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29. September 2016
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Rostock
Hallo,

nach vielen Mitlesen, haben wir nun heute beschlossen, uns hier anzumelden.

Der Grund dafür ist leider sehr traurig. Wir hatten uns vor sechs Jahren dazu entschlossen zwei Perser-Kitten bei uns zu Hause aufzunehmen. Beides Kater, Geschwister, die wir später kastrieren ließen. Die beiden haben sich gut vertragen, auch wenn sie sich augenscheinlich nicht gerade gesucht haben. Streit gab es nie. Während der eine eher ein Draufgänger ist und sich trotzdem durch nichts aus der Ruhe bringen lässt, war der andere immer etwas scheu und schreckhaft. (Hat aber jeden Abend zum TV unsere Gesellschaft gesucht.)

Gestern Abend habe ich beide, wie an jedem anderen Tag, noch einmal auf das Grundstück gelassen. Unser Gilbert (der "Draufgänger") kam nach ca. einer Stunde zurück ins Haus. Mitzi (der "Scheue") lag noch auf der Terrasse. Circa 30 Minuten später haben wir dann unseren Mitzi tot unter unserem Küchentisch aufgefunden. Die äußerlichen Symptome ließen auf Herzversagen schließen.

Wie wir uns fühlen, kann hier sicherlich nachvollzogen werden.

Unser Gilbert, der noch nie in seinem Leben ohne Partner leben musste, macht auf uns den Eindruck, als ob ihm sein Bruder fehlt. Er läuft ziellos durchs Haus, der Garten wurde kurz inspiziert um dann sofort wieder in Haus zu kommen. Nun sitzt er am Terrassenfenster und schaut nach draußen. Ein Bild zum Herzzereissen.

Längerfristig werden wir uns wohl um einen neuen Kameraden kümmern müssen. Wie bereits geschrieben, ist unser Gilbert sechs Jahre alt. Da ich bereits viel über die Vergesellschaftung mit gleichaltrigen Katzen gelesen habe und die eventuell auftretenden Probleme, sieht es wohl bei einem Kitten nicht viel rosiger aus. Unsere Gedanken gehen jetzt in Richtung 2 Kitten, die mindestens 12 Wochen bei der Mutter waren. Hat jemand Erfahrung mit einer solchen Konstellation und wäre bereit uns seine Erfahrungen mitzuteilen?

Vielen Dank und einen schönen Abend!

Sören & Anja
 
A

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2 Kitten sind ok, aber ich würde eher nach einem sozialen, etwa gleichalten Tier ausschau halten udn kann dir aus vielfacher Erfahrung sagen; es ist KEIN Problem, 2 erwachsene Tiere zu vergesellschaften, wenn man das neue Tier nicht nach den EIGENEN VORLIEBEN, sondern nach den BEDÜRFNISSEN des verwaisten Tieres aussucht, und alle beteiligten ehrliche Auskünfte geben
 
Vielen Dank für Deine schnelle Antwort. Wir werden, auf Rat eines Tierarztes, ersteinmal unseren Gilbert auf eine eventuell vererbte Herzkrankheit untersuchen lassen. Je, nach Befund, werden wir dann einen neuen Kameraden auswählen. Entweder zwei Kitten oder einen älteren, der vom Wesen eher ruhig ist. Auf jeden Fall aber in aller Ruhe und aus dem Tierschutz.

LG Anja
 
Hallo Anja,

das tut mir sehr leid, gerade wenn es so unverhofft kommt. Ein ähnliches Schicksal hatten wir vor 2 Jahren, als unsere Mieze wegen eines Tumors eingeschläfert werden musste. Erst beschlossen wir, keine weitere Katze ins Haus zu holen, doch der traurige und suchende Blick unserer damals 5 jährigen Jule hat Bände gesprochen.

Tja und damals habe ich den Fehler aller Fehler gemacht. Ich habe unserer Jule einen 13 Wochen jungen Kater vor die Nase gesetzt. Die Züchterin meinte noch, dies sei die optimale Kombination :confused:.

Es kam wie es kommen musste. Jule war vom Kitten genervt und Emil war nicht ausgelastet.

Etwa 3 Monate später habe ich GsD einen fast Gleichaltrigen Kumpel für Emil gefunden und die Harmonie war im Großen und ganzen wieder hergestellt.

Leider hat es in unserem Fall nicht sehr lange gehalten, da sich beim grösserwerden der Kater herausstellte, dass Wolly sich immer mehr zur Katze entwickelte und Emil seine männliche Potenz nicht mehr ausleben konnte. Also zog vor einem Jahr Berti ein.

Mit nunmehr 4 Katzen hatten wir endlich die perfekte Gruppe gefunden. (Mittlerweile ist schon Nummer 5 eingezogen.......).

Also du siehst, es ist nicht immer leicht, die perfekte Kombination zu finden.

LG Heike
 
Hallo Anja

Mein herzliches Beileid. :( Ein schrecklicher Schock für Euch.

Ich würde eher in Richtung nach einem gleichaltrigen und charakterlich ähnlichem sozialen Kater suchen. Das ist auch einfacher insofern, als dass Ihr 2 Kitten ja dann die nächsten 6 - 9 Monate im Haus behalten müsstet, während Gilbert aber ja raus möchte. Habt Ihr eine Chipkatzenklappe?

Hast Du schon mal hier im Forum bei den Notfellchen geguckt? Hier sind sehr viele Tierschutzvereine und Tierschützer unterwegs. Und sie kennen ihre Pflegis sehr gut.
 
Mein herzliches Beileid.

Aber denkt bitte, dass der Kater mit 6 ja noch über die Hälfte des Lebens vor sich hat. (Ich würde aber auch sein Herz mal beim Spezialisten untersuchen lassen, waren doch Geschwister)
Daher wäre mein Rat einen ca. gleichaltrigen Kater dazu zu holen. Der von Charakter her passt.
 
Euer Verlust tut mir leid.

Mein Rat geht auch zum etwa gleichaltrigen Katerkumpel. Euer Kater ist Freigänger, wenn ich das richtig verstanden habe. Solltet ihr doch zwei Kitten aufnehmen, bedenkt bitte, dass diese drin bleiben sollten, bis sie ca. 1 Jahr alt sind. Gilbert wäre dann draußen zumindest allein.
 
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Vielen Dank für Eure Anteilnahme! Wir hätten uns im Leben nicht vorstellen können, dass es so weh tut. Es sind ja auch unsere ersten Katzen gewesen.

Am 25. Oktober haben wir nun einen Termin mit Gilbert zur Ultraschalluntersuchung. Danach werden wir eine Entscheidung treffen. Sollte alles in Ordnung sein, werden wir uns für einen gleichaltrigen Partner entscheiden. Wenn das gut geht, können immer noch einmal zwei Kitten einziehen.

Vielen Dank ihr Lieben und ein schönes Wochenende.

Anja u. Familie
 
Mein Beileid, ist das traurig :(

2 Kitten sind ok, aber ich würde eher nach einem sozialen, etwa gleichalten Tier ausschau halten udn kann dir aus vielfacher Erfahrung sagen; es ist KEIN Problem, 2 erwachsene Tiere zu vergesellschaften, wenn man das neue Tier nicht nach den EIGENEN VORLIEBEN, sondern nach den BEDÜRFNISSEN des verwaisten Tieres aussucht, und alle beteiligten ehrliche Auskünfte geben

Faulaffenschaf kann ich nur zustimmen!
 
  • #10
Hallo,

wir wollten, nach so viel Anteilnahme, nun noch schnell ein Update geben.

Unser Gilbert wurde am 25. Oktober dem TA zur Ultraschalluntersuchung vorgestellt. Er ist gesund!!!

Nun stand einem neuen Partner eigentlich nur noch die Angst vor einer Vergesellschaftung und das Gewissen unserem Mietzi gegenüber im Weg.

Aber unser Gilbert hat sich wirklich sehr gegrämt. Das haben wir von Tag zu Tag mehr gemerkt. Das Alleinsein war nicht sein Ding.

Wir wollen es gar nicht lang machen.

Auf der Suche nach einem gleichaltrigen, passenden Kater haben wir merkwürdige Menschen kennen gelernt, die es mit der Wahrheit nicht so genau genommen haben.


Von Zweifeln zerfressen, haben wir uns letztendlich für zwei Kitten vom Dorf entschieden.
Die Mutter ist eine BKH, gerade von der Stadt auf das Land gezogen, der Vater ist der Dorf-Garfield, der die Gunst der Stunde ausgenutzt hat, den Neuzugang aus der Stadt in die örtlichen Gepflogenheiten einzuführen.

Gustav und Garry wohnen nun seit einer Woche und drei Tagen bei uns.

Was sollen wir sagen - es ist wieder Leben in der Bude!

Wie sah die "Zusammenführung" aus:

Gilbert ist um die Box geschlichen und dann zum fressen in die Küche. Danach aufs Klo und wir mit der Box in die Küche. Tür zu.

Die Kleinen auf den Küchentisch und erst einmal was zu futtern. Dann kam unsere Tochter herein und mit ihr Gilbert!

Der sprang auf den nächsten Stuhl, einer der kleinen fauchte, Gilbert fauchte zurück! Das haben wir von ihm zum ersten Mal gehört.

Der kleine pullerte vor Schreck ins Handtuch - das wars.

Schon einen Tag später haben alle zusammen sich beschnuppert, sich gegenseitig abgeleckt und gemeinsam, sogar aus einem Napf getrunken und gefressen.

Im Moment liegen die drei einträchtig bei unserer Tochter im Bett und pennen.

Besser konnte es gar nicht laufen!

Die Halsbänder der Kleinen haben wir nun entsorgt. Brauchten wir aber drei Tage, weil wir sie nicht auseinanderhalten konnten.

Wenn die Kleinen toben, schaut Gilbert zu und ist auch sonst sehr neugierig, was die Zwerge gerade machen.

Wir sind glücklich!

Sören & Anja

Bilder befinden sich in den Alben.

Vielen Dank noch einmal an alle, die sich hier unserem Problem angenommen haben!
 
  • #11
Wenn die Kleinen toben, schaut Gilbert zu und ist auch sonst sehr neugierig, was die Zwerge gerade machen.

Wir sind glücklich!

Gucken und Beobachten ist auch eine Beschäftigung , ich hab das mit meinem 8 jährigen Kater genauso gemacht . Irgendwann fing er dann an , es den kleinen Nachzumachen , heute sind sie ein Herz und eine Seele

Und ich liebe Happy Ends
 

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