BKH Katze leckt sich wund? - Hilfe!

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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blackGold

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7. Juni 2014
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Hallo Foris,

bin neu und eigentlich (wie kann es auch sein) nur wegen meiner Katze hier.

Jule ist 9 Jahre alt, eine kastrierte BKH (Aussehen wie die Katze aus der Wiskas-Werbung), ihre Geschwister haben dieses Leck-Problem nicht.

War mit Ihr bereits zwei Mal (innerhalb von einem Jahr) bei unterschiedlichen Tierärzten:
- Der 1. Tierarzt hat einfach drauflos gespritzt (ohne mich irgendetwas zu Fragen) - Ja ihr ging es in der Zeit wo das Medikament in Ihr war deutlich besser, die Wunden verheilten und auch das Fell wuchs wieder nach...

- Der 2. Tierarzt (meine Haupttierärztin seit vielen Jahren) - konnte mir nach diversen Untersuchung sagen, das Jule keine Milben hat, der allgemeine Gesundheitszustand ist völlig okay. Aufgrund kleiner Stiche am Bauch (Fell komplett weggeleckt) hat Sie mir gesagt, dass irgendwelche Tiere die im Rasen leben, die Katze "angegriffen" haben, daraufhin hat diese angefangen erneut sich zu lecken. (Wir Menschen kratzen uns auch wenn es juckt) - Auch hier hat Jule eine Spritze gegen das jucken bekommen. - Kurze Besserung.

Anschließend fing Sie erneut an sich blutig zu lecken. Sie ist unter dem Bauch Felllos und die Hinterläufe sind Felllos und zum Teil blutig geleckt. :reallysad:

Jule ist eine Freigängerin, aber nur im Garten. Sobald ich die Tür schließe oder nur ihren Namen rufe kommt sie rein. Mit im Haushalt lebt noch ein Kater - Tebby ist 6 Jahre alt und kastriert.

Leben:
Sein Verhalten gegenüber Jule ist selten harmonisch - er nervt Jule hin und wieder extrem. Springt Sie an, umklammert Sie und drängt Sie vom Liegeplatz weg. Jule reagiert darauf mit fauchen und knurren - nur leider ist das dem Kater total egal.

Futter:
Beide Katzen bekommen hochwertiges Nassfutter. - Keine Futterallergie!

Neben den beiden Katzen - lebt noch ein Hund bei uns. Der Hund lässt beide Katzen in Ruhe. Daher denke ich dass, das eigentliche Problem das Verhältnis der Katzen untereinander ist.

Vielleicht hat hier einer von Euch eine Idee?

Viele Grüße
blackGold
 
A

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Können das Grasmilben sein? Unser früherer Kater hat dafür vor vielen Jahren ein spoton Produkt bekommen.
 
Die TA meinte zwar das die Stiche von Grasmilben sind, aber das ist nicht der Hauptgrund für das dauer lecken.

Versuche das Lecken durch ein "Nein" oder mit einer Wasser-Sprühflasche zu unterbinden - nur leider ist das eine Katze. Beim Hund ist dies einfacher.
 
Du solltest was gegen den Juckreiz machen, er wird mit Schmerz gleichgesetzt und darf eigentlich nicht unbehandelt bleiben.

Bei starkem Juckreiz durch Insektenstiche hilft sehr gut Cardiospermum (Herzsame), das gibts als Salbe, die wohl bei Katzen eher nicht so geeignet ist, aber auch homöopathisch in einer sehr tiefen Potenzierung (D 2 bis D 3).
Dann hilft auch sehr gut Improlis, hochkonzentrierte Propolistropfen ohne Alkohol. Doch mein 'Zaubermittel' bei quälendem Juckreiz ist Calendula, davon verdünnte Essenz und damit mehrmal sehr dünn betupfen.

Bitte laß von einem fähigen Tierarzt klären, woher der Juckreiz kommt, damit man die URSACHE angehen kann!
Hast Du schon mal Hautgeschabsel nehmen lassen für eine histilogische Untersuchung?

Waren die ersten Medikamente Cortison?



Zugvogel
 
Aufgrund kleiner Stiche am Bauch (Fell komplett weggeleckt) hat Sie mir gesagt, dass irgendwelche Tiere die im Rasen leben, die Katze "angegriffen" haben, daraufhin hat diese angefangen erneut sich zu lecken. (Wir Menschen kratzen uns auch wenn es juckt) - Auch hier hat Jule eine Spritze gegen das jucken bekommen. - Kurze Besserung.

Anschließend fing Sie erneut an sich blutig zu lecken. Sie ist unter dem Bauch Felllos und die Hinterläufe sind Felllos und zum Teil blutig geleckt. :reallysad:
Das läßt mich eben an Insekten denken, und der Juckreiz könnte auch noch von nervöser Leckdermatitis begleitet oder abgelöst worden sein.



Zugvogel
 
Beide Katzen bekommen hochwertiges Nassfutter. - Keine Futterallergie!

Wieso schließt du eine Futtermittel-Allergie aus? Wurde das Blut schon eingeschickt und auf Allergene untersucht?


Neben den beiden Katzen - lebt noch ein Hund bei uns. Der Hund lässt beide Katzen in Ruhe. Daher denke ich dass, das eigentliche Problem das Verhältnis der Katzen untereinander ist.

Ich glaube nicht, dass das Verhältnis der Katzen für die Schleckerei verantwortlich ist, da deine TÄ ja schon Insektenstiche festgestellt hat, aber wie ist denn das Verhältnis der Katzen?

Bruno reagiert übrigens allergisch auf Milben jeglicher Art.

Versuche das Lecken durch ein "Nein" oder mit einer Wasser-Sprühflasche zu unterbinden - nur leider ist das eine Katze. Beim Hund ist dies einfacher.

Das würde ich niemals tun, hier gilt es wirklich die Ursache zu finden.
 
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Versuche das Lecken durch ein "Nein" oder mit einer Wasser-Sprühflasche zu unterbinden - nur leider ist das eine Katze. Beim Hund ist dies einfacher.

Bitte keine Sprühflasche o.ä. einsetzen. Da ist ein Kragen die bessere Alternative.

Der Juckreiz an sich muss aber auch angegangen werden. Dafür ist aber zunächst eine vernünftige Diagnostik nötig.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Zugvogel

Ja Sie hat zuvor immer Cortison bekommen. Irgendwie denken alles es ist das Weltallheilmittel. Gibt es nicht etwas aus der Kräuterkunde?


Du sagst das Cardiospermum (Herzsame) ganz gut gegen Juckreiz ist, aber nicht für Katzen geeignet ist - mh, lass ich mal so stehen.

Improlis und Calendula kenn ich nicht. Bin auch nicht aus dem Medizin-Bereich.

Bezugnehmend auf das Hautgeschabsel - wurde gemacht, war alles unauffällig.

nervöser Leckdermatitis? - Wenn ja, wäre eine Lösung toll...

@Celistine

psychogene Leckalopezie - erstmal gerade bei wiki nachgelesen :) und siehe da alles passt perfekt. Ich danke dir. Da steht auch eine Behandlungsmöglichkeit.

Wir sind vor rund 2 Jahren in ein großes 2 Familienhaus umgezogen, während dessen mussten wir den ersten Hunde (den beide Katzen von klein auf kannten) einschläfern und bekamen dann den neuen Hund. Also in kurzer Zeit viele Veränderungen.

Sollte das wirklich alles zutreffen, dann bin ich erleichtert. Da zwei Katzen die sich nicht riechen können für uns unvorstellbar wären, da wir uns nicht von einer trennen würden.

@Pieper
Wir schließen eine Futtermittelallergie aus, weil wir bereits mehrere Futterfirmen / sorten ausgetestet haben und die Ursache nicht im Zusammenhang mit dem Futter steht.

"Ich glaube nicht, dass das Verhältnis der Katzen für die Schleckerei verantwortlich ist, da deine TÄ ja schon Insektenstiche festgestellt hat, aber wie ist denn das Verhältnis der Katzen?" - sollte die Frage anders heißen?
Da Du am Anfang sagst, dass das Verhältnis der Katzen für die Schleckerei nicht verantwortlich ist - und am Ende fragst Du erneut nach diesem...

Ja das mit dem "Nein" oder auch die Wasser-Art ist nicht Ideal - weiß ich selber! - Aber wenn sich ein Tier, immer wieder und wieder leckt, da kann man doch als Tierbesitzer nicht einfach stumm daneben sitzen?!


Vielen Dank
 
  • #10
Du solltest eine Blutprobe einschicken lassen, um auf Allergene testen zu lassen oder wurde das schon gemacht?
 
  • #11
@Zugvogel




Du sagst das Cardiospermum (Herzsame) ganz gut gegen Juckreiz ist, aber nicht für Katzen geeignet ist - mh, lass ich mal so stehen.

Improlis und Calendula kenn ich nicht. Bin auch nicht aus dem Medizin-Bereich.

Bezugnehmend auf das Hautgeschabsel - wurde gemacht, war alles unauffällig.

nervöser Leckdermatitis? - Wenn ja, wäre eine Lösung toll...
Die Salbe ist nicht des Wirkstoffes wegen für Katzen eher nicht geeignet, sondern wegen der Salbengrundlagen. Salbe ist immer für äußerliche Anwendung gedacht, sie sollte deswegen nicht abgeleckt und so durchs Mäulchen aufgenommen werden. Generell spricht nichts dagegen, daß Cardiospermum auch bei Katzen eingesetzt wird, das wäre als Homöopathie, und zwar in der Tiefpotenzierung D2 oder D3.
Die Salbe sollte man aber für sich selber vielleicht vorrätig haben, ein hervorragendes Mittel gegen Juckreiz und Schmerzen bei Insektenstichen.

Calendula gibts als Essenz in der Apotheke (Hersteller Wala oder Weldea), diese Essenz wird nach Vorschrift verdünnt und mit der Verdünnung wird die juckende Stelle mehrmals täglich sanft betupft.
Calendula ist zusätzlich ein sehr gutes, natürliches Antibiotikum, speziell für die Haut, so daß man mit der Anwendung auch bakteriellen Entzündungen zuverlässig vorbeugt.

http://www.eurapon.de/calendula-essenz-20-00171138/?gclid=CO_mwc266b4CFYXKtAodjygAiA

Improlis ist ein hochkonzentriertes Propolisprodukt, Propolis ist das Kittharz der Bienen.

http://www.natur-propolis.de/index....owse&category_id=1&Itemid=1&vmcchk=1&Itemid=1

Zusätzlich böte sich noch die Bachblüte Crab apple an, die man dann einsetzt, wenn man 'aus der Haut fahren könnte'. Und das ist wohl der Fall, wenn sich die Miez richtig wund und krank leckt.
Zu Bachblüten könntest Du hier im Forum

Ina1964

anschreiben, sie ist sehr gut bewandert in dieser Art von Heilweisen.



Zugvogel
 
  • #12
Ich habe das gleiche Problem gerade bei meiner Snow (Guckst du hier: http://www.katzen-forum.net/showthread.php?t=176087&referrerid=60871 ). Das beste Vorgehen wäre wie folgt:

1. Geriatrisches Blutbild incl. feline Pankreaslipase und Schilddrüsenhormone (die sind, glaube ich, sowieso dabei), um organische Ursachen für einen Juckreiz, Schmerzen oder innere Unruhe (all das kann zu übermäßigem Lecken führen) auszuschließen. Gibt es keine Hinweise auf eine Fehlfunktion eines Organs oder eine Infektion, ist der entscheidende Wert das IgE. IgE ist ein Immunglobulin im Blut, das sowohl bei Allergien als auch bei Parasitenbefall erhöht ist.

Zudem muss die Katze körperlich gründlich untersucht werden (auch nochmal auf Hautparasiten, v.a., wenn sie Freigängerin ist), Haare unter dem Mikroskop angeschaut werden (die Art, wie die Haarenden aussehen, erlaubt Rückschlüsse auf die Ursache des Haarausfalls), auf Parasiten untersucht und ein Hautgeschabsel für die Untersuchung auf Pilze abgenommen werden (wann war denn das letzte? Wenn es erst vor Kurzem gemacht wurde, brauchst du es wahrscheinlich nicht nochmal, frag da aber den TA).

Zudem solltest du dir selber die Katze mal anschauen und mit den Fingern durchs Fell gehen. Kannst du kleine Krüstchen abschaben, die ein Haarbüschel zusammenhalten? Das wäre ein Hinweis auf das Krankheitsbild "miliare Dermatitis", eine Hauterkrankung, die oft durch eine Allergie gegen Parasiten, insbesondere Flöhe und Flohspeichel, ausgelöst wird.

http://www.katzennetzwerk.de/katzeninfos/katzengesundheit-ein-lexikon/159-miliare-dermatitis

http://www.ah.novartis.de/page/content/index.asp?MenuID=1274&ID=2600&Menu=5&Item=5.1.1


Bei Snow war das IgE erhöht, wir haben dann entwurmt und einige Tage später erneut Blut abgenommen. Da IgE war erneut erhöht, so dass meine TÄ und ich jetzt von einer Allergie ausgehen. Am Mittwoch wurde also nochmal Blut abgenommen (arme Snow...), um auf die wichtigsten Allergene zu testen (also ob Snow IgE-Antikörper gegen die häufigsten Allergene gebildet hat).
Zudem gibt es die Möglichkeit, die Katze in Sedierung zu scheren und dann - wie beim Menschen - eine Pricktestung (Allergie-Hauttest wie beim Menschen) durchzuführen. Dies ist lt. meiner TÄ aber erst die Methode 2. Wahl, da es bei der Katze weniger aussagefähig ist als der Bluttest.

Zudem gibt es die Möglichkeit, eine Ausschlussdiät durchzuführen und zu schauen, ob der Hautzustand sich dann verbessert.

Ob Zugvogel dir Calendula als Globuli oder Creme empfohlen hat, kann ich nicht sehen, da sie auf meiner Ignorierliste ist. Von Calendula zur äußerlichen Anwendung rate ich aber ab, es gehört zu den extern anwendbaren Pflanzenstoffen, die am häufigsten Allergien auslösen. Alle Hautärzte, die ich kenne, raten davon ab, und ich kenne auch selber Leute (u.a. eine gute Freundin), die schlechte Erfahrungen mit Calendula gemacht haben.
Gerade auf geschädigte Haut würde ich Calendula unter keinen Umständen auftragen, die Hautbarriere ist dann geschädigt, die Allergene können tief in die Haut eindringen und das Risiko, eine Allergie zu provozieren, steigt. Der Hautzustand würde sich dann noch mehr verschlechtern.

Wie du die Hautveränderungen zum Abheilen bringen kannst, solltest du, sobald die Ursache feststeht, mit deinem Tierarzt besprechen.

Generell kannst du unterstützend homöopathisch behandeln (meine Tierärztin z.B. bietet das auch an, und ich würde das eher in Zusammenarbeit mit jemandem machen, der die Katze gesehen hat und auch entsprechend geschult ist als in Eigenregie, egal ob TA oder Tierheilpraktiker), aber erst sollte feststehen, was die Katze hat. Wenn du das weißt, kannst du viel gezielter behandeln, z.B. stressmindernde Präparate bei psychogener Leckalopezie, juckreizlindernde Zubereitungen bei Allergie usw.

Übrigens bringt Calendula bei einer psychisch bedingten Alopezie nichts - die Ursache des Problems liegt dann ja nicht in der Haut, sondern in der Psyche der Katze.

Sollte sich die psychogene Leckalopezie bestätigen, benötigst du wahrscheinlich einen sehr guten Katzen-Verhaltenstherapeuten (in Verhaltensmedizin ausgebildeten Tierarzt), mit dem du schauen kannst, wie du der Katze am besten helfen kannst. Wenn es wirklich eine psychogene Leckalopezie ist, braucht die Katze schnell kompetente, wirksame Hilfe (wie gesagt, ähnlich quälend, hartnäckig und schwer zu behandeln wie z.B. ein Waschzwang beim Menschen...). Je länger du damit wartest und selber versuchst, das Problem zu lösen, um so mehr verfestigt es sich.

Links zur Fachgesellschaft für Tier-Verhaltensmedizin, hier findest du auch Adressen von Ansprechpartnern in deiner Umgebung:

http://www.gtvt.de/



Hier noch ein paar Links zur Leckalopezie:


http://www.schroll.at/index.php?gr_id=94&k_id=707&b_id=3625

http://www.schroll.at/index.php?gr_id=94&k_id=709&b_id=3611
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #13
Calendula ist eine der ganz wenigen Korbblütler, die nur sehr wenig Allergiepotential haben, z.B. auch sehr viel unbedenklicher angewendet werden können - speziell bei Katzen - als Kamille.


Zugvogel
 
  • #14
@Pieper

Nein, dass wurde noch nicht gemacht. Werde am Dienstag sofort meine TA anrufen.

Hoffe das es dann endlich Klärung und auch Abhilfe gibt.

Habe heute morgen gesehen, dass Jule aufgrund des vielen leckens, die Haare an der Unterlippe ausgehen. :mad:
 
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