chronischer Schnupften und chronische Mittelohrentzündung, alte Katze frisst nicht

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    chronischer schnupfen eiter mittelohrentzündung nase

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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sinuela

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2. Dezember 2013
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Hallo an alle,

ich bin neu hier und hoffe noch auf irgendeine Idee von euch bzgl. meiner Omi-Katze. Denn ich bin echt am Verzweifeln und fürchte sie bald erlösen zu müssen. Sorry schon jetzt für den längeren Text.

Meine Katze ist eine Fundkatze, seit 10,5 Jahren bei uns. Sie könnte ca. 15 Jahre sein. Schon zeitlebens einige Zipperchen, sehr ängstlich, Herzgeräusch (Tabletten seit 8 Jahren) - keine große Verschlechterung in all den Jahren, auch immer wieder mal tränende Augen. Seit ca. 5 Jahren Schilddrüsenüberfunktion mit Tabletten, hat bis vor 3 Wochen die Tabletten super genommen.
Dann vor 2 Jahren viele Monate des Ungewissen (verkroch sich, hörte nichts mehr, war total verstört, von außen nichts sichtbar), am Ende kam heraus, dass ihre Paukenhöhlen (Mittelohr) gefüllt sind mit Flüssigkeit. Riesen OP, Besserung, Rückfall auf einem Ohr vor 1 Jahr. Auch laufende Nase + tränendes Auge immer schlimmer. Es wurde letztes Jahr ein CT gemacht mit Nasenspülung (Nasenbiobsie hatten wir erst mal abgelehnt), Nasenspülung brachte viel Eiter und Blut hervor (alles innen drin entzündet), wachte schwer auf aus CT bzw. Nasenspülung (Blutung hörte nicht gleich auf). Danach meinte die Klinik, sie trauen ihr fast keine weitere Narkose/OP zu, Blutbild nicht super, aber für alte Katze alles noch im Rahmen. Also alles so gelassen, ich sollte beobachten wenn es ihr schlechter geht...
Dann deutliche Verschlechterung Anfang des Jahres. Da schon viel durch: mehrfach Antibiotika, CT, OP, Akupunktur, homöopathische Tropfen, Inhalation (machen wir immer noch), Einigkeit 1 Klinik und meines Haustierarztes ein Dauerantibiotika zu geben. Dies ist seit 03/2013 bis vor 2 Wochen erfolgt. Damit ging es ihr 3 Monate hervorragend, Katze wie neu geboren. Dann wieder Verschlechterung, aber ich sollte Antibiotika nicht absetzen. Bis vor 2 Wochen nahm sie Folgendes ein:
- morgens: 1/2 Herztablette Vasotop, 1 Schilddrüsentablette 2,5mg Felimazole, 1/4 Bisolvon (Schleimlöser), Antibiotikum Doxakne 1/4 Tablette
- abends: 1 Schilddrüsentablette 2,5mg Felimazole, 1/4 Bisolvon (Schleimlöser)
zusätzlich so viel wie möglich inhalieren.
Fast nur Nassfutter (hochwertig, 80% Fleisch, z.B. Pfotenliebe), Trockenfutter nur als Leckerli. Tabletteneingabe mit Katzenleberwurst.

Vor ca. 4 Wochen wollte sie plötzlich die Leberwurst mit Tabletten icht mehr, frass sie auch mit nichts anderem (als hätte sie plötzlich kapiert, dass da immer was drin ist). Schnupfen deutlich schlimmer, Augentränen auch, um die Augen entzündet, noß, schüttelte sich um etwas aus den Ohren und Nase los zu werden.
Vor 2 Wochen äußerst wenig gefressen am WE, MO zum Tierarzt, festgestellt dass auf der ganzen Haut eine Hyperkeratose ist (Verschuppung), Augen so schlimm, dass mein Tierarzt meinte er ist kurz davor ihr Cortison zu spritzen. Bei einer Katze mit chronischen Leiden allerdings eine Gradwanderung...erst mal nur Augentropfen und Cortisonspray für Ohren (von Ohrmuschel löst sich Haut, rötlich entzündet).
Leider wird zusätzlich bei uns umgebaut im Haus, ich musste sie 1 Tag zur Nachbarin auslagern, ständiger Baulärm im Haus (mir tut sie so leid, obwohl sie seit OP weniger hört). Katze sehr gestresst von Augentropfen und Spray.
Dann letztes WE: frisst noch weniger bis gar nichts, schlabbert nur Soße und trinkt, keine Tabletten mehr rein bekommen.
MO zur Tierklinik, haben sie da behalten, es ginge um Leben und Tod, wenn sie nicht frisst...
4 Tage in Tierklinik, sie hat Cortison bekommen (2 Tage 2mg pro Kg (wiegt 3,2 kg) und wieder gefressen, leider dort - zum 1. Mal in ihrem Leben!!! - Durchfall bekommen (Stress?, Sheba - im Gegensatz zum gewohnten hochwertigen Futter? etc.). Vor 3 Tagen FR hab ich sie wieder mitnehmen dürfen, Blutwerte unverändert, nicht toll, aber im Rahmen, schlimm verschnupft (angeblich aber kein Katzenschnupfen:confused:). Am FR zu Hause ist sie total viel herumgesprungen (wie ein junger Gott) und hat von 20-24 Uhr soviel gefressen wie an einem ganzen Tag. Wir haben uns gefreut, dann leider am SA Durchfall und seither frisst sie nicht mehr :( Der Durchfall war nur SA, am SO nicht mehr (nichts mehr in ihr drin glaube ich). Seither trinkt sie nur und liegt sehr jämmerlich herum. Sie schüttelt ihre Ohren, den Kopf und ist sehr von Schnupfen geplagt.
Im Moment spritze ich eigenhändig Cortison, wurde auf 1mg pro kg reduziert, sonst bekommen wir keine einzige Tablette in sie rein.

Jetzt in 1 Stunde gehe ich auf jeden Fall zum Tierarzt, damit sie ihr Flüssigkeit geben (dehydriert).
Ach ja und sie war mal moppelig 4,4 kg. Hat letztes Jahr 1 kg abgenommen über Monate, hat gefressen, aber immer weniger. Wog dann 3,4 und hat jetzt nochmal abgenommen.

Ist das das Ende? Sie sieht so schwach und winzig aus, gestern noch bißerl Hühnerbrühe geschlabbert und heute morgen mit leichtem Interesse an Butter gerochen, aber nichts geleckt.
Wir spielen ihr Entspannungsmusik vor und inhalieren und eben das Cortison.

Würdet ihr nochmal ein CT oder ähnliches machen? Die Klinik nahm das in die Möglichkeiten auf, aber aufgrund Herz und Allgemeinzustand Bedenken. Sie vermuten (aber eben alles Vermutung), dass ein tumoröser Vorgang voranschreitet. Die Hautveränderung entweder durch Medikamentunverträglichkeit oder Tumor. Ich glaube, dass Antibiotikum hat sie kaputt gemacht, gut weiss aber nicht wie es ohne die Medis geworden wäre... :-((((((((((((((((

Ich würde alles dafür tun, wenn sie sich nochmal entspannt. Sie schrecht moment eher vor uns zurück :-(((((((((((

Was mich beunruhigt:
- vor der Kliník hat sie noch gefressen, aber sehr wenig
- sie hatte vorher noch nie im Leben Durchfall
-> könnte es auch zusätzlich eine Stressreaktion sein?

Ich bin für jeden Hinweis dankbar!!!!! Ich tue mir in der Entscheidung sie zu erlösen sehr schwer, denn wir wissen nur, es ist Schnupfen. Alles andere sind bisher Vermutungen und ich weiss nicht, ob ich ihr noch weitere Untersuchungen antun soll?

DANKE schon jetzt an alle, die überhaupt den Text lesen. Ich bin soooooooooo verzweifelt und muss dauernd weinen.
 
A

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Ich kann dir da leider gar nicht helfen,dennoch drücke ich ganz fest die Daumen für dein Mädchen!!!!!
 
Hallo Sibidoll,
danke für deine Worte!
lg
 
Hallo. Es tut mir leid dass es der Maus nicht gut geht und ihr Sorgen habt.

Viel kann ich nicht zur Problematik sagen. Zeigt sich denn der Schnupfen 'nur' mit tränenden Auge?

Welches AB bekanm sie denn? Wurde denn ein Antibiogramm erstellt und auch per Abstrich auf Viren getestet?
 
Nein, auch die Nase läuft und sie bekommt schlecht Luft (leider macht sie auch ihr Mäulchen gar nicht auf zum Atmen).
Tja, vor der OP vor 2 Jahren wurden natürlich Proben genommen, es war leider gar nichts nachweisbar an Bakterien, sie hat davor ungefähr 2 Monate Antibiotika bekommen.
Jetzt das gleiche, seit 03/2013 ein Dauerantibiotikum namens Doxakne, Proben von der Nase wurden genommen, nichts nachweisbar. Sie hat auch Schleim im Rachen :( halt total "erkältet", die Nase verkrustet, die Augen entzündet und auch der Nasenrücken ist bereits in Mitleidenschaft gezogen.
Gestern waren wir abends nochmal beim Tierarzt (Infusion etc.), wir geben jetzt noch Augentropfen mit Cortison und Antibiotikum und ich habe ein Mittelchen zum zusätzlichen Spritzen mitbekommen (bin auf Arbeit, weiss den Namen jetzt leider nicht auswendig), das soll die Bauchspreicheldrüse anregen. Für den Fall, dass ihr einfach nur schlecht ist. Riechen tut sie anscheinend schon, zumindest bestimmte Sachen. Sie hat bis 14 Uhr aber immer noch nichts gefressen... :(((
Der Tierarzt gestern war zwar nett und gibt ihr noch ne Chance (von sich aus, ich habe schon befürchtet er sagt mir, ich soll sie erlösen), aber lange geht das so nicht mehr. Er meinte er hat Katzen erlebt, die nach 3 Wochen wieder anfingen zu fressen, bloss ist da nichts mehr von ihr da, sie wiegt jetzt leicht unter 3 kg :(
 
[...] schlimm verschnupft (angeblich aber kein Katzenschnupfen:confused:). [...]

Im Moment spritze ich eigenhändig Cortison, wurde auf 1mg pro kg reduziert, sonst bekommen wir keine einzige Tablette in sie rein.

Jetzt in 1 Stunde gehe ich auf jeden Fall zum Tierarzt, damit sie ihr Flüssigkeit geben (dehydriert).
Ach ja und sie war mal moppelig 4,4 kg. Hat letztes Jahr 1 kg abgenommen über Monate, hat gefressen, aber immer weniger. Wog dann 3,4 und hat jetzt nochmal abgenommen.

Ist das das Ende? Sie sieht so schwach und winzig aus, gestern noch bißerl Hühnerbrühe geschlabbert und heute morgen mit leichtem Interesse an Butter gerochen, aber nichts geleckt.
Wir spielen ihr Entspannungsmusik vor und inhalieren und eben das Cortison.

Ich bin für jeden Hinweis dankbar!!!!! Ich tue mir in der Entscheidung sie zu erlösen sehr schwer, denn wir wissen nur, es ist Schnupfen. Alles andere sind bisher Vermutungen und ich weiss nicht, ob ich ihr noch weitere Untersuchungen antun soll?

DANKE schon jetzt an alle, die überhaupt den Text lesen. Ich bin soooooooooo verzweifelt und muss dauernd weinen.

wieso inhaliert ihr cortison?
cortison sollte lediglich in absoluten ausnahmefällen bei einer laufenden infektion gegeben werden, da es GIFT ist in verbindung mit viralem geschehen und eben auch äußerst kontraproduktiv bei bakteriellem geschehen, erst recht, wenn keine passgenaue antibiose erfolgt.

cortison ist ein immunsuppressivum, d.h. es unterdrückt das immunsystem - wenn viren vorliegen, können diese sich dank cortison optimal weiterverbreiten und das immunsystem ist nicht in der lage dazu, mit ihnen selbst fertig zu werden. da es so gut wie keine sicher wirksamen medikamente gegen viren gibt ist das fatal.
bei bakterien sieht es etwas anders aus - aber auch hier ist es, wie du schon so schön schreibst, russisches roulette, wenn man gleichzeitig mit cortison und einem passgenauen, d.h. erregerabgestimmten antibiotikum vorgeht.

sind die schleimhäute geschwollen, ist der hals so zu oder warum inhaliert ihr cortison und spritzt es auch noch?!?

und: wieso bekommt die katze nicht temporär einen bronchienerweiterer, wenn sie schlecht luft bekommt?

eine dauerantibiose ist - einige spezielle härtefälle mal ausgenommen - normalerweise absolut nicht üblich und sollte nur nach genauer diagnostik eines experten (!) erfolgen.

wieso wurde nur eine einmalige erregerbestimmung gemacht? wieso wurde JETZT aktuell keine erregerbestimmung gemacht im hals?
wie sieht der rachen aus? sieht man bläschen, läsionen?
das könnte auf ein virales geschehen hindeuten und evtl. auch die fressunlust erklären (schmerzen!).

wurde jemals eine lavage gemacht? ist die lunge mit betroffen? weiß man, wisst ihr das? gibt es aktuelle röntgenbilder?

eine mittelohrentzündung ist im regelfall die folge einer verschleppten erkrankung aus dem katzenschnupfenkomplex.

dass euch euer tierarzt erzählt, dass sie "nur schnupfen hat, aber keinen katzenschnupfen" ist, mit verlaub, bullshit: ALLE bakterien und viren, die bei katzen primärerreger von atemwegserkrankungen sind, gehören in den katzenschnupfenkomplex. sprich: schnupfen ist IMMER katzenschnupfen, genauso wie husten.

was die augen angeht ist das vorgehen deines tierarztes leider komplett FALSCH! cortison bei bindehautentzündungen ist GIFT und führt, schneller als du gucken kannst, zu einer verschlimmerung.
ich würde das SOFORT umtauschen gegen ein antibiotisches präparat OHNE cortison/dexamethason/prednisolon!!! ganz abgesehen davon: wie ist der augenausfluss, klar oder farbig? herpesviren sind der häufigste auslöser von bindehautentzündungen und bedürfen einer eigenständigen medikation - antibiotika wirken dagegen NICHT.

du kannst hier in meinem faq einiges nachlesen, unter anderem findest du dort auch wissenschaftliche quellen und belege zu dem von mir hier geschriebenen.

falls du noch fragen hast, kannst du mich gerne mal per pn kontaktieren - wir können auch gerne diesbezüglich mal telefonieren.

in anbetracht der aussagen deines tierarztes, der cortisonmedikation (generell und was die augen betrifft) und der - wenn deine schilderung alles umfasst - meines erachtens nach völlig unzureichenden diagnostik und behandlung würde ICH meine katze nicht einschläfern lassen und mir schnellstmöglich eine kompetente adresse suchen!
 
Zuletzt bearbeitet:
p.s.: zwecks kompetenter adresse: uniklinik münchen, fr. dr. bianka schulz, pneumologin bzw. überhaupt - die innere.

p.s2: deine katze braucht kalorien: reconvales wäre ein adäquates päppelfutter, oder auch hills a/d (nur über tierärzte bzw. entsprechenden versand - die münchner uniklinik hat es auch).
 
Zuletzt bearbeitet:
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Hallo Frau Freitag,

vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag und deine Anregungen und Tipps.

Also: Cortison inhalieren wir nicht, sondern spritzen es. Inhaliert wird mit Meersalz, Salbeitee und auch Fencheltee hab ich schon benutzt. Wir haben einen Feinzerstäuber (Kaltinhalation), habe aber auch warm inhaliert. Da sie schwach ist und um die Augen wund, habe ich den Eindruck, dass zu warm nicht gut ist, für´s Atmen kommt mir allerdings das Warme besser vor (tja Konflikt..., habe nicht mehr ganz so heiß gemacht und von der Zeit her kürzer - also beides abwechselnd und mind 4-5 Mal pro Tag, was echt anstrengend ist).

zum Cortison: mein Haustierarzt war da auch extrem vorsichtig, er meinte, er ist kurz davor zu spritzen, hatte es aber noch nicht gemacht. Gut von ihm kommen allerdings die Cortison Augentropfen, da mache ich mich morgen gleich schlau, um diese auszutauschen (kurzfristig bringen die was, langfristig nicht - ich bin da selbst gebrandmarkt, habe Neurodermitis und auch so ein paar Erfahrungen mit Cortison, das ist schon ein Teufelszeug).
Leider war das in der Tierklinik (nicht Uniklinik) ein Missverständnis, sie haben ihr Cortison gegeben ohne mich zu fragen und ich war stinksauer! Also, auch meinen Haustierarzt zu Rate gezogen. Und er meinte es kommt auf die Dauer und Dosis an. Sie hat 2 Tage 2mg pro kg bekommen, dann wurde auf die Hälfte reduziert 1mg pro kg. Er meinte, das könnte gut gehen. Würde es der Katze besser gehen, würde man es wieder ausschleichen, plötzlich absetzen geht nicht. Ich bin auch sehr traurig, dass das mit dem Cortison passiert ist, denn ich war nicht einverstanden, da sie es aber nun bekommen hatte, konnten wir es nicht sofort absetzen. Ich habe den Eindruck, dass es ihr seither schlechter geht. Ich glaube auch, dass nun alles eskaliert ist.

Bronchienerweiterer frage ich auch gleich morgen, da hat noch niemand was zu mir gesagt, sie hat nur schon sehr lange Bisolvon = Schleimlöser bekommen, aber auch den bekommen wir momentan nicht in ihr Mäulchen :(

Lavage - musste erst mal schauen, was das ist, nein, wurde nie gemacht. Hört sich auch nicht ohne an. Narkose/OP traut man ihr seit letztem Jahr nicht zu und jetzt wäre sie mir auch zu schwach.
Generell gibt es Lungen-Röntgenbilder mind. 2 Stück, das letzte vor ca. 1 Jahr und leider war da die Lunge ziemlich dicht, sie sah nicht gut aus. Aktuell gibt es keines.

Der Rachen sieht normal aus, nichts Ungewöhnliches sichtbar - zumindest so weit man reinschauen kann. Mit aktuellem Abstrich frage ich nochmal, da hast du recht. Da sie aber die ganze Zeit Antibiotika bekommen hat, meinte man, man würde vermutlich eh nichts finden.

Reconvales und hills a/d habe ich da von meinem Haustierarzt und habe vorhin zum ersten Mal versucht, es ihr ins Mäulchen zu spritzen (seit Samstag hat sie ja gar nicht mehr gefressen, also SA-MO drei volle Tage und heute Abend dann dachte ich, ich muss es versuchen, sonst ist nichts mehr an ihr dran). Es geht nur langsam und wenig, sie wehrt sich total :( Aber ich werde jetzt bevor ich ins Bett gehen, nochmal kalt inhalieren und es dann nochmal mit reconvales versuchen.

Heute Abend dachte ich wirklich sie erstickt, sooo verschleimt. Hatte schon die Notdienstnummer raus gesucht. Der Schleim macht ihr sehr zu schaffen und da muss morgen was passieren!

Ich werde auch die Uniklinik anrufen, ab übermorgen habe ich frei und könnte dort hin fahren, ich hätte auch gerne noch eine weitere Meinung.

Vielen lieben Dank für deinen vielen Anregungen und Tipps, ich werde berichten und ab übermorgen könnte ich auch telefonieren. Ich melde mich.

Liebe Grüße
 
Hallo Frau Freitag,

vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag und deine Anregungen und Tipps.

Also: Cortison inhalieren wir nicht, sondern spritzen es.
[...]

Generell gibt es Lungen-Röntgenbilder mind. 2 Stück, das letzte vor ca. 1 Jahr und leider war da die Lunge ziemlich dicht, sie sah nicht gut aus. Aktuell gibt es keines.

du hast pn :)

nur zu obigem:
gespritztes cortison bei nicht vorliegender diagnose und einer unbekannten infektion, die vermutlich auch schon die unteren atemwege/die lunge betrifft ist fahrlässig und absolut gefährlich.

ich würde wirklich schnell das weite suchen was den arzt angeht.

wende dich an die uniklinik, dr. bianka schulz ist pneumologin und eine sehr kompetente noch dazu.
 
  • #10
Mit aktuellem Abstrich frage ich nochmal, da hast du recht. Da sie aber die ganze Zeit Antibiotika bekommen hat, meinte man, man würde vermutlich eh nichts finden.

... da muss ich jetzt doch nochmal...

sorry, das regt mich so auf :mad: (nicht du):
wie kann ein tierarzt eine dauerantibiose ohne vorherige (weitere) erregerabstimmung machen? ganz abgesehen davon - ich kenne genau eine katze, die eine dauerantibiose bekommt und bei der es aufgrund einer sehr schweren erkrankung notwendig ist - meine. ein spezialfall. aber einfach mal so draufzuschießen...

und: wenn eine erkrankung erneut auftritt bzw. während einer antibiose auftritt, dann ist es nicht die richtige antibiose bzw. der wirkstoff stimmt nicht! und dann findet man natürlich im regelfall etwas bei einem abstrich (oder bei einer lungenspülung=lavage, weil bakterienflora untere atemwege ist nicht gleich flora obere atemwege). doxycyclin ist zwar mittel der 1. wahl bei diversen bakteriellen primärerregern, die für feline atemwegserkrankungen zuständig sind, ABER: nicht für alle. und eben nicht in jedem fall.

das argument der ärzte ist mumpitz. und die behandlung wirklich alles in allem planlos und fahrlässig.
 
  • #11
Hallo,

meine Katze ist heute vor Schwäche an ihrem Trinknapf leicht zusammengebrochen. Sie hat sich einfach auf ihn gelegt, um ihren Kopf abzulegen und war dann völlig naß, da sie lange Haare hat :((( Weggehen war zu anstrengend :( Danach bin ich zum Tierarzt gerannt und dachte, das war´s.

Es wurde inzwischen nochmal alles an Blut getestet, was es gibt. Alle Werte sind den Umständen entsprechend in Ordnung, selbst die Schilddrüsenwerte gehen noch, obwohl sie ihre Tabletten nicht mehr frisst. Die Haut wird besser und heilt ab, auch atmen kann sie besser. Alles bessert sich, nur die "Psyche" nicht, sie frisst nicht und ich versuche ihr per Spritze etwas ins Mäulchen einzuflößen. Selbstverständlich wurde ihr heute Flüssigkeit zugeführt und auch Aufbauspritzen/Vitamine hat sie gestern und heute bekommen. Beim Gehen schwankt sie aber und sie springt nicht mehr aufs Sofa, was sie vor 2 Tagen noch gemacht hat, um zu "ihrem" Kissen zu kommen. Der Tierarzt ruft mich morgen auch nochmal an (ja am WE).

Sie ist total gestresst. Heute war der Baulärm unerträglich, ich war selbst zu Hause. Es war immer eine sehr leicht stressbare Katze. Mir tut sie so leid, denn am Lärm kann ich kaum etwas ändern. Das geht mindestens noch bis Ende Januar (Start war im September) so weiter (Komplettsanierung, Treppenhaus, Heizung, Fenster, Fassade, Dach, Keller, Umbau mehrerer Wohnungen...), bei der Nachbarin war sie einmal, das hat sie erst recht fertig gemacht. Feliway und Rescue Tropfen wende ich schon an und ich mache keine Musik, TV an, auch nicht den Staubsauger, ich verhalte mich ganz ruhig, damit abends und am WE kein Lärm ist. Ich habe ihr nur ganz leise mal etwas Entspannungsmusik vorgespielt.

Meinen Haustierarzt finde ich sehr gut, er macht zusätzlich zur normalen Medizin auch alternative Methoden und Akupunktur. Er ist sehr empfindsam und nimmt sich viel Zeit. Er kennt die Katze seit 10 Jahren. Seiner Meinung nach, will sie einfach nicht mehr (entweder gestresst durch Lärm oder weil es für sie "Zeit" ist). Dennoch hat er (noch) nicht gesagt, ich soll sie einschläfern, sondern nochmal schauen die nächsten Tage. Das Cortison wird ausgeschlichen, würde aber noch 1 Woche dauern bis ich ganz aufhören könnte (was ich heute als sehr lange Zeit empfinde, da sie schon jetzt so schwach ist). Sie wird nicht mehr für Narkose- und OP-fähig gehalten - war auch schon so letztes Jahr und wurde erneut bestätigt - , Dinge wie CT oder ähnliches sind also nicht mehr möglich, d.h. selbst wenn sie doch einen Tumor hätte oder einen weiteren Rückfall bzgl. des Mittelohrs, kann man nichts mehr machen. Das ganze Rumgezerre von Klinik zu Klinik und irgendwelche Untersuchungen würden sie nur stressen. Mein Haustierarzt glaubt auch gar nicht an einen Tumor, sondern dass sie einfach nicht mehr will. Sie war ja nie ganz gesund und der andauernde Schnupfen ist anstrengend. Der Klinikaufenthalt letzte Woche und der Baulärm machen sie fertig, habe auch ich den Eindruck.
Von daher gibt es erst mal keine weiteren großen Untersuchungen (die Futterspritzen stressen sie ja auch enorm und für die Flüssigkeitszufuhr mit Lactat-irgendwas muss ich ja auch zum Tierarzt), sondern viel graulen und Ruhe und Inhalieren. Am Montag sehen wir weiter, dennoch ist mein Eindruck auch immer mehr, dass sie einfach gehen will. Sie hat mich schon 2x mit einem Blick angesehen, den ich nicht kenne...ich hoffe, ich darf das WE noch einmal mit ihr genießen...

Dr. Bianca Schulz ist momentan übrigens nicht erreichbar. Sie ist zwar noch an der Uniklinik - ich habe angerufen - aber sie ist nur sporadisch da, da sie Kinder hat und mir konnte nicht gesagt werden, wann sie wieder da ist (die meinten ich solle die Katze bringen, da lassen und sie wird durch verschiedene Stationen geschleust (Innere, Onkologie etc.) und Magensonde und so und ich muss sagen, nein, das will ich ihr nicht mehr antun). Wenn es wirklich ihre letzten Tage sind, dann soll sie zu Hause sein und mit viel graulen verwöhnt werden. Es sieht nicht gut aus:sad:

Vielen lieben Dank für eure Unterstützung! Ich werde schreiben, wie es weitergeht.
 
  • #12
Ich versteh dich dass du der Maus dies nicht mehr antuen willst.

Schreib doch vielleicht eine Mail an die Ärztin, so kriegst du bestimmt eine Antwort auf deine Frage.

Alles Gute wünsche ich euch!
 
  • #13
Tja, vor der OP vor 2 Jahren wurden natürlich Proben genommen, es war leider gar nichts nachweisbar an Bakterien, sie hat davor ungefähr 2 Monate Antibiotika bekommen.

Worauf wurde genau untersucht? Viren ( Herpes, Calici), Bakterien wie Chlamydien, Mykplasmen.
Wurde auch auch Pilze hin untersucht?
 
  • #14
Hallo,

erst heute bin ich fähig zu schreiben. Unser geliebtes Monsterchen ist am Samstag 7.12. ca. um 11:20 Uhr über die Regenbogenbrücke gegangen :((((((((((((( heul ich bin unendlich traurig und muss immer weinen.

Freitag Nacht hat sich ihre Schwäche enorm verschlimmert, sie hat mir aber ganz viel von dem Flüssigfutter Reconvales per Spritze ins Mäuschen getrunken und das praktisch von alleine, nur mit kleiner Stütze von mir. Sie ist auch zu ihrem "normalen" Futternapf und ist dort so zusammengesunken wie vorm Wassernapf. Auch vorm Wassernapf lag sie immer patschnaß in der Nacht. Ich habe die ganze Nacht kaum geschlafen und mir hat ihre Schwäche große Sorgen gemacht. Aber irgendwie hat sie gefressen, im Nachhinein muss ich sagen, dass es wohl so etwas wie ein letztes Aufbäumen war. Oder sie wollte mir nochmal zeigen "ich würde doch fressen wollen, kann aber nicht mehr" :((((((((
Von ca. 6:00 Uhr bis 08:30 Uhr bin ich dann vor Müdigkeit 2,5 Stunden weggeknickt (habe bei ihr im Wohnzimmer geschlafen) und dann wollte ich sie wieder füttern, das Vorbereiten hat etwas gedauert und als ich sie dann hochhob und in ihr Körbchen legte, hat sie unglaublich krass mit dem Kopf gewackelt. Ich habe einen Schock bekommen und wusste sofort jetzt ist es vorbei, sie stirbt. Vor 2 Jahren bei der OP wegen der chronischen Mittelohrentzündung hat sie leicht mit dem Kopf gewackelt. Am Samstag so stark, dass man sich´s kaum vorstellen kann. Ich habe sofort den Tierarzt angerufen und gesagt, er soll kommen und sie erlösen. Ich wusste, wir können ihr nicht mehr helfen. Sie war nicht mehr narkose- oder OP-fähig. Vom Mittelohr kann die Entzündung ins Innenohr und dann ins Gehirn gehen, dann stirbt man. Das haben mir die Ärzte schon vor 2 Jahren erklärt. Die ganze Zeit haben wir gerätselt, auch die Ärzte, und waren uns nicht sicher, was sie hat. Ich bin irgendwie dankbar, dass es am Ende klar war. Der Tierarzt hat es leider nicht mehr rechtzeitig geschafft. Sie ist unter unseren Streicheleinen auf die andere Seite gegangen und ich hoffe, dass mein Mäuschen trotzdem nicht so sehr leiden musste. Die letzten Stunden waren schrecklich, am Ende hat sie 4x ganz tief durchgeatmet. Ich habe sie noch nie so atmen hören, kein Zeichen des chronischen Schnupfens mehr....Danach wurde ihr Atmen flacher und hörte auf :((((((((((((((((

Jetzt sind alle deine Leiden vorbei, du hast es geschafft, genieß die frittierten Mäuschen auf der anderen Seite! Ich bin mir sicher, wir werden uns wieder sehen!

Wir haben Sie eine Nacht bei uns behalten und ich habe sie ganz lange ganz schön gebürstet für ihre letzte Reise, sie war eine Langhaarmix. Am Sonntag haben wir sie im Garten meiner Mutter begraben, in einem selbst gestalteten Karton mit vielen Herzen, Fotos aus ihrem Leben und Rosenblüten.

R.I.P. Liebes Monsterchen, du Himmelsgeschenk, vielen Dank für die Zeit, die wir mit dir verbringen durften! Wie lieben dich und werden dich süße Maus nie vergessen!
In großer Liebe & unendlicher Dankbarkeit
Mein Herz ist bei dir
 
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  • #15
Liebe Chacaranda,

vielen Dank für deine Worte und dein Mitgefühl! Es ist tatsächlich der größte Verlust in meinem bisherigen Leben, da ich eine sehr enge Beziehung zu meinem Monsterchen hatte. Ich habe schon mehrere Familienmitglieder und Freunde verloren (meinen Papa z. B.), leider war damals die Beziehung nicht so eng zu ihm...ich konnte da erst gar nicht weinen, das kam erst später.
Jetzt bin ich nur am Weinen, ja fast Panik, will sie wieder haben, aber ich weiß, sie ist gegangen und ich muss loslassen. Sie hat jetzt keine Schmerzen mehr. Es war ihr Weg und ihre Zeit, ich werde immer mit ihr verbunden sein. Ein Teil meines Herzens ist mitgegangen und irgendwann werden wir wieder vereint sein. Ich habe sie mir nicht bewusst ausgesucht, sie ist unserem Hof zugelaufen und hat mich ausgesucht, einfach so. Daher das "Himmelsgeschenk". Ich denke, sie wurde mir geschickt und sie hat mein Leben verändert. Genauso läutet ihr Tod eine neue Phase in meinem Leben ein...

ganz liebe Grüße
 
  • #16
Hallo Andrea,

deine Geschichte ist wunderschön. Auch ich habe mich gestern gefragt, ob ich es nicht früher hätte erkennen können und sie erlösen. Dann hätte ich aber nicht gewusst, was sie hat und hätte mir vermutlich auch immer Vorwürfe gemacht. Ihr letzter Weg war nicht ganz einfach, ich versuche mich zu trösten, dass sie nicht alleine war, mein Freund und ich, wir beide waren da, ich war die ganze Nacht bei ihr, bis zuletzt. Auf dem Weg zu meiner Mama habe ich sie die ganze Autofahrt noch gestreichelt und die Sonne hat etwas auf sie geschienen. Sie konnte gehen, wann sie es wollte und wurde in ihrem Leid nicht noch mit einer Spritze gequält. Am Ende war sie sehr entspannt. Vermutlich werden in solchen Momenten alle möglichen Dinge vom Körper ausgestoßen, Endorphine etc. Ich selbst mit 16 fast einmal an einer sehr großen Tablette erstickt, es war keine Zeit mehr nochmal tief einzuatmen, die Luft war sofort weg, mein Leben lief vor mir ab, ich wusste ich kann nichts tun und fand es aber gar nicht schlimm. Da läuft ein (chemisches) Schockprogramm ab. Ohne diesen bestimmten Griff von hinten, den meine Mutter gemacht hat, wäre ich tot. Ich selbst konnte gar nichts mehr machen. Wäre ich alleine gewesen....seither habe ich allerdings ein großes Problem Tabletten zu schlucken...
Ich bin gestern durch die Wohnung und habe alles, aber wirklich alles von ihr fotografiert, auch ihr Abteil in unserer Küche mit ihrem Futter. Ich will auch alles niederschreiben, damit ich die Details nicht vergesse. Und ein schönes Fotoalbum machen, nicht nur Fotos am PC.
Gestern habe ich mir Videos angeschaut und ich wusste wirklich nicht, ob das gut für mich ist. Aber es hat mir persönlich sehr gut getan, denn da lebt sie :)) und ich musste lachen, wie süß sie war, unsere Gutste. Sie war eine ganz liebe und ruhige Katze und die wenigen Male, wo sie "etwas anstellte" hab ich mich immer sehr gefreut ;) Es gibt nur eine Sache, die mir nie gelungen ist, es aufs Video bekommen. Von einem ihrer Kratzbäume hat sie auf dem Herunterweg manchmal an einer ganz bestimmten Stelle gestoppt, sich mit der Brust auf das Brett abgestützt und sich mit den Pfoten nach unten gestreckt, um ihren Rücken zu dehnen. Das ging immer so schnell, sie ist dann auch immer in einem Satz wieder weg gesprungen... das war so unglaublich ästhetisch (Katzen überhaupt) :)
Auf die Stelle, an der wir sie begraben haben, werden wir im Frühling auch eine wunderschöne Pflanze pflanzen. Außen rum haben wir Steine gelegt und ich möchte noch einen schönen Stein mit ihrem Namen drauf machen. Ich freue mich schon, sie immer zu besuchen. Ich wohne in München, da ist kein Garten, meine Mutter ist eine Stunde weg und sie liegt an einer ruhigen Stelle. Fast neben der Terrasse, wenn wir dort sitzen, ist sie nun immer dabei. Mein kleiner Schatz, ich vermisse dich soooo sehr!!!!1
 

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