Bin am Ende

  • Themenstarter Fely
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Fely

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Bad Oldesloe
Hallo, ich habe immer noch Probleme mit meinem Kater...
Aber erstmal zur vorgeschichte:

Im Februar hatten ich und mein Freund Rocco zu uns geholt, weil uns hier dazu geraten wurde einen Gefährten für Tiffy (Kätzin) zu holen. Eigentlich wollte mein Freund keine zweite Katze, aber nachdem ich hier so... naja sagen wir mal irgendwie überredet wurde und weil ich halt geglaubt habe, dass es das Beste für sie wäre, getahn. (Jetzt wünschte ich mir ich hätte auf meinen Freund gehört. Nicht weil ich Rocco nicht liebe, sondern wegen der Situation.)
Am Anfang haben sie sich nicht verstanden, trotzdem gab es keine Keilerein. Anscheinend hat dann eine Katze angefangen auf die Wäsche zu pinkeln. Mir wurde hier auch gesagt dass das einfaches Revierverhalten sein kann und wieder weg geht und ich sie auf Kristalle untersuchen lassen soll. Habe ich getahn. Rocco hatte welche, die wurden behandelt. Trotzdem ging das gepinkel und markieren weiter.
Mir wurde klar das er raus will... in der zwischenzeit musste ich dann auch umziehen, alleine. In eine Betreute WG, weil ich selbst halt auch krank bin und wieder einige Rückfälle hatte, die halt behandelt werden müssen.
Ich durfte Rocco dann mitnehmen, was sehr gelegen kam. Denn die beiden Katzen verstehen sich nach wie vor nicht und das gepinkel wurde einfach exessiv.
Hier in der WG kann er jetzt raus und kommt auch gut mit den Mitbewohnern klar. Alles lief gut. Habe ich gedacht.
Er pinkelt wieder hin.
Und ich muss ehrlich sagen, so sehr ich ihn liebe und so gern ich alles für ihn machen würde... ich kann einfach nicht mehr.
Wie gesagt ich bin nicht grade die gesündeste und trotzdem habe ich die ganze Zeit über, nach jedem verdammten Nervenzusammenbruch weiter gemacht. Weiter geschaut was ich tun könnte. Ich hatte ehrlich gesagt auch schon einige Momente wo ich ihn wirklich nur noch abgeben wollte, konnte es aber nicht. Ich habe wieder weiter gemacht, weil ich ihn nicht aufgeben wollte. Weil ich weiß wie es ist aufgegeben zu werden und ich ihm diesen Schmerz ersparen wollte.
Aber ich kann nun echt nicht mehr... das ist jetzt mein letzer Versuch. Ihr könnt mich gern als Kaltherzig hinstellen oder sagen, dass ich ihn nicht liebe, denn ich weiß das es nicht so ist. Denn ich habe alles gegeben was ich konnte.
Mehr geht nunmal nicht...

Trotzdem wünsche ich mir Ratschläge, was ich vllt noch tun könnte, was ich vllt übersehen habe.
Ich liebe Rocco und er ist das Wertvollste das ich habe...

Bitte helft mir!


Die Katze:
- Name: Rocco
- Geschlecht: männlich
- kastriert (ja/nein): ja
- wann war die Kastration: weiß ich leider nicht
- Alter: ca.13
- im Haushalt seit: bei mir seit Februar und in der WG seit Anfang Mitte Oktober
- Gewicht (ca.): ca.4kg
- Größe (z.B. zart, Durchschnitt, groß): Durchschnitt

Gesundheit:
- letzter TA-Besuch: Ende November
- letzte Urinprobenuntersuchung: Mitte November
- bsherige Erkrankungen soweit bekannt: laut Vorbesitzerin einen Lungenriss, Calicivirus
- im Mehrkatzenhaushalt, gab es eine Erkrankung bei einer anderen Katze: nein

Lebensumstände:
- wie viele Katzen leben insgesamt im Haushalt: 1
- wie alt war die Katze beim Einzug in den Haushalt: ca.12
- Vorgeschichte (Züchter, Tierheim, privat, Streuner ..): von privat
- Wie lange wird täglich mit der Katze gespielt: nicht sehr lang, da er auf Spielversuche kaum eingeht. Nach 5 Min. geht er meist wieder weg.
- Freigänger (ja/Nein): ja
- gab es Veränderungen im Haushalt (z.B. Möbel, Renovierung, Ein/Auszug, Baby, neues Haustier, Todesfall, Änderung im Tagesablauf z.B. durch Beruf/wechsel): den Umzug in die WG, was am Anfang aber klappte und er scheint sich auch wohl zu fühlen.
- im Mehrkatzenhaushalt, wie gut verstehen sich die Tiere (spielen sie gemeinsam, liegensie gemeinsam, ignorieren sie sich eher usw.): /

Klo-Management:
- wieviele Klos gibt es: nur 1 (steht in meinem Zimmer, da ich keins in die anderen Räume stellen darf)
- welche Art Klo (offen, Haube, Haube + Klappe, Größe, Höhe): Haube
- wie oft wird gereinigt und wie oft komplett erneuert:gereinigt jeden Tag (meist Morgends und Abends), Komplett 1 mal im Monat
- welche Streu wird verwendet: Feliton
- wie hoch wird die Streu eingefüllt: fast bis ganz zum Rand, also ein ganzer Sack Streu
- gab es einen Streuwechsel: kurzzeitig, da wurde es aber nur noch schlimmer
- hat das Streu einen Eigengeruch (Babypuder etc.): Babypuder
- wo steht das Klo bzw. die Klos (Raum, an der Wand, Ecke, unter .. , hinter .. - bitte genaue Beschreibung für jedes KaKlo): Es steht in einer Ecke, in der Nähe der Heizung
- wenn der Futterplatz im gleichen Raum ist - wo genau: etwa 2 Meter weit weg, scheint ihn aber nciht zu stören

Unsauberkeit:
- Wann sind die Probleme aufgetaucht: kurz nach seiner adoption, in der WG wurde es wieder besser und dann jetzt wieder schlechter
- wie oft wird die Katze unsauber: ca. 1 mal die Woche
- Unsauberkeit durch Urin oder Kot: Urin
- Urinpfützen oder Spritzer: beides
- wo wird die Katze unsauber: Bett, Katons, Tisch
- wird primär auf horizontale Flächen (Boden, Taschen, Teppich usw.) uriniert oder eher vertikal (Wände, Türen, Couch): beides
- was wurde bisher dagegen unternommen: Streuwechsel, hat Freigang bekommen, Urinproben (hatte Kristalle und hat dagegen Medikamente bekommen), versucht mehr mit ihm zu spielen, was er aber ja nicht wirklich tut


Ich hoffe irgendjemand kann mir helfen... wenn nicht brauche ich jemandem der sich seiner trotz dieser Probleme annimmt.
 
A

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Eigentlich ist zwei Klos die Mindestzahl, egal wieviele Katzen man hat, da viele Katzen ihre Geschäfte lieber getrennt verrichten, auch in der Natur setzen Katzen Urin und Kot meist an unterschiedlichen Stellen ab und natürlich muss das Katzenklo zweimal täglich gesäubert werden.

Wie war das Klomanagement bei der vorherigen Besitzerin: 1 oder 2 Klos, war es ein offenes Klo oder auch eines mit Haube, hat sie das gleiche Streu verwendet?

Wenn du schreibst, dass er nicht nur einfach auf den Boden uriniert sondern auch gegen Gegenstände spritzt, was eher markieren ist, dann solltest du unbedingt die ehemalige Besitzerin nochmal drauf ansprechen, ob er dass schon früher gemacht hat und wie alt er bei der Kastration war. Außerdem müssen alle Stellen wo er uriniert hat, egal ob horinzontal oder vertikal nicht nur gründlich gereinigt, sondern auch entduftet werden, am besten mit einem Enzymreiniger z.B. Biodor Animal, sonst macht er da immer wieder hin.

Wie läuft das in der WG mit dem Kater ab, wieviel Raum steht dem Kater zur Verfügung, in welche Zimmer darf er, kann er sich dort frei bewegen oder ist hauptsächlich in deinem Zimmer?

Viele Katzen mögen es auch nicht, wenn alles in einem Raum steht, die haben Futter- und Trinkstelle lieber getrennt, auch sollte das Katzenklo möglichst weit weg vom Futterplatz stehen am besten in einem anderen Raum, auch Schlaf- und Rückzugsmöglichkeiten, Kratzgelegenheiten sollten nicht nur auf einen Raum beschränkt sein.

Außerdem würde ich auf jeden Fall den Urin nochmal untersuchen lassen, ob da jetzt alles in Ordnung ist. Bekommt er ein bestimmtes Futter wegen der Kristalle, um die Neubildung zu verhindern? Ist dann natürlich mit dem Freigang nicht so gut, weil wer weiß, was er draußen alles zu fressen findet.
 
Das Problem ist ja, dass ich in meinem Zimmer keinen Platz mehr für ein zweites habe, sonst müssten die nebeneinander stehen und hier wurde ja schon oft geschrieben, dass das auch nichts bringt. Sonst würde ich ihm gern ein zweites hinstellen.
Und auf die Haube kann ich leider nicht verzichten, da er im Klo meist auch Horrizontal pinkelt und es dann ja über den Rand gehen würde und an die Wand sprizt. Wenn das nicht so wäre, würde ich die Haube ja abnehmen, aber so...
Also Morgens mach ich immer, aber Abends könnt eich wirklich gründlicher sein, da hast du recht.
Das Futter könnte ich an die andere Wand stellen, dann stehts ungefähr 4 Meter weg.
 
Warum muss alles in deinem Zimmer stehen? Wie ist das denn nun mit der Benutzung der anderen Räume?
 
Soll ich ihm ein zweites Klo hinstellen, auch wenn die Beiden dann nebeneinander stehen?

Die Vorbesitzerin hatte nur 1 Klo für 7 Katzen, da roch es in der Wohnung auch sehr streng nach Urin... Ich konnte in den einen Raum nicht reinsehen, wo das Klo und Futter standen, aber die Tür stand leicht offen, so dass man gesehen hat, dass der Raum mit ner Plane abgedeckt war. ich vermute die haben einfach überall hingemacht.

Die ist nachdem wir ihn geholt haben 1 Woche später umgezogen, deshalb kann ich sie nicht mehr kontaktieren.
Ja, Biodor kenne ich.

Also wenn ich da bin, kann er auch in Wohn und Esszimmer, was ja direkt vor meiner Zimmertür liegt. Das sind ca 30qm. Und ja, ich bin die meiste Zeit über da. Sonst ist er in meinem Zimmer. Ca. 16 qm.
Nachts stehe ich alle 2 Stunden auf, um ihn rein und raus zu lassen. Ich weiß gar nicht mehr, wann ich das letzte mal durchgeschlafen habe, aber das ist etwas, was ich für ihn gern in kauf nehme.

Das mit dem Klo, Futter und Kratzbaum is sone Sache... ich würde es schon lieber getrennt stellen, ich darf es nur nicht. Bedingung, dass ich ihn mitbringen kann war unter anderem halt, dass der Katzenkram in meinem Zimmer bleibt.

wir haben ja vor ca. 2 Wochen den urin nochmal testen lassen und da war alles in Ordnung.
Und er bekommt jeden Morgen eine Guardacid Tablette. Die sollte ich ihm noch 2 bis 5 Monate weiter geben und zweischendurch immer mal wieder Urintests machen lassen.
 
Eine Alternative wäre ein "Kabrio-Klo".
Das ist ein Haubenklo, wo du einen Teil des Daches weg klappen kannst. Meine Fritzi liebt das.
 
Ich finde die ganze Konstellation extrem ungünstig und rate zu einer Abgabe.

Die Wohnsituation, Klo neben Futter (2 m ist nichts), Katze nur unter Aufsicht ins Wohnzimmer, Nervenzusammenbrüche...
 
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Ich finde die ganze Konstellation extrem ungünstig und rate zu einer Abgabe.

Die Wohnsituation, Klo neben Futter (2 m ist nichts), Katze nur unter Aufsicht ins Wohnzimmer, Nervenzusammenbrüche...

So gut wie ich es finde, dass man sich eines doch schon älteren Tieres annimmt und ich weiß auch wie wichtig Tiere gerade für Menschen mit Problemen sind, dessen bin ich mir bewußt.

Aber so wie die Situation hier ist, dass die Katze sich nicht frei bewegen kann, oft in einem Raum eingesperrt ist, alles sich in einem Zimmer abspielt, dass ist auf die Dauer kein Zustand und kein Leben für die Katze und du kannst auch nicht in Zukunft jede Nacht ständig aufstehen, um die Katze rein und rauszulassen, Schlaf ist wichtig, besonders für psychisch labile Menschen.

Da muss ich mich schweren Herzens anschließen und ebenfalls zur Abgabe des Katers raten, zum Wohle des Tieres. Unsauberkeit ist immer ein Zeichen, dass etwas nicht stimmt und ich fürchte, es liegt an der Situation vor Ort und solange dass so ist, würde vermutlich auch die Unsauberkeit nicht weggehen, im Gegenteil, die könnte noch schlimmer werden.
 
Ich finde die ganze Konstellation extrem ungünstig und rate zu einer Abgabe.

Die Wohnsituation, Klo neben Futter (2 m ist nichts), Katze nur unter Aufsicht ins Wohnzimmer, Nervenzusammenbrüche...

Da habe ich auch drüber nachgedacht.
Nur habe ich in beiderlei hinsicht das Gefühl egoistisch zu sein. Also, dass wenn ich ihn abgebe, ich es mir nur leicht mache und ihn abschiebe. So fühlt es sich für mich an.
Ausserdem spuckt mir dann immer der Gedanke im Kopf rum, dass ihn, wegen seinem Alter und seiner Leiden, niemand aufnehmen würde. Und ich will nicht, dass er im Tierheim versauert. Pflegestellen sind leider ja auch sehr rar...
Und ich will vermeiden, dass er noch weiter hin und her geschoben wird.

Und wenn ich ihn nicht abgebe ist der Gedanke da, dass ich ihm eine Chance verwehre. Eine Chance auf mehr Beständigkeit und vllt sogar auf einen Kumpel mit dem er sich versteht.

Ich weiß einfach nicht, was das Richtige ist und vor allem was das Beste für ihn ist...
 
  • #10
So gut wie ich es finde, dass man sich eines doch schon älteren Tieres annimmt und ich weiß auch wie wichtig Tiere gerade für Menschen mit Problemen sind, dessen bin ich mir bewußt.

Aber so wie die Situation hier ist, dass die Katze sich nicht frei bewegen kann, oft in einem Raum eingesperrt ist, alles sich in einem Zimmer abspielt, dass ist auf die Dauer kein Zustand und kein Leben für die Katze und du kannst auch nicht in Zukunft jede Nacht ständig aufstehen, um die Katze rein und rauszulassen, Schlaf ist wichtig, besonders für psychisch labile Menschen.

Da muss ich mich schweren Herzens anschließen und ebenfalls zur Abgabe des Katers raten, zum Wohle des Tieres. Unsauberkeit ist immer ein Zeichen, dass etwas nicht stimmt und ich fürchte, es liegt an der Situation vor Ort und solange dass so ist, würde vermutlich auch die Unsauberkeit nicht weggehen, im Gegenteil, die könnte noch schlimmer werden.


Ich weiß ja, dass du recht hast... Es fällt mir einfach so schwer, weil ich auch nicht weiß wohin mit ihm. Tierheim würde für mich wirklich nicht in frage kommen, einfach weil er da untergehen würde. Dafür ist er zu sensibel.

Hättet ihr sonst einen Tipp für mich, an wen ich mich wenden könnte?
Wenn er in eine Pflegestelle kommen würde, würd ich auch weiterhin die Kosten übernehmen. Denn es ist wirklich nicht so, dass ich mich der Verantwortung entziehen möchte.
 
  • #11
Das ist wirklich eine Zwickmühle, die ich gut verstehen kann, du machst es dir wirklich nicht leicht und man merkt, dass er dir sehr am Herzen liegt. Versuch dich bei deiner Entscheidungsfindung bitte auch darauf zu besinnen, denn ein schlechtes Gewissen lähmt meist Denkprozesse und bringt weder ihm noch dir etwas.

Also ein paar Gedanken hätte ich, wie man eure Situation vielleicht etwas entlasten könnte, muss aber gleich zu Anfang sagen, dass ich sicherlich kein "Fach-Profi" bin. Momentan hab ich selbst das Problem, bei meinem Pflegekater liegt es jedoch an einem Nervenschaden, da ich aber zusätzliche Gründe nicht ausschließen wollte, hab ich mich über das Thema Unsauberkeit nochmal intensiver informiert.

Wenn du morgens und abends das Katzenklo säuberst, kannst du das nicht zu einem Ritual werden lassen, dass er danach in der WG-Küche sein Nassfutter bekommt? Den Rest seines Fressens könntest du ihm übers Spielen geben, also in "Fressbällen" oder selber basteln. Wenn er sich nicht so fürs Spielen interessiert, was in dem Alter schon mal passiert, kannst du ihn darüber nämlich dann trotzdem beschäftigen, wenn er sich sein zusätzliches Futter "erarbeiten/erfummeln" muss. Sein Wasser natürlich im Zimmer stehen lassen. Vielleicht darfst du ja noch ein paar Regale anbringen (schön wäre diese mit Fellbezug zu betackern) neben seinen Kratzbaum, die meisten Katzen mögens "hoch hinaus", da könnte man auch basteln, Höhlen platzieren und evtl. auch ein zusätzlichen Wassernapf aufstellen (also aufs Regal).

Wie ist das mit dem Freigang, will er alle zwei Stunden rein/raus oder ist das von dir gesteuert? Hast du eine Balkontür oder geht er übers Fenster raus? Vielleicht könntest du ja die Zeiten langsam verlängern, von zwei auf drei Stunden usw. sodass du wenigstens mal fünf Stunden schlafen kannst. Katzen gewöhnen sich sehr schnell an Rhythmen und Rituale, das kann negativ ausfallen, sodass man ständig mit dem rein/rauslassen beschäftigt ist, aber auch positiv in der Gestalt, dass man auch mit Geduld die Anzahl des kommen und gehens verringern kann. Du kannst ihm zur Sicherheit eine Wetterfeste Box rausstellen, falls du Angst hast, in seiner Freigangzeit könnte er dem Wetter ungeschützt ausgesetzt sein, aber eigentlich sind Katzen intelligent genug mit dem Wetter umgehen zu können. Eine Bekannte von mir lässt ihre Katzen die gesamte Nacht raus und war sich nicht sicher, ob sie mit den jetzigen Temperaturen klar kommen. Laut ihrer Tierärztin geht das in Ordnung, auch wegen dem Winterfell. Ich persönlich weiß nicht, ob ich mich damit wohl fühlen würde, aber ich denke länger als zwei Stunden kannst du ihn sicherlich draußen seine Freiheit genießen lassen.

Das sind so meine Gedanken dazu, was allerdings weder für oder gegen behalten sprechen soll. Wichtig ist ja auch, ob du es dir weiterhin zutraust, wenn du irgendwann total ausgelaugt bist, kannst du gar nicht mehr für ihn da sein. Jetzt könntest du noch nach einem Platz für ihn suchen, den du für geeignet hältst. Informier dich doch mal über Tierschutzvereine in deiner Gegend, die könnten dir vielleicht weiterhelfen und sich die Situation auch mal vor Ort ansehen. Ich bin auch deiner Meinung, dass es wichtig ist, dass er einen Platz findet, an dem er mal zur Ruhe kommen kann. Insgesamt kann ich deine Situation denke ich gut nachempfinden, mit meinem "Pflegekleinen" hab ich hier auch allerhand zu tun, komme auch oft an meine Grenzen, aber ich möchte ihn erst abgeben wenn sichergestellt ist, dass die Rumreicherei ein Ende hat, jede Katze verdient einen festen Platz:)

Und nochmal: ein schlechtes Gewissen lähmt dich nur beim finden einer sinnvollen Lösung für euch beide und dazu sei gesagt, dass es auch Menschen gibt, die Seniorenkatzen aufnehmen und ihnen ein gutes Zuhause geben. Vor knapp vier Jahren habe ich selbst eine damals 14jährige Katze aufgenommen und wir waren bis sie leider vor einem Monat gestorben ist ein super Team:)


Ich wünsch euch beiden alles Gute und sorry für den "Roman"
 
  • #12
Ich weiß ja, dass du recht hast... Es fällt mir einfach so schwer, weil ich auch nicht weiß wohin mit ihm. Tierheim würde für mich wirklich nicht in frage kommen, einfach weil er da untergehen würde. Dafür ist er zu sensibel.

Hättet ihr sonst einen Tipp für mich, an wen ich mich wenden könnte?
Wenn er in eine Pflegestelle kommen würde, würd ich auch weiterhin die Kosten übernehmen. Denn es ist wirklich nicht so, dass ich mich der Verantwortung entziehen möchte.

Es gibt hier im Forum ein Vermittlungs-Unterforum und auch in anderen Foren gibt es Vermittlungsthreads, da könntest du den Kater einstellen, am besten mit Bildern, einer genauen Beschreibung seines Charakters, der Altersangabe und des Gesundheitszustandes.

Du könntest dich aber auch ans örtliche Tierheim wenden und ihn dort nicht abgeben, sondern nur um Unterstützung bei der Vermittlung oder der Suche nach einer Pflegestelle bitten.
 
  • #13
Hallo Fely,

mich würde interessieren, wie er sich sonst so verhält. Schläft er viel, oder tobt er noch ordentlich rum?
Er ist ja nun auch schon ein älteres Semester und je nachdem, wie er sonst so drauf ist, reicht ihm vielleicht auch das, was er im Moment hat und das Pinkelproblem hat nichts mit der Wohnsituation zu tun.

Wo pinkelt er denn so hin? Spezielle Plätze oder Materialien?

Vielleicht ist er ja auch gestresst durch die Ortswechsel im letzten Jahr und Bachblüten oder Zylkene könnten ihm helfen, etwas entspannter zu werden.

Wirst Du länger in der WG leben? Oder ist abzusehen, wann Du wieder nach Hause gehst?

Noch was: ich persönlich denke nicht, dass ein Klo bei einer Katze das Problem ist. Dass das Futter recht nah dabei steht ist blöd - aber erklärt mir irgendwie auch nicht, warum der Kerl 1x die Woche wildpieselt.
 
  • #14
Hallo Fely,

mich würde interessieren, wie er sich sonst so verhält. Schläft er viel, oder tobt er noch ordentlich rum?
Er ist ja nun auch schon ein älteres Semester und je nachdem, wie er sonst so drauf ist, reicht ihm vielleicht auch das, was er im Moment hat und das Pinkelproblem hat nichts mit der Wohnsituation zu tun.

Wo pinkelt er denn so hin? Spezielle Plätze oder Materialien?

Vielleicht ist er ja auch gestresst durch die Ortswechsel im letzten Jahr und Bachblüten oder Zylkene könnten ihm helfen, etwas entspannter zu werden.

Wirst Du länger in der WG leben? Oder ist abzusehen, wann Du wieder nach Hause gehst?

Noch was: ich persönlich denke nicht, dass ein Klo bei einer Katze das Problem ist. Dass das Futter recht nah dabei steht ist blöd - aber erklärt mir irgendwie auch nicht, warum der Kerl 1x die Woche wildpieselt.


Er schläft eigentlich sehr viel. Also von ca 23/24 Uhr Abends bis ca. 5 Uhr Morgens geht das halt mit diesen 1-2 Stunden immer aufstehen los. Da ich sowieso gravierende Einschlafprobleme habe bin ich auch immer bis ca. 23/24 Uhr wach. Wenn ich das Licht dann aus mache und wirklich schlafen will, dann dreht er auf. Er kratzt an der Tür und fängt an exessiv zu miauen (er miaut sowieso sehr viel, wenn er wach ist. Oft auch durchgehend und sehr laut) Dann lass ich ihn halt raus, wobei es so ist, dass er sehr oft auch einfach nur vor dem Fenster sitzen bleibt und rein guckt. Er ist immer nur kurz weg. Es tut mir immer so leid, wenn er so da sitzt und wartet, weswegen ich ihn halt immer in diesem 1-2 Stunden Rythmus wieder rein und raus lasse. Um 5 füttere ich ihn dann immer. Bis ca 9 Uhr ist er dann aber trotzdem noch wach und will halt die ganze Zeit über ins Wohnzimmer. Meist mache ich ihm die Tür dann auch auf und bleibe wach, um nach ihm sehen zu können, auch wenn ich selbst noch todmüde bin. So zwischen 9 und 10 Uhr legt er sich dann hin und wenn ich dann keine Termine habe mache ich es auch um die Uhrzeit, um versäumten Schlaf nachzuholen. Was aber ja leider auch nicht immer klappt, weil ich ja auch hin und wieder Termine habe oder einkaufen muss.
Er schläft dann bis ca. 12/13 Uhr, dann bekommt er wieder Futter, weil er da halt wieder aufdreht und laut rummiaut, was manchmal aber schon schreien ist.
Nach dem Fressen legt er sich dann wieder hin. So bis ca. 16 Uhr, was ich manchmal dann auch zum schlafen nutze, wenn nichts ansteht.
Dann ist er halt wieder wach, kratzt an der Küchentür und schreit. Ich muss mich dann am besten ins Wohnzimmer setzen, damit er ein wenig runterkommt. Dann setzt er sich auf die Stühle im Esszimmer. (Ess- und Wohnzimmer sind nur durch eine Stufe geteilt und komplett einsehbar.
So gegen 19 Uhr haben wir dann sowas wie eine raufstunde. Also ich strubbel ihn durch und er schnurrt wie ein bekloppter und lässt sich auf die Seite fallen und knabbert an meiner Hand.
So gegen 22 Uhr gehe ich dann meist in mein Zimmer und nehme ihn mit, also Tür zu. Dann schläft er halt bis ich schlafen will.
Das ist eig so der Ablauf... wenn ich Termine habe ist er Tagsüber mal für ein paar Stunden allein...
Ich sollte eigentlich auch in eine Tagesklinik gehen, was ich aber ja nicht machen kann, ich kann ihn ja schlecht den ganzen Tag über allein lassen.

Also es ist leider so, dass ich im Moment auch noch gar keine Möbel habe... Ich hatte nur einen Schreibtisch und Kartons mitgebracht. Ich schlafe im Moment auf einer Matratze. Auf die erste hat er drauf gepinkelt, als ich nicht da war. Dann hatte er gegen die Schreibtischplatte gespritzt (also die stand hochkannt, der Schreibtisch war noch nicht aufgebaut und davor stand sogar sein Futter, trotzdem hat er sich diesen Platz dafür ausgesucht...) Das hat er direkt vor meiner Nase gemacht. Als ich die Platte dann sauber machen wollte sah ich, dass er es anscheinend schon öfter gemacht hatte, da ich das Metalstück mit den Zentimeterangaben abgemacht hatte, um auch das darunter gelaufene zu säubern. (Ist son Zeichenschreibtisch gewesen.) Dadrunter hatte sich schon schimmel gebildet... Also konnte ich das Ding vergessen. War dann noch öfters beim TA mit ihm und da war im Urin dann alles in Ordnung, weswegen ich ihn dann endlich rauslassen konnte.
Anscheinend war das die Lösung, aber Heute, als ich ihn um 8 Uhr noch nicht ins Wohnzimmer gelassen hatte, hat er vor meiner Nase auf einen der Kartons gepinkelt. Leider auf den mit dem Drucker drin -.-

Ich hatte auch schonmal an Bachblüten gedacht, aber irgendwie habe ich nicht das Gefühl, dass die helfen würden. Hm... ich werds aber wohl trotzdem mal ausprobieren.

Ich hab auch eher weniger das Gefühl, dass es am Klo liegt, weil er das ja so kennt und halt auch drauf geht.

Ah, nochwas. Letzte Woche war er 2 Tage und 2 Nächte verschwunden. Ich habe furchtbare ängste ausgestanden, weil das ja eig nicht typisch für ihn ist lange weg zu bleiben. Er kam dann aber wieder. Hatte zwar ein paar kleine Kratzer und zerfetzte Krallen, war aber sonst ganz munter.
Vielleicht hat es damit was zu tun?

Ich bin einfach überfragt...
Zwar will ich das es ihm gut geht und tue mein best möglichstes, aber ich habe trotzdem das Gefühl, dass das alles nicht genug ist und er vllt unglücklich sein könnte.
Diese Ungewissheit und die Angst, dass er wieder irgendwo hin machen könnte zerrt echt an den Nerven...

Sorry für den ganzen Roman... aber ich dachte es wäre vllt wichtig.

Edit: Achja und ich werde wohl ein paar Jahre in der WG bleiben. Wobei ich schon drüber nachgedacht habe wieder auszuziehen, also wegen Rocco... aber ich denke nicht, dass sich dann was ändern würde und dazu kommt das Problem, dass es hier keine bezahlbaren Erdgeschosswohnungen gibt, geschweige denn wo ich auch eine Katzenklappe einbauen lassen könnte. Denn ich habe schonmal überlegt, ob es das Problem nicht vllt beheben würde.
Leider wäre mir selber mit einem erneuten Umzug auch nicht geholfen, da dann höchstwarscheinlich die Probleme, die ich habe wieder schlimmer werden würden...
 
Zuletzt bearbeitet:
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  • #15
Ich meine das absolut nicht persönlich. :)
Aber bitte gib den Kater ab. Du bist nicht in der Lage selbständig für Dich zu sorgen. Dann kann man nicht die Verantwortung für ein Tier tragen.

Die Lebensumstände sind alles andere als ideal. Jetzt ist er Freigänger, was ist, wenn Du fertig bist mit der WG? Du wirst Dir ja kaum eine Wohnung suchen können, wo es für Freigang ideal ist.

Du weißt nicht, wie es mit Dir weiter geht. Bitte konzentriere Dich jetzt nur auf Dich selber, damit Du auf die Beine kommst.
Da ist ein ständig schlechtes Gewissen nur eine zusätzliche Last, die nicht gut für Dich ist.
 
  • #16
Da würde ich mich Mafi anschliessen. Ist besser so für den Kater aber auch für Dich. Es ist lieb von Dir, dass Du bereit bist eine Pflegestelle zu bezahlen, das würde eine Vermittlung sicher etwas erleichtern.

Habe in Deinen alten Beiträgen gesehen, dass das Pinkelproblem auch schon seit Februar besteht und Du damals bereits nachgefragt hattest. So kann es wirklich nicht weitergehen.
 
  • #17
Hallo Fely,

ich habe irgendwie auch das Gefühl, dass es dem Kater - warum auch immer - seelisch nicht gut geht und er sich nicht wohl fühlt. Vielleicht liegts an der Wohnsituation, am kleinen Zimmer ohne Möbel, daran dass er mehrfach umziehen musste .... es kann so vieles sein und vielleicht auch Dinge, die wir hier im Forum oder auch Du gar nicht sehen würden.

Ich bin recht zwiegespalten: einerseits möchte ich Dir Deinen geliebten Kater nicht ausreden, andererseits sagt mein Bauch mir, dass es Dir nach einer Weile besser gehen würde, wenn er in andere gute Hände käme (da Du Dich nebst aller der anderen Sorgen nicht auch noch mit dem Katerproblem befassen musst).
Zudem könnte ich mir vorstellen, dass der Kater sich vielleicht in einer grösseren Wohnung, in der er sich frei bewegen kann und auch Freigang bekommt (bestenfalls mit Katzenklappe) wohler fühlen würde.

Ich denke zudem auch darüber nach, ob er vielleicht von Deinem seelischen Stress etwas mitbekommt und sich das auf ihn überträgt. Katzen sind ja oft sehr empfindlich, was das Gefühls-und Seelenleben ihrer Dosis anbelangt.

Liebe Grüsse
elvaza
 
  • #18
Ich meine das absolut nicht persönlich. :)
Aber bitte gib den Kater ab. Du bist nicht in der Lage selbständig für Dich zu sorgen. Dann kann man nicht die Verantwortung für ein Tier tragen.

Die Lebensumstände sind alles andere als ideal. Jetzt ist er Freigänger, was ist, wenn Du fertig bist mit der WG? Du wirst Dir ja kaum eine Wohnung suchen können, wo es für Freigang ideal ist.

Du weißt nicht, wie es mit Dir weiter geht. Bitte konzentriere Dich jetzt nur auf Dich selber, damit Du auf die Beine kommst.
Da ist ein ständig schlechtes Gewissen nur eine zusätzliche Last, die nicht gut für Dich ist.

Ich nehme es nicht persönlich... ich weiß ja leider, dass ich viele ernsthafte Probleme habe und hilfe brauche.
Rocco war auch eher der anstoß, dass ich gesagt habe so kann es nicht weiter gehen, ich brauche hilfe, um mich halt weiter um ihn kümmern zu können.

Meine Betreuerin hatte auch schon öfter gesagt, dass das einzige woran ich denke, also meine einzige Priorität, Rocco ist...
Wir saßen auch schonmal zusammen und haben überlegt wo er hin könnte, ich konnte mich nur nicht dazu durchringen ihn dann wirklich abzugeben...
Ich habe einfach das Gefühl, das er das einzig Gute in meinem Leben ist und es ohne ihn nicht Lebenswert ist...
Mit dem Gedanken fühle ich mich aber auch wieder egoistisch, weil ich ihn so sozusagen dazu zwinge mein Lebensinhalt zu sein... dabei will ich wirklich nur das Beste für ihn.
Und im Grunde ist mir schon länger klar, dass es eben nicht das Beste für ihn ist, wenn er bei mir bleiben muss...

Ich werde ihn wohl wirklich abgeben... auch wenn es mir das Herz zerbicht...
 
  • #19
Fely, ich finde Deine Einstellung ganz toll.
Du stehst am Anfang des erwachsen werdens und es läuft jetzt gerade alles andere als rund. Das muss so nicht bleiben. Ich hatte mit Mitte 20 auch eine extrem schlimme Phase. Und ich hab in der Phase eine Katze abgegeben, da ich mich nicht mehr verantwortungsvoll um mich, geschweige denn um die Katze kümmern konnte.
Ich war wirklich total kaputt.

Das blieb einige Jahre so. Dann berappelte ich mich. Und heute bin ich immer noch ein nicht ganz normaler Mensch. Aber sehr gut in der Lage mich eigenverantwortlich um zwei Kinder und um zwei Katzen zu kümmern.

So wie es sich momentan darstellt, muss es nicht bleiben. Kümmere Dich sorgsam um Dich. Und um Deinen Kater. In dem Fall bedeutet es, ihn mit Liebe gehen zu lassen.

Alles Gute für Dich!
 
  • #20
Es wäre doch auch eine schöne Zukunftsvision, dir dich vorzustellen, wie du wieder stabiler bist, kraftvoll genug um einem anderen Lebewesen dauerhaft ein Heim geben zu können und was dafür notwendig ist. Ein Fernziel sozusagen: "ich möchte stabil genug sein, um wieder eine Katze als Vertraute an meiner Seite zu haben" und "dafür brauche ich noch dieses und jenes Handwerkszeug um mich für dieses Leben zu rüsten". Mir hilft es oft, wenn ich mir solche Ziele bildlich vorstelle, das hat schon oft mein Kinn über Wasser gehalten, denn du hast nicht nur Defizite, sondern auch immer noch ganz viele Ressourcen, das sieht du allein schon daran, wie viel Kraft du schon für deinen Kater mobilisieren konntest, jetzt gilt es diese auch für DICH zu nutzen.

Die Vorbesitzer meiner Kleinen konnte mich anrufen, wenn sie wissen wollte, wie es ihr geht und sie hat sie auch ein paar mal besucht. Sie wusste dadurch, dass es ihr bei mir gut geht und konnte dadurch besser mit der Situation umgehen. Vielleicht findest du ja ein solches Zuhause für deinen Schützling, du siehst ja hier, Katzenliebhaber sind oft ganz nett;)


Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft, auf mich kommt diese Situation auch bald zu, da ich den Süßen hier ja nur in Pflege habe. Da werden auch die Tränen kullern aber ich weiß, es wartet irgendwo ein geeigneterer Platz auf ihn und das freut mich für ihn:)
 

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