Charly - Wasser in der Lunge und Untertemperatur

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Spatzine

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9. Februar 2011
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Halli hallo!

Es geht um Charly etwa 9 Jahre alt, bei mir seit nem 3/4 Jahr. Er war damals sehr mager (2,5kg) und sehr schlapp. Diagnose: Schilddrüsenüberfunktion und dadurch stark verdickter Herzmuskel. Außerdem Wasser in der Lunge. Wir haben ihn dann mit Tabletten eingestellt und ihm ging es immer besser. Er wog knapp an die 4kg und nahm fröhlich am Leben teil. Natürlich war er nie so fit wie meine anderen beiden, schließlich ist er schwer krank, aber es ging ihm gut.

Der Tierarzt hatte ihm eigentlich keine Chance gegeben und war mehr als verblüfft. Entwässern konnten wie ihn damals nicht, aufgrund seines schlechtes Zustandes. Hat sich mt der Zeit und den Herztabletten aber von alleine geregelt.

Nun hatte er von Dienstag bis Donnerstag Durchfall und Erbrechen. Trank aber genug. Er bekam MCP Tropfen gegen die Übelkeit und Schonkost. Tabletten bekam er erstmal nicht, weil er die nicht verträgt, wenn sein Magen übersäuert. Seit Samstag gings ihm besser. Er fraß noch nicht wieder so viel aber regelmäßig. Tabletten bekam er auch wieder. Sonntag Nachmittag kam er mir dann komisch vor. Er wirkte schlapp, fraß nicht mehr so recht und pumpte leicht beim atmen. Dies besserte sich bis Montag nicht, sodass wir zum Tierarzt sind. Dort hatte er dann Atemnot aufgrund des Stress. Ultraschall und Röntgen zeigten, dass der linke Lungenflügel voller Wasser ist.
Ich hatte die Wahl einschläfern, da er eben eh schwer krank ist oder Entwässerung. Ihm ging es vor Dienstag blendend, daher entschieden wir uns für eine Punktion. Diese musste aber abgebrochen werden, da er kaum Luft bekam. Er blieb über Nacht dort. Bekam Entwässerungsmittel gespritzt. Er atmet jetzt laut TA zwar besser, hat aber immer noch Untertemperatur. Fressen mag er auch gar nicht.

Ich fahre nachher hin. Mit seinem Futter und vor allem gekochtem Hühnchen. Der TA sagt heute auf jeden Fall noch abwarten. Ich werde ihn gehen lassen, wenn es nicht mehr geht. Habe den Versuch mit dem Entwässern nur gestartet, da es ihm wirklich wirklich gut ging. Er hat sogar vor knapp nem Monat angefangen meinen alt eingesessenen Kater zu ärgern. Es ging immer nur bergauf...

Nur weiß ich nicht wie lange ich warten soll...Klar mein TA berät mich auch aber vielleicht ist hier jemand dabei, der sowas schonmal erlebt hat. Von heute auf morgen... Mir geht es nicht um mich. Es geht um Charly. Ich will nicht das er leidet, möchte aber auch nicht zu früh aufgeben. Wie gesagt der TA hätte ihn letztes Jahr als er zu mir kam auch eingeschläfert. Er hat kaum eine Chance gesehen und dann ging es ihm sooo gut. Er konnte mir auch nichts zu seiner allgemeinen Lebenserwartung sagen. Er dachte eben niemals, dass er überhaupt noch nen Monat lebt.

Das Problem war jetzt einfach, dass er von Dienstag bis Samstag seine Tabletten nicht nehmen konnten. Daher dann plötzlich diese riesen Ansammlung von Wasser...

Meint ihr wir haben noch eine Chance?
 
A

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Erstmal drücke ich euch fest die Daumen. Ich würde, falls Charlys Zustand es zulässt, unbedingt zum Tierkardiologen gehen. Der Haus-TA ist kein Spezialist.
 
Erstmal drücke ich euch fest die Daumen. Ich würde, falls Charlys Zustand es zulässt, unbedingt zum Tierkardiologen gehen. Der Haus-TA ist kein Spezialist.

dem kann ich mir nur anschließen.

und auf EINE empfehlung hin - noch dazu die eines "normalen" tierarztes - würde ich (m)ein tier keinesfalls einschläfern lassen.
 
Spatzine, das tut mir tolle leid.

Lass das Katerchen ordentlich von einem guten TA der sich gut mit dem Herz auskennt, im Idealfall von einen Kardiologen checken, zu viele Haustierärzte überschreiten leider oftmals ihre Kompetenz.

Wo wohnst du denn ungefähr?

Wenn vertrauensvolle Ärzte keine Chance sehen und du merkst, er kann nicht mehr, dann lass ihn schön einschlafen.
 
Danke für eure Worte.

Aber das ist schon eine kleine Tierklinik wo ich bin. Also nicht der übliche Dorftierarzt. Da bin ich schon lange von weg. Auch wenn es dort sicherlich nicht ganz so teuer war, musste ich leider auch erfahren, dass so manch einer denkt er sei der Gott in weiß...

Von daher vertraue ich meinem Arzt. Er ist kein Kardiologe im eigentlichen Sinne, bildet sich aber auf dem Gebiet immer weiter, hat auch in den USA gearbeitet. Also er hat Ahnung. Er sagt ja auch Charly ist schwer krank. Die Frage ist nur, ob wir diese Krise jetzt auch überstehen. Bzw. wie lange man warten sollte. Also ich hatte gestern noch zu Hause den Eindruck, dass es ihm sooo schlecht nicht geht. Er kam mir immer noch erhobenen Schwanzes entgegen.
Ich hatte auch gleich den Verdacht mit dem Wasser. Dadurch fällt das Fressen natürlich schwer. Sein Kreislauf ist eben auch extrem runter. Erst Durchfall und Erbrechen, eh schon geringe Nahrungsaufnahme und dann das Wasser... Klar bei den Untersuchungen war es dann extrem schlimm. Der Stress verursachte eben Atemnot.

Mein Gefühl sagt mir irgendwie es wird wieder. Es hört sich vielleicht herzlos an, aber dadurch das ich von vorn herein wusste wie krank er ist, sehe ich das ganze auch recht objektiv und versuche einfach die richtige Entscheidung zu treffen. Ich lasse die Angst gar nicht erst aufkommen und versuche nicht zu weinen. Nur so kann ich einen klaren Kopf bewahren und auch die richtigen Fragen stellen und die richtigen Entscheidungen treffen...
Ich hoffe ja ein wenig, dass er heute Abend sein Futter von zu Hause frisst. Bisher konnte ich ihn immer überreden wenigstens ein paar Happen zu nehmen, wenn sein Magen mal übersäuert war. Ich weiß auch, dass es ihm dann immer besser ging sobald er etwas Nahrung im Bauch hatte.

Was ich aber vermeiden möchte: ihn unnötig lange beim Tierarzt zu lassen. Dann lieber ein paar ruhige letzte Tage zu Hause. Leider habe ich kurz bevor Charly kam die Erfahrung mit einem echt schlechten Tierarzt machen müssen, der meinen Tiger komplett falsch behandelte und 2 Wochen an Infusionen hing. Nach dem Wechsel zu meinem jetzigen Arzt stellte sich heraus, dass er Tumore in den Nieren hatte...die Infusionen hätten ihm nie geholfen, haben ihm nur eine ruhige letzte Zeit zu Hause geklaut. Damals war ich emotional so mitgenommen, dass ich eben nicht auf mein Gefühl hörte und Tiger viel zu spät da weg holte. Ich wusste einfach, dass die Diagnose chronische Niereninsuffizienz nicht stimmten konnte. Es gab nie zuvor Symptome dafür. Der TA redete mir aber ein man würde das nicht sehen etc. Aber ich kenne meine Tiere und merke, wenn sich was verändert. Daraus habe ich gelernt. Aber natürlich habe ich trotzdem die Angst, dass sich mein Gefühl täuschen könnte...
 
Charly ist über die Regenbogenbrücke gegangen...

Ich war ihn besuchen...obwohl er in einer Sauerstoffbox lag und entwässert wurde, atmete er um einiges schwerer als gestern. Ich sprach noch einmal mit dem Arzt und auch ihm lag Charly sehr am Herzen. Aber er meinte er sieht gar keine Chance mehr auf Besserung. Nicht mit dem schwachen Herz was er eh schon hatte...Und als ich ihn so da sah, war das auch mein Gedanke. Also ließ ich ihn gehen. Ich war bei ihm und er schlief ganz friedlich ein. Die Narkose alleine reichte aus...

Jetzt trifft er hoffentlich meinen Tiger im Katzenhimmel und die beiden lassen es sich richtig gut gehen. Er sah so friedlich aus...Er liegt direkt neben Tiger, so ist keiner mehr alleine...Auch meine anderen Tiere haben sich noch von ihm verabschieden können...

Wie immer, wenn ich so eine Entscheidung treffen musste, bleibt diese Frage, ob man das richtige getan hat. Und jedes Mal kann ich es nur hoffen...
 
Es tut mir sehr leid.

Es war sicher das richtige was du getan hast.

Ihm geht es jetzt wieder gut.
 
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Mein Beileid.
Es war die richtige Entscheidung. Atemnot ist was sehr schlimmes (habe Asthma).
Mach dir keinen Kopf ob es die richtige Entscheidung war, sie war richtig. Stell dir vor, er wäre qualvoll zu hause erstickt (nachts oder du während du weg warst). Somit hasst du ihm wenigstens noch seine Würde erhalten und ihn nicht zu sehr leiden lassen.
 
Danke...

Aber immer bleinbt die Frage WARUM? Warum jetzt? Warum genau dann, wenn es ihm besser ging als je zuvor? Warum durfte er nicht noch den Sommer im Garten genießen? Sein Herz war einfach zu schwach...es tut mir so unglaublich leid für ihn. Ich hätte ihm so gerne noch ein paar schöne Monate geschenkt...Er war so ein schönes Tier...er hat mich in letzter Zeit immer beim sauber machen durchs ganze Haus begleitet...er war nur ein 3/4 Jahr bei mir und doch tut es unglaublich weh. Nicht wegen mir, sondern weil ich ihm so sehr noch ein bisschen schöne Zeit gewünscht habe...in der es ihm einfach nur gut geht...
es tut mir so leid, Charly...
 
  • #10
Es tut mir sehr leid, dass du Charly gehen lassen musstest :(

Aber es war ganz sicher die richtige Entscheidung und auch wenn seine Zeit bei dir zu kurz war, er HATTE eine wunderschöne Zeit und die hast du ihm geschenkt!

Lauf ganz schnell über die Regenbogenbrücke, Charly, Tiger wartet schon auf dich und will mit dir spielen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #11
Es tut mir leid, dass du Charly gehen lassen musstest.
Ganz sicher war es die richtige Entscheidung, er durfte sanft einschlafen.
 

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