze unbedingt Menschengesellschaft braucht..... Die kommen auch ganz gut ohne uns klar, sie lassen es nur nicht immer so raushängen.

Wenn eine Katze überfahren wird, dann ist das schlimm. So wie jeder Unfall schlimm ist.

Was bedeutet "dort ist jede Katze überfahren". Jede Katze deiner Schwiegereltern oder jede Katze, die dort in der Straße wohnt?

Das mit dem Risiko für Freigänger ist sicherlich ein sehr großer Streitpunkt zwischen Wohnungskatzenhaltern und Freigängerhaltern. Werden wir hier nicht klären. Ich persönlich halte ein - wenn vielleicht auch kurzes Leben - in Freiheit für besser als lebenslanges Eingesperrtsein.

Hat sie denn ein Katzenklo drinnen? "Nur wenn jemand Lust hat sie rauszulassen" - Wie muss man das denn verstehen? Jammert und kratzt sie stundenlang vor der Türe bis jemand aufsteht?
 

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