Brauche Rat: Fühlt sich die Katze wohl?

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Astat

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1. Dezember 2020
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Hallo,
ich brauche euren Rat.
Vor einem Monat habe ich mit meiner Freundin einen Kater (ca.6 Jahre, kastriert) aus dem Tierheim aufgenommen. Er wurde aus einem Messi-Haushalt mit ca. 30 Katzen gerettet. Einerseits ist er sehr neugierig, hält aber noch immer einen großen Abstand zu mir und meiner Freundin. Er frisst gut, ist eigentlich auch stubenrein. Außer, wenn er sich erschreckt, dann pinkelt er vor Schreck, egal wo. Am liebsten versteckt er sich noch immer unter dem Sofa. Spielzeug (Angel, spielzeugmäuse, Fummelbrett, kratzbaum, etc.) nimmt er nicht an. Nicht mal wenn wir das Haus verlassen, es bleibt alles unberührt am Ort. Katzenminze wirkt auch nicht.
Andere Verstecke (Kartons oder Papiertüten oder die Höhlen im katzenbaum) lässt er auch links liegen. Wir bedrängen ihn nicht, aber es gibt keine Fortschritt

wir sind ratlos.

Sind wir zu ungeduldig?

Habt ihr Ratschläge?
 
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Hallo Astat (ist das der Name des Katers? Wenn ja, dann ist er wirklich sehr schön).

Lebt er allein bei dir?
Ich gehe im schlimmsten Fall davon aus, dass dieses Tier hochtraumatisiert ist und alles Erdenkliche erlebt hat was man sich nicht vorstellen kann/mag.
Wenn er in einem Haushalt mit so vielen Katzen gelebt hat, dann wird er eventuell auch weiterhin andere Katzen brauchen weil er es nur so kennt und erst mit der Zeit lernen dass er dir und deiner Freundin vertrauen kann, dass immer genug Essen da ist und dass er nicht in vier Wänden ums Überleben kämpfen muss.

Wenn ich davon ausgehe, dass er auch dort geboren wurde, dann war sein erster und einziger Umzug bisher als er aus der Wohnung raus geholt wurde (was ja vermutlich weder schön noch entspannt abgelaufen ist) und nun ist er das zweite Mal umgezogen und weiß gar nicht wo oben und unten ist.

Meine Ratschläge - mindestes eine Zweitkatze oder kleine Gruppe von ausgeglichenen, gleichaltrigen Tieren. Sowie All you can eat, also Nassfutter rund um die Uhr bereit stellen, damit er hierdurch entspannter wird. Viele Verstecke anbieten, die geben ihm Sicherheit so dass er vielleicht auch mal mutiger wird.
Und mehr Zeit. Ein Monat ist nichts. Aber er wird kommen, da bin ich mir sicher. Tiere spüren es wenn man ihnen nichts böses will und sie liebt.
 
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Ich denke auch, dass ein Freund ihm helfen kann, sich sicherer zu fühlen. Ein erwachsener (ab 2 Jahre) alter, sozialer, menschenbezogener Kater wäre bestimmt nicht die schlechteste Idee. An dem kann sich euer Bub orientieren und lernen, dass Menschen nichts Schlechtes bedeuten.
 
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Vielen, vielen, vielen Dank für die Ideen und Denkanstöße!!!
Ja, wir vermuten das auch mit der Traumatisierung. Die Katzen mussten „gefangen“ werden um sie ins Tierheim zu bringen, waren abgemagert und mit Parasiten befallen. Das Tierheim hat sie erstmal ganz fürsorglich versorgt.

Der Napf ist immer voll mit Nassfutter mit hohem Fleischanteil, ein weiterer Napf mit Trockenfutter. Das nimmt er gut an. (Lamm und Pferd liebt er, Lachs ist scheinbar nicht sein Favourit)

Eine zweite Katze wird schwierig.
Der Vermieter war schon bei Kater eins (haben natürlich vorab gefragt) nicht begeistert, hat es aber erlaubt: „Eine Katze“

vielleicht müssen wir mehr Geduld haben.

Aber wir zweifeln schon, ob wir ihm ohne andere Katzen überhaupt gerecht werden.😞
 
Aber wir zweifeln schon, ob wir ihm ohne andere Katzen überhaupt gerecht werden.😞
Das würde ich auch vermuten. Gewiss war es bei 30 Katzen schwierig für ihn, aber er war immer mit anderen Katzen. Jetzt ist er plötzlich allein auf der Welt. Ich denke, eine zweite passende Katze täte ihm gut
 
Also mein erster Gedanke ist, dass gerade so eine Katze erst Recht Artgenossen braucht, weil es dies nicht anders kennt beziehungsweise nur ein Leben mit sehr engen Kontakt zu anderen Katzen.
Natürlich wäre es auch möglich dass ein Tier mit solchen Erfahrungen gerade das Leben als Einzelkatze toll findet, wenn beispielsweise ständig hohe Spannungen, Kämpfe und Tod sowie Kannibalismus (ist das erdenklich in einem Katzen-Animalhording-Fall in dem die Tiere nichts mehr zu fressen haben? Ich denke ja, oder?) auf der Tagesordnung standen.

Da er aber so extrem ängstlich mit Einpinkeln usw reagiert, würde ich in seinem Fall dazu tendieren dass er andere Katzen brauchen könnte. Was hat das Tierheim denn zu ihm gesagt? Sollte er explizit als Einzelkater vermittelt werden und wenn ja, mit welcher Begründung?
 
Wir werden mal beim Vermieter anfragen und hoffen auf eine positive Antwort.
Danke, für das offene digitale Ohr!
 
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Huhu,

lass das Trockenfutter komplett weg, falls er das Nassfutter gut frisst.
Zweite Katze denke ich auch wäre wichtig. Er ist es gewohnt und braucht andere Katzen vermutlich. Vlt könnt ihr nochmal darüber nachdenken und mit dem Vermieter reden. Auf lange Sicht ist es einfacher zwei Katzen gerecht zu werden, als nur einer. Denn dann haben sie sich gegenseitig. Können sich Halt geben und miteinander spielen oder sich putzen. Denk drüber nach =)

lg
 
Ich drücke die Daumen. Eventuell würde ich aber den Teil weg lassen, dass der Kater bei Panik oder Angst auch mal auf den Boden pinkelt... Sowas hören Vermieter nicht gern glaube ich und dann hat er nachher Horrorvorstellungen dass die ganze Bude vollgepinkelt ist und nach unkastriertem markierenden Kater riecht...
Ich würde einfach sagen, dass er sehr unglücklich wirkt und du dich informiert hast darüber dass Katzen keine Einzeltiere sind (sondern nur Einzeljäger) und es gern mit einer Zweitkatze versuchen möchtest ihn glücklicher zu machen.
 
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  • #10
Im Tierheim war er in einer Gruppe von Katzen untergebracht. Er war dort zwar auch scheu, ließ sich aber mit Futter locken, aber nicht anfassen. Wir haben ihn dreimal besucht, bevor wir ihn zu uns geholt haben. Die Mitarbeiter im Tierheim sagten, als Einzelkatze wäre es kein Problem.
Wir haben das so geglaubt. Es ist unsere erste Katze.
 
  • #11
Mach dir keinen Vorwurf. Wenn die Tierheimmitarbeiterin euch das so gesagt und geraten hat, dann hätte ich das vielleicht an deiner Stelle auch geglaubt. Ich würde nur gern wissen, warum sie ihn als Einzelkatze abgegeben hat. Vielleicht hat sie wirklich vermutet, dass er lieber allein leben möchte nach seiner bisherigen Biografie und den Beobachtungen in der Gruppe.

Wenn das mit dem Vermieter geklärt ist und er sein Go gegeben hat, wäre meine erste Anlaufstelle nochmal dieses Tierheim und dann mit der Frage nach einem guten Freund oder Freundin, die auch aus dem Hording-Haushalt kam. Bei so vielen Katzen wird er sicher Tiere gehabt haben, mit denen er sich gut verstanden und zu denen er mehr Kontakt gesucht hat - auch nach dem Umzug ins Tierheim.
 
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  • #12
Im Tierheim war er in einer Gruppe von Katzen untergebracht. Er war dort zwar auch scheu, ließ sich aber mit Futter locken, aber nicht anfassen. Wir haben ihn dreimal besucht, bevor wir ihn zu uns geholt haben. Die Mitarbeiter im Tierheim sagten, als Einzelkatze wäre es kein Problem.
Wir haben das so geglaubt. Es ist unsere erste Katze.
Ja, auch Tierheim-Mitarbeiter sind nicht immer so up-to-date. Die Erfahrung haben wir kürzlich auch gemacht.
Deshalb ist es gut, dass Du hergekommen bist und Dich hier informierst!
 
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  • #13
Mach dir keinen Vorwurf. Wenn die Tierheimmitarbeiterin euch das so gesagt und geraten hat, dann hätte ich das vielleicht an deiner Stelle auch geglaubt. Ich würde nur gern wissen, warum sie ihn als Einzelkatze abgegeben hat. Vielleicht hat sie wirklich vermutet, dass er lieber allein leben möchte nach seiner bisherigen Biografie und den Beobachtungen in der Gruppe.

Wenn das mit dem Vermieter geklärt ist und er sein Go gegeben hat, wäre meine erste Anlaufstelle nochmal dieses Tierheim und dann mit der Frage nach einem guten Freund oder Freundin, die auch aus dem Hording-Haushalt kam. Bei so vielen Katzen wird er sicher Tiere gehabt haben, mit denen er sich gut verstanden und zu denen er mehr Kontakt gesucht hat - auch nach dem Umzug ins Tierheim.
Ich weiß nicht. Ich bezweifle, dass man im TH die Möglichkeit hatte, bei 30 Tieren zu sehen wer mit wem gut kann. Ich würde in dem Fall lieber auf "nummer sicher" gehen und ein Tier von einer PS holen, wo sich die Pflege-Dosi das Tier genau angeschaut hat und es gut einschätzen kann. Oder eben hier im Forum mal gucken :)
 
  • #14
Zudem waren von den 30 Tieren 8 trächtig. (Sagt man bei Katzen „trächtig“?)

Wir nehmen morgen mal Kontakt mit dem Vermieter auf. Dann sehen wir weiter. Drückt uns Dreien die Daumen.
 
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  • #15
Daumen sind gedrückt. Leg ihm dar, dass es artgerechter ist. Dass zwei Katzen weniger Arbeit machen, ausgeglichener sind und somit auch wesentlich handlicher und netter zu der Wohnung ;)
 
  • #16
Daumen sind gedrückt. Leg ihm dar, dass es artgerechter ist. Dass zwei Katzen weniger Arbeit machen, ausgeglichener sind und somit auch wesentlich handlicher und netter zu der Wohnung ;)
ich würd da stinkfrech "notlügen" und dem erzählen, dass Katzen in Einzelhaltung zu wildpinkeln neigen und Du jetzt von MEHREREN Leuten erfahren hast, dass ihre Katzen rumgepinkelt haben und das Problem schlagartig weg war als eine zweite Katze dazu kam. Und dass ihr da jetzt total Angst habt weil Katzenpipi ja bis in den Estrich geht und ihr auf keinen Fall wollt, dass die Wohnung Schaden nimmt. Zwei Katzen wolltet ihr ja natürlich nicht, aber um die Wohnung zu schützen würdet ihr das großzügigerweise auf euch nehmen...
 
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  • #17
Zwei Katzen wolltet ihr ja natürlich nicht, aber um die Wohnung zu schützen würdet ihr das großzügigerweise auf euch nehmen...
Haha Wally, du bist herrlich! :D Da musst ich echt lachen bei dem Satz, der ist gut!

Aber um nochmal ernst zu bleiben:
Meinst du echt, dass das eine gute Idee ist so heftige Sachen zu sagen dass es bis in den Estrich geht?
Nachher sieht der Vermieter rot und dann ist ihm der eine Kater schon ein Dorn im Auge. Stress mit dem Vermieter ist wirklich nichts schönes.
Aber man steckt nie im Menschen drin, vllt hilft es ja wirklich... wobei ich es doch erst auf die "sanftere" Art versuchen würde beim Vermieter.
Threadersteller, du kennst den Vermieter ja besser. Halt uns bitte auf dem Laufenden darüber was er gesagt hat.
 
  • #18
Also die Strategie, nicht nach "es wär schön fürs Tier" sondern nach "es wär schön für die Wohnung" zu klingen, halte ich auch für schlau. Aber vielleicht etwas dünner aufgetragen :grin:

Wär ich tierskeptischer Vermieter und würde "Katzenpipi im Estrich" lesen, würd ich wahrscheinlich sagen "Nix, weg mit dem Kater, mir war das schon von vornherein nicht Recht, da haben wir's nun!"
 
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  • #19
Aber den hat er ja nunmal erlaubt, das kann er nicht mehr zurücknehmen...
Ich würde versuchen dem Vermieter beizubringen, dass das für IHN Vorteile hätte und mein eigenes Interesse so gut wie möglich zu verbergen
 
  • #20
Vielleicht versuche ich erstmal die Ehefrau des Vermieters auf meine Seite zu ziehen. Die ist da eigentlich ganz aufgeschlossen und hat ihn schon bei Katze Nr. 1 positiv beeinflusst. 😉
Dann werde ich nochmal Kontakt mit dem Tierheim aufnehmen um mehr über die Situation im Messie-Haus zu erfahren. Vielleicht haben die ja noch einen Vorschlag, er war ja immerhin ein halbes Jahr dort.

Ich halte euch auf dem Laufenden.
 
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