Bedenken bei einer Zusammenführung / Notsituation / Kopfschmerzen

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KaBeFuFo

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2. Juni 2020
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Hallo alle miteinander,

da meine Tierärztin gerade im Urlaub ist und ich mir im nachfolgend näher erklärtem Thema leider echt unschlüssig bin, versuche ich einfach mal ganz unkompliziert über dieses Forum Gedanken und Idee, Rat und Hilfe zu suchen.

Die Ausgangssituation:

Wir (meine Frau, unser 2jähriger Sohn und ich, sowie unsere kleinen Fellnasen "Fussel" - europäisch Kurzhaar, etwa 6 Jahre - und "Foxy" - brittisch Kurzhaar, 2 Jahre) leben in einer Mietwohnung mit 120m², 4 1/2 Zimmer - davon 3 1/2 + Kü + Bad für die beiden, reinen Wohnungskatzen, frei zugängig. Nun ist es so, dass (um persönlichen Bezug mal für die Öffentlichkeit auszuschließen :stumm:) "Bekannte" von uns mit "ihrer" Katze (ist ihnen zugelaufen, reiner Freigänger)... anders umgehen. Sie ist weder geimpft, entwurmt, gechipt noch kastriert. Dementsprechend... hat sie jetzt, wer würde es vermuten, Junge bekommen.

Wir überlegen, um wenigestens einem der 4 Kitten ein schönes und vielversprechendes Leben schenken zu können, unser Rudel um einen kleinen Kater zu vergrößern.

Um die Anstrengungen und eventuellen Hindernisse einer Zusammenführung sind wir uns natürlich bewusst, sind auch in Sachen Katzenhaltung keine Neulinge. Was mir aber Sorgen macht, ist der allgemeine Zustand des kleinen Katers. Das Äußerliche ist das Eine - aber möchte ich ihn, da ihm bisher durch seine "Unterbringung" keine Grenzen auferlegt sind, er täglich auch im Garten streunert und seine Welt entdeckt, mit allem was ihm so über den Weg läuft (u.a. evtl. auch fremde Tiere - was mir am Meisten zu grübeln gibt)... Man muss hier noch erwähnen, dass die Mutter bereits (mindestens) einmal gejungt hat, das Leben der Kitten damals aber, evtl. von Rivalen, viel zu früh beendet wurde... Um die Verantwortungslosigkeit der "Halter" geht es hier aber auch nicht, sondern um den besagten kleinen Kater :sad:

Nächste Woche wird er 8 Wochen alt und, um ehrlich zu sein, möchte ich ihn eher früher als später "dort rausholen", meiner Tierärztin vorstellen und dann bei uns einziehen lassen.

Fakt ist leider, dass wir uns keine wochenlange Quarantänestation daheim aufbauen können, wenn dies vor einer Zusammenführung von Nöten seien sollte :(

Was meint ihr: ist eine Zusammenführung nach dem ersten Tierarztbesuch (und einhergehendem Rundum-Sorglos-Paket) möglich? Hat jemand vielleicht eine ähnliche Situation bereits durchlebt? Ratet ihr grundsätzlich vielleicht von so einem Rudelzuwachs (mit der Vorgeschichte) ab?

Viele liebe Grüße und einen erholsamen Wochenstart für euch und eure Fellnasen,

Christoph
 
A

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Hallo Christoph, hmmm, ich finde die Idee schlecht. Wenn es unbedingt von dort ein Kater sein soll, dann zwei Katerkitten.
Allerdings sollten die Zwerge so lange separiert werden, bis feststeht das sie keine übertragbaren Erkrankungen haben.
Da vermutlich keiner weiß ob die Elterntiere FiV und FeLV haben, oder Katzenschnupfen, ist das Russisch Roulette.
Dann solltest du bedenken, die Zwerge kennen nur draußen, es kann gut möglich sein, das sie sich mit Wohnungshaltung nicht zufrieden geben, und das dann auch zeigen.

Mein letzter Findling, wild geboren, war ca 12 Wochen alt, hatte sich noch nicht einmal mit dem 500 qm gesicherten Garten zufrieden gegeben. Er hat als Baby die kleinsten Schlupflöcher gefunden, wir mussten ihn etliche Male in den Nachbargärten einsammeln.
Als Teenie fing er auch an die älteren Katzenmädchen zu terrorisieren.
Im Alter von einem Jahr ist er zum Freigänger geworden, und war wie ausgewechselt.
 
Passt Leider von der Konstellation überhaupt nicht.
Wenn überhaupt 2 Kitten, 2 Kater oder2 Mädels. Man vermitteln Kitten nie einzeln, deine Katzen sind schon zu alt für so einen Nervzwerg.
Kater spielen nun mal anders wie die Damen.
Außerdem würde ich der Besitzerin die Hälle heiß machen.
Sie handelt unverantwortlich.
Wenn ihr 2 Kitten nehmt, nur dann wenn die katzen bindend der nächsten 6 Wochen kastriert wird und dann auch geimpft wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank euch beiden für eure Einschätzung und Meinung.

Nun, dass die Konstellation in der Art "so gar nicht" passt, bezweifle ich etwas, da ich ähnliches schon oft gesehen und erlebt habe. Jedes Tier ist natürlich eigen, vorab kann man keine Situation oder Verhalten voraussagen, darum ging es mir aber auch nur sekundär.

Auch habe ich bisher, Zeit meines Lebens, nur einzelne Kitten vermittelt (wenn man das so sagen darf, es waren eigentlich alles Kitten aus Tierheimen oder Tierschutzvereinen, Findelkinder o.ä.) bekommen, nie war eine Katze lang allein und Altersunterschiede (siehe unsere beiden Fellnasen - immerhin 4 Jahre "dazwischen") gab es auch seit jeher. Dennoch entwickeln sie sich bisher absolut super, lieben sowohl sich gegenseitig, als auch uns als Familie, abgöttisch :)

Über das verantwortungslose Handeln des "Rudels" vom Muttertier der Kitten... brauchen wir nicht sprechen, mir blutet auch jedes Mal das Herz, wenn ich darüber nachdenke. Für jene Menschen ist die Katze einfach nur... "Gegenstand". Schön, wenn sie um die Beine schnurrt, aber auch nicht schlimm, wenn sie eben weg ist. Jetzt hat die Katze Junge - naja, wenn welche am Leben bleiben, gibt man die in die Nachbarschaft, wenn nicht, auch OK. (so hart es sich auch liest...)

Wichtig ist, dass ihr mir meine gesundheitlichen Bedenken bestätigt. Ich habe schlichtweg auch Angst, meinen beiden Mäusen hier einer Gefahr auszusetzen, die ich nicht verantworten, geschweigedenn abschätzen kann.

Nur welcher Weg ist der richtige... Moral? Vernunft? Stillschweigendes Inkaufnehmen?
 
Ich sag Mal so. Es gibt Leute, die lassen ein solches Tier (das ihnen nicht gehört) irgendwann einfach kastrieren. :cool:
 
Das brauchst du mir nicht sagen, unsere Worte und Bitten stoßen hier auf kein Gehör. Dann kommen in der Tat Argumente wie "dafür geb' ich doch kein Geld aus!", "ist doch schön, wenn die jungt!" und "Tierärzte ziehen einem nur die Kohle aus den Taschen!".
 
Ich habe auch schon ein Findelkind zu meinen älteren Katzen gesetzt. Ist irgendwie gegangen, gut war es weder für das Findelkind noch für die alteingesessenen Katzen. Auch was Übertragung von Krankheiten betrifft hatte ich Glück, es ist nichts passiert, bzw wie ich inzwischen weiß sind alle Herpesträger. Wer was mitgebracht hat kann man nicht mehr sagen, ist auch egal Kosten und zig Tierarztbesuch war dann inklusive. Kam aber erst später als das Findelkind schon älter war (damals noch reine Wohnungskatzen)
Nie wieder würde ich das machen, weil es für da Kitten einfach total schade ist keinen spielerischen gleichwertigen Gegenpart zu haben und eben wegen der Krankheiten die eingeschleppt werden können.

Noch dazu was nützt es wenn du jetzt ein Kitten rettest und die Vermehrung macht ungehindert weiter?

Ich bin bei sowas auch kurz angebunden. Lieber würde ich Geld in die Kastration der Mutter ins Spiel bringen und meine Hilfe bei der Vermittlung anbieten. Dann hast du wirklich was gutes getan. Nicht nur für ein Kitten sondern für alle inkl. DerMutterkatze.
Dass das schwierig ist ist klar aber ich hab schon oft erlebt das wenn man Leuten anbietet die Katze ohne Kosten kastrieren zu lassen das auch klappen kann.
 
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Hallo & willkommen! :)

Was ich schreibe, wir dir sicher auch nicht gefallen.

a) würde ich von dort kein Kitten holen, wenn die Mutterkatze nicht kastriert wird - allerdings würde ich anbieten, die Kastra zu bezahlen (kostet dich dann ungefähr das selbe, als würdest du ein kastriertes Kitten aus dem TH holen, welches dann allerdings zusätzlich entwurmt, geimpft und gechipt wäre) ;)
Gesundheitsrisiko - in den TH's die ich kenne, wird auf FIV und FeLV nicht getestet, könnte man von dort also auch nicht 100 % ohne bekommen (ausser man zahlt den Test selbst).
Ein Problem mit Parasiten (Würmer, Flöhe, Giardien) und Katzenschnupfen etc. halte ich bei dem Katerchen aber durchaus für wahrscheinlich. Und da reicht dann nicht 1 x zum TA und danach zu den vorhandenen Katzen setzen. Um Quarantäne kommst du da nicht drumherum.

b) EIN Kitten zu erwachsenen Katzen ist keine gute Idee .... eine Freundin von mir hat das sogar 2 x gemacht, wobei es beim ersten Mal schon ein Drama war und die erwachsene Katze sich nur noch versteckt und verkrochen hat, und sogar unsauber wurde, weil das Kitten ihr auf den Rücken sprang und permanent spielen wollte .... beim 2. Mal hat das Kitten von der erwachsenen Katze Prügel bezogen, wenn es nervte ..... sie wird das definitiv nicht mehr wieder so machen - beim dritten Mal hat sie jetzt ne ungefähr gleichaltrige dazu geholt.

c) EIN Kitten langweilt sich mit erwachsenen Katzen; das finde ich dem Kitten gegenüber unfair

d) Wie schon geschrieben wurde - wenn die schon im Freigang :stumm: unterwegs sind, dann ist es risikobehaftet, ob das Tier mit reiner Wohnungshaltung noch klar kommen wird. Wenn nicht, was dann?

(von Zerstörung, Angriffslust über Pinkeleien/Unsauberkeit etc. kann alles passieren - übrigens auch bei deinen beiden alteingesessenen Katzen, wenn sie von dem Mini genervt sind)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Quilla,

DAS sind mal wirklich Punkte, in ihrer Sachlichkeit und Ausführlichkeit genau die Hilfe und Infos, welche ich mir erhofft habe. Ich danke dir (und natürlich auch allen anderen, die sich hier Gedanken gemacht und geäußert haben!) vielmals. Wir werden davon absehen, das Kitten aufzunehmen - auch wenn das wahrscheinlich (und so traurig es ist) kein so gutes Ende für's Kitten nehmen wird. Es wird... nennen wir es "anderweitig" im Dorf (welches im Übrigen etwa 240km entfernt von uns ist, was ein Umsorgen der Mutter und eine Art Aufsicht generell unmöglich macht) unterkommen...
 
  • #10
Auf Dauer könnt ihr kein Zuhause bieten, unpassende Konstellation und kein Freigang, da bin ich ganz bei euch.
Aber wenn du was tun willst, nimm doch einfach den ganzen Wurf übergangsweise auf. Päppel ihm, impfen, kastrieren und suche paarweise nach einem schönen Zuhause. :) Ich meine, warum denn nicht, wenn du den Kleinen helfen magst, wäre das doch eine Option.
Natürlich müsste die Mutterkatze kastriert werden, aber da kann man es nur mit steter Tropfen versuchen .,,
 
  • #11
Aber wenn du was tun willst, nimm doch einfach den ganzen Wurf übergangsweise auf. Päppel ihm, impfen, kastrieren und suche paarweise nach einem schönen Zuhause. :)

Da sehe ich ein Problem, zumal es auch eine Weile dauern kann, bis man alle Katzen vermittelt hat:

Fakt ist leider, dass wir uns keine wochenlange Quarantänestation daheim aufbauen können, wenn dies vor einer Zusammenführung von Nöten seien sollte :(

Denn ich würde die Kleine schon von den "Altkatzen" trennen, zumindest für die ersten 2 bis 3 Wochen.

Den Rest sehe ich wie Quilla; gut auf den Punkt gebracht.:)
 
  • #12
Ja, getrennt auf jeden Fall (zumindest zu Beginn), aber ich hatte das mit der „Quarantänestation“ etwas anders verstanden.
Für so kleine Kitten würde ja ein Raum reichen, der müsste doch bei 120qm vorhanden sein? Das Bad oä. tut es ja auch vollkommen.
 
  • #13
Nein, ist es leider nicht.

Hätten wir nicht a) bereits 2 Stubentiger und b) unseren 2jährigen Sohn, ließe sich evtl. ein Raum einrichten. Auch werden wir unseren beiden "Altkatzen" keinem solchen Stress aussetzen, ist ja nicht so, dass man einfach irgendwo die Tür zu macht und gut...

Wir hätten auch schlichtweg nicht die Zeit, um uns um das Aufpäppeln von 4 Kitten und der Mutter zu kümmern, vom Kostenfaktor mal ganz abgesehen.

Auch glaube ich nicht, dass es mit unseren Vermietern vereinbar wäre, eine Katzenquarantäne- /-aufzuchtstation aufzubauen :oha:

Ganz davon ab möchte ich noch etwas an den Realismus appellieren... Unser Wille, ein Tier zu retten und ihm ein schönes Leben mit allen damit zu verbindenden und zu kalkulierenden Fakten zu schenken ist das Eine - Vorschläge mit dem Subtext "nehmt doch den ganzen Wurf und kümmert euch mit allem Drumherum um alle Kitten und die Mutter, ist doch kein Problem"... mögen vielleicht bei Ruheständlern mit eigenem Haus / Hof eine Option darstellen, aber bei uns (und generell) sicher nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #14
KaBeFuFo,
ich möchte Dir keineswegs einreden, mal einfach so einen Wurf aufzunehmen und großzuziehen.
Es erfordert unglaublich viel Zeit und Geld.
Putzen ohne Ende, Füttern ohne Ende. Die Kleinen sind sehr empfindlich und man muß beim kleinsten Pups reagieren, sonst ist es zu spät.
Ich kenne es halt nur bis zum Abwinken aus dem Tierheim, ist ja jedes Jahr das gleiche, aber ganz ehrlich muß ich sagen, zu Hause brauch ich das nicht, so niedlich die Kleinen auch sind.
Und irgendwann reicht ein Zimmer nicht mehr. Und man kann nicht ständig die Tür geschlossen halten, noch dazu mit einem Zweijährigen. Eine ganze Kompanie Teenager ist nicht in der Lage, sich so viel Blödsinn auszudenken, wie 4 wild geborene Katzenkinder es können.

Einen Wurf aufzunehmen, muß gut überlegt sein.
Wie gesagt, wenn man die Zeit und die Bedingungen und das Geld dazu nicht aufbringen kann, ist das mehr als verständlich für mich.

Um die Mutterkatze tut es mir leid, um die Kleinen auch.
Ich würde mal dennoch versuchen, die Familie zum Umdenken zu animieren, was aber auch schwer sein kann.

Ich hoffe mal, das kommt jetzt nicht in die falsche Kehle. :oops:
 
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  • #15
Denk dir nichts, .... ich könnte das zuhause auch nicht - einen Wurf halbwilder Kitten aufpäppeln. ;)

Erstens Zeit - zweitens Geld - drittens Arbeit (wie Rickie schon sagte, putzen-putzen-putzen) - viertens Räumlichkeiten - fünftens (wichtig!) man muss das ja auch wollen und sich zutrauen, sonst ist man in kürzester Zeit genervt und überfordert.

Ich finde es prima, dass du darüber nachgedacht hast, einem der Kitten zu helfen. Das wollte ich noch sagen. :smile:


PS: Ein "Helfersyndrom" (ist im Spaß gemeint !!!!) :) kann man auch befriedigen, wenn man z.B. aus einem naheliegenden Tierheim oder Tierschutzverein eine Patenkatze übernimmt. Hab ich schon 2 x gemacht. Das sind "Gnadenbrottiere", die aufgrund von Alter/Krankheit/Scheuheit oft schon lange Zeit nicht vermittelbar sind und bereits ewig dort "hocken" - damit ihre Versorung gesichert bleibt (denn bei solchen "Dauerkandidaten" zahlt jedes TH drauf) kann man mit einem bestimmten Betrag pro Monat "Pate" der Katze werden (bei uns war der Betrag ab 5 EUR / Monat und dann nach oben offen / frei wählbar) ... man bekam eine Patenurkunde und durfte die Katze auch besuchen kommen, wenn man das wollte.
 

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