Bin verzweifelt, Arztpraxis wechseln?

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CSantana

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Hallo,

ich bräuchte mal euren Rat. Für mich ein wirkliches Problem grad, könnte heulen.
Ich bin mit meiner aktuellen Tierarztpraxis nicht mehr so zufrieden, tu mich aber schwer mit einem Wechsel.
Ich erzähle mal ein wenig.

Ich bin in der Praxis jetzt schon seit über 6 Jahren und am Anfang war das eine kleine Praxis 12 km weg von mir, ich bin da durch Zufall mal samstags gelandet durch den Notdienst mit meinen Kaninchen, und war so zufrieden das ich geblieben bin, da die auch Notdienst am WE haben täglich von 7 bis 22 Uhr fand ich das total toll.
Es hat dann noch eine Zweigstelle geöffnet, 2 Orte weiter mit einer offenen Sprechstunde von 13 bis 19 Uhr wo man immer hin konnte. War auch echt praktisch.

Dann haben sie 13 km von mir weg ein Kleintierzentrum eröffnet, mit neuster Ausstattung und allem Firlefanz. Fand ich zuerst echt gut, mit allem was es so gibt.
Ich wurde bis dahin eigentlich immer gut beraten und meine Tiere auch gut behandelt.

Irgendwann fing es dann aber an, das ich wegen jeder noch so kleinen Abweichung im Blut, zur Nachkontrolle kommen musste, alle 6 Wochen teilweise zum Blut nehmen.
Eines meiner Kaninchen ist EC Träger, jedes mal wenn er mal Bauchweh hatte, musste das unbedingt mitgemacht werden, obwohl der Wert die drei mal davor schon nicht arg hoch war und die Ursache einfach nur Blähungen waren.

Meine Kätzin würden sie am liebsten 2x im Jahr zum Herzultraschall herzitieren obwohl es ihr gut geht und sie auf Tabletten gut eingestellt ist, Blut nehmen wir 1x im Jahr und da werde ich mittlerweile schon angeschaut so: Oh sie waren aber schon lange nicht mehr.....

Dann fing es an das die Ärzteschaft ständig gewechselt hat.
Jedes mal war ein anderer da, auch nett und die meisten kompetent, aber ich fand das schon komisch.

Und jetzt halt wieder so eine Situation wo ich liebend gern wechseln würde.
Wir haben einen alten Kater (15), Herzkrank, Schilddrüsenkrank, sei Wochen Dauerdurchfall (siehe anderer Thread in Verdauung), habe vorher schon zig Kotproben und Darmaufbau und was weiss ich alles gemacht, er muss alle 3 Monate zum Blut nehmen für die Schilddrüse (muss das so oft sein? Der Wert hat sich nicht geändert).
Nun waren wir beim Ultraschall, der Kerl wird immer dünner.....
Dabei kam eine IBD raus und ein Tumor am Darm. Die hat dann (wieder eine neue Ärztin übrigens) eine Probe entnommen mit der Spritze, das wollten sie im eigenen Labor untersuchen. Ich hab erstmal keine Medikamente mitbekommen weil wenn es ein Lymphom ist, kann man das wohl gut mit einer Art Chemotherapie behandeln, aber dann darf er nur ein bestimmtes Cortison bekommen, wenn es kein Lymphom ist, normales Cortison.

Das Ergebnis bei denen war aber nicht eindeutig, die Tendenz war aber eher, das es kein Lymphom ist. Aber es wurde in die Pathologie geschickt. Es wurde mir dann gesagt, wenn da nix bei rum kommt müsste man eine Biopsie machen, ich dachte dann aber warum? Man kann ihn nicht operieren, der würde gar nicht mehr aufwachen, was bringt mir denn dann eine Biopsie?
Wir wollen seit 6 Monaten schon seinen Zahnstein entfernen, die würden den auch in Narkose legen, aber mein Bauchgefühl wehrt sich ganz klar dagegen (werde ich auch manchmal komisch angeschaut), er wurde zum Ultraschall schon leicht sediert, und war 2 Tage neben der Kappe.

Das Ergebnis der Pathologie ist immer noch nicht da (1,5 Wochen) und mein Kater hat Dauerdurchfall. Durch Fleisch mit Pferd, ist es etwas besser geworden, aber wir brauchen glaub dringend Cortison, aber irgendwie wollen die das nicht kapieren glaube ich.
Ja vielleicht geht auch das Cortison aufs Herz, aber der ist 15 !!! und eigentlich total krank, was will ich da denn noch kaputt machen?
Ich sag das jetzt mal so.
Und ist eine Chemo ähnliche Therapie überhaupt sinnvoll?
Ich wünsche mir einen Arzt der mir nun einfach sagt, okay, wir behandeln jetzt den Tumor und das IBD mit Cortison und gut ist, wenn wir Glück haben kann er damit noch eine Weile sehr gut leben.
Und das ganze Rumgedokter wird gelassen.
Ich hab heut nochmal angerufen ich wollte mit jemandem sprechen. Die behandelnde TA ist die ganze Woche nicht da, die Sprechstundenhilfe am Telefon wollte das ich mit dem Kater einen Termin vereinbare (da wurde ich leicht blöd wozu einen Termin wenn ich doch dringend ein Medikament brauche, der Kater ist untersucht) und die andere TA war in Behandlung und ruft mich zurück.
Ich sollte gestern schon angerufen werden, man wollte in der Pathologie nachfragen und mir sagen wie der Stand ist. Ob es wenigstens bald in Arbeit ist.

Es geht hier ganz und gar nicht ums Geld, die Praxis ist eine der teuersten hier und ich lasse für einen einfachen Besuch jedes mal schon Ü200 Euro liegen, mir ist das egal, aber ich finde das grad irgendwie nicht im Sinne vom Tier.

Die Frage ist halt nur, wohin wechseln? Die meisten haben halt keinen Notdienst und über die ganzen kleine Ärzte, hört man gutes und auch schlechtes....das macht es schwer.

Ich habe direkt in der Strasse wo ich wohne eine Praxis, ein älterer TA noch ein wenig robust denke ich, ich kenne den noch von früher vom Pferd, der hat im alten Stall mal geimpft oder einen Husten behandelt, ich kann nix sagen über ihn.
Eine ehemalige Stallfreundin ist bei ihm mit ihren Katzen und sehr zufrieden. Die Nachbarin von ihr hatte auch einen Kater mit IBD, das hat er erkannt und auch behandelt.

Ich war da halt mal mit einem Hamster und der hatte was in der Backe stecken, und er hat das übersehen und das hat dann geeitert und der andere TA hat das dann behandelt, ging nochmal gut aber das sitzt halt auch. Kenne aber auch einige wo zufrieden sind. Weil er eben nicht soviel Schnickschnack macht und trotzdem wohl gut behandelt, grad Hunde und Katzen.
Wäre halt toll wenn der gut ist, da muss ich nur die Strasse runter laufen.

20 km weg (aber gut zu fahren) ist auch eine Kleintierklinik mit Dauersprechstunde, auch mit gutem Ruf.

Bin ich zu überdreht grad?
Oder sehe ich das falsch?

Was meint ihr?

LG
CS
 
A

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Also ich sehe das so: DU bist der Kunde, DU bestimmst, was mit deinen Tieren passieren soll. Egal zu welchem Tierarzt du am Ende gehst, es bleibt immer deine Verantwortung zu entscheiden, welche Untersuchung und Behandlung gemacht werden soll.

Es scheint ja zumindest nicht so zu sein, dass deine derzeitige Praxis irgendwas falsch macht, oder? Sie machen zu viel bzw. schlagen zu viel vor. Da kommt es nun darauf an, wie du damit umgehst. Ich gebe dir völlig recht: wenn keine Behandlung möglich ist, muss man auch keine Diagnostik bis zum bitteren Ende betreiben. Vielleicht musst du mit den Ärzten mal unter dieser Prämisse sprechen. Wenn du dort schon so lange hingehst, bist du ja auch bekannt und man kann sich gegenseitig einschätzen.

Letztlich ist die Frage, ob du deine eigentliche Ansicht nur in dieser Praxis nicht so klar äußern kannst dass man sich daran hält oder ob du dich da prinzipiell leicht beeinflussen lässt. Dann könnte das in einer anderen Praxis aber genauso passieren...
 
Hallo, steht denn immer noch nicht fest was dein Kater hat? Hat er immer noch Durchfall?
Wenn ich das richtig verstehe, dann soll bei IBD Prednisolon gegeben werden?
Und bei einem Lymphom dieses besondere Cortison?
Wäre es mein Kater, hätte ich ihm bis zur klärenden Diagnose Predni gegeben, damit der Darm mal zur Ruhe kommt. Sollte es ein Lymphom sein, kann ja gewechselt werden.
 
Du gibst den Behandlungsrahmen vor. Muss man leider manchmal sehr klar sagen.
Also Chemo kommt nicht infrage, mache ich aus Überzeugung in dem Alter nicht (erspart Gelddiskussionen ;)). Bitte behandelt auf Lebensqualität und mit Predni ging es ihm gut.
Kannst Du nochmal probieren, musst Du aber nicht.

Wenn Deine Nerven dünn sind, fahr zum Pferdedoktor und sprich mit ihm genauso klar.
Wenn Du noch Nerven hast, fahr zum alten Doktor.

Ich bevorzuge auch teilweise die pragmatische Art meines Pferdedoktors, auch wenn ich bei spezielleren Sachen lieber zur Kleintierärztin oder gar in die Klinik fahre.
 

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