Chronische Maul-Rachen-Entzündung

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Nivalis

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14. August 2009
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Leider haben wir seit einem Monat Gewissheit das Shadow eine chronische Maul-Rachen-Entzündung hat.

Ihm wurden die Backenzähne vor Weihnachten gezogen (die Wurzeln waren schon sehr befallen) und dachten/hofften das er damit alles überstanden hätte. Leider war dem aber nicht so, nach einem Monat das selbe wieder. Roter Rachen sowie der Bereich wo die Backenzähne waren.

Es wurde wieder AB gegeben (3-4 Tage eine Spritze 3x) und er bekommt jetzt Cortison und wenn es wirklich sehr schlimm ist habe ich noch Metacam mitbekommen was ich ihm aber noch nicht geben musste.

Ich habe sehr große bedenken bezüglich Cortison, meine TÄ meinte aber das Katzen es anders verwerten als zb. Hunde/Menschen ... ob dem jetzt so ist oder nicht weiss ich nicht.
Jedoch wollen wir ohnehin erreichen das er keine nehmen muss (zur Zeit bekommt er nur noch eine Halbe am Tag noch mindestens bis 09.03.), jedoch glaube ich wird das nicht gehen da es bisher ja jedes Monat wieder sehr schlimm aufgeflammt ist.

Ihm geht es soweit gut das er frisst und auch spielt. Jedoch schläft er sehr viel und auch sein Fell sieht sehr struppig aus wenn er schläft (es glättet sich sobald man ihn streichelt od. er liegt) und einige kahle stellen hat er auch ... deshalb möchte die TÄ auch das wir das Cortison reduzieren.

Meine Frage ist, kann ich ihm etwas geben das ihm langfristig helfen kann ohne das ich immer das Cortison dazugeben muss?
Ich habe schon probiert ihm Propolis mit zu verfüttern, aber sobald er merkt das da etwas anders ist in seinem Futter frisst er es nicht mehr (u. ich weiss nicht wie er dahinter kommt, Propolis frisst sogar Armound der sonst alles stehen lässt wenns nur anders ausschaut).

Ich möchte ihm einfach etwas gutes tun ohne ihn zu sehr aufzuregen (die Tabletten nimmt er jetzt schon leichter als sonst, aber halt auch nicht gerne od. in Leckerlies versteckt...egal in was ichs auch verstecke).

Hat villt. jemand Tips oder Ratschläge? Wäre wirklich sehr froh drum wenn ihr mir ein paar Anregungen für meinen Zwerg geben könntet :)
 
A

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nun, - die bedenken betreffs des cortison sind überaus angebracht. das erzählen immer alle ärzte, dass katzen das angeblich besser verwerten können. besser als hunde - ja. aber das heißt alles nicht, dass es nicht zu eklatanten nebenwirkungen kommen kann: irreversible diabetes, organschäden, fellverlust, stimmungsveränderungen etc., da kommt so einiges in frage.

die kombination von cortison und antibiose (wirkt nur gegen bakterien - wurde eine erregerbestimmung gemacht? wieso wird die hier eingesetzt? wenn es eine chronische gingivitis ist, resultiert diese meist aus viralen erkrankungen, wieso also ab?) ist im übrigen auch nicht optimal... liegen bakterien vor, erleichtert man diesen eine besiedlung, weil cortison das immunsystem unterdrückt.

es gibt in der tat wenige fällen, in denen derlei erkrankungen chronisch werden - siehe hier.
hier KANN cortison helfen, ja.

davor, d.h. vor einer dauerbehandlung mit cortison und evtl. metacam (was ja ebenfalls ein ganz schöner kracher ist), würde ich sehr genau wissen wollen, ob tatsächlich das ganze gebiss richtig saniert wurde.

warst du bei einem zahntierarzt? ist wirklich sichergestellt, dass nicht zum beispiel forl vorliegt und noch wurzelreste, stümpfe im kiefer unentdeckt weiterarbeiten?
viele normale tierärzte sind mit zahnangelegenheiten gerne mal überfordert und haben weder das wissen noch die erfahrung und die kompetenz eines speziellen zahntierarztes.
 
Also, die TÄ ist die Hauptärztin. Die Backenzähne wurden von ihren Kollegen gemacht der Zahnspezialist ist (er hat auch schon unseren anderen Kater behandelt, seit dem ihm die Backenzähne gezogen wurden geht es ihm prächtig u. hatte nie wieder Probleme) und wir haben durchaus unsere bedenken bezüglich der Entfernung der Zähne geäußert und diese lange mit beiden Ärzten besprochen (wir sind bei einer Tierklinik da wir dort wirklich nur gute Erfahrungen gemacht haben).
Also das etwas zurückgeblieben ist an Wurzelresten glaube ich nicht.

Danke für den Link, auch wenn es villt. unglaubwürdig rüberkommt oder gezweifelt wird das Shadow das hat ... es ist aber leider so und nach 6 Monaten Behandlung deswegen kann ich mir durchaus sicher sein denke ich.

Danke für die Aufklärung bezüglich AB u. Cortison, aber einen Ansatz was ich denn villt. selber besser machen könnte gibt mir dies auch nicht :)

AB hat er bekommen vor der Zahnop im Dezember und dann als Nachbehandlung von der OP. Ich denke das hätte ich genauer schreiben müssen.

Die letzten Spritzen die er bekommen hat waren Cortison und etwas zum Abschwellen damit er überhaupt wieder selbständig fressen konnte.

Sry falls ich genervt/flapsig rüberkomme ... es ist nur sehr zermürbend dieses Thema. Einerseits will ich das er weiterhin selbständig frisst (Zwangsernährung musste ich lange genug machen und es war der pure Horror für ihn und mich), aber andererseits bekomme ich immer das Gefühl alles falsch zu machen ... also bitte nicht böse/persönlich od. sonst was nehmen wie ich es schreibe.
 
Ist der Zahntierarzt, der die Entfernung gemacht hat, auf dieser Liste: www.tierzahnaerzte.de?
Wenn ja, hat er keine anderen Ideen als Cortison?

Ist die Rötung denn da, wo die Zähne entfernt wurden wenigstens ein bisschen besser oder immer noch genauso schlimm?

Wurde ein Abstrich gemacht?

Habt ihr den Tierarzt mal auf Interferon angesprochen?
 
Ich kann auch nur empfehlen, ALLE Zähne raus. Bei einem TA, der Einzelzahnröntgen kann. Mirza hatte das gleiche Problem, der TA ist auch spezialisiert auf Zähne. Aber er macht eben nur Röntgenaufnahmen von allen Zähnen und da kann man nicht sehen, ob nicht doch irgendwo ein winziges Stück Wurzelrest drin geblieben ist. Und so lange da noch ein ganz kleines Fitzelchen ist, gibt es keine Ruhe. In Hanau ist ne tolle TÄ für sowas.
Gewebeproben, Calicinachweis, Antibiogramm etc. ist alles richtig, hilft einem aber nicht immer weiter. Gewebeprobe muss sein. Virennachweis schwierig und man weiß dann auch nicht, ob es die Ursache denn nun ist oder nicht. Meist ist es ja ne Kombination aus verschiedenem.
Das neue AB von Bayer, Veraflox, hilft super bei so Zahnfleischgeschichten und ist bei den meisten Antibiogrammen noch nicht dabei.
Ich habe selber keine Erfahrung mit Interferon, aber sollte man sicherlich überlegen.
 
Hallo,

habe hier einen Calici-Fall, festgestellt über einen Abstrich, da AB nicht geholfen hat.

Mache die Interferon-Therapie, d.h. habe die erste Therapie jetzt durch und eine deutliche Besserung. Jetzt soll 3 Monate Pause sein und dann wird bei einer erneuten Untersuchung entschieden, ob die Therapie wiederholt wird.

Gem. Aussage der TK kann es in schwierigen Fällen notwendig sein 2-3 Therapien zu machen.

Falls jemand Fragen hat, kann er sich gerne an mich wenden.

Gruss Ulli
 
Die Backenzähne sind alle schon draußen. Und die Rötung ist anfangs nie am Zahnfleisch sondern in der Mundhöhle/Rachenbereich. Dann erst wandert die Rötung dorthin wo die Backenzähne waren und geht dann über zu den Mundwinkeln (da ich es nicht so beschreiben kann ein Bild das ich im Internet gefunden habe http://www.vet-med-dent.com/images/zhk09/zhk09_36.jpg bei Shadow ist es gsd nicht so großflächig in diesem Bereich).

Dann geht alles wieder zurück (nach einer Behandlung über einer Woche) und wir haben ca. 4 Wochen ruhe bis alles wieder auf Anfang geht.

Nein der TA ist nicht auf der Liste, habe mir gerade einen aus dieser rausgesucht der in der Nähe liegt. Er hasst es lange im Auto zu fahren und regt sich immer sehr auf. Ausserdem ist es im Moment auch eine Geldfrage, das gebe ich ehrlich zu.
 
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Dann geht alles wieder zurück (nach einer Behandlung über einer Woche) und wir haben ca. 4 Wochen ruhe bis alles wieder auf Anfang geht.
Das hört sich so an, als würde immer wieder behandelt werden, aber nicht geheilt? :confused:

Eigentlich sollte das Ziel einer Behandlung immer die Genesung sein und kommt es nicht dazu, sollte man die Art der Behandlung sehr kritisch betrachten.


Zugvogel
 
Hmm es schaut danach aus ja, mittlerweile sind wir "nur" bei 1/2 Prednisolon 5mg am Tag bis zum 09.03.

Aber hier mal der Reihe nach wann behandelt wurde (was genau kann ich leider nicht mehr wiedergeben, tut mir leid):

Okt.: schläft viel, frisst weniger als sonst aber war für mich noch nicht besorgniserregend (schwerer Fehler meinerseits). Dachte an Halsweh und inhalierte mit ihm täglich (selber hatte ich zu diesem Zeitpunkt eine Seitenstrangangina). Nach wenigen Tagen war sein Verhalten wieder normal

Nov.: fast das selbe Verhalten, dieses mal mit deutlich vergrößerten Lymphknoten (rechts) am Hals (ich dachte es wären seine Mandeln, wurde aber belehrt das ich die so nicht fühlen könne), was aber am nächsten Tag wieder weg war. Gefressen nichts mehr und Fieber.
Behandlung mit AB u. Schmerzmittel ... leichte Rötung des Rachens und am Zahnfleisch der hintersten Backenzähne. (3 Tage Zwangsernährung da er deutlich abgenommen hat)

Dez.: Fressen wurde eingestellt. Untersuchung des Maules ergab knallroter Rachen sowie die Seiten der Mäulchenwinkel (ähnlich wie im Bild was ich post vorhin gezeigt habe). Zwangsernährung da er nur noch Haut u. Knochen war (ein Tag nicht fressen reichte aus ... getrunken hat er gsd zu jedem Zeitpunkt). Erneut AB damit die Schwellung zurückgeht sowie Schmerzmittel. Trotzdem kein selbständiges Fressen mehr, bzw. nicht ausreichend daher einige Tage weiterhin zusätzlich zwangsernährt.
Nachdem die Schwellung etwas abgeklungen war wurde entschlossen sämtliche Backenzähne zu ziehen.
Wir haben diskutiert mit den Ärzten, da wir nicht daran glaubten das es was bringen würde (Mufasa´s Fall war damals viel klarer und daher hatten wir da kein Problem mit dieser Entscheidung).
Liesen uns dann aber doch überzeugen und so wurde kurz vor Weihnachten operiert.
Wurzeln waren sehr vom Karies angegriffen daher war diese Entscheidung im Nachhinein wichtig/richtig.

Fressverhalten war immer noch gestört, aber wir führten das auf die Schmerzen nach einer solchen OP zurück. Shadow hat aber deutlich besser gefressen als noch vor der OP.

Heilungsprozess dauerte über eine Woche (AB/Schmerzlindernde Mittel), nach der letzten Spritzengabe am 31.12 ging es mit ihm wieder bergauf und er hat wieder am üblichen Ort selbständig gefressen und sein Gewicht wieder reingeholt.

Januar:Gesträubtes Fell und ein Blick ins Maul ... wieder roter Rachen (dieses Mal auch U Förmig am Gaumen). Erneut AB sowie das zweite mal Cortison per Spritze.
Sobald wir daheim waren verlangte er lautstark nach Futter und verputze auf einmal 75g.

Seit dem sind wir alle 3-4 Tage in der TK gewesen, das letzte mal um 17.02. wo wir die 1 Wöchige Cortisongabe beibehalten sollten (eine Tablette am Tag) u. seit letzten Freitag auf eine halbe reduzieren sollen (haben wir auch gemacht).
Falls nichts gravierendes mehr ist sollten wir erst wieder am 09.03. zur Kontrolle kommen und man wird weiter runter dosieren und schauen wie es ihm dann geht bis man es absetzt (das ist zumindest mein Ziel).

Uff, sry für den langen Text ich hoffe ich habe es in etwa hinbekommen wie der Verlauf war.
 
  • #10
Wichtig wäre noch, was vor allem war, bevor die ersten Anzeichen von Unwohlsein zu erkennen waren.

Cortison: meine Erfahrung ist, daß man niemals sehr abrupt dieses Mittel vermindern, sondern immer den Auschleichweg wählen sollte, also auch in diesem Fall erst mal max. ein-zweimal die Woche die reduzierte Dosis verabreichen, über etwa gut 1 Woche, dann wieder etwas reduzieren und so weiter...

Beim Ausschleichen soll erreicht werden, daß der Körper die kleine Minderdosis aus eigener Kraft ausgleichen kann, Schritt für Schritt. Radikal reduzieren oder absetzen versetzt den Organismus in so etwas wie erneuter Ausnahmezustand und das könnte an Überbelastung führen.

Was bedeutet 'Wurzeln waren von Karies angegriffen'? War es FORL oder nicht, wurde der gesamte Kiefer vor dem Eingriff geröntgt, um alle Wurzeln genau zu erkennen? Wurde jemals ein Abstrich von dem gesamten Krankheitsgeschehen gemacht, eine Erregerbestimmung?


Zugvogel
 
  • #11
Bevor alles angefangen hat war Shadow absolut gesund. Bis auf einmal als die zwei Kitten zu uns gekommen sind (2010 Okt.), da waren alle jüngeren Katzen bei uns krank. Was es jedoch genau war fand man nicht heraus. Kot war damals unauffällig (Sammelprobe über mehrere Tage).
Shadow war auch nach einer Behandlung sofort wieder fit.

Aber sonst war Shadow immer gesund und fit.

Nein FORL wurde ausgeschlossen, soweit ich das verstanden habe waren auch nicht alle gezogenen Zähne betroffen gezeigt hat man mir nur ein paar ... aber für einen Leihen wie mich war das halt einfach Karies an der Wurzel (keine vielen kleinen Löcher). FORL war am Anfang auch ein verdacht, daher das ziehen der Zähne.

Ja das mit dem Ausschleichen wusste ich, das habe ich bereits nachgelesen. Ich denke auch das es das Ziel der Ärztin ist, das werden wir dann wohl am 09. besprechen.

Gesagt wurde mir nicht das ein Abstrich gemacht wurde, also denke ich nicht das einer wärend der OP gemacht wurde. Danach auf jeden Fall definitiv nicht. Auch von einem Röntgen weiss ich nichts.

Das einzige was gemacht wurde damals vor der OP war das man sein Blut auf alles mögliche getestet hat und da eigentlich nichts auffällig war ausser dem Coronaviren Titer von 1:400 ... den selben wie Mufasa auch hat.
 
  • #12
Geh mal zu einem Tierarzt auf der Liste und lass dich da beraten.

Wann sind die Kleinen eingezogen? Ging die Krankheitsgeschichte kurz danach los?
 
  • #13
Die 2 Mädls sind vorletztes Jahr Oktober eingezogen und Shadows Krankheitsverlauf ging letztes Jahr Oktober los. Da besteht also gar kein Zusammehang.
 

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