Bitte um Hilfe bei Zusammenführung

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Taddel

Taddel

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Hallo zusammen!

Vor 6 Wochen ist eine neue Mietze bei uns eingezogen.
Mariola (kastriert, fast 2 Jahre). Meine Alteingessenen Nouri (3) und Kira (2) sind beide kastriert, sehr sozial und die Zusammenführung von den Beiden war damals (letztes Jahr) wirklich einfach. Sie haben sich auf Anhieb gut verstanden.

Mit Mariola läuft es leider nicht so gut.
Anfangs hatten wir Mariola mit einer festen Tür für eine Woche separiert, dann haben wir die Gittertür eingebaut und auch eine Woche abgewartet. Als alle Katzen neugierig aufeinander waren haben wir dann die Zusammenführung gewagt. Dabei waren Kira und Nouri erstmal damit beschäftigt den wiedergewonnen Raum abzuschnüffeln und zu untersuchen. Mariola hat das Ganze beobachtet. Es lief völlig friedlich ab. Kein Fauchen, kein Knurren, kein Anstarren oder Ähnliches. Nouri strich Mariola sogar mit dem Schwanz durchs Gesicht - so nah waren sie sich. Von da an ging es erst ein paar Tage bergauf d.h. sie haben sich beschnuppert, haben in ca. 2m Abstand sogar nebeneinander geschlafen.

Dann kam ein Umbruch, der dadurch ausgelöst wurde, dass die neue Mariola erst Kira und dann Nouri unter lautem Geschrei und Gefauche quer durch die Wohnung gescheucht hat. Seitdem haben die Beiden Angst vor ihr bzw. reagieren immer mit Fauchen, Knurren und "groß machen". Außerdem wird es ehr schlimmer, als besser.
Ich weiß, dass man Geduld haben muss und dass es normal ist, dass sie sich so verhalten, aber seit ca. einer Woche habe ich festgestellt, dass Kira und Mariola sich die Wohnung reviermäßig aufgeteilt haben und sich gegenseitig immer aus ihrem Revier verjagen. Nouri darf sich in beiden Revieren bewegen. Zwischen ihr und Mariola wird es auch minimal wieder besser. Leider hat Kira nur die Küche und den Flur abbekommen.

Heute war es so, dass Kira auf mich zu kam, um gestreichelt zu werden. Da sprang Mariola plötzlich auf sie zu und verscheuchte sie, um dann selber gestreichelt werden zu wollen. Nach dem Motto "Weg da, die gehört mir und darf nur mich streicheln". Ich hab dann gar nichts mehr gemacht, weil ich mich nicht einmischen wollte. War das richtig? Denn wenn es um mich geht kann ich mich ja eignetlich gar nicht richtig raushalten.

Ich habe das Gefühl, dass es zwischen Kira und Mariola immer schlimmer wird, kann aber nicht sagen, dass einer die Oberhand hat. Kommt eben darauf an, in welchem Revier es stattfindet. Und ich weiß nicht, ob es nochmal einen Umbruch in die andere Richtung geben kann.
Richtig gekloppt haben sie sich allerdings noch nie. Nur scheuchen, fauchen, schreien, knurren.

Ich weiß Geduld ist alles, aber es macht mir eben Sorgen, dass es statt besser immer schlimmer wird....

Könnt ihr die Situation mal beurteilen?
Wie soll ich mich verhalten?

Vielen Dank und liebe Grüße,

Natalie
 
A

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Unschöne Situation, aber durchaus theoretisch auflösbar.

Vielleicht mal ein paar Fragen vorneweg, um es besser beurteilen zu können;)

Was weißt du über Mariolas Vorleben? Wie wurde sie charakterlich beschrieben- ansich und im Umgang mit Katzen?

Wie verhälst du dich, wenn die Katzen sich verjagen?
 
Was weißt du über Mariolas Vorleben? Wie wurde sie charakterlich beschrieben- ansich und im Umgang mit Katzen?

Wie verhälst du dich, wenn die Katzen sich verjagen?


Hallo tiedsche!

Also, Mariola kommt aus Spanien. Sie kam dort immer zu einer Futterstelle, wo dann auffiel, dass sie sehr zutraulich und schmusig ist. Daher hat die Pfotenhilfe Spanien entschieden sie aufzunehmen und in ein schönes Zuhause zu vermitteln. Dann war sie erst eine Zeitlang mit Katzen und Katern unterschiedlichen Alters in einer Art PS untergebracht, bis sich herausstellte, dass sie FIV+ ist. Daraufhin wurde sie separiert, um nicht andere Katzen, die zur Vermittlung standen zu gefährden. Allein in ihrem Raum wurde sie sehr lethargisch, fast depressiv, lag immer nur auf der selben Stelle, wollte nicht spielen usw.
Bevor sie separiert wurde, soll sie im Umgang mit den Katzen sehr umgänglich gewesen sein. Wenn es ihr mit den Kitten, die dort auch waren zuviel wurde, hat sie sie ignoriert oder ist weg gegangen. Ansonsten hat sie mit den Katzen auch gespielt und sich gut mit ihnen verstanden. Sie wurde beschrieben als Katze, die nicht sehr anspruchsvoll ist und in jede Familie passt. Dem Menschen gegenüber ist sie sehr offen und von der ersten Minute an sehr zutraulich und verschmust.

Ich habe es immer überall - auch hier gelesen - dass man sich bei Zusammenführungen möglichst raushalten soll, um die Katzen das untereinander klären zu lassen. Daher hab ich das auch so gemacht. Auch wenn sie sich verjagen, hab ich einfach nichts gemacht. Hoffe, das war richtig?

Liebe Grüße, Natalie
 
Ich glaub, Mariola muss sich selbst erstmal sortieren :) Sie hat ja schon ein bissel was durchgemacht, nach der Separierung noch ein Umzug, und jetzt die Zusammenführung. Da darf sie sicher noch etwas unsicher sein. Solange sie sich nicht ernsthaft prügeln (also so dass Blut fließt und/oder eine der anderen Katzen sich auf Dauer verkriecht), sie relativ entspannt futtern und auf's Katzenklo gehen, ist alles in Ordnung.

Und ja, es ist richtig, sich nicht einzumischen. Lass die Ladies mal machen, bei Zicken dauert es halt manchmal etwas länger ;)
 
Danke:)
Na, da hat die Maus aber auch einiges an Veränderungen in der letzten Zeit zu verdauen gehabt. Dass sie jetzt vielleicht etwas überreagiert würde ich ihr zugestehn. Sie hat jetzt endlich ein eigenes Zuhause und ich hab schon bei einigen Katzen "miterlebt", dass sie diesen Luxus erstmal verdauen müssen und nicht soo gern teilen.
Das dauert einfach einen Moment bis sie wieder zur Ruhe kommt. 6 Wochen sind nix. Meine Spanierinnen haben alle einige Monate gebraucht, bis sie wieder in sich ruhten;)
Dass sie sich als soziale Katze gezeigt hat ist eine gute Basis. Besonders zurückhaltend oder ängstlich ist sie auch nicht. Da kann man mit arbeiten:p

Ich weiß, dass sehr oft gesagt wird : Bloß nicht einmischen solange kein Blut fließt! Davon halte ich nix, wenn man in Wohnungen vergesellschaftet und die Katzen Machtkämpfe anzetteln.
Solche Machtspielchen spielen sich ganz flott ein und werden zum Ritual, das schwer zu durchbrechen ist. Und wenn Jemand an Ritualen festhält, dann Katzen:alien:
Deshalb ist jetzt schon ein wenig Aktivität von dir nötig:cool: Das ist in der nächsten Zeit sicher etwas zeitaufwendig und nervig, aber anders wirst du`s nicht hinkriegen. (Ich hab diese Spielchen mit meinen Ladies auch jedesmal spielen müssen - die waren auch stur, aber ich war sturer:D )

Lies diesen Link , der gibt alles in die Hand was du brauchst.
http://haustierwir.blogspot.de/2011/12/3-punkte-regel.html
Dort wird eine Methode erklärt, die ich als sehr effektiv empfinde.
Allerdings mußt du deine Vorgehensweise an deine Mädels anpassen. Mit Ängstlingen muß man vorsichtiger umgehen als mit Sturschädeln:p Da mußt du halt genau schauen und dann konsequent handeln.

Damit aber der Umgang nicht durch Abmahnungen dominiert wird, solltest du viele Situationen suchen/schaffen, wo die Mädels irgendwie entspannt im Umgang sind und dieses Verhalten loben, loben, loben:)

In dieser Situation wichtig ist, dass die Katzen ihre Namen kennen!!!
Das lernen sie schnell,Das kannst du üben. Name - Reaktion - Leckerli
(Konditionierung). Katzen lernen blitzschnell, wenn es sich für sie lohnt:p
 
Bevor sie separiert wurde, soll sie im Umgang mit den Katzen sehr umgänglich gewesen sein. Wenn es ihr mit den Kitten, die dort auch waren zuviel wurde, hat sie sie ignoriert oder ist weg gegangen. Ansonsten hat sie mit den Katzen auch gespielt und sich gut mit ihnen verstanden. Sie wurde beschrieben als Katze, die nicht sehr anspruchsvoll ist und in jede Familie passt. Dem Menschen gegenüber ist sie sehr offen und von der ersten Minute an sehr zutraulich und verschmust.
Dann wird sie sich bei euch auch bald eingewöhnen, ich kann mich nur anschließen, meine auch, sie wird einige Zeit brauchen, bis sie ganz entspannt ist :).
Ich habe es immer überall - auch hier gelesen - dass man sich bei Zusammenführungen möglichst raushalten soll, um die Katzen das untereinander klären zu lassen. Daher hab ich das auch so gemacht. Auch wenn sie sich verjagen, hab ich einfach nichts gemacht. Hoffe, das war richtig?
Kommt darauf an, wie die Auseinandersetzungen sind. Deinen Beschreibungen nach liest sich das für mich auch alles im Rahmen. Und gerade weil die Kleine an sich ja gut mit anderen klar kommt, wird das schon.

Du kannst sie aber indirekt unterstützen.
Kennst du Feliway? Das könntest du stecken.
Wichtig wäre auch, dass du darauf achtest, dass du den Alltag so gut es geht so gestaltest wie gewohnt, das gibt den "alteingesessenen" am meisten Sicherheit und die "neue" erkennt eine deutliche Tagesstruktur, an die sie sich gewöhnen kann / Rituale, in die sie sich einfügen kann.
Achte dabei auch aufdie "kleinen" Rituale im Alltag, zB wie du sie begrüßt, wenn du nach Hause kommst, wie du fütterst etc, am besten, du machst "alles wie vorher" so als ob "garnix besonderes" los wäre.
Wenn du nicht "direkt" eingreifst, wenn es Gefauche/gejage etc gibt, dann achte auch darauf, dass du ihr Verhalten so wenig wie möglich kommentierst/beachtest. Wenn du sie beobachtest, dann unauffällig und nicht zB beruhigend mit ihnen reden. Das könnteevtl eher verunsichernd wirken, nach dem Motto "und Dosi ist seitdem auch irgendwie anders".

"Indirekt helfen" könntest du auch, indem du die gewohnten Spielstunden fortsetzt bzw mit Extra-Spielstunden erweiterst. So eine Zusammenführung ist immer irgendwo stressig für alle und spielen ist Stressabbau pur :)
Aber nicht drängeln. Wenn sie daran zZt nicht interessiert sind, dann eben nicht. Und wenn dann auch erstmal nur einzeln, sonst entsteht evtl ungewollter Körperkontakt, das kommt später von allein, dass sie auch mal miteinander spielen, dahingehend würde ich auch erstmal garnix machen.

Aber wenn sie mögen, würde ich ihnen Einzel-Spielstunden anbieten, in denen sie gut Dampf ablassen können.
 
Ich finds im Moment aber etwas problematisch, dass die Katzen die Wohnung schon in 2 Reviere aufgeteilt haben. Das würde ich ganz schnell versuchen zu durchbrechen. Deswegen bin ich da schon für Moderation;)
Für mich wäre wichtig, dass jede Katze sich in allen Bereichen der Wohnung aufhalten darf.
 
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Ich finds im Moment aber etwas problematisch, dass die Katzen die Wohnung schon in 2 Reviere aufgeteilt haben. Das würde ich ganz schnell versuchen zu durchbrechen. Deswegen bin ich da schon für Moderation;)
Für mich wäre wichtig, dass jede Katze sich in allen Bereichen der Wohnung aufhalten darf.
Das sehe ich auch so.
Ich hab nur so lange an meinem Beitrag gebastelt, dass du dann schneller warst :oops:
Schmeiß alle Beiträge zusammen, dann wird 1 Schuh draus ;) ;), so ähnlich sehe ichs...
 
:D Gute Lösung.
Also Taddel, alle Beiträge gut durchrühren, eine Prise Geduld dazu und dann wird das hinhauen:p
 
  • #10
:D Gute Lösung.
Also Taddel, alle Beiträge gut durchrühren, eine Prise Geduld dazu und dann wird das hinhauen:p
:D

Weiß grad nicht, wo ich das gelesen habe, aber irgend jemand schrieb vor Kurzem "mit Geduld und etwas Spucke ( = Bachblüten :grin:) "
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #11
Hallo zusammen!

Vielen lieben Dank für eure Antworten! :)

Ich habe einmal kräftig umgerührt und den Text in dem Link von tiedsche gelesen. :D
Dadurch hab ich jetzt echt wieder Mut gefasst, dass alles gut wird. Und ganz wichtig: Ich gebe mir große Mühe die Tipps anzuwenden/umzusetzen. Kira und Nouri kennen ihre Namen bereits. Mit Mariola werden wir jetzt fleißig üben.
Und dann wird möglichst dafür gesorgt, dass der jeweilige Übeltäter in seine Grenzen verwiesen wird. Meine drei sind zum Glück alle keine Angsthasen! Insbesondere Kira ist recht "stumpf". Einmal ermahnen hilft mesistens nicht...

Feliway haben wir schon 2-3 Wochen bevor Mariola da war eingesetzt, damit es sich schonmal in der Wohnung verteilen kann. Der Flakon für den Stecker ist allerdings fast leer. Ich muss Montag mal einen neuen besorgen.
Bachblüten würde ich auch gerne einsetzen. Mein TA ist auch Homöopath und kann mir sicher etwas schönes zusammenstellen.

Ach, und das mit der Geduld... :oops: Das sage ich mir auch jeden Tag selber. Ich weiß das ja eigentlich, aber ich will das es sofooooort klappt und sich alle lieb haben!!!! Weltfrieden und Gruppenkuscheln!!!! :aetschbaetsch1:
Ne, mal im Ernst. Was lang währt, wird am Ende hoffentlich gut! Und wie ihr ja sagt, sind 6 Wochen nicht wirklich lang.

Ich werde weiter berichten, wie es sich entwickelt ;)

Liebe Grüße und einen schönen Abend euch!
Und nochmal danke!
 
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  • #12
Schön positiv bleiben, dann klappt das auch.
Die Voraussetzungen sind bestens:) und Mariola ist sicher nur etwas durch den Wind

Aber bitte jetzt nicht nur auf Abmahnungen setzen. Bitte auch ganz viel positive Situationen schaffen oder wahrnehmen und dafür die Katzen belohnen. Auch wenn sie z.B "nur" entspannt in einem Raum sind.
Ne, mal im Ernst. Was lang währt, wird am Ende hoffentlich gut! Und wie ihr ja sagt, sind 6 Wochen nicht wirklich lang.
Und von den 6 Wochen sind sie erst 3 Wochen? zusammen. Deswegen ist es auch nicht verwunderlich, dass sie jetzt erst anfangen zu diskutieren . Die anderen 3 Wochen haben sie sich erstmal gedanklich sortiert. Auch das ist "normal"
Jetzt mußt du halt nur schauen, dass die richtigen Weichen gestellt werden
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #13
Aber bitte jetzt nicht nur auf Abmahnungen setzen. Bitte auch ganz viel positive Situationen schaffen oder wahrnehmen und dafür die Katzen belohnen. Auch wenn sie z.B "nur" entspannt in einem Raum sind.

Und von den 6 Wochen sind sie erst 3 Wochen? zusammen.

Seit Wochen sind sie komplett zusammen ;)

Klar wird auch gelobt! Das ist schon wichtig, da hast du recht. Ich gebe mir große Mühe! Danke! :)
 
  • #14
Ja, das wird schon :)
Deinen Beschreibungen nach machen sie das auch wirklich gut untereinander aus. :zufrieden:
Was du auch bedenken musst - Kitten raufen sich in der Regel recht schnell zusammen. Deine sind aber alle keine Kitten mehr, da ist das ganz "normal" dass es eine ganze Weile länger dauert, bis der Laden rund läuft :)

Ich meine, tiedsche meinte eher (korrigier mich, wenn ich falsch liege), dass es gut ist, wenn du sie das unter sich regeln lässt - aber eben nicht "durchgehen" lässt, dass sich "Reviere bilden".
Jeder soll sich jederzeit dort bewegen dürfen, wo er möchte, das ist klar. Aber das müssen sie aber auch erstmal untereinander ausloten. Da gibt es dann auch erstmal einfach "Eifersüchteleien", blöde Situationen etc...
Da du aber geschrieben hast, das geht schon so weit, dass du bemerkst, dass sich "Reviere bilden", würde ich auch sagen - da an dem Punkt ruhig ganz deutlich zeigen, wie die Regeln im Hause Taddel sind.

Also schön durchrühren...;) lass sie ihr Ding machen, sie machen das gut.
Aber eben wenn du bemerkst, es geht um "Reviere besetzen" da dann ganz deutlich "ne, so nicht" (3 Punkte Regel o ä) sagen ;)
zB
Nouri darf sich in beiden Revieren bewegen. Zwischen ihr und Mariola wird es auch minimal wieder besser. Leider hat Kira nur die Küche und den Flur abbekommen.
zB wenn du bemerkst, eine "traut sich" nicht, dann ist das eben so... sie wird schon von allein (wieder) Mut fassen :).
Aber wenn da ganz konkret eine andere Katze lauert, womöglich noch den Weg zu Futterplatz, Klo etc versperrt (das kann auch allein durch "mit Blicken fixieren" geschehen), sie sogar wegscheucht, würde ich den, der da herumrüpelt ermahnen, wegscheuchen, wie auch immer ganz deutlich das Verhalten unterbinden.
 
Zuletzt bearbeitet:
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  • #15
[FONT=&quot]Hallo zusammen!

Ich wollte mal berichten, wie es in letzter Zeit so gelaufen ist...

Die Reviere hatten sich annähernd aufgelöst, sodass jede Katze wieder überall hingehen konnte. Kurze Zeit nachdem ich den Thread hier erstellt hatte sah es sogar schon so aus:

19219607il.jpg


(rechts die "neue" Mariola, links Kira)

Leider hat es sich inzwischen wieder in die schlechte Richtung verändert :sad:
Ich weiß auch nicht... Es ist nun schon wieder so, dass sie sich ständig durch die Gegend jagen. Jeder jagt mal und jeder wird gejagt. Die Küche scheint wieder Kiras Revier geworden zu sein, obwohl ich bei "Reviergejage" immer eingreife bzw. so handel, wie in dem Link beschrieben. (vorrausgesetzt ich bekomme es mit, muss ja auch inzwischen wieder arbeiten). Ich mache viele schöne Dinge mit ihnen, verteile gemeinschaftlich Leckerlies etc., Dann sind sie sich auch recht nah und benehmen sich (also kein fauchen, anstarren...). Aber kaum guckt man mal nicht hin... zack, ist es schon wieder passiert....:sad:Kira kann sich inzwischen schon gar nicht mehr konzentrieren, wenn ich mit ihr allein spiele, weil sie immer gucken muss, ob Mariola sich vielleicht angeschlichen hat.
Fressen können alle in Ruhe, aber mit dem Klogang ist das sone Sache. Sobald Mariola buddelt und Kira es hört, kommt sie angerannt und springt auf Mariola zu! Die flüchtet entweder (wenn sie noch nicht angefangen hat sich zu lösen) und geht dann später nochmal oder bleibt sitzen und pullert in Ruhe zu Ende, wenn sie schon angefangen hat. Natürlich greife ich sofort ein, wenn ich es mitbekomme. Wenn ich höre, dass jemand buddelt, gehe ich schon vorsorglich hin. Kira springt sie aber nicht an, sondern bleibt kurz vor ihr stehen. Körperkontakt haben sie absolut keinen. Es ist immer "nur" drohen, Fauchen, Fixieren und Jagen.

Auch Nouri mischt sich neuerdings ein. Wenns Ärger zwischen Mariola und Kira gibt, dann geht sie auf Mariola zu, als wolle sie Kira schützen. Mariola jagt inzwischen manchmal auch Nouri wieder. Das hat sie lange nicht gemacht... Trotzdem sehe ich das größte Problem zwischen Mariola und Kira.

Sie sind jetzt seit fast 10 Wochen da und seit fast 8 Wochen sind sie komplett zusammen.

Ich habe schon überlegt wieder eine Gittertür dazwischen zu setzen, weil man, wenn es schlecht läuft ja wieder einen Schritt zurück gehen soll. Aber ich habe Angst, dass ich das Revierverhalten damit noch unterstütze/verstärke.

Ach manno, zwischendurch sahs schon so gut aus.

Habt ihr noch ein paar Tipps für mich?

Vielen Dank und liebe Grüße,
Natalie[/FONT]
 
  • #16
Du hast mein Mitgefühl - Mädels können sooo anstrengend sein:rolleyes:

Das kann einfach dauern bis die sich einig werden. Bei mir hats immer fast 6 Monate gedauert bis wir annähernd stabile Verhältnisse hatten.

Was ich bei dir rauslese ist, dass die Mädels alle auf Augenhöhe sind, oder?
Dann zieht sich das natürlich noch länger hin. Hat aber den Vorteil, dass sich keine wirklich zurückzieht, sondern dagegen hält.
Sympathie spielt natürlich auch rein.
Mir fällt da nix anderes ein als weitermachen und hoffen, dass Kira und Mariola irgendwann ihr Kriegsbeil begraben und sich entspannter tolerieren.
Nochmal Gittertür wird wahrscheinlich nur rauszögern....vermute ich
 
  • #17
Das Klomobbing musst du natürlich konsequent unterbinden. Aber bist du sicher, dass das "gegenseitige Jagen" feindeselig ist? Sorry, falls du das vorher näher beschrieben hast. Aber wenn dabei die Rollen wechseln könnte es ja auch spielerisch sein. Wie ist denn dabei die Körperhaltung und wie enden solche Situationen?
 
  • #18
Hallo!

Aber bist du sicher, dass das "gegenseitige Jagen" feindeselig ist? Sorry, falls du das vorher näher beschrieben hast. Aber wenn dabei die Rollen wechseln könnte es ja auch spielerisch sein. Wie ist denn dabei die Körperhaltung und wie enden solche Situationen?

Also, ich bin schon sehr sicher, dass es kein spielerisches Jagen ist, weil es leider revierbezogen ist, d.h. dass jeder die jeweils andere aus seinem Revier jagt. Oft verbunden mit fauchen von beiden Seiten. Sie bauen sich dann auch groß voreinander auf, angelegte Ohren, seitliche Körperhaltung, Buckel, Klobürstenschwanz, böser Blick. Die Gejagte dann jeweils mit geduckter Körperhaltung, tiefer Kopf und Schleichgang. Sobald der Eindringling aus dem eigenen Revier verschwunden ist, ists okay, dann lässt die Jagende auch von ihr ab. Sie kämpfen nicht. Manchmal wird noch bis weit aus dem Revier rausgejagt.
Nouri hat kein Revier und darf sich dann in beiden bewegen. Mariola passt aber gut auf, dass sie sich "benimmt", solange sie sich in ihrem Revier aufhält. Wenn Nouri z.B. zu wild spielt, dann jagt Mariola sie weg. Kira und Nouri verstehen sich ja gut, daher darf Nouri immer in Kiras Revier sein.
Teilweise darf die Rivalin sich aber auch im fremden Revier aufhalten, d.h. Kira in Mariolas Revier oder umgekehrt. Aber immer unter Aufsicht der jeweiligen Revierbesitzerin.

@tiedsche
Danke für dein Mitgefühl!
Ja, sie sind in etwa auf einer Augenhöhe. Einen Tag ist Kira mal strenger und zickiger, am anderen mehr Mariola. Nouri kann sich auch durchsetzen. Es gleicht sich alles aus....

Also, weiterhin Geduld... Ich gebe mir wirklich Mühe! :cool:

Danke und liebe Grüße, Natalie
 
  • #19
Ich meine, es lief eine Weile gut, also können sie friedlich miteinander :zufrieden:
Was sein könnte, ist dass du evtl zu früh wieder die Regeln gelockert hast? Wenn du bemerkt hast, dass sich Reviere bilden, dann wird sich bestimmtes Verhalten bereits eingeschliffen haben und wenn du dann merkst, die "Gegenmaßnahmen" wirken auch, lässt man dann evtl etwas zu schnell "locker", kann das sein?

In sofern würde ich sagen, was 1x funktioniert hat, wird auch ein 2. Mal funktionieren, also bleib bei deinen bewährten Methoden und wenn es sich wieder deutlich gebessert hat, dann bleib eine Weile darüber hinaus dabei. Dann gibt es ja nicht mehr so viel zu "maßregeln" aber eben dass du dann die Situation noch weiterhin schön verstärkst, damit sich dieser Zustand schön tief und nachhaltig "eingräbt".
Wenn die Reviere sich wieder gelockert haben, dann lobe sie bei jeder sich bietenden Gelegenheit. Nicht überschwenglich, aber eben so dass sie immer wieder gewahr werden, dass das doch jetzt alles viel entspannter läuft. Gerade wenn sie in Situationen, die früher angespannt waren doch wieder gelassener reagieren, das dann schön positiv verstärken, zB Leckerli regnen lassen, aber oft reicht es, wenn du dann lobend mit ihnen sprichst und sie einfach merken, dass dir das gute Laune macht und sie tolle Mädels sind :)
Ich mache viele schöne Dinge mit ihnen, verteile gemeinschaftlich Leckerlies etc., Dann sind sie sich auch recht nah und benehmen sich (also kein fauchen, anstarren...). Aber kaum guckt man mal nicht hin... zack, ist es schon wieder passiert....:sad:
Aber pass auf, dass du nicht zu "streng" bist, denn das gehört einfach dazu. Fauchen, im Vorbeigehen eine gewatscht bekommen gehört zum Alltag. Gut, das mit dem Revier-bilden geht zu weit, aber eben du kannst nicht erwarten, dass da eine harmonische Mädelstruppe friedlich in Dauerharmonie lebt. Für Katzen beinhaltet Harmonie auch Gekloppe und Gezeter - auch Gefauche und Grenzüberschreitungen.
Sobald Mariola buddelt und Kira es hört, kommt sie angerannt und springt auf Mariola zu! Die flüchtet entweder (wenn sie noch nicht angefangen hat sich zu lösen) und geht dann später nochmal oder bleibt sitzen und pullert in Ruhe zu Ende, wenn sie schon angefangen hat. Natürlich greife ich sofort ein, wenn ich es mitbekomme. Wenn ich höre, dass jemand buddelt, gehe ich schon vorsorglich hin. Kira springt sie aber nicht an, sondern bleibt kurz vor ihr stehen. Körperkontakt haben sie absolut keinen. Es ist immer "nur" drohen, Fauchen, Fixieren und Jagen.
Das ist gut, aber was tust du dann? Beobachtest, was geschieht und wenn es wie eine Drohung aussieht, greifst du ein?
Das könnte evtl den Eindruck erwecken, als würdest du beim "Lauer-Spiel" mitmachen indem du die lauernde belauerst ;)
Du weißt ja, es wird im Moment Klomobbing betrieben, also ist es gut, wenn du so oft wie eben möglich hingehst, wenn du es bereits scharren hörst - aber du musst dann auch sofort, wenn du einen anderen Plüschpo da in der Nähe auch nur "harmlos gucken" siehst, den dann verscheuchen. :p
Wirklich auch gleich verscheuchen, nicht ermahnen und gucken ob sie hört.
Das ganze im Keim ersticken, bevor sich irgendetwas tun kann.
Also hingehen und wegscheuchen, egal wen du da siehst und was der da macht. Wenn da keiner ist und guckt umso besser.
Da hat einfach niemand zu gucken :cool:.
Nicht solange noch ab und zu beim Klogang gemobbt wird.

Später wenn das Klomobbing Geschichte ist, und es "mal" vorkommt, dass eine die andere beim Klogang intensiv beobachtet, kannst du es mit leisem Ermahnen versuchen, und loben, wenn sie darauf entsprechend reagiert, so dass es sich gar nicht erst wieder einschleift, quasi als Erinnerungsauffrischung.

Versuch aber jetzt so oft es eben geht konsequent und ohne zu zögern zu vertreiben, falls du das nicht sowieso schon so tust...
Du musst dabei nicht laut werden, am besten wäre es, wenn die mit dem Klogang beschäftigte Katze das gar nicht mitbekäme, zB indem du direkt auf die "lauernde" oder eben nur "guckende" Katze zugehst, so dass sie ausweichen muss. Schon ist die Situation beendet - du kannst ihr ja noch ein leises aber bestimmtes "nein" oder "nicht lauern" mit auf dem Weg geben, damit sie weiß, das soll sie nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #20
Hallo catma!

Danke für deine ausführliche Antwort :)
Ich hatte bis heute leider nur mit dem Handy Intenet. Daher hab ich deinen Post zwar gelesen, aber antworten ist mit dem Handy immer so umständlich... Daher erst jetzt ;)

Es kann gut sein, dass ich zu früh wieder die regeln gelockert habe. Ich achte jetzt sehr darauf, dass ich weiter so verfahre, wie vorher und das auch durchhalte. Dadurch hat es sich auch schon wieder gebessert!! :) Reviere sind zur Zeit wieder aufgelöst. Allerdings finde ich es manchmal schwierig zu entscheiden, ob es revierbezogenes Verhalten ist oder "einfach so". Das heißt, es kann sein, dass ich manchmal zu streng handel, obwohl es in dem Moment falsch ist. :sad: Ich gebe mir aber echt große Mühe alles richtig zu machen!
Ich lobe sie auch ganz viel, wenn sie sie sich nett verhalten! Vor allem Kira merkt es sofort, wenn ich mich freue und will dann gleich noch mehr gefallen!

Mariola ist momentan völlig entspannt und guckt immer nur genervt, wenn Kira mal wieder auf sie zugesprungen kommt und faucht.

Das mit dem Klogejage hat sich leider noch nicht gebessert. Ich habe deine Tipps aber so gut wie möglich angewendet bzw. hab auch vorher schon direkt eingegriffen! Ich habe nur vorher den Fehler gemacht, dass die "Klogängerin" sich manchmal auch angesprochen fühlte. Insgesamt klappt es auch ganz gut, die "Angreiferin" von ihrer geplanten Tat abzuhalten. Nur bin ich ja leider nicht immer da... Wer weiß, was hier los ist, wenn ich mal für ein paar Stunden außer Haus bin. Heute morgen hatte ich es erst recht spät mitbekommen, dass Kira aufs Klo gegangen ist. Mariola stand schon in Lauerhaltung. Als ich dann von hinten (ging nicht anders) auf sie zuging hat sie sich so erschreckt, dass sie erstmal nen halben Meter in die Luft gesprungen ist! Da wurde mir bewusst, wie angespannt und konzenztriert sie in der Situation gewesen sein muss! Kira hats zum Glück nicht gestört.

Zur Zeit gebe ich Zyklene. Jede Katze jeden Tag eine Kapsel. Sie bekommen es schon seit 2,5 Wochen. Ich kann schwer einschätzen, ob es hilft. Sollte ich die Dosis erhöhen? Ich würde jetzt die Zyklene erstmal ne Weile weiter geben. Hatte aber auch schon darüber nachgedacht etwas anderes zu geben. Was haltet ihr von Destress? http://www.naturheilkunde-bei-tieren.de/verhalten.html

Ich will natürlich nicht beides mischen bzw. gebe die Zyklene ja noch nicht so lange. Daher würde ich die jetzt erstmal weiter geben und dann mal schauen.

Liebe Grüße, Natalie
 

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